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Der Pyhrnpass ist ein 954 m u A 1 hoher Pass nahe der Grenze der osterreichischen Bundeslander Oberosterreich im Norden und Steiermark im Suden Er liegt zwischen Warscheneck und Bosruck Ennstaler Alpen in den Nordlichen Kalkalpen der Region Pyhrn Eisenwurzen PyhrnpassPasshohe mit Hinweisschild im April 2009Passhohe mit Hinweisschild im April 2009Himmelsrichtung Nord SudPasshohe 954 m u A Bundesland Oberosterreich SteiermarkWasserscheide Teichl Steyr Enns Donau Pyhrnbach Enns DonauTalorte Spital am Pyhrn LiezenAusbau Pyhrnpass Strasse B138 LKW sperre gt 7 5 tGebirge Nordliche KalkalpenKartePyhrnpass Osterreich Koordinaten 47 37 12 N 14 17 57 O 47 62 14 299166666667 954 Koordinaten 47 37 12 N 14 17 57 OREGION1 BEZ REGION2 BEZDer Pyhrnpass stellt einen sehr niedrigen Ubergang in diesem Bereich der Ostalpen dar und ist aus diesem Grund seit der Jungsteinzeit bedeutend Entstanden ist er durch einen Bergsturz moglicherweise ausgelost durch den 300 Kilometer nordwestlich gelegenen Asteroideneinschlag des Nordlinger Rieses welcher vor etwa 15 Mio Jahren den nach Norden gerichteten Lauf der Ur Enns nach Suden ins Grazer Becken umleitete 2 Inhaltsverzeichnis 1 Verkehr 2 Name 3 Die Norische Strasse 4 QuellenVerkehr BearbeitenUber den Pass fuhrt die Pyhrnpass Strasse B138 Sie weist eine maximale Steigung von 10 auf Auf der steirischen Seite erreicht man von der Passhohe auf der Pyhrnpass Strasse nach 12 km Liezen im Ennstal Auf der oberosterreichischen Seite liegt Spital am Pyhrn Seit 1983 wird der Pass durch den Bosrucktunnel der Pyhrn Autobahn A 9 entlastet nachdem es schon seit 1906 den gleichnamigen Eisenbahntunnel gibt Die Bedeutung dieser Passstrasse hat daher stark abgenommen sie wird aufgrund der Mautpflicht im Tunnel auch als Ausweichstrecke genutzt Daher gilt uber den Pass zwischen Liezen und der Wurzeralm Talstation eine Gewichtsbeschrankung fur Fahrzeuge uber 7 5 t ausgenommen Bus Liniendienste Der durchschnittliche Tagesverkehr uber den Pass betragt 2700 Fahrzeuge gegenuber 7700 durch den Bosrucktunnel Stand 2001 Auf der oberosterreichischen Seite liegt westlich des Passes das Wander und Skigebiet Wurzeralm und ostlich der Bosruck der mit 1992 m ein beliebter Wander und Skitourenberg ist Name BearbeitenDer Name des Passes gilt als beliebte Fehlerquelle in Aufsatzen und dergleichen gerne setzt man das y hinter das h Das Wort kommt aber nicht aus dem Griechischen sondern wie auch der nahe Berg Pyhrgas vielleicht aus dem Keltischen wo Pyr fur Berg steht vergl Pyrenaen aber auch eine slawische Abstammung steht zur Debatte vgl das nahe Windischgarsten heutiges slowenisch brdo mit der Bedeutung Hugel Anhohe vgl zahlreiche Ortsnamen in Karnten welche im Deutschen meist als Egg aufscheinen Gegend am Bergeck oder Ortsnamen wie Pyhra Pyhrabruck Pyhrafeld in Niederosterreich In Urkunden der Jahre 1190 1259 wird der Pyhrnpass als pirdononis genannt was in etwa spitzer Berg bedeuten konnte vgl Pyramide Bei der Stiftung des Klosters Gleink durch den steirischen Markgrafen Otaker ist in einer Urkunde vom pirno monte die Rede Die heutige Form wird seit etwa dem 16 17 Jahrhundert genannt Die Norische Strasse BearbeitenAus altsteinzeitlichen Funden die man in der Gamssulzenhohle oberhalb des Gleinkersees machte und von wohl ebenso alten Felsbildern her schliesst man dass der Pyhrnpass schon seit Jahrtausenden bekannt war und genutzt wurde Erste verlassliche Zeugen fur Kulturverbindungen uber den Pyhrnpass hinweg entstammen aber erst der Jungsteinzeit In der fruhen Bronzezeit