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Gais mundartlich ˈgɔɑs italienisch ebenfalls Gais ist eine Gemeinde mit 3230 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 in Sudtirol Italien Sie liegt im Tauferer Tal in der Nahe von Bruneck Gais ital Gais Wappen Wappen von Gais KarteStaat ItalienRegion Trentino SudtirolProvinz Bozen SudtirolBezirksgemeinschaft PustertalEinwohner VZ 2011 31 12 2022 3 171 3 230Sprachgruppen laut Volkszahlung 2011 97 05 deutsch2 65 italienisch0 29 ladinischKoordinaten 46 50 N 11 57 O 46 833333333333 11 95 841 Koordinaten 46 50 N 11 57 OMeereshohe 819 3171 m s l m Zentrum 841 m s l m Flache 60 34 km Dauersiedlungsraum 7 9 km Fraktionen Lanebach Muhlbach Tesselberg UttenheimNachbargemeinden Bruneck Muhlwald Percha Pfalzen Sand in TaufersPartnerschaft mit Coburg Bayern Postleitzahl 39030Vorwahl 0474ISTAT Nummer 021034Steuernummer 81007220213Burgermeister 2020 Christian Gartner SVP Pfarrkirche St Johannes Evangelist in GaisTalansicht bei Uttenheim Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Name 3 Geschichte 3 1 Kirchspiel 4 Politik 4 1 Burgermeister 4 2 Wappen 5 Verkehr 6 Bildung 7 Sehenswertes 8 Mit Gais verbundene Personlichkeiten 9 Heimatlied 9 1 Partnerschaften 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Lage von Gais nordlich von BruneckDie Gemeinde Gais erstreckt sich auf einer Flache von 60 34 km im Tauferer Tal und in den umliegenden Bergen Das Tauferer Tal zweigt bei Bruneck Gais sudlicher Nachbargemeinde Richtung Norden vom Pustertal ab und wird von der Ahr durchflossen Der zu Gais gehorende Abschnitt der im Norden an Sand in Taufers grenzt verlauft nahezu eben und bietet zwei dorflichen Siedlungen Platz Das sudliche der beiden Dorfer ist der Hauptort Gais 830 850 m s l m am Fuss des Barentaler Murkegels das nordliche die Fraktion Uttenheim 840 880 m Auf seiner Westseite wird das Tauferer Tal von den sudostlichsten Auslaufern der Pfunderer Berge einer Untergruppe der Zillertaler Alpen flankiert Dort befinden sich etwas sudwestlich von Uttenheim an steilen Hangen auf uber 1500 m Hohe die verstreuten Hofe der Bergfraktion Lanebach Im Osten begrenzt die Rieserfernergruppe das Tauferer Tal Auf einer Hohe von ca 1500 m befinden sich hier zwei besonders sonnenexponierte Fraktionen der Gemeinde zum einen Muhlbach an den Hangen des beim Hauptort ins Tauferer Tal einmundenden Muhlbachtals zum anderen Tesselberg etwas sudlich nahe der Gemeindegrenze zu Percha Uberragt werden die beiden Dorfer im Nordosten von den Hochgebirgsregionen um die hochsten Gaiser Gipfel darunter die Grosse Windschar 3041 m die Schwarze Wand 3105 m und der Morgenkofel 3073 m die im Naturpark Rieserferner Ahrn unter Schutz gestellt sind Name BearbeitenDer Name Gais urkundlich erstmals in den Jahren 985 993 im Traditionsbuch des Hochstifts Brixen als Geizes genannt 1 auch als Geizzes 2 und um 1200 als Gaizes 3 bezeichnet den Hauptort der 1928 gebildeten Grossgemeinde und konnte mit der Tatsache zusammenhangen dass der Ort an den Fussen eines Murkegels liegt und bedeutet so viel wie Anschwemmungsland 4 Im 19 Jahrhundert und vorher waren auch die