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Hemma von Gurk zwischen 995 und 1000 29 Juni wahrscheinlich 1045 in Gurk Karnten war eine Karntner Adelige Kirchen und Klostergrunderin In der romisch katholischen Kirche wird sie als Heilige verehrt Sie ist Schutzpatronin Karntens und wird um eine gluckliche Entbindung oder Heilung bei Augenkrankheiten angerufen Hl Hemma von Gurk Sebald Bopp um 1510Hemma ist seit 1174 in der Krypta des Doms zu Gurk begraben Seliggesprochen wurde sie am 21 November 1287 heiliggesprochen am 5 Januar 1938 von Papst Pius XI Ihr Gedenktag ist der 27 Juni Ikonografisch wird sie als vornehme Frau mit den Attributen doppelturmige Kirche Urkunde und Rose sowie haufig beim Verteilen von Almosen dargestellt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Legende 3 Verehrung und Heiligsprechung 4 Reliquien 4 1 Ring und Anhanger 4 2 Hemmahut 4 3 Hemmaschuh 5 Wallfahrtsorte 5 1 Karnten 5 2 Slowenien 5 3 Steiermark 6 Ikonographie 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDie historisch nachprufbaren Informationen uber Hemma sind knapp 1 Die Familie Hemmas lasst sich nur indirekt uber die vererbten Guter erschliessen Ein Waltuni erhielt 895 von Konig Arnolf ausgedehnte Guter zum Geschenk die spater zum Besitz Hemmas gehorten Hemma stammte aus dem Geschlecht des Zwentibold Zwentibolch aus Schwaben 2 ein Verwandter und Vasall der bayrischen Luitpoldinger Er bekam von Arnulf 898 zweimal reiche Guter geschenkt zunachst den Hof Gurk den Ort Zeltschach und das Gurktal dann das obere Metnitztal mit seinen Nebentalern Diese Guter sind Ende des 10 Jahrhunderts im Besitz einer Imma die somit mit den Luitpoldingern und entfernt auch mit Kaiser Heinrich II verwandt war 975 erhielt Imma von Kaiser Otto II das Recht in Lieding einen Markt und eine Munzstatte zu errichten sowie Marktzoll zu erheben Dieses Recht wurde auf ein in Grundung befindliches Kloster ubertragen das aufgrund des Widerstands der Salzburger Erzbischofe nie uber das Grundungsstadium hinauskam Markt und Munzrecht sollten spater auf Gurk ubertragen schliesslich von den Salzburger Erzbischofen fur Friesach in Anspruch genommen werden Aufgrund des Namens und der Vererbung der Besitzungen ist Imma als direkte Vorfahrin Hemmas anzusehen wahrscheinlich wohl die Grossmutter Hemmas Geburtsort und Eltern sind unbekannt Als Zeitpunkt der Geburt wird die Zeit zwischen 995 und 1000 angenommen haufig wird auch um 980 genannt Sie heiratete Wilhelm II Graf von Friesach und Markgraf im Sanntal der erstmals 1016 urkundlich erwahnt wird Als dessen Anhanger wurde er von Konig Konrad II als Gegengewicht zum Karntner Herzog Adalbero von Eppenstein gefordert der vom Konig abgesetzt Wilhelm im Jahre 1036 totete nbsp Hemma und Wilhelm Darstellung aus dem Gurker Verbruderungsbuch 1685Im Zuge der Unabhangigkeitsbestrebungen der Gurker Bischofe von Salzburg fuhrte ein Kaplan Conrad im 12 Jahrhundert zahlreiche Urkundenfalschungen durch wobei moglicherweise auch erhaltene Hemma betreffende Originaldokumente zerstort wurden In diesen Falschungen wurde Wilhelm I als Gatte und Wilhelm II als Sohn Hemmas genannt was aufgrund der Lebensdaten nicht moglich ist Fur Sohne Hemmas gibt es keine zeitgenossischen Quellen Quellen aus dem 12 Jahrhundert und die genannten Namen Wilhelm und Hartwig aus der Familie Hemmas und ihres Mannes bekannt machen die Annahme zweier Sohne Hemmas jedoch glaubhaft Nach dem Tod des Ehegatten und sofern historisch der beiden Sohne war Hemma eine