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Olang ˈoˑlaŋ italienisch Valdaora Dialekt Oaling ist eine italienische Gemeinde mit 3166 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 in der Nahe von Bruneck im Osten Sudtirols Das Zentrum des Hauptorts Mitterolang liegt auf einer Seehohe von rund 1050 m Olang ital Valdaora Wappen Wappen von Olang KarteStaat ItalienRegion Trentino SudtirolProvinz Bozen SudtirolBezirksgemeinschaft PustertalEinwohner VZ 2011 31 12 2022 3 115 3 166Sprachgruppen laut Volkszahlung 2011 96 47 deutsch3 18 italienisch0 34 ladinischKoordinaten 46 46 N 12 2 O 46 766666666667 12 033333333333 1048 Koordinaten 46 46 N 12 2 OMeereshohe 981 2567 m s l m Zentrum 1048 m s l m Flache 48 95 km Dauersiedlungsraum 9 0 km Fraktionen Geiselsberg Mitterolang Niederolang OberolangNachbargemeinden Bruneck Enneberg Prags Rasen Antholz Welsberg TaistenPostleitzahl 39030Vorwahl 0474ISTAT Nummer 021106Steuernummer 81003030210Burgermeister 2020 Georg Reden SVP Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Politik 2 1 Burgermeister 2 2 Wappen 3 Geschichte 4 Bildung 5 Verkehr 6 Sehenswurdigkeiten 7 Sport 8 Vereine 9 Zivilschutzorganisationen 10 Personlichkeiten 11 Literatur 12 Einzelnachweise 13 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp Blick von Norden auf Olang im Vordergrund rechts Mitterolang links Oberolang im Hintergrund von links nach rechts Piz da Peres Furkelpass und KronplatzDie Gemeinde befindet sich im von Ost nach West verlaufenden Pustertal Ihre Hauptsiedlungsflachen liegen im Olanger Becken einer Talweitung ostlich von Bruneck Sudlich davon erhebt sich das insgesamt 48 95 km grosse Gemeindegebiet zu den Bergen der Dolomiten bzw Pragser Dolomiten Inmitten der Wiesen und Felder des Talgrunds liegen in enger Nachbarschaft von Nordwest nach Sudost die drei Fraktionen Niederolang 980 1040 m s l m Mitterolang 1040 1060 m und Oberolang 1050 1100 m Die nordlich vorbeifliessende Rienz bildet streckenweise die Gemeindegrenze zu Rasen Antholz Ostlich der drei Ortschaften befindet sich teilweise schon zur Nachbargemeinde Welsberg Taisten gehorend der Olanger Stausee 1055 m Gegen Sudwesten steigt das Gelande zum Kronplatz 2275 m an auf dessen Olang zugewandten Hangen der kleine Ortskern der Fraktion Geiselsberg 1340 1410 m sowie weitere Weiler und Hofe verstreut sind Sudlich des Olanger Beckens erhebt sich das Gelande zu einer vom Kronplatz durch den Furkelpass 1789 m getrennten Bergkette Diese tragt unter anderem den Piz da Peres 2507 m und die Dreifingerspitze 2479 m und ist Teil des Naturparks Fanes Sennes Prags Politik BearbeitenBurgermeister Bearbeiten Burgermeister seit 1952 1 Michael Messner 1952 1956 Josef Jud 1956 1974 Hermann Zingerle 1974 1980 Herbert Jesacher 1980 1991 Alfred Jud 1991 2004 Annelies Schenk 2004 2010 Reinhard Bachmann 2010 2015 Georg Reden seit 2015Wappen Bearbeiten In Silber ein gruner Schragrechtsbalken darin drei goldene Wagenrader Der grune Balken zeigt die aufsteigende Flur an in welcher die drei Orte Nieder Mitter und Oberolang liegen bezeichnet durch die drei Wagenrader Die Verleihung erfolgte durch ein Dekret der Regionalregierung Trentino Sudtirol vom 10 Januar 1968 Geschichte Bearbeiten nbsp Blick auf die Pragser Dolomiten von der Bahnstation Olang Antholz aus nbsp Blick auf Bad Bergfall und das Langtal von der Lapedurscharte ausZwischen 985 und 993 wurde Olang als Olaga im Traditionsbuch des Hochstifts Brixen erstmals urkundlich erwahnt 2 Laut Sprachwissenschaftler Egon Kuhebacher ist der Name keltischen Ursprungs und bedeutet Besitz eines Aulos 3 Zwischen 1142 und 1155 wurde im Traditionsbuch des Augustinerstifts Neustift bei Brixen die Namensform Olagen bezeugt 4 Bereits zwischen 1052 und 1062 ist der Ortsteil Mitterolang im Traditionsbuch von Kloster Weihenstephan als Mittirnǒlag genannt 5 1455 erscheinen die Namensformen Olangen und Olang 6 1460 wurde in den Olanger Fluren das Spitzige Stockl als Mahnmal zur Erinnerung an die Pest von 1448 errichtet 1809 gab es einen Volksaufstand gegen Franzosen und Bayern der Schutzenleutnant Peter Sigmayr wurde am 14 Januar 1810 als Rebell hingerichtet Die Pustertaler Eisenbahn wurde 1871 als Netzbestandteil der osterreichischen Sudbahngesellschaft erbaut was positive Auswirkungen auf den beginnenden Fremdenverkehr hatte Um 1900 erlebte Olang einen wirtschaftlichen Aufschwung erste touristische Erfolge waren auf die Heilbader Bergfall und Schartl sowie einige Gastwirte zuruckzufuhren Ein Grossbrand vernichtete 1904 fast das ganze Dorf Mitterolang 1910 wurde das Peter Sigmayr Denkmal eine Sandsteinskulptur von Hans Piffrader eingeweiht 1928 wurde Olang mit Antholz Niederrasen und Oberrasen zur Gemeinde Rasun Valdaora Rasen Olang fusioniert 1955 wurde diese in die zwei heutigen Gemeinden Olang und Rasen Antholz aufgeteilt Die erste Aufstiegsanlage der Olanger Seilbahnen AG wurde 1966 am Kronplatz gebaut 1971 fanden die Rennrodel Weltmeisterschaften auf der Kunstbahn in Olang statt im selben Jahr wurde das Kongresshaus errichtet Der Naturpark Fanes Sennes Prags wurde 1980 eingerichtet Im Jahr 2000 fand eine Rodelweltmeisterschaft auf der Olanger Naturbahn statt Bildung BearbeitenIn Mitterolang und Niederolang bestehen zwei Kindergarten Das Angebot an Grundschulen umfasst Einrichtungen in Niederolang Oberolang und Geiselsberg In Mitterolang ist die Mittelschule der Gemeinde angesiedelt Die drei Grundschulen und die Mittelschule bilden zusammen mit den vier Grundschulen der Nachbargemeinde Rasen Antholz den deutschsprachigen Schulsprengel Olang 7 In Mitterolang gibt es ausserdem eine deutschsprachige Musikschule In Mitterolang befindet sich die Offentliche Bibliothek Olang welche uber einen grossen Bestand an Buchern Zeitschriften und neuen Medien sowie uber offentliche Internet Arbeitsplatze verfugt Verkehr BearbeitenFur den Kraftverkehr erschlossen ist Olang in erster Linie uber die Pustertalstrasse sowie die von dieser abzweigenden LS 43 die durch Mitterolang und weiter uber den Furkelpass ins sudwestlich gelegene Gadertal fuhrt Zudem queren die Pustertalbahn die am Bahnhof Olang Antholz eine Zugangsstelle bietet und die Radroute 3 Pustertal das Gemeindegebiet Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in OberolangSiehe auch Liste der Baudenkmaler in Olang und Liste der Naturdenkmaler in Olang Die Marienkirche Oberolang stammt aus dem 15 Jahrhundert ihr heutiges Ausseres ist auf Umbauten zuletzt um 1900 zuruckzufuhren Die Agidiuskirche Mitterolang wurde im Jahre 1138 errichtet Sie birgt eine Reihe bedeutender Kunstwerke aus der Zeit der Spatgotik Das Hochaltarbild mit der Anbetung der Konige sowie das Christophorus Fresko an der Aussenwand stammen von dem Brunecker Maler Friedrich Pacher die Fresken an der linken Langhauswand Letztes Abendmahl Johannes auf Patmos Heilige Petrus und Paulus malte im Jahr 1481 Friedrich Pachers Schuler Simon von Taisten Weitere Kirchen in Olang sind die neugotische Kirche zum Hl Wolfgang in Geiselsberg und die Pfarrkirche in Niederolang 1907 wurde der Bau der jetzigen Pfarrkirche begonnen bei diesem barocken Umbau handelt es sich um eine Erweiterung der alten romanischen und gotischen Pfarrkirche Das Peter Sigmayr Denkmal und die Peter Sigmayr Gedenkkapelle in Mitterolang erinnern an den Olanger Freiheitskampfer Weiters verfugt die Ortschaft uber eine Schwefelquelle und den Naturrundweg Schornsteig Das Peststockl erinnert an die Pest von 1543 Ein Baudenkmal besonderer Art ist der in der Aue Niederolang am Furkelbach befindliche Untermuhlbacher Kalkofen der in jungerer Zeit renoviert und als Schauofen erhalten geblieben ist 8 Sport BearbeitenOlang ist dank der Rodelbahn Panorama international als Rodelhochburg bekannt Der Sportclub Olang wurde 1952 gegrundet Ein grosses Ereignis fur den S C Olang waren die Weltmeisterschaften der Kunstbahnrodler welche 1971 in Olang ausgetragen wurde In den 1970er und 1980er Jahren wurden auch dreimal die Europameisterschaften veranstaltet Man machte sich damit einen Namen in der Rodelszene Nach weiteren Naturbahnrodelweltcups und der Weltmeisterschaft 2000 wurde vom 15 bis 17 Februar 2008 die Europameisterschaft im Naturbahnrodeln veranstaltet Im Marz 2005 fand die erste Bock WM am Kronplatz statt im Jahr 2013 wurde dieses Spektakel zum zweiten Mal in Olang ausgetragen Beim Rennbockl auch Rennbock oder Bock handelt es sich um ein Gefahrt welches in Olang erfunden wurde und aus einer Sitzplatte mit zwei seitlich montierten Griffen besteht die auf eine Art Kufe oder auf einen abgeschnittenen Ski montiert ist Gesteuert wird einfach durch Gewichtsverlagerung bzw auch mit den Beinen Zu den Olanger Sportanlagen zahlen unter anderem ein offentliches Freischwimmbad vier Tennisplatze zwei Fussballplatze Rasen und Kunstrasenplatz und eine Driving Range fur Golfer Weiters verfugt Olang uber ein Beachvolleyball Feld zwei Reiterhofe einen Trimm Dich Pfad den Nordic Walking Park Kronplatz Dolomiti sowie einen 3D Bogenparkour Vereine BearbeitenAlpenverein Olang Bohmische Peter Sigmair Heimatbuhne Olang Madchensinggruppe Olang 1980 1981 9 Musikkapelle Peter Sigmair Umweltgruppe Olang ASC Olang Schutzenkompanie Peter Sigmayr OlangZivilschutzorganisationen BearbeitenFeuerwehr Oberolang Feuerwehr Mitterolang Feuerwehr Niederolang Feuerwehr Geiselsberg Bergrettung Olang AVS Personlichkeiten BearbeitenKarl Brunner 1951 Rennrodler Hans Egarter 1909 1966 Widerstandskampfer gegen Faschismus und Nationalsozialismus David Kofler 1922 2012 erster Leiter des Deutschen Schulamts von Sudtirol Konrad Kurt Ladstatter 1968 Skirennlaufer Markus Lanz 1969 Fernsehmoderator Evelyn Mayr 1989 Tennisspielerin Julia Mayr 1991 Tennisspielerin Johann Perthaler 1816 1862 osterreichischer Jurist und Politiker Siegfried Pornbacher 1914 2006 Sudtiroler Kunstler Hansjorg Raffl 1958 Rennrodler Johanna Schnarf 1984 Skirennlauferin Georg Untergassmair 1941 Augustinerchorherren PropstLiteratur BearbeitenTheobald Innerhofer Olang Eine Gemeinde im Wandel der Zeiten Bruneck 1984 Herbert Theobald Innerhofer Kirchenkunst in Olang und Geiselsberg Lana Tappeiner Verlag 1995 ISBN 88 7073 199 5 Hannes Obermair Bedrohtes Kulturgut vor Ort Archivbericht aus Geiselsberg Gemeinde Olang In Denkmalpflege in Sudtirol 1996 Bozen Athesia 1997 S 173 184 Helmut Stampfer Simon von Taisten und Friedrich Pacher Uberlegungen zu Neufunden in Olang In Der Schlern 81 2007 S 40 47 Francesco Pozzato Olang Impression Eisenbahn Bozen Athesia 2007 ISBN 978 88 6011 070 1 Reinhard Bachmann Festschrift zum 50jahrigen Jubilaum der AVS Sektion Olang 1958 2008 Olang 2008 Claudia Plaikner Christian Egger 100 Jahre Musikkapelle Peter Sigmair Olang 1908 2008 Olang 2008 Birgit Herkula Lang oh lang mein Olang Blicke von draussen auf ein Dorf in Sudtirol Brixen Weger 2014 ISBN 978 88 6563 103 4Einzelnachweise Bearbeiten Die Burgermeister der Gemeinden Sudtirols seit 1952 PDF 15 MB In Festschrift 50 Jahre Sudtiroler Gemeindenverband 1954 2004 Sudtiroler Gemeindenverband S 139 159 abgerufen am 16 November 2015 Oswald Redlich Die Traditionsbucher des Hochstiftes Brixen vom zehnten bis in das vierzehnte Jahrhundert Acta Tirolensia 1 Wagner Innsbruck 1886 S 8 Nr 17 Egon Kuhebacher Die Ortsnamen Sudtirols und ihre Geschichte Band 1 Athesia Bozen 1995 S 293f Max Schrott Liber testamentorum conventus Neocellensis Geschichtsquellen des Etschlandes 1 Bozen 1967 Nr 11 35 Martin Bitschnau Hannes Obermair Tiroler Urkundenbuch II Abteilung Die Urkunden zur Geschichte des Inn Eisack und Pustertals Bd 1 Bis zum Jahr 1140 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2009 ISBN 978 3 7030 0469 8 S 198 Nr 220 Johannes Helmrath Thomas Woelki Hrsg Acta Cusana Quellen zur Lebensgeschichte des Nikolaus von Kues Band II Lieferung 4 Felix Meiner Verlag Hamburg 2018 ISBN 978 3 7873 3344 8 S 1110 1113 Nr 4603 Schulsprengel Olang Sudtiroler Burgernetz abgerufen am 25 Oktober 2014 Zur Geschichte der zahlreichen Kalkofen im Olanger Gebiet s Friedrich Brunner Kalkbrennen in Olang In St Kassian Kalender fur das Gemeinjahr 1986 277 Jahrgang Brixen 1986 S 65 74 zum Untermuhlbacher Ofen S 67 68 WorldCat Identities Madchensinggruppe OlangWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Olang Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Olang Reisefuhrer Gemeinde Olang Landschaftsplan der Gemeinde Olang Amt fur Landschaftsokologie Autonome Provinz Bozen Sudtirol PDF Datei Eintrag im Tirol Atlas des Instituts fur Geographie an der Universitat Innsbruck Wetterstation aus OlangGemeinden der Autonomen Provinz Bozen Sudtirol Abtei Ahrntal Aldein Algund Altrei Andrian Auer Barbian Bozen Branzoll Brenner Brixen Bruneck Burgstall Corvara Deutschnofen Enneberg Eppan Feldthurns Franzensfeste Freienfeld Gais Gargazon Glurns Graun im Vinschgau Gsies Hafling Innichen Jenesien Kaltern Karneid Kastelbell Tschars Kastelruth Kiens Klausen Kuens Kurtatsch Kurtinig Laas Lajen Lana Latsch Laurein Leifers Lusen Mals Margreid Marling Martell Meran Molten Montan Moos in Passeier Muhlbach Muhlwald Nals Naturns Natz Schabs Neumarkt Niederdorf Olang Partschins Percha Pfalzen Pfatten Pfitsch Plaus Prad Prags Prettau Proveis Rasen Antholz Ratschings Riffian Ritten Rodeneck Salurn Sand in Taufers Sarntal Schenna Schlanders Schluderns Schnals Sexten St Christina in Groden St Leonhard in Passeier St Lorenzen St Martin in Passeier St Martin in Thurn St Pankraz St Ulrich in Groden Sterzing Stilfs Taufers im Munstertal Terenten Terlan Tiers Tirol Tisens Toblach Tramin Truden Tscherms Ulten Unsere Liebe Frau im Walde St Felix Vahrn Villanders Villnoss Vintl Vols am Schlern Voran Waidbruck Welsberg Taisten Welschnofen Wengen Wolkenstein in GrodenGemeinden der Bezirksgemeinschaft Pustertal Abtei Ahrntal Bruneck Corvara Enneberg Gais Gsies Innichen Kiens Muhlwald Niederdorf Olang Percha Pfalzen Prags Prettau Rasen Antholz Sand in Taufers St Lorenzen St Martin in Thurn Sexten Terenten Toblach Vintl Welsberg Taisten Wengen Normdaten Geografikum GND 4043440 0 lobid OGND AKS VIAF 240791251 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olang amp oldid 238898665