Schreibweisen Gaiss oder Gaiss in Gebrauch Die Fraktion Tesselberg verdankt ihren Namen dem Bajuwarenherzog Tassilo III Geschichte BearbeitenDie archaologischen Funde lassen auf kleine Dauersiedlungen in grauer Vorzeit schliessen Auf dem Ahtalerbuhel stand eine bronzezeitliche Siedlung ebenso auf dem Gebiet der heutigen Kehlburg Eine prahistorische Wallburg lasst sich auf der Gaisinger Pipe nachweisen 5 Das Kirchdorf 6 ist im Fruhmittelalter durch die Bajuwaren besiedelt worden die den vorromischen Namen ubernommen haben 7 Im Mittelalter gehorten die heutigen Fraktionen von Gais zum Gericht Uttenheim aus dem 1811 verschiedene Gemeinden hervorgingen darunter die Gemeinde Uttenheim mit den Fraktionen Uttenheim und Gais Das Gericht Uttenheim hatte seinen Sitz ab dem 17 Jahrhundert in Gais 1814 wurden die Orte wieder selbststandige Gemeinden 8 Im Rahmen der Koalitionskriege fanden am 6 und 7 November 1809 in Gais Kampfe zwischen der Landwehr und franzosischen Truppen statt die mit der Einnahme des Dorfs durch die Franzosen endeten 9 Gais gehorte bis zum Ende des Ersten Weltkriegs zum Gerichtsbezirk Taufers und war Teil des Bezirks Bruneck Im Jahr 1928 wurde aus den zuvor eigenstandigen Gemeinden Gais Uttenheim Muhlbach und Tesselberg die Gemeinde Gais gebildet Kirchspiel Bearbeiten Eine im Dorf vorhandene Pfarrkirche wurde schon um 990 erwahnt unter den Ortspfarrern wird um 1207 Heinrich genannt gefolgt von Friedrich zugleich Domherr von Brixen der 1214 1246 erwahnt wird 3 Das Dorf hatte viel unter Uberschwemmungen zu leiden weshalb der Standort der Kirche im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erhoht werden musste 9 Zur katholischen Pfarrei Gais gehorten im 19 Jahrhundert die Dorfer Aufhofen St Georgen und Tesselberg 9 3 Politik BearbeitenBurgermeister Bearbeiten Burgermeister seit 1952 10 Florian Kronbichler 1952 1974 Sebastian Jaufenthaler 1974 1980 Max Brugger 1980 2005 Romana Stifter 2005 2015 Christian Gartner 2015Wappen Bearbeiten Im Jahr 1956 verlieh die italienische Regierung der Gemeinde ein Wappen das keine Beziehung zum Ort und zu seiner Geschichte hatte 1986 beschloss der Gemeinderat es durch ein neues zu ersetzen Der Evangelist Johannes dessen Symbol der Adler ist war der erste Kirchenpatron der Gemeinde Gais Deshalb enthalt das neue Gemeindewappen in der rechten Halfte einen Adler Die Balken in den Farben Blau Gold Blau entstammen dem Wappen des ehemaligen Gerichts Uttenheim Verkehr BearbeitenFur den Kraftverkehr ist die Gemeinde in erster Linie durch die SS 621 erschlossen Der Ort hatte bis 1957 zwei Bahnhofe auf der Tauferer Bahn Bildung BearbeitenAuf dem Gemeindegebiet befinden sich zwei Grundschulen im Hauptort Gais und in Uttenheim die zusammen dem deutschen Schulsprengel der Nachbargemeinde Bruneck I angeschlossen sind 11 Zudem bestehen in Gais und Uttenheim Kindergarten Sehenswertes BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmaler in Gais Sudtirol und Liste der Naturdenkmaler in Gais Sudtirol Pfarrkirche zum heiligen Johannes dem Evangelisten in Gais Pfarrkirche zur heiligen Margareth in Uttenheim Kuratiekirche zu den Heiligen 14 Nothelfern