der reichsten Frauen ihrer Zeit 3 Das Erbe der Grossmutter und des Gatten waren grosse Besitzungen im Gurk und Metnitztal um Friesach und Volkermarkt in Karnten in Friaul in der Obersteiermark im Enns Palten Liesing Tal und am Pyhrnpass in der Untersteiermark im Sanntal Raum von Cilli und Weitenstein und zwischen den Flussen Savinja Save und Sotla sowie in der Unterkrain zwischen Save und Krka Hemma wollte zwei Kloster grunden Die Guter zur Grundung des einen Klosters im Ennstal ubergab sie vertraglich dem Salzburger Erzbischof Baldwin Jedoch erst dreissig Jahre spater wurde Stift Admont 1074 durch Erzbischof Gebhard als eigenes Kloster Salzburgs gegrundet Hemma selbst grundete gemass Urkunde 1043 in Gurk ein Frauenkloster das ein adeliges Damenstift ohne feste Ordensregel war Dessen Kirche stand westlich des heutigen Domes und wurde im 19 Jahrhundert wegen Baufalligkeit abgetragen Dass Hemma als Laienschwester in das Kloster eintrat ist zwar nicht belegt dennoch nicht unwahrscheinlich Hemmas Todestag der 29 Juni wird in den Totenbuchern von Admont Ossiach und Gurk genannt Das Todesjahr ist nicht gesichert und wird um 1045 sicher jedoch nach 1043 angenommen Hemma hat neben Stift Gurk auch etliche Kirchen gestiftet Als gesichert gilt die Errichtung folgender neun Kirchen Gurk Grafendorf bei Friesach Lieding Glodnitz St Radegund am Hohenfeld Lorenzenberg bei Micheldorf St Georgen am Weinberg St Margarethen bei Tollerberg und St Lambert Lamprecht auf dem Lamprechtskogel 4 nahe Waisenberg Ihr zugeschrieben wird auch die der Kirchen von Pisweg St Georgen bei Strassburg Krassnitz St Peter und Paul in Hart im Glantal sowie Wieting Karnten Die Anzahl ist erstaunlich gab es doch dokumentiert vor Hemma in Karnten nur rund 20 Kirchen 5 Legende Bearbeiten nbsp Hemma und die Legende vom gerechten Lohn Josef Ferdinand Fromiller um 1739 Der Legende nach wurde Hemma in Peilenstein als Tochter von Engelbert und Tuta geboren entstammte dem Hochadel und war mit Kaiser Heinrich II verwandt an dessen Hof sie erzogen wurde Sie heiratete Wilhelm Graf von Friesach und Markgraf im Sanntal Ihre beiden Sohne Wilhelm und Hartwig wurden bei einem Aufstand von Knappen erschlagen Wilhelm bestrafte die Aufstandischen hart woraufhin er sich auf eine Pilgerfahrt nach Rom begab Auf der Ruckreise verstarb er schon in Karnten Sein Grab befindet sich angeblich in Grabern Hemma stiftete darauf den Dom und das Kloster zu Gurk Der Ort fur die Kirche wurde nach der Legende durch ein Gottesurteil festgelegt Ein Ochsengespann mit Baumaterial fur den zu beginnenden Dom wurde das Gurktal hinaufgetrieben An der Stelle des heutigen Domes blieben sie stehen und zeigten so den Ort an wo der Bau stehen sollte Diese Legende steht in der Tradition von 1 Samuel 6 7 12 Die Legende vom gerechten Lohn erzahlt eine Geschichte aus der Bauzeit des Domes Ein Bauarbeiter ist mit seiner Entlohnung unzufrieden gewesen und forderte mehr Lohn Hemma die den Lohn an die Arbeiter selbst auszahlte hielt ihm den Geldbeutel hin und forderte ihn auf sich seinen Lohn selbst herauszunehmen Als er dann nachsah war es dieselbe Summe die ihm ohnehin zustand Diese Legende ahnelt stark derjenigen um Kaiserin Kunigunde von der Ahnliches vom Bau des Bamberger Doms erzahlt wird Verehrung und Heiligsprechung Bearbeiten nbsp Holzrelief von 1508 Pilger an Hemmas Grab nbsp Hemma widmet den Dom der Kirchenpatronin Maria Legenda Beatae Hemmae 14 Jh Dem von Hemma gestifteten Kloster in Gurk war aufgrund seiner