entwickelte sich der Pyhrnpass zum wichtigsten Ubergang der Region die Funde entlang der Pyhrnroute sind dann auch ziemlich reichhaltig Aber noch in der Bronzezeit endete diese wohl erste grosse Blute des Pyhrnpasses Durch den Hallstatter Salzbergbau hatten sich die Verkehrsrouten nach Westen hin verschoben zu Gunsten der Ubergange der Tauern bzw des spateren Salzkammergutes In der Eisenzeit dringen dann die Kelten in das Gebiet um den Pyhrnpass ein in Folge bluhte der Verkehr uber diesen Ubergang wieder auf Der Pyhrnpass wurde Teil der wichtigen Handelsstrasse der die nordlichen Landesteile Noricums uber den Pyhrnpass Schoberpass und Neumarkter Sattel mit den sudostlichen verband Bald entstanden wichtige Siedlungen die vom Handelsverkehr auf dieser Strasse profitierten So werden die keltisch norischen Siedlungen Gabromagus Windischgarsten und Ernolatia vermutlich bei St Pankraz in nachster Nahe des Pyhrnpasses vermutet Zur Zeitenwende drangen die Romer in diese Region ein nicht als Eroberer sondern mehr als Beschutzer der Noriker vor nordlichen Germanenvolkern Mit der Zeit romanisierten sie aber Noricum und machten es zu einer ihrer Provinzen Anfangs nutzten die Romer wohl die relativ guten norischen Strassen ohne diese weiter nennenswert auszubauen Aber naturlich wurden diese auch weiterhin von den zahlreichen Fernhandlern genutzt sogar noch verstarkt nun aber kamen romische Truppen und Beamte zu diesen hinzu Das zwang bald dazu die Strassen und die umgebende Infrastruktur auszubauen Poststationen und Raststatten wurden daher eingerichtet die Keimzellen spaterer Stadte Die vorromischen Hohlwege wurden saniert wie noch heute nachweisbar an der Nordseite des Pyhrnpasses und auch zahlreiche Brucken neu gebaut Die ausgebaute Strasse erreichte eine Breite von etwa 1 80 m und bildet stellenweise noch heute die unterste Schicht der modernen Pyhrnstrasse Die Romerstrasse verlief mutmasslich grosstenteils auf einer sehr ahnlichen Trasse wie die heutige Bundesstrasse Was erklaren wurde dass man nur wenig von ihr fand da die alte Strasse durch die lange Nutzung und spatere Modernisierungen grosstenteils unkenntlich gemacht wurde Zwischen Bliem 3 und der Passhohe sowie zwischen Oberer und Unterer Klause wich die Trasse der Romerstrasse aber nachweislich von der Bundesstrasse ab indem sie hier direkt uber den Ubergang gefuhrt wurde 4 Am Pyhrnpass kam es im Zuge des Juliputsches 1934 zu Kampfen bei denen einige Personen auch Unbeteiligte getotet wurden Bundesheer aus Oberosterreich versuchte Putschisten zu vertreiben dabei starb unter anderem eine Frau im damaligen Wirtshaus auf der Passhohe 5 Quellen Bearbeiten Pyhrnpass und Umgebung auf OK 50 www austrianmap at Bundesamt fur Eich und Vermessungswesen Osterreich Osterreichische Karte Kurt Lemcke Geologische Vorgange in den Alpen ab Obereozan im Spiegel vor allem der deutschen Molasse In Geologische Rundschau Bd 73 Nr 1 1984 ISSN 0016 7835 S 371 397 hier S 386 doi 10 1007 BF01820376 Bliem ist ein Hof in der Nahe von Pyhrn Steffan Bruns Alpenpasse Geschichte der alpinen Passubergange Band 4 Von der Donau zur Adria Staackmann Munchen u a 2011 ISBN 978 3 88675 274 4 S 150 ff Kurt Bauer Die Kampfe am Pyhrnpass am 26 Juli 1934 PDF 122 kB Abgerufen am 30 November 2017 Befahrbare Alpen Passubergange in Osterreich Ahornpass Alpl Ammersattel Annaberg Arlberg Ascher Bielerhohe Biermanstiegel Birkfelder Gschaid Bischofseck Bleiberger Sattel Bodingsattel Brenner Buchauer Sattel Buchener Hohe Dientner Sattel Durrholzer Kreuz Eibeggsattel Erbsattel Eisentalhohe Faschinajoch Feistritzsattel Fernