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Waidbruck vaɪ tˈbrʊk italienisch Ponte Gardena ladinisch Pruca ist eine im unteren Eisacktal gelegene italienische Gemeinde in Sudtirol mit 202 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 Waidbruck italienisch Ponte Gardena ladinisch Pruca Wappen Wappen von Waidbruck KarteStaat ItalienRegion Trentino SudtirolProvinz Bozen SudtirolBezirksgemeinschaft EisacktalEinwohner VZ 2011 31 12 2022 194 202Sprachgruppen laut Volkszahlung 2011 81 40 deutsch13 37 italienisch5 23 ladinischKoordinaten 46 36 N 11 32 O 46 597222222222 11 530555555556 470 Koordinaten 46 36 N 11 32 OMeereshohe 450 920 m s l m Zentrum 470 m s l m Flache 2 3 km Dauersiedlungsraum 0 5 km Nachbargemeinden Kastelruth Barbian LajenPostleitzahl 39040Vorwahl 0471ISTAT Nummer 021065Steuernummer 94055150216Burgermeister 2020 Philipp KerschbaumerWaidbruck ist nach Flache die drittkleinste nur Kuens und Kurtinig haben eine geringere Ausdehnung nach Einwohnern die kleinste Gemeinde Sudtirols Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Verkehr 3 Geschichte 4 Politik 5 Bildung 6 Sehenswurdigkeiten 7 Sohne und Tochter der Gemeinde 8 Weblinks 9 Literatur 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDas kleine Dorfzentrum von Waidbruck befindet sich im unteren Eisacktal am schluchtartigen Ausgang des von Osten zulaufenden Grodner Tals Es nimmt dabei auf 470 m Hohe den schmalen Talgrund unmittelbar am Mundungsbereich des Grodner Bachs in den Eisack ein Diese beiden Flusslaufe bilden die nordliche und westliche Gemeindegrenze Ansonsten beschrankt sich das insgesamt nur 2 3 km grosse Gemeindegebiet auf die grosstenteils bewaldeten steilen Hange die vom Ortszentrum jeweils auf der orographisch linken Seite den Grodner Bach talaufwarts und den Eisack talabwarts eine kurze Wegstrecke begleiten Verkehr BearbeitenFur den Kraftverkehr ist Waidbruck in erster Linie uber die SS 12 und die SS 242 zuganglich Die SS 12 verlauft auf der orographisch rechten Seite des Eisack auf Barbianer Gemeindegebiet und ist mit dem Waidbrucker Ortszentrum uber eine Brucke verbunden Diese Brucke markiert gleichzeitig den Beginn der SS 242 die von Waidbruck aus Groden erschliesst Zudem wird das Gemeindegebiet von der erhoht uber dem Talboden erbauten A22 und der Brennerbahn durchquert Letztere erreicht von Bozen kommend knapp sudlich des Ortszentrums den Ausgang des Schlerntunnels und bietet wenige Meter nordlich des Dorfkerns am bereits in der Nachbargemeinde Lajen gelegenen Bahnhof Waidbruck Lajen eine Zugangsstelle Geschichte BearbeitenIn Waidbruck wurden romerzeitliche Kulturschichten und Siedlungsreste gefunden die mit der aus antiken Quellen bekannten romischen Strassenstation Sublavio identifiziert werden Es gibt Anzeichen dass diese Siedlung auch im Fruhmittelalter weiterhin bestand nbsp Die TrostburgUm 1173 wurde die Trostburg oberhalb von Waidbruck errichtet Sie diente wahrscheinlich der Absicherung des Bruckenkopfes Schon damals war Waidbruck ein Durchreiseort und Rastplatz fur Reisende und Pilger Die heutige Gemeinde war ursprunglich eine Malgrei der Marktgemeinde Kastelruth und die Trostburg war der Sitz einer Seitenlinie der Herren von Villanders Aus dem Burgfrieden der Trostburg bzw der damit verbundenen Hofegruppe erwuchs an der Brucke uber den Eisack im 13 Jahrhundert die Bruckensiedlung Waidbruck sie ist 1264 als pons sive callis qui dicitur Waidepruk und 1288 im landesfurstlichen Urbar Graf Meinhards II als hof ze Waidepruk bezeugt 1 Waidbruck ist damit eine der wenigen Tiroler Verkehrssiedlungen die nicht primar durch bauerliche Strukturen entstanden ist Dem Ortsnamen liegt nicht althochdeutsch wida Weide sondern weida Nahrungserwerb wie in Weidmann zugrunde und er hat wohl mit der hofischen Sprache der Trostburg zu tun etwa Brucke zum Jagdrevier 2 Im spateren Mittelalter wurde durch den Ausbau des die Eisackschlucht passierbar machenden Kuntersweges Waidbruck wirtschaftlich von Kollmann abgelost da der Weg um Waidbruck herumfuhrte Am 4 November 1809 fand eine Schlacht zwischen Tiroler