reichen Ausstattung kein langes Leben beschieden Erzbischof Gebhard hob es 1072 auf und errichtete mit den Gutern des Stiftes die Diozese Gurk Die Verehrung Hemmas durfte schon bald nach ihrem Tode begonnen haben Ihre Ausgaben fur Bauwerke durften durch die Lohne die wirtschaftliche Situation der Bevolkerung verbessert haben Die Legenden sprechen immer wieder von ihrer Glaubigkeit und ihrem Gerechtigkeitssinn Die Uberfuhrung Translatio Hemmas 1174 in die neu erbaute Krypta des Gurker Domes war nach dem damaligen Brauch eine Seligsprechung 6 Die Rolle Hemmas als Stifterin von Gurk wurde zu dieser Zeit von den Gurker Bischofen besonders betont da sie sich von den Salzburger Erzbischofen losen wollten Im Zuge der Dokumentenfalschungen des Kaplans Conrad Ende des 12 Jahrhunderts wurden auch die eventuell noch existierenden echten Hemma Urkunden zerstort 7 1287 wurde Hemmas Grab von Vertretern des Domkapitels geoffnet Die Auffindung Inventio des Leichnams am 21 November 1287 galt spaterhin als Recognitio als Anerkennung zumindest ihrer Seligkeit 1359 gewahrten 20 Bischofe in einer in Avignon ausgestellten Urkunde 40 Tage Ablass fur einen Besuch der Messen Beate Mariae Virginis et Sancte Hemme 8 was auch die Existenz eines eigenen Messformulars voraussetzte Aus dem 14 Jahrhundert sind ein Officium rhythmicum beatae Hemmae und eine Legenda beatae Hemmae erhalten die altesten erhaltenen Hemma Handschriften Beide Texte bilden zusammen mit anderen den Codex 1 29 des Karntner Landesarchivs Von 1370 an wird immer wieder eine eigene Wachterin fur das Grab bezeugt was auf einen regen Pilgerbesuch schliessen lasst 9 Ab 1465 gab es von Seiten der Gurker Bischofe Anstrengungen zu einer Heiligsprechung Hemmas die trotz der Unterstutzung durch Kaiser Friedrich III im Sande verliefen Papst Paul II verschob in einem Breve 1468 die Entscheidung auf einen gunstigeren Zeitpunkt womit wohl nach der Sommerpause gemeint war woraus aber uber 400 Jahre werden sollten Der Tod des Gurker Bischofs sowie die Turken und Ungarnkriege liessen den Prozess ins Stocken geraten Einzelne Versuche ihn wieder aufzunehmen gab es noch bis 1494 Die im Laufe dieses Prozesses erstellten Urkunden sind zum Teil erhalten Die Zeugenbefragungen fanden in Deutsch und Slowenisch statt Etliche Zeugen kamen aus der Krain und der Untersteiermark nach Gurk zur Zeugenaussage Ab dem 16 Jahrhundert wurde das Fest der Hemma am Vorabend ihres Todestages begangen da der 29 Juni das Fest Peter und Paul ist Belegt sind aus dieser Zeit Getreidespenden fur die Armen 10 Der St Lambrechter Pater Christoph Jager veroffentlichte nach 40 jahriger Forschungsarbeit seine Schrift uber Hemma 1709 im funften Juni Band der Acta Sanctorum 11 Anlasslich des 700 Todestages Hemmas gab es von 27 bis 29 Juni 1745 eine dreitagige Feier Zu diesem Zeitpunkt durfte der Feiertag fur Hemma auf den heute noch geltenden 27 Juni verlegt worden sein Bei der 800 Jahr Feier vom 29 Juni bis 1 Juli 1845 waren 10 000 bis 12 000 Pilger anwesend Erst Bischof Valentin Wiery 1858 1880 brachte den Heiligsprechungsprozess mit einem Bittschreiben an Papst Leo XIII am 15 Dezember 1879 wieder in Gang Unterstutzend wirkte dabei ein Buch Gregor Schellanders 12 Nach dem Tod Wierys 1881 kamen die Bemuhungen wiederum zum Erliegen Erst aufgrund der Forschungen Pater Josef Lows ab 1931 kamen die Bestrebungen nach 1933 wieder in Gang 13 mit Unterstutzung der Bischofe von Gurk Lavant Maribor und Ljubljana Am 5 Janner 1938 schliesslich bestatigte