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Bild gesucht Die Wikipedia wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort Weitere Infos zum Motiv findest du vielleicht auf der Diskussionsseite Falls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BW Heinrich 1118 19 Juli 1196 1 war als Heinrich I von 1151 bis 1174 Propst des Klosterstifts Berchtesgaden danach ein auf Betreiben des Kaisers Friedrich Barbarossa von 1174 bis 1177 gewahlter Gegenerzbischof von Salzburg und zuletzt bis zu seinem Lebensende als Heinrich III Bischof von Brixen 2 3 4 Wirken BearbeitenDa der Name Heinrich nicht in den Zeugenlisten der Berchtesgadener Kanoniker auftaucht und seine Verbindungen zum Salzburger Reformkreis womoglich sogar noch enger waren als die seines Vorgangers wird vermutet dass er wie Hugo I vor seiner Amtsubernahme dem Salzburger Domkapitel angehort hatte 2 Fur die Berchtesgadener Stiftskirche setzte er in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts eine massivere Bauausfuhrung als dreischiffige romanische Pfeilerbasilika um und liess vermutlich auch die ersten Turme errichten von denen es jedoch weder eine Beschreibung noch eine Abbildung gibt 5 Dieser von ihm angestossene Bau hatte fast schon die Langenmasse der heutigen Kirche und war vermutlich stark beeinflusst von dem 1140 begonnenen Dom zu Gurk 6 Wie seine Vorganger suchte Heinrich die Unabhangigkeit des Klosterstifts zu festigen und die Einkunfte insbesondere durch die Salzgewinnung zu steigern Dem stand die zunehmende Konkurrenz weltlicher Landesherren und nicht zuletzt die des Erzbischofs von Salzburg gegenuber So kam es am 8 Mai 1155 zu einem Gutertausch zwischen ihm und Erzbischof Eberhard I von Salzburg fur einen Hof in Landersdorf bei Wolbling erweiterte sich im Gegenzug das Kerngebiet des Klosterstifts nicht unerheblich um das pratum Bisvolfeswisen Bischofswiesen 7 Zudem wusste Heinrich fur sich und sein Stift das Wohlwollen von Kaiser Friedrich Barbarossa zu erlangen 2 Wegen seiner erwiesenen Loyalitat erhielt Heinrich am 13 Juni 1156 2 von Kaiser Friedrich Barbarossa den grossen Freiheitsbrief der in der Berchtesgadener Geschichte als Goldene Bulle vermerkt wird Ein Zeuge dieses Diploms ist u a Gebhard III von Sulzbach der als Sohn des Stiftsgrunders Berengar I von Sulzbach und ihm nachfolgender Stiftsvogt vermutlich zwischen Heinrich und dem Kaiser die Verbindung hergestellt und damit auch eigene Interessen gewahrt hat 8 In der Bulle wurde festgehalten dass das Stift Berchtesgaden in den Schutz des Kaisers genommen war und er dessen gegenwartigen und zukunftigen Besitzstand garantiere 2 Zudem war darin auch dank Heinrich verfugt 8 dass niemand auch keiner aus der Grunderfamilie die Stiftsvogtei ausuben durfe ohne sich zuvor der Wahl durch den Propst und den Konvent gestellt zu haben und dass ein Vogt der ihnen druckend und unnutzlich wurde auch wieder seines Amtes enthoben werden konne 2 Allerdings ist bereits die erhaltene Fassung dieser Urkunde eine Verunechtung aus der Zeit von 1157 bis 1160 2 Der Kaiser gewahrte dem Stift zudem zahlreiche Regalien bzw kaiserliche Rechte darunter u a die Forsthoheit nach der Aufnahme des Salzbergbaus am Gollenbach liess Heinrichs ubernachster Nachfolger Propst Friedrich I die kaiserliche Urkunde 1180 2 zudem eigenmachtig um die Schurffreiheit auf Salz und Metall erweitern 9 10 Jedoch wahrend des Schismas von 1159 hielt Heinrich als Angehoriger des Salzburger Reformverbandes zu Papst Alexander III und stand damit in Opposition zu Kaiser Friedrich Barbarossa auch noch