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Bohinj deutsch Wochein ist ein Tal und deckungsgleich eine Gemeinde in den Julischen Alpen in der Oberkrain Slowenien BohinjBohinj Slowenien BasisdatenStaat Slowenien SlowenienHistorische Region Oberkrain GorenjskaStatistische Region Gorenjska Oberkrain Koordinaten 46 16 N 13 57 O 46 271111111111 13 951944444444 Koordinaten 46 16 16 N 13 57 7 OFlache 333 7 km Einwohner 5 335 2021 1 Bevolkerungsdichte 16 Einwohner je km Postleitzahl 5611Kfz Kennzeichen KRStruktur und VerwaltungWebsite www bohinj si Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Gemeindegliederung 3 Nachbargemeinden 4 Partnergemeinde 5 Wirtschaft 6 Geschichte 6 1 Mittelalter 6 2 Neuzeit 6 3 Zweiter Weltkrieg 6 4 Name 7 Kirchen in Bohinj 8 Personlichkeiten aus der Gemeinde 8 1 Dort geborene Personlichkeiten 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenBohinj ist ein weites Tal das von den schroffen Hangen der Julischen Alpen gesaumt wird Im Talschluss liegt der Wocheiner See Bohinjsko jezero nbsp Wocheiner SeeIm weiteren Sinne wird zu Bohinj der ganze Sudostteil der Julischen Alpen gerechnet dessen Berge von den Bewohnern von Wochein als Weideland genutzt wurden Zum Wirtschaftsgebiet von Wochein gehoren auch das ausgedehnte Gebirgsland um die Gipfel der Unteren Wocheiner Berge sowie das Komna Plateau und das Tal der Triglav Seen Dolina Triglavskih jezer mit dem Seengebirge im Westen im Norden das Bergmassiv Hribarice unter dem Triglav das Fuzina Plateau und ein Grossteil der Pokljuka Hochflache Im Suden fuhrt ein Sattel uber Sorica Zarz nach Skofja Loka Bischofslack Gemeindegliederung BearbeitenDie grosste Ortschaft auf dem Gemeindegebiet von Bohinj ist Bohinjska Bistrica Die Ortsteile von Bohinj sind alphabetisch geordnet Bitnje dt Wittnach Bohinjska Bistrica dt Wochein Feistritz Bohinjska Cesnjica dt Kerschdorf Brod dt Furten Gorjuse dt Goriusch Jereka dt Frauenberg Kamnje dt Steinfeld Koprivnik dt Kopriunig Laski Rovt dt Walsch Gereuth Lepence dt Lepenz Log dt Lose Nemski Rovt dt Deutsch Gereuth Nomenj dt Neming Podjelje dt Podjel Polje dt Feld Ravne dt Raune Ribcev Laz dt Fischgereuth Savica dt Sawitz Sredna vas v Bohinju dt Mitterdorf Stara Fuzina dt Althammer Studor v Bohinju dt Studorf Ukanc dt Ukanz Zlan dt Schlan Nachbargemeinden BearbeitenBovec Kranjska Gora Gorje Bled RadovljicaBovec Kobarid Tolmin nbsp ZeleznikiTolmin Tolmin Zelezniki ZeleznikiPartnergemeinde BearbeitenEine der Partnergemeinden von Bohinj ist Ramsau bei Berchtesgaden Wirtschaft BearbeitenDas Wocheinertal ist durch seine Abgelegenheit landwirtschaftlich gepragt Die spektakulare Wocheinerbahn 1906 erwies sich zwar als wirtschaftlicher Flop brachte dem Tal jedoch einen touristischen Aufstieg Diesem bieten sich hervorragende Bedingungen durch die landschaftliche Schonheit die Nahe zum Triglav und die vielfaltigen Moglichkeiten zu sportlichen Aktivitaten wie Alpinem Skifahren Langlaufweltcupbewerbe auf der Pokljuka und allen denkbaren Bergsportarten Die Almwirtschaft war in Bohinj entwickelt wie nirgendwo sonst in Slowenien In der Zeit der Selbstversorgungslandwirtschaft bis zum Zweiten Weltkrieg baute man auf den Talfeldern Getreide und Winterfutter an Auf der Alm Uskovnica die zu den grosseren Hirtensiedlungen zahlte wurden 1944 die meisten Almhutten und Stalle durch die deutschen Besatzungstruppen niedergebrannt Die Bewohner von Bohinj bauten sie jedoch nach dem Krieg wieder auf Neben dem Kasereigebaude steht eine Gedenktafel fur die Opfer dieses Ereignisses Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Almwirtschaft teilweise aufgegeben Die Bergkasereien verloren an Bedeutung da die Kaseproduktion