Papst Pius XI die Heiligsprechung Hemmas Auf Anregung von Pater Low verfasste die Volksschriftstellerin Dolores Vieser nach aufwandiger Recherche einen historischen Roman uber das Leben der neuen Heiligen und publizierte ihn anlasslich ihrer Kanonisierung unter dem Titel Hemma von Gurk Er trug in mehreren Auflagen wesentlich zur Bekanntmachung der Hemmaverehrung uber die heimatlichen Grenzen hinaus bei wurde jedoch schon bald unter der nun auch in Osterreich beginnenden NS Herrschaft als dem deutschen Volks und Geschichtsverstandnis zuwiderlaufend eingestuft 1938 schloss man die Dichterin aufgrund des Werkes aus der Reichsschrifttumskammer aus 14 1972 wurde der 27 Juni als nicht gebotener Gedenktag in den Regionalkalender fur das deutsche Sprachgebiet aufgenommen ebenso in die Diozesankalender von Salzburg und Graz Seckau Im Diozesankalender von Gurk ist er als Hochfest gefuhrt In das Messbuch der slowenischen Diozesen wurde die Feier der heiligen Hemma 1975 als nicht gebotener Gedenktag aufgenommen in der Diozese Lavant gilt der 27 Juni als Feiertag 6 1988 fanden anlasslich der 50 jahrigen Heiligerklarung grosse Feierlichkeiten statt Auf Schloss Strassburg gab es eine Hemma Ausstellung Am 25 Juni besuchte Papst Johannes Paul II Gurk und die Grabstatte Hemmas An der Messe anlasslich einer Dreilanderwallfahrt nahmen 70 000 Glaubige teil Reliquien BearbeitenMehrere Gegenstande werden als Reliquien der heiligen Hemma verehrt Von keinem ist jedoch gesichert dass er sich in Hemmas Besitz befunden hat Hut und Schuh sind sogar nachweislich lange nach ihrem Tod entstanden Ring und Anhanger Bearbeiten Der Ring und der Anhanger sind seit 1465 urkundlich fassbar Beide besitzen einen hohen Stellenwert in der Verehrung Hemmas Mit dem Ring wurde von alters her der Augensegen gespendet Beide Kleinodien sind schwarze undurchsichtige unregelmassig geformte Korunde in anspruchsloser Gold Fassung Sie stammen aus gleicher Hand sind jedoch aufgrund fehlender Verzierungen zeitlich nicht einordenbar Die beiden Korunde stammen aus gleicher Quelle definitiv nicht aus Europa Moglich ist eine Herkunft aus Thailand 15 16 Hemmahut Bearbeiten Die als Hemmahut bekannte Kopfbedeckung stammt aus der Zeit um 1300 Er ist jedoch neben zwei englischen Huten der einzige erhaltene mittelalterliche Hut Europas und daher von grosser kulturhistorischer Bedeutung Bis 1906 befand er sich in der Pfarrkirche von Zeltschach seither im Domschatz von Gurk 17 Hemmaschuh Bearbeiten Der Hemmaschuh ist ein spatgotischer Unterschuh aus der Mitte des 15 Jahrhunderts Es ist ein Holzschuh mit hoher Sohle der mit weissem Leder uberzogen ist Es konnte sich um eine Votivgabe fur eine Hemmastatue gehandelt haben Der Schuh wurde auf Schloss Nassenfuss Unterkrain heute Mokronog Slowenien aufbewahrt seit 1946 befindet er sich in Gurk 18 Wallfahrtsorte BearbeitenKarnten Bearbeiten nbsp Der Dom zu Gurk das Zentrum der Hemma Verehrung nbsp Heiligen GrabmalDas Zentrum der Verehrung der hl Hemma ist ihr Grab in der Krypta des Gurker Domes Das Hindurchkriechen unter dem Sarkophag galt als hilfreich bei Geburten In einer Ecke der Krypta befindet sich der Hemma Stein ein gruner Chloritschiefer Stein von dem aus der Legende nach Hemma den Bau des Domes uberwacht haben soll Dem Stein wird nachgesagt Wunsche zu erfullen wenn man diese tatigt solange man auf ihm sitzt Bis zum 17 Jahrhundert stand der Stein vor dem Dom Nach Gurk fuhren etliche Wallfahrten besonders aus der naheren Umgebung Am bedeutendsten