als der Kaiser am 29 Marz 1166 uber die Salzburger Kirche die Reichsacht verhangte Heinrich zog mit dem Salzburger Erzbischof Konrad II 1167 und 1168 nach Admont und Friesach um den militarischen Angriffen der kaiserlichen Parteiganger auszuweichen 11 Nach dem Tod Erzbischof Konrads II von Salzburg am 28 September 1168 verhielt sich jedoch dessen junger Nachfolger Adalbert III derart ungeschickt und wenig diplomatisch so dass er mit einem Teil des Salzburger Reformblocks in Konflikt geriet 11 Im Gegensatz u a zu den Stiften Baumburg Herrenchiemsee und St Zeno distanzierte sich insbesondere das Salzburger Domkapitel der Bischof von Gurk und Propst Heinrich von Berchtesgaden von ihm Sie suchten den Ausgleich mit dem Kaiser ohne allerdings die Partei Alexanders III zu verlassen 11 So blieb Berchtesgaden vor weiteren Angriffen und Plunderungen der Kaiserlichen verschont verlor allerdings alsbald auch seinen Propst 11 Nachdem im Jahr 1174 auf dem Hoftag von Regensburg der Brixener Bischof Richer von Hohenburg im Einvernehmen mit dem Gurker Bischof Heinrich den Erzbischof Adalbert von Bohmen fur abgesetzt erklart hatte wurde Heinrich zum Erzbischof bzw Gegenerzbischof von Salzburg Erzbischof Adalbert belegte daraufhin die beiden Bischofe mit dem Bann 12 1177 trat Heinrich schliesslich sein Amt als Bischof von Brixen an das er bis zu seinem Lebensende im Jahr 1196 innehatte Begraben im Brixner Dom gibt es von Heinrich ein 1612 somit postum erstelltes Idealportrat in Ol auf Leinwand von Capar Dieffenstetter aus Passau das im Besitz der Salzburger Erzabtei St Peter ist 13 Literatur BearbeitenManfred Feulner Berchtesgaden Geschichte des Landes und seiner Bewohner Verlag Berchtesgadener Anzeiger Berchtesgaden 1986 ISBN 3 925647 00 7 S 34 f A Helm Hellmut Schoner Hrsg Berchtesgaden im Wandel der Zeit Reprint von 1929 Verein fur Heimatkunde d Berchtesgadener Landes Verlag Berchtesgadener Anzeiger sowie Karl M Lipp Verlag Munchen 1973 S 100 261 262 Stefan Weinfurter Die Grundung des Augustiner Chorherrenstiftes Reformidee und Anfange der Regularkanoniker in Berchtesgaden in Walter Brugger Heinz Dopsch Peter Franz Kramml Geschichte von Berchtesgaden Zwischen Salzburg und Bayern bis 1594 Band 1 Plenk Verlag Berchtesgaden 1991 S 229 264 hier S 253 255 ISBN 3 922590 63 2 Einzelnachweise Bearbeiten Martin Bitschnau Hannes Obermair Tiroler Urkundenbuch II Abteilung Die Urkunden zur Geschichte des Inn Eisack und Pustertals Band 2 1140 1200 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2012 ISBN 978 3 7030 0485 8 S 269 270 a b c d e f g h Stefan Weinfurter Die Grundung des Augustiner Chorherrenstiftes Reformidee und Anfange der Regularkanoniker in Berchtesgaden S 253 Alfred Wendehorst Germania Sacra Band 1 Max Planck Institut fur Geschichte S 284 siehe auch Germania Sacra Laut Manfred Feulner Berchtesgaden Geschichte des Landes und seiner Bewohner S 34 ware sein Vorganger Hugo I bereits 1148 zum Salzburger Dompropst und Heinrich im selben Jahr zum Berchtesgadener Stiftspropst gewahlt worden Hellmut Schoner Hrsg A Helm Berchtesgaden im Wandel der Zeit Stichwort Stiftskirche S 338 f Reinhard Weidl Stiftskirche Berchtesgaden Verlag St Peter Salzburg 2002 S 7 Joseph Ernst von Koch Sternfeld Geschichte des Furstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke Band 1 Salzburg 1815 S 62 63 Volltext in der Google Buchsuche a b Stefan Weinfurter Die Grundung des Augustiner Chorherrenstiftes Reformidee und Anfange der Regularkanoniker in Berchtesgaden S 254 Manfred Feulner Berchtesgaden Geschichte des Landes und