in Muhlbach Kuratiekirche zu den Heiligen Chrysant und Daria in Tesselberg Burg Neuhaus Kapelle zu Maria Heimsuchung in Gais Kapelle zum Hl Erasmus Kehlburg Feuerwehrhelmmuseum Kulturweg Gais Muhlbacher BadlMit Gais verbundene Personlichkeiten BearbeitenMeister von Uttenheim Notname um 1470 Maler Franz Anton Sinnacher 1772 1836 Historiker Padagoge und Priester betreute hier um 1820 die Pfarrei Gais 12 Heinrich Bacher 1897 1972 Bauer und Bildhauer Franz Bacher 1903 1981 Bildhauer Ivo Muser 1962 Bischof von Bozen Brixen Christof Innerhofer 1984 SkifahrerHeimatlied BearbeitenDas Gaisinger Heimatlied wurde am 3 Oktober 1944 von Pfarrer Anton Hopfgartner verfasst Kandidus Weitlaner Kooperator in Gais von 1943 bis 1949 schrieb in einer Vorbemerkung zum Text des Heimatliedes Gais gehort jetzt auch zu den wenigen glucklichen Dorfern die ein eigenes Heimatlied besitzen Ich weiss ein Dorf gar lieb und traut Am stillen Lauf der Ahr Ins weite Tal hineingebaut Das lieb ich immerdar Rings der Erlen Grun Und der Felder Prach Kommt s mir in den Sinn Herz und Aug mir lacht s ist die Heimat mein Die ich lieb so heiss s ist mein Sonnenschein Mein liebes Gais Die Sonne grusst vom Kehlburgschloss Am Morgen froh ins Tal Es thront ein Ritter hoch zu Ross Auf tannumrauschtem Wall Und vom West geschwind Grusst auch Burg Neuhaus Wie ein Marchenkind Lieblich uberaus s ist die Heimat mein Die ich lieb so heiss s ist mein Sonnenschein Mein liebes Gais Der Loffler und der Keilbachspitz Im hellen Firnenschnee Der Peitler ragt im Sonnenblitz Rotleuchtend in die Hoh Rings der Wunderblick In der Mitte drin Liegt das Erdenstuck Wo ich geboren bin s ist die Heimat mein Die ich lieb so heiss s ist mein Sonnenschein Mein liebes Gais Und mitten in der Heimat mein Ein Gotteshaus so schon Ein Turm so schlank und frei und fein Er ragt zu Himmelshoh n Glocken hell und rein Stimmt mit froher Weis Stimmet jubelnd ein In der Heimat Preis s ist die Heimat mein Die ich lieb so heiss s ist mein Sonnenschein Mein liebes Gais 13 Partnerschaften Bearbeiten Coburg Deutschland Bayern Literatur BearbeitenRichard Heuberger Eine Kundschaft des 14 Jahrhunderts uber die Entstehung der Pfarre Gais In Zeitschrift des Ferdinandeums fur Tirol und Vorarlberg 57 1913 S 362 368 zobodat at PDF Karl Finsterwalder Der Pustertaler Ortsname Gais in der Sicht altgermanischer Sprachschopfung Mit Seitenblicken auf die Gissubel Namen In Der Schlern 43 1969 S 155 158 Albert Willeit Hrsg Gais im Tauferer Tal Dorfbuch zum 1000 Jahr Jubilaum Gais Komitee 1000 Jahre Gais 1986 online Lydia Reichegger Geschichte Uttenheims in Mittelalter und Fruhneuzeit In Der Schlern 67 1993 S 471 480 535 554 Helmuth Auer Simon Auer Dorfbuch Uttenheim Lanebach Gais Gemeinde Gais 2007 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gais Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Gais Sudtirol Reisefuhrer Homepage der Gemeinde Gais Landschaftsplan der Gemeinde Gais Amt fur Landschaftsokologie Autonome Provinz Bozen Sudtirol PDF Datei Eintrag im Tirol Atlas des Instituts fur Geographie an der Universitat Innsbruck Geschichte Tirol Gais Kulturweg GaisEinzelnachweise