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Gebhard um 1010 15 Juni 1088 in Werfen war Erzbischof von Salzburg Manegold von Lautenbach ubergibt sein Werk Erzbischof Gebhard von Salzburg Liber ad Gebehardum Blaubeuren 12 Jahrhundert Karlsruhe Badische Landesbibliothek Ms Rastatt 27 fol 1r Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kritische Beurteilung 3 Literatur 4 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Festung HohensalzburgGebhard entstammte einem vornehmen schwabischen Geschlecht das nicht naher bekannt ist In der Ahnenreihe die Gabriel Bucelinus etwa 1670 zusammengestellt hat wird er als Graf von Helfenstein bezeichnet Diesem Geschlecht gehorte Gebhard aber sicher nicht an Der Name Helfenstein ist hier wohl eine Weiterentwicklung von Helfenburg ein fruher gebrauchter Name Salzburgs der sich aus einer fehlerhaften Ubersetzung des romischen Juvavum herleitet Gebhards Vater hiess Chadoldo Chadoldus seine Mutter Azala Ihre Namen finden sich in den Nekrologien von Admont und Salzburg Fruhzeitig wurde Gebhard zum geistlichen Stand bestimmt und genoss einen ausgezeichneten Unterricht wie seine spatere Gelehrsamkeit beweist die sogar seine Gegner anerkennen mussten Wo er seine Studien machte ist nicht uberliefert Gewohnlich nennt man Paris was aber nicht verburgt ist Adalbero von Wurzburg und Altmann von Passau werden als seine Studiengenossen bezeichnet Am 9 Marz 1055 weihte ihn Erzbischof Baldwin von Salzburg zum Priester Gebhard war Hofkaplan von Heinrich III Er reiste als Gesandter nach Konstantinopel und war von 1057 bis 1059 Reichskanzler Am 30 Juli 1060 wurde er zum Erzbischof der Diozese Salzburg geweiht Er beendete die Vergunstigungen die sich aus dem geringer gemessenen Slawenzehent ergeben hatten und ordnete das Pfarrsystem in Karnten neu Er loste das von Hemma von Gurk gestiftete Kloster Gurk auf und grundete 1072 an dessen Stelle das Suffraganbistum Gurk sowie 1074 das Stift Admont Ferner liess er die Festungen Hohensalzburg Hohenwerfen und Friesach massgeblich ausbauen Im Investiturstreit stand er auf der Seite des Papstes Gregor VII und nahm 1076 ebenso wie Altmann von Passau nicht am Hoftag zu Worms teil 1076 war er bei der Fastensynode in Rom und unterstutzte 1077 die Wahl des Gegenkonigs Rudolf von Schwaben Da er sich mit Konig Heinrich IV nicht versohnen wollte wurde er 1077 von diesem aus Salzburg vertrieben und hielt sich neun Jahre lang in Schwaben und Sachsen auf Er versuchte weiterhin Bischofe zu gewinnen die Papst Gregor VII unterstutzen sollten In Salzburg wurde Berthold von Moosburg ab 1085 als Gegenbischof eingesetzt Gebhard konnte erst 1086 durch die Unterstutzung von Herzog Welf I von Bayern wieder nach Salzburg zuruckkehren Kurze Zeit darauf starb er am 15 Juni 1088 auf der Festung Hohenwerfen Er ist im Stift Admont begraben und ruht dort in der Stiftskirche im Hochaltar Gebhard wurde als Bischof mit griechischem Kreuz und einem Einhorn dargestellt Kritische Beurteilung BearbeitenIm Jahre 1629 wurde auf ausdrucklichen Wunsch Fursterzbischof Paris Lodrons ein Heiligsprechungsprozess eingeleitet der aber in den Wirren des Dreissigjahrigen Kriegs unbearbeitet blieb Gebhards Lebenswerk wird wie der namhafte Historiker Heinz Dopsch ausfuhrt in der Geschichtsschreibung allerdings zunehmend kritisch beurteilt Zwar werden seine ausserordentliche Gelehrsamkeit und seine grosse Personlichkeit allgemein gelobt doch stunden diesen Tugenden oft Eitelkeit und Machtstreben gegenuber Wahrend er an sicherem Ort in Sachsen im Exil weilte habe er sein Land schutzlos zuruckgelassen das dadurch von Plunderungen und Verwustungen heimgesucht wurde Auch sei Gebhard keineswegs ein Kirchenreformer gewesen Durch sein zahes Festhalten am Eigenkirchenrecht habe er die Reform der Salzburger Kirche vielmehr fur Jahrzehnte verhindert und langfristig behindert Literatur BearbeitenJakob Wichner Gebhard Erzbischof von Salzburg Skizze seines Lebens und seine Beziehungen zum Stifte Admont Brunn 1900 Karl Amon Die heiligen Bischofe und Erzbischofe der Kirche von Salzburg In Sursum Corda Festschrift fur P Harnoncourt 1991 Pius Karner Austria Sancta Die Heiligen und Seligen Salzburgs Wien 1913 Ernst Tomek Kirchengeschichte Osterreichs Tyrolia Innsbruck Wien Munchen 1935 59 Otto Wimmer Hartmann Melzer Josef Gelmi Bearb Gebhard Erzb von Salzburg In Lexikon der Namen und Heiligen Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 63 5 Josef Wodka Kirche in Osterreich Wegweiser durch ihre Geschichte Herder Wien 1959 Josef Wodka Gebhard EB v Salzburg In Lexikon fur Theologie und Kirche 2 Auflage 4 Band Herder Freiburg i B 1960 Heinz Dopsch Gebhard 1060 1088 Weder Gregorianer noch Reformer In P F Kramml und A St Weiss Hrsg Lebensbilder Salzburger Erzbischofe aus zwolf Jahrhunderten 1200 Jahre Erzbistum Salzburg Schriftenreihe Salzburg Archiv Band 24 Salzburg 1998 Kurt Reindel Gebhard Erzbischof von Salzburg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 116 Digitalisat Heinrich von Zeissberg Gebhard Erzbischof von Salzburg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 8 Duncker amp Humblot Leipzig 1878 S 472 475 Ekkart Sauser Gebhard Erzbischof von Salzburg In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 16 Bautz Herzberg 1999 ISBN 3 88309 079 4 Sp 554 557 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenGebehardus archiepiscopus Salisburgensis im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Eintrag zu Gebhard Salzburg im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon VorgangerAmtNachfolgerBaldwinErzbischof von Salzburg 1060 1088ThiemoNormdaten Person GND 118537954 lobid OGND AKS VIAF 84532041 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME GebhardALTERNATIVNAMEN Gebhard von HelfensteinKURZBESCHREIBUNG Erzbischof von Salzburg SeligerGEBURTSDATUM um 1010GEBURTSORT SchwabenSTERBEDATUM 15 Juni 1088STERBEORT Werfen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gebhard Salzburg amp oldid 237070637