seiner Bewohner S 34 f Ulli Kastner Das Salz gehort seit 900 Jahren zur Berchtesgadener Geschichte in Berchtesgadener Anzeiger Meldung vom 22 Mai 2002 bzw 3 Juni 2002 a b c d Stefan Weinfurter Die Grundung des Augustiner Chorherrenstiftes Reformidee und Anfange der Regularkanoniker in Berchtesgaden S 255 Jakob Obersteiner Die Bischofe von Gurk 1072 1822 Verlag des Geschichtsvereines fur Karnten Klagenfurt 1969 Aus Forschung und Kunst 5 ISSN 0067 0642 S 45 53 Kunst und Kultur der Furstpropstei Berchtesgaden Herausgegeben vom Diozsanmuseum fur christliche Kunst des Erzbistums Munchen und Freising anlasslich der Ausstellung Pfarrkirche St Andreas Berchtesgaden vom 7 Mai bis 2 Oktober 1988 Kath Pfarramt Berchtesgaden 1988 S 102 V DPropste des Klosterstifts Berchtesgaden 1101 1380 Niedere Gerichtsbarkeit 1101 1194 Eberwin Hugo I Heinrich I Dietrich Friedrich I Wernher I Hohe Gerichtsbarkeit 1194 1294 Wernher I Gerhard Hugo II Konrad I Garrar Friedrich II Ellinger Heinrich II Friedrich III von Ortenburg Wernher II Konrad II Heinrich III Konrad III von Modling Johann Sax von SaxenauBlutgerichtsbarkeit 1294 1380 Johann Sax von Saxenau Hartung von Lampoting Eberhard Sachs Konrad IV Tanner Heinrich IV Reinhold Zeller Otto Tanner Peter I Pfaffinger Jakob I von Vansdorf Greimold Wulp Ulrich I Wulp danach Ulrich I Wulp Propste der Reichspralatur Berchtesgaden 1380 1559 Bischofe und Erzbischofe von Salzburg 696 bis 1403 Abtbischofe in Salzburg Rupert Vitalis Flobrigis Flobargisus Bischofe der Diozese Salzburg Johannes I Virgil Beretricus interimistischer Leiter Erzbischofe der Erzdiozese Salzburg seit 798 Arn o Adalram Liupram Adalwin Adalbert I Theotmar Dietmar I Pilgrim I Adalbert II Odalbert Egilolf Herold Friedrich I Hartwig Gunther von Meissen Dietmar II Baldwin Gebhard Berthold von Moosburg Gegenerzbischof Thiemo Konrad I von Abensberg Eberhard I von Biburg Konrad II von Babenberg Adalbert III von Bohmen Heinrich I von Berchtesgaden gewahlter Gegenerzbischof Konrad III von Wittelsbach Adalbert III von Bohmen 2 Eberhard II von RegensbergFursterzbischofe des Fursterzbistums Salzburg seit 1328 Eberhard II von Regensberg Burkhart I von Ziegenhain Philipp von Spanheim Administrator Erwahlter zum Erzbischof Ulrich von Seckau Wladislaw von Schlesien Friedrich II von Walchen Rudolf I von Hoheneck Konrad IV von Fohnsdorf Weichart von Polheim Friedrich III von Leibnitz Heinrich von Pirnbrunn Ortolf von Weisseneck Pilgrim II von Puchheim Gregor Schenk von Osterwitz Nachfolger Eberhard III von Neuhaus Furstbischofe von Brixen 1179 bis 1509 Vorganger Bischof Richer von Hohenburg Heinrich III Eberhard von Regensberg Konrad von Rodank Bertold von Neifen Heinrich von Taufers Egno von Eppan Bruno von Kirchberg Heinrich von Trevejach Landulf von Mailand Konrad Waldner Arnold Gegenbischof Johann Sax von Saxenau Johann Wulfing von Schlackenwerth Ulrich von Schlusselberg Konrad von Klingenberg Albert I von Enn Matthaus an der Gassen Lamprecht von Brunn Johann Ribi von Lenzburg Albert II von Enn Friedrich von Erdingen Ulrich Prustl Sebastian Stempfl Bertold von Buckelsburg Ulrich Putsch Georg von Stubai Johann Rottel Nikolaus von Kues Georg Golser Melchior von Meckau Nachfolger Christoph von Schroffenstein Normdaten Person GND 100945856 lobid OGND AKS VIAF 22494522 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heinrich I KURZBESCHREIBUNG Gegenerzbischof von SalzburgGEBURTSDATUM 1118STERBEDATUM 19 Juli 1196STERBEORT Berchtesgaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich I Berchtesgaden amp oldid 227765218