Freiheitskampfern und franzosischen Soldaten unter der Fuhrung des napoleonischen Generals Peyri im Umfeld der Starzer Brucke in Waidbruck statt Die Franzosen verloren dabei an die 400 Mann und die Brucke wurde danach von den Tirolern in Brand gesetzt und zerstort Diese Schlacht ist auf einem Gemalde des Wiener Malers Balthasar Wiegand im Zeughaus des Tiroler Landeskundlichen Museums sehr dramatisch dargestellt 3 Erst im 19 Jahrhundert gewann der Ort durch den Bau der Brennerbahn und der Grodner Strasse an Bedeutung Der Bahnhof Waidbruck wurde zum wichtigsten Warenumschlagplatz im unteren Eisacktal 1938 errichtete die faschistische Regierung vor dem Montecatini Kraftwerk gegenuber von Waidbruck ein uberlebensgrosses Reiterstandbild mit romischer Grusshand und den Gesichtszugen Mussolinis sowie der Inschrift Al Genio del Fascismo Dem Genie des Faschismus die 1945 geandert wurde in Al Genio del lavoro italiano Dem Genie der italienischen Arbeit 4 In der Nacht vom 30 zum 31 Januar 1961 sprengten Aktivisten des Befreiungsausschusses Sudtirol das in Sudtirol als Aluminium Duce bezeichnete Monument bei einem Anschlag 5 Politik BearbeitenBurgermeister seit 1952 6 Alois Mayr 1952 1974 Alois Rabanser 1974 1990 Norbert Merler 1990 2010 Oswald Rabanser 2010 2020 Philipp Kerschbaumer seit 2020Bildung BearbeitenIn der Gemeinde gibt es eine Grundschule fur die deutsche Sprachgruppe Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmaler in Waidbruck und Liste der Naturdenkmaler in Waidbruck nbsp Dorfszene in Waidbruck um 1890 nbsp Ehemaliger Bahnubergang nbsp Oswald von Wolkenstein Platz nbsp Leerer Sockel des ehemaligen faschistischen Reiterstandbildes nbsp Pferdekopf des Reiterstandbildes im Museum Das Tirol Panorama in InnsbruckSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenEnrico Bacher 1940 2021 EishockeyspielerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Waidbruck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Waidbruck Reisefuhrer Website der Gemeinde Waidbruck Wappen auf Waidbruck it Eintrag im Tirol Atlas des Instituts fur Geographie an der Universitat Innsbruck Landschaftsplan der Gemeinde Waidbruck Amt fur Landschaftsokologie Autonome Provinz Bozen Sudtirol PDF Datei Geschichte Tirol WaidbruckLiteratur BearbeitenOswald Bauer Red Dorfbuch Waidbruck 750 Jahre 1264 2014 Waidbruck Gemeindeverwaltung 2014 ohne ISBN Einzelnachweise Bearbeiten Franz Huter Zur Frage der Gemeindebildung in Tirol In Die Anfange der Landgemeinde und ihr Wesen Band 1 Vortrage und Forschungen 7 Sigmaringen Thorbecke 1964 S 223 235 hiuer S 226 Digitalisat Peter Anreiter Zur Methodik der Namendeutung mit Beispielen aus dem Tiroler Raum Hrsg Institut fur Sprachwissenschaft der Universitat Innsbruck Innsbrucker Beitrage zur Kulturwissenschaft Innsbruck 1997 ISBN 3 85124 184 3 S 76 Edgar Moroder Tirol 1809 in Ladinien insbesondere in Groden Ein Beitrag zum Tiroler Gedenkjahr 2009 aus Ladinien Selbstverlag St Ulrich in Groden 2009 Giornale Luce des 4 1 1939 Eroffnung des Wasserkraftwerkes Bild des Aluminium Duce 1961 vom BAS zerstort in der italienischsprachigen Wikipedia Die Burgermeister der Gemeinden Sudtirols seit 1952 PDF 15 MB In Festschrift 50 Jahre Sudtiroler Gemeindenverband 1954 2004 Sudtiroler Gemeindenverband S 139 159 abgerufen am 16 November 2015 Gemeinden der Autonomen Provinz Bozen Sudtirol Abtei Ahrntal Aldein Algund Altrei Andrian Auer Barbian Bozen Branzoll Brenner Brixen Bruneck Burgstall Corvara Deutschnofen Enneberg Eppan Feldthurns Franzensfeste Freienfeld Gais Gargazon Glurns Graun im Vinschgau Gsies Hafling Innichen Jenesien Kaltern Karneid Kastelbell Tschars Kastelruth Kiens Klausen Kuens Kurtatsch Kurtinig Laas Lajen Lana Latsch Laurein Leifers Lusen Mals Margreid Marling Martell Meran Molten Montan Moos in Passeier Muhlbach Muhlwald Nals Naturns Natz Schabs Neumarkt Niederdorf Olang Partschins Percha Pfalzen Pfatten Pfitsch Plaus Prad Prags Prettau Proveis Rasen Antholz Ratschings Riffian Ritten Rodeneck Salurn Sand in Taufers Sarntal Schenna 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