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Aufhofen italienisch Villa Santa Caterina ist die kleinste Fraktion der Gemeinde Bruneck am Ubergang vom Tauferer Tal ins Pustertal in Sudtirol Italien Das Dorf liegt unterhalb des Aufhofner Kofels sehr sonnig an der nordlichen Berglehne des Brunecker Talkessels Schloss Aufhofen Ansiedel Ansitz Steinburg Sollhaus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Fruhzeit 1 2 Mittelalter 1 3 Neuzeit 2 Kirche 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenFruhzeit Bearbeiten Die klimatisch gunstige und besonders geschutzte Lage lasst vermuten dass am Hang schon in vorgeschichtlicher Zeit Menschen in kleinen Siedlungen lebten Ein wichtiger archaologischer Fund fur die Siedlungsgeschichte des Gebietes um Aufhofen wurde im Jahr 2001 getatigt Tierarzt Hans Mair fand bei Gartenarbeiten unterhalb der Kirche eine Feuersteinklinge Das Material der flachig retuschierten Sichelklinge ist beigefarbene wahrscheinlich sudalpine Silex Die Bruchkanten dieses besonders harten Gesteins sind messerscharf Dieses Gestein war deshalb in der Altsteinzeit ein haufig verwendetes Material zur Herstellung von Werkzeug Die Sichelklinge gilt als konkreter Hinweis auf eine bronzezeitliche Bewirtschaftung des Schwemmkegels auf dem Aufhofen ruht und stutzt die Vermutung dass sich der Ortskern uber einer Niederlassung aus der Bronzezeit befindet Mittelalter Bearbeiten Das Dorf Aufhofen wird zum ersten Mal in einem Dokument erwahnt welches auf den Herzog Heinrich von Karnten zuruckgeht und auf die Jahre zwischen 985 und 989 zu datieren ist Mit dieser Schenkungsurkunde ubertrug der Herzog dem Bischof Albuin von Brixen zwei sogenannte Huben oder Wirtschaftshofe eine in Aufhofen und eine weitere in St Georgen ebenfalls im Pustertal gelegen 1 Die Hube in Aufhofen wurde in der Folgezeit Verwaltungssitz des bischoflichen Amtmannes fur die ausgedehnten bischoflichen Besitzungen im Pustertal Viele Urkunden besonders aus dem 11 und 12 Jahrhundert zeugen von der regen Verwaltungstatigkeit der bischoflichen Beamten Die bischofliche Verwaltung legte zwischen Aufhofen und Dietenheim mehrere Fischzuchtweiher an die dem bischoflichen Kuchenmeier unterstanden Dieser hatte unter anderem die Aufgabe die Kuche in Brixen jeden Freitag mit frischem Fisch zu beliefern In den Feldern Richtung St Georgen liegt heute noch der Auenfischerweiher in dem sich Karpfen tummeln nbsp Eine Kopie der Marmorplatte von Heinrich II Eine Marmorplatte auf deren Oberflache das Handzeichen des Kaisers Heinrich II 1014 1024 das sogenannte Monogramm eingemeisselt ist wurde 1830 auf freier Flur nahe der Ortschaft gefunden Sie wird heute im Ferdinandeum in Innsbruck aufbewahrt Im Sommer hielten sich die Bischofe mit ihrem Hofstab gerne im sonnig gelegenen Dorf auf Der Hartmannsbrunnen an der Ruckseite der Kirche gelegen zeugt heute noch vom Aufenthalt des seligen Bischofs Hartmann 1140 1164 Der mittelalterliche Volksmund behauptete und bis um das Jahr 1592 war es auch gemeldet dass aus dem St Hartmannsbrunnen heilsames Wasser sprudelt Ein Messkleid heute im Diozesanmuseum Brixen aufbewahrt lasst auch auf Besuche des Bischofs Hartmann schliessen Am 29 Oktober 1182 logierten im Dorf mit einem Gefolge von 70 Adeligen Bischof Heinrich von Brixen und Bischof Otto von Bamberg mit seinem Bruder Berthold dem Markgrafen von Istrien um einen Streit uber das Gut Plaiken zu schlichten Im Jahre 1091 belehnte Kaiser Heinrich IV den ihm getreuen Bischof Altwin mit der Grafschaft im Pustertal damals Pustrissa die von der Muhlbacher Klause bis zum Gsieser Bach reichte Der Bischof von Brixen dem schon mehrere Taler im Land im Gebirge gehorten wurde dadurch zudem Landesherr in seiner eigenen Diozese Zeugnis dieser Schenkung ist wahrscheinlich ein Stein der das Monogramm Kaiser Heinrichs IV tragt Dieser wurde 1834 beim Lercherbachl zwischen den Dorfern Aufhofen und Dietenheim gefunden und steht heute am Dorfplatz das Original im Museum Ferdinandeum in Innsbruck Die Kaiser des Heiligen Romischen Reiches tatigten wiederholt Schenkungen an die Bischofe von Brixen und Trient Sie erreichten dadurch dass der beschwerliche Alpenubergang fur ihre Romreisen strategisch wichtig durch treue Anhanger geschutzt war Als Furstbischof Bruno Graf von Kirchberg 1248 bis 1288 Schloss Bruneck erbaute ubersiedelte der bischofliche Amtmann um 1270 in die neu gegrundete und sichere Stadt Aufhofen verlor damit seine Bedeutung als lokales Verwaltungszentrum der bischoflichen Guter Von der einstigen Bedeutung der Ortschaft zeugen heute noch folgende Adelssitze Schloss Aufhofen Ansiedel fruher Sitz des bischoflichen Amtmannes gleichzeitig bischoflicher Kuchenmeierhof Ansitz Steinburg Sollhaus und Ansitz Moorenfeld das heutige Pfarrhaus Im Dorf lebten die Adelsgeschlechter von Aufhofen von Rost von Soll u a Neuzeit Bearbeiten 1928 wurde das bis dato eigenstandige Aufhofen der Gemeinde Bruneck zugeschlagen Kirche Bearbeiten nbsp St Katharina in AufhofenDie Kirche von Aufhofen ist sehr alt eine Erneuerung um 1360 ist dokumentiert Der heute bestehende Grundaufbau geht auf Umbauarbeiten des Jahres 1425 zuruck Nach diesen Arbeiten wurde die Kirche von Kardinal Nikolaus Cusanus zu Ehren der Heiligen Katharina von Alexandria geweiht Die Heilige Katharina ist die Patronin der Gelehrsamkeit die um das Jahr 310 den Martyrertod durch Enthauptung starb Der romische Kaiser Maxentius hatte von der glaubigen Katharina Gotzenopfer verlangt Katharina weigerte sich und bestand darauf ihr Recht und ihre besseren Argumente in einer Diskussion zu beweisen Der Kaiser lud die 50 besten Philosophen ein die aber allesamt gegen die kluge Argumentation Katharinas die Waffen strecken mussten und sich selbst taufen liessen Dies erboste den Kaiser derart dass er seine Philosophen allesamt verbrennen Katharina aber steinigen und kopfen liess Die Kirche von Aufhofen war im 19 Jahrhundert eine Filialkirche der noch alteren Pfarrkirche des Dorfs Gais 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aufhofen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Franz Anton Sinnacher Beytrage zur Geschichte der Kirche Saben und Brixen in Tyrol Band 2 Brixen 1822 S 32 33 46 815277777778 11 945833333333 Koordinaten 46 49 N 11 57 O Normdaten Geografikum GND 10182030 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aufhofen Bruneck amp oldid 214402609