im Tal modernisiert und in dem Kasereibetrieb in Srednja vas konzentriert wurde Im Fruhling weidet man das Vieh unweit des Dorfes dann treibt man es auf die unteren im Hochsommer auf die hoheren Almen die manchmal auch auf Hochflachen und in Gebirgskaren oberhalb der Waldgrenze liegen An den Abhangen oberhalb der Dorfer befinden sich die sogenannten rovte Gereute ausgedehnte Wiesen die im Herbst gemaht werden und auf denen manchmal das Vieh grast Uber die Weiden sind Heustadel zum Speichern des Heus verstreut das man auf steilen Fahrwegen im Winter manchmal mit dem Schlitten ins Tal brachte Da ein Grossteil der Wocheiner Wiesen auf steilem und unebenem Gelande liegt wo man keine Mahmaschinen und andere grosseren landwirtschaftlichen Gerate einsetzen kann wurden viele aufgegeben In den letzten Jahren weiden mehrere Dorfgemeinschaften ihr Vieh gemeinschaftlich auf den Almen mit ausgedehnten Weideflachen Auf der Konjscica weidet so das Jung oder auch Galtvieh auf der Javroniki das Milchvieh Haufig dringt der Waldwuchs in die Weiden vor nbsp Kirche Maria Himmelfahrt in Bitnje nbsp Das Ostende des Wocheiner Sees mit der Kirche sv Janez Ribcev Laz Geschichte BearbeitenDie archaologischen Funde aus diesem Gebiet zeugen davon dass Wochein schon in den letzten Jahrzehnten des 7 Jahrhunderts v Chr besiedelt war In der Nahe von Ajdovski gradec einer Anhohe bei Bohinjska Bistrica wurden neun Gebaude aus der Alteren Eisenzeit entdeckt die W Schmid als Wohnstatten Schmieden und Schmelzhutten betrachtet Im 1 Jahrhundert v Chr war Bohinj als Bestandteil des Konigreichs Noricum bereits dem Eisenhandelsnetz angeschlossen In Ajdovski gradec wurden Reste einer Wehranlage Fliehburg und einer Schmelzhutte aus der romischen Spatantike entdeckt Im 7 und 8 Jahrhundert siedelten sich hier die Slawen an Grabstatten in Srednja vas Zlan und Bohinjska Bistrica Mittelalter Bearbeiten Die erste Erwahnung von Bohinj stammt aus dem Jahre 1070 In dieser Zeit verloren die Bewohner von Bohinj allmahlich ihre Freiheit und wurden von mittelalterlichen Grundherren abhangig Im 13 Jahrhundert brachte die Nahe zu den Freisinger Besitzungen in Skofja Loka Bischoflack dem Tal deutschen Einfluss der sich zwar im Dialekt niederschlug sich aber nicht durchsetzen konnte Eine Ausnahme bildete der Ort Nemski Rovt Deutsch Gereuth oberhalb von Bohinjska Bistrica in Richtung der fruheren deutschen Sprachinsel Zarz gelegen der im Hochmittelalter vom Tiroler Hochstift Brixen in seiner damaligen Herrschaft Veldes Bled durch Tiroler Kolonisten gegrundet wurde Im 19 Jahrhundert ging auch dort die deutsche Sprache verloren 2 Neuzeit Bearbeiten Die Ortenburger begrundeten schon im 14 Jahrhundert die ersten Hammerschmieden Bis zum 16 Jahrhundert war das abgelegene Bohinj nur durch einen Fussweg mit der Aussenwelt verbunden der uber den Sattel Vrh Bace in das Soca Tal nach Suden fuhrte und uber die Rander der Pokljuka nach Gorenjsko im Norden Steigende Nachfrage nach Eisenwaren und der Zuwandererstrom aus Italien bewirkten im 16 Jahrhundert eine starkere Entwicklung der Hammerwerke die in Bohinjska Bistrica 1549 schriftlich erwahnt und in Stara Fuzina bis Ende des 19 Jahrhunderts in Betrieb waren Danach konnten sie mit der moderneren europaischen Eisenindustrie nicht mehr Schritt halten Das Erz fur die Bohinjer Hammerschmieden baute man auf den umliegenden Hochebenen in Form von Bohnenerz ab Auf den Plateaus Pokljuka und Jelovica brannte man die Holzkohle fur die Erzverhuttung Das Schmelzeisen wurde vorwiegend zu Drahten und Drahtstiften verarbeitet Mitte des 19 Jahrhunderts wurden in den Bohinjer Hochofen jahrlich zwischen 400 und 800 Tonnen Roheisen gewonnen In