war die Wallfahrt am sogenannten Krainer Sonntag dem vierten Sonntag nach Ostern An diesem Tag kamen die Pilger aus dem Herzogtum Krain nach Gurk Diese Wallfahrt ist 1609 das erste Mal urkundlich bezeugt Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Wallfahrten unterbrochen 1938 anlasslich der Heiligsprechung Hemmas wiederbelebt und wahrend des Zweiten Weltkriegs und danach wieder unterbrochen In den letzten Jahren wurden die Pilgerwege aus Slowenien und der Steiermark nach Gurk im Rahmen eines Interreg Projekts nach und nach wieder angelegt und erfreuen sich nun zunehmender Beliebtheit bei Pilgern aus den angrenzenden Regionen Auf dem Hemmaberg bei Globasnitz befindet sich die alteste Hemmakirche Karntens 1498 erbaut und 1519 konsekriert tragt die Kirche die Patrozinien der hll Hemma und Dorothea Dorthin fuhrten lokale Wallfahrten In den umliegenden Orten wie Eberndorf Kocking Jaunstein Kleindorf und Globasnitz geniesst Hemma tiefgehende Verehrung hier gibt es auch eine grossere Anzahl von Bildstocken der hl Hemma In vielen Kirchen Unterkarntens finden sich Bezuge zu Hemma hervorgehoben sei die in den 1970er Jahren erbaute Pfarrkirche Klagenfurt St Hemma die erste Karntner Pfarrkirche mit dem Patrozinium der Heiligen Slowenien Bearbeiten In den zu Hemmas Besitztum gehorenden Regionen des heutigen Slowenien hat sich die Verehrung Hemmas durch die Jahrhunderte erhalten In der Region Kozjansko befindet sich in der Nahe von Rogatec Rohitsch die Pfarrkirche Sveta Ema Die im 18 Jahrhundert erbaute Kirche ersetzte eine 1463 1466 erbaute Kapelle Seit 1784 ist Sveta Ema eigenstandige Pfarre Pilstanj Peilenstein ist der Legende nach der Geburtsort Hemmas in der dortigen Michaeliskirche befindet sich ein barockes Deckenfresko von Hemma als jungem Madchen mit der Burg Pilstanj im Hintergrund In den letzten Jahren wurden die lokalen Wallfahrten nach Pilstanj wiederbelebt In Dolenjsko Unterkrain befindet sich in der Pfarrkirche von Sentrupert im Gewolbe ein Schlussstein der Hemma im Nonnenhabit und mit Schlusselbund Kette und Buch zeigt Hemma wird auch als Helferin der Unfreien verehrt Auf Schloss Mokronog Nassenfuss wurde lange Zeit der Hemmaschuh verwahrt und verehrt In Gorenjsko Oberkrain hatte Hemma zwar keine Besitzungen trotzdem wurde sie auch hier verehrt Die Region um Bled Veldes Bohinj Wochein und Ziri Sairach war das Zentrum der Hemmawallfahrten nach Gurk Nach Bohinj kam die Verehrung Hemmas wohl durch deutschsprachige Siedler hier wird Hemma auch als Bergwerkspatronin verehrt In der Wallfahrtskirche Sv Ana na Ledinici bei Ziri befindet sich eine Hemmastatue von 1770 die in den Handen ein Kreuz und Ketten halt ebenfalls ein Hinweis auf Hemma als Patronin der Bauern und Gefangenen In der Kathedralkirche sv Janeza Krstnika in Maribor befindet sich seit 2005 eine Hemmastatue Steiermark Bearbeiten In der Steiermark ist die Hemma Verehrung nicht so weit verbreitet Auf der Stubalpe befindet sich eine Filialkirche Hl Hemma die zur Pfarre Edelschrott gehort Hier gab es fruher am Dreinagelfreitag eine Wallfahrt von Edelschrott und Hirschegg nach St Hemma Der wichtigste steirische Hemma Ort ist das Stift Admont das auf eine Initiative Hemmas zuruckgeht Hier sind Hemma ein Seitenaltar und ein Glasfenster der Stiftskirche eine Saule im Klostergarten und eine Glocke gewidmet Im Konvent befindet sich ein Bildzyklus uber das Leben der Heiligen Siehe auch St Hemma Kirche Wien Ikonographie Bearbeiten nbsp Andachtsbild aus dem 18 Jahrhundert im Frangepan Typus nbsp Apotheose der seligen Hemma J F Fromiller 1745 Elisabeth Typus Die alteste bekannte Darstellung der hl Hemma stammt von 1203 auf einem Siegel Sie zeigt die Heilige im Habit einer Nonne und im Gebet Ein zeitgenossisches Bild ist nicht erhalten In der Bischofskapelle der Westempore des Doms befindet sich ein Fresko der hl Hemma von 1260 70 zusammen mit Wilhelm sowie Kaiser Heinrich II und dessen Gattin Kunigunde Ein weiteres mittelalterliches Bild findet sich in einer Handschrift des Gurker Domkapitels von 1340 Von 1421 stammt ein Fresko der Muttergottes in der Pfarrkirche von Zweinitz das Hemma neben den hll Leonhard Kunigunde und Georg an der Seite Mariens zeigt Einen wichtigen Einfluss auf die zukunftige Darstellung Hemmas hatten die sogenannten Hemma Reliefs die um 1508 im Auftrag des Dompropstes Wilhelm von Welzer entstanden Die sechs in Lindenholz geschnitzten Reliefs trugen zur Weiterverbreitung der dargestellten Legenden bei die in der Folgezeit vielfach nachgeahmt wurden Die Reliefs befinden sich heute im Dom zu Gurk 19 Viele Darstellungen der heiligen Hemma folgen auch dem Elisabeth Typus Wie die heilige Elisabeth wird die hl Hemma im Habit dargestellt wie etwa auf dem Olbild von Josef Ferdinand Fromiller Vom Habit nicht immer zu unterscheiden sind Darstellungen Hemmas im Witwengewand wie bei der Kirchenbaudarstellung der oben erwahnten Hemma Reliefs 20 Ein ebenfalls weit verbreiteter Darstellungstyp ist der sogenannte Frangepan Typus Er geht auf ein Portrat von Sebald Bopp zuruck das dieser um 1510 gemalt hatte Das Bild stellt eine Tragerin des brandenburgischen Schwanenordens dar und zeigt vermutlich Beatrix Grafin Frangepan Gattin von Georg von Brandenburg Ansbach Das Bild durfte im 17 Jahrhundert zum Portrat Hemmas umgedeutet worden sein Ab dem Barock wurde dieses Bild auch Krainer Hemma genannt zum Vorbild fur viele Kopisten 21 Siehe auch BearbeitenSt Hemma KircheLiteratur BearbeitenWissenschaftliche Literatur Anton Fritz Das grosse Hemma Buch Hemma von Friesach Zeltschach Markgrafin im Sanntal Stifterin von Gurk und Admont Klagenfurt 1980 Irene Maria Prenner Walzl Das Leben der Heiligen Hemma von Gurk und dessen kunstlerische Ausdeutung im Laufe der Geschichte Diplomarbeit Universitat Graz 1987 Josef Till Hemmas Welt Hemma von Gurk ein Frauenschicksal im Mittelalter Hermagoras Mohorjeva Klagenfurt Celovec 1999 ISBN 3 85013 634 5 Josef Till Auf Hemmas Spuren Hermagoras Mohorjeva Klagenfurt Celovec 2005 ISBN 3 7086 0115 7 Peter Gunther Tropper Red Hemma von Gurk Ausstellungskatalog Carinthia Klagenfurt 1988 ISBN 3 85378 315 5 Janos Vegh Die heilige Hemma Zur Ikonographie der Votivtafel von St Lambrecht in Acta Historiae Artium Academiae Scientiarum Hungaricae XXIV 1978 S 123 131 Friedrich Wilhelm Bautz HEMMA Emma von Gurk In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 2 Bautz Hamm 1990 ISBN 3 88309 032 8 Sp 709 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Literarische BearbeitungenGabriele Lamberger Hemma von Gurk Die Heilige von Karnten Krain und Steiermark Theaterstuck Saarbrucken 1957 Dolores Vieser Hemma von Gurk Carinthia Klagenfurt 1999 ISBN 3 85378 505 0 Franzobel Hemma eine Weibspassion Wieser Klagenfurt 2013 ISBN 978 3 99029 069 9 Dramatische BearbeitungenBruno Strobl Franzobel Hemma von Gurk Eine Weibspassion Kirchenoper UA beim Carinthischen Sommer 2017 Regie Kristine Tornquist Ilona M Wulff Lubbert Hemma ein Schauspiel Urauffuhrung 2013 auf der Klosterruine Arnoldstein anlasslich des 75 Jahr Jubilaums der Heiligsprechung Hemma von Gurk Regie Ilona M Wulff LubbertWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hemma von Gurk Album mit Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hemma von Gurk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von Hemma von Gurk in den Katalogen der Osterreichischen Nationalbibliothek In search onb ac at Abgerufen am 15 August 2019 englisch Katholische Kirche Karnten Biografie Okumenisches Heiligenlexikon Hemma PilgerwegEinzelnachweise Bearbeiten Das Kapitel folgt Heinz Dopsch Hemma von Gurk Eine Stifterin zwischen Legende und Wirklichkeit In Tropper 1988 S 11 21 Walther Fresacher Die Erschliessung des Gurker Kerngebietes Hrsg Carinthia I 161 Jahrgang Mitteilungen des Geschichtsvereines fur Karnten Klagenfurt 1971 S 77 93 hier S 79 346 S Dopsch 1988 S 18 Mutterkirche St Ruprecht Memento vom 13 Oktober 2007 im Internet Archive AEIOU Till 2005 S 53 a b Tropper 1988 S 104 Dopsch 1988 S 11 Tropper 1988 S 175 Tropper 1988 S 73 Tropper 1988 S 74 Acta Sanctorum Juni tom VII Analecta veterum monumentorum MSS ad Acta S De B Hemma vidua fundatrice Gurcensis in Carinthia ecclesiae Acta recentoria Auctore Paulo Waldnero Paris Rom 1867 Gregor Schellander Die Selige Hemma von Gurk Im Verlage des furstbischoflichen Gurker Consistoriums Klagenfurt 1879 Low war ab 1936 in der Ritenkongregation tatig und wesentlich an der Abfassung der Unterlagen fur die Kultbestatigung beteiligt Gurcensis Confirmationis Cultus Praestiti Servae Dei Hemmae Comitissae Viduae Ecclesiae Gurcensis Fundatricis Beatae Nuncupatae Positio Super Casu Excepto Sacra Rituum Congregatio Sectio Historica S Hist n 36 Vatican 1937 Helga Abret Eine christliche Alternative in den Dreissigerjahren Dolores Viesers historischer Roman Hemma von Gurk 1938 In Martin G Petrowsky Hrsg Dichtung im Schatten der grossen Krisen Erika Mitterers Werk im literaturhistorischen Kontext Herausgegeben in Zusammenarbeit mit Helga Abret Praesens Verlag Wien 2006 ISBN 3 7069 0352 0 S 199 217 Helmut Trnek Ring und Anhanger St Hemmas Kleinodien der Heiligen von Gurk in Tropper 1988 S 145 151 Gerhard Niedermayer Die Steine von Ring und Anhanger der hl Hemma aus dem Dom zu Gurk in Karnten in Tropper 1988 S 152 155 Gerhard Niedermayer Beitrag uber einige kulturhistorisch interessante erdwissenschaftliche Objekte aus Karnten In Rudolfinum Jahrbuch des Landesmuseums fur Karnten Band 2004 S 439 zobodat at PDF Ingeborg Petrascheck Heim Der Hemma Hut aus kostum und textilkundlicher Sicht in Tropper 1988 S 156 161 Ingeborg Petrascheck Heim Der Hemmaschuh aus kostum und textilkundlicher Sicht in Tropper 1988 S 162f Elisabeth Reichmann Endres Die Reliefs der Hemma Historie in Gurk In Tropper 1988 S 247 256 Gregor Martin Lechner Hl Hemma von Gurk Zur Problematik ihrer Ikonographie im Vergleich mit den heiligen Frauen Kunigunde Hedwig und Elisabeth In Tropper 1988 S 257 267 Gottfried Biedermann Sog Bildnis der Hemma von Gurk In Tropper 1988 S 459f nbsp Dieser Artikel wurde am 21 Juli 2006 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118549057 lobid OGND AKS LCCN n81061592 VIAF 265906823 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hemma von GurkALTERNATIVNAMEN Grafin von Friesach ZeltschachKURZBESCHREIBUNG Adelige Klostergrunderin HeiligeGEBURTSDATUM zwischen 995 und 1000STERBEDATUM 29 Juni um 1045STERBEORT Gurk Karnten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hemma von Gurk amp oldid 236394319