Bearbeiten Oswald Redlich Die Traditionsbucher des Hochstifts Brixen vom 10 bis in das 14 Jahrhundert Acta Tirolensia 1 Innsbruck Wagner 1886 S 7 Nr 14 Codex diplomaticus Austriaco Frisingensis Urkunden und Urbaren zur Geschichte der ehemals Freisingischen Besitzungen in Osterreich Band 31 Wien 1870 S 49 unten a b c Georg Tinkhauser Topographisch historisch statistische Beschreibung der Diocese Brixen Band 1 Brixen 1855 S 417 420 Kultur Dorfer Gais Gemeinde Gais abgerufen am 7 Marz 2011 GeoBrowser Provinz Bozen abgerufen am 30 Oktober 2021 Lexikoneintrag zu Tauferer Tal in Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 19 Leipzig Wien 1909 S 353 Johannes Ortner Pipe Pirra Pustertal Erkundungen der Namenlandschaft im Brunecker Becken Vortrag gehalten am 7 Februar 2017 in Bruneck Kultur Dorfer Uttenheim Gemeinde Gais abgerufen am 7 Marz 2011 a b c Johann Jakob Staffler Tirol und Vorarlberg statistisch und topographisch mit geschichtlichen Bemerkungen Theil II Band 2 Innsbruck 1844 S 260 Die Burgermeister der Gemeinden Sudtirols seit 1952 PDF 15 MB In Festschrift 50 Jahre Sudtiroler Gemeindenverband 1954 2004 Sudtiroler Gemeindenverband S 139 159 abgerufen am 16 November 2015 Schulsprengel Bruneck I Sudtiroler Burgernetz abgerufen am 25 Oktober 2014 Franz Anton Sinnacher Beytrage zur Geschichte der Kirche Saben und Brixen in Tyrol Band 2 Brixen 1822 S 33 Albert Willeit und Albert Forer Hrsg Gais im Tauferer Tal Dorfbuch zum 1000 Jahr Jubilaum Komitee 1000 Jahre Gais Gais 1986 S 7Gemeinden der Autonomen Provinz Bozen Sudtirol Abtei Ahrntal Aldein Algund Altrei Andrian Auer Barbian Bozen Branzoll Brenner Brixen Bruneck Burgstall Corvara Deutschnofen Enneberg Eppan Feldthurns Franzensfeste Freienfeld Gais Gargazon Glurns Graun im Vinschgau Gsies Hafling Innichen Jenesien Kaltern Karneid Kastelbell Tschars Kastelruth Kiens Klausen Kuens Kurtatsch Kurtinig Laas Lajen Lana Latsch Laurein Leifers Lusen Mals Margreid Marling Martell Meran Molten Montan Moos in Passeier Muhlbach Muhlwald Nals Naturns Natz Schabs Neumarkt Niederdorf Olang Partschins Percha Pfalzen Pfatten Pfitsch Plaus Prad Prags Prettau Proveis Rasen Antholz Ratschings Riffian Ritten Rodeneck Salurn Sand in Taufers Sarntal Schenna Schlanders Schluderns Schnals Sexten St Christina in Groden St Leonhard in Passeier St Lorenzen St Martin in Passeier St Martin in Thurn St Pankraz St Ulrich in Groden Sterzing Stilfs Taufers im Munstertal Terenten Terlan Tiers Tirol Tisens Toblach Tramin Truden Tscherms Ulten Unsere Liebe Frau im Walde St Felix Vahrn Villanders Villnoss Vintl Vols am Schlern Voran Waidbruck Welsberg Taisten Welschnofen Wengen Wolkenstein in Groden Gemeinden der Bezirksgemeinschaft Pustertal Abtei Ahrntal Bruneck Corvara Enneberg Gais Gsies Innichen Kiens Muhlwald Niederdorf Olang Percha Pfalzen Prags Prettau Rasen Antholz Sand in Taufers St Lorenzen St Martin in Thurn Sexten Terenten Toblach Vintl Welsberg Taisten Wengen Normdaten Geografikum GND 4528047 2 lobid OGND AKS VIAF 148771702 Anmerkung daneben auch 10166149 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gais Sudtirol amp oldid 237034774