den Hammerwerken arbeiteten rund 450 Eisenschmelzer Schmiede Bergarbeiter Kohlenbrenner und Fuhrleute Der Niedergang der Hammerschmieden Ende des 19 Jahrhunderts war ein schwerer Schlag fur die Bohinjer Wirtschaft Von den Hammerwerken zeugen die Schmelzofenreste in der Siedlung Pozabljeno bei Bohinjska Bistrica und das Landschloss von Sigmund Zois von Edelstein Die Bewohner von Bohinj begannen sich danach intensiver mit Land und Forstwirtschaft zu beschaftigen Viehzucht und damit auch die Kaserei bluhten auf Im 19 Jahrhundert begann man in den meisten Dorfern um Bohinj und auf den Bergen Kasereigenossenschaften zu grunden und sie nach Schweizer und osterreichischen Erfahrungen auszurusten Die Entfaltung der Kaserei wurde vor allem durch den Pfarrer von Bistra Janez Mesar und den Schweizer Forderer des Kasereiwesens Thomas Hitz angeregt Der Bohinjer Kase wurde uber das Gebiet des heutigen Slowenien hinaus bis nach Triest und Wien verkauft Im Gebirgskrieg des Ersten Weltkrieges verlief die Isonzofront entlang des Kamms im Sudwesten des Tales wovon heute noch Stellungen zeugen Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Im Weiler Ravne v Bohinju befindet sich ein Massengrab aus dem Zweiten Weltkrieg Das Schachtgrab Jate slowenisch Grobisce Brezno na Jatah befindet sich in den Waldern sudwestlich der Siedlung Der Schacht enthalt die Uberreste von zwei Menschen die wahrend des Krieges in die Hohle geworfen wurden 3 Ausserdem wurde in Ukanc das Massengrab von Ukanc slowenisch Pri Ukancu gefunden Es befand sich am Westufer des Bohinjer Sees enthielt die Uberreste kroatischer Opfer und wurde exhumiert 4 Name Bearbeiten Sowohl der slowenische als auch der deutsche Name des Ortes entstammt der Legende nach der Begegnung der Einheimischen mit einem deutschsprachigen Reisenden der diesen mehrmals die Frage Wohin gestellt haben soll Kirchen in Bohinj BearbeitenKirche sv Janez Ribcev Laz Kirche Marijinega vnebovzetja Maria Himmelfahrt Bitnje Kirche sv Magdalene Brod Kirche sv Ahacija Nemski Rovt Kirche sv Duha Zum Hl Geist Sveti Duh Kirche sv Marjete Jereka Kirche sv Kriza Zum Hl Kreuz Koprivnik Kirche sv Martina Srednja Vas Kirche sv Miklavza Bohinjska Bistrica Personlichkeiten aus der Gemeinde BearbeitenDort geborene Personlichkeiten Bearbeiten Bernard Locnikar 28 September 1848 7 November 1894 Benediktiner 3 Abt von St John s Collegeville USA 1890 1894 Ana Soklic 1984 SangerinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gemeinde Bohinj Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Bohinj offizielle Website Bohinj Tourismus auf bohinj si englisch Bohinj Tourismus auf slovenia info Gemeinde Bohinj auf geopedia worldEinzelnachweise Bearbeiten Bohinj Gemeinde Slowenien Einwohnerzahlen Grafiken Karte und Lage Abgerufen am 31 Juli 2023 Wilhelm Baum Die Brixner Kolonie Deutsch Gereuth bei Veldes in Oberkrain In Der Schlern Band 55 Vogelweider Bozen 1981 S 42 44 google at abgerufen am 20 Marz 2018 Ferenc Mitja 2009 Grobisce Brezno na Jatah Geopedia in Slovenian Ljubljana Sluzba za vojna grobisca Ministrstvo za delo druzino in socialne zadeve Abruf 2023 07 11 Ferenc Mitja 2009 Pri Ukancu Geopedia in Slovenian Ljubljana Sluzba za vojna grobisca Ministrstvo za delo druzino in socialne zadeve Abruf 2023 07 11Stadte und Gemeinden in der Region Gorenjska Bled Bohinj Cerklje na Gorenjskem Gorenja vas Poljane Gorje Jesenice Jezersko Kranj Kranjska Gora Naklo Preddvor Radovljica Sencur Skofja Loka Trzic Zelezniki Ziri Zirovnica Siehe auch Gorenjska Statistische Region Normdaten Geografikum GND 4417461 5 lobid OGND AKS VIAF 316641298 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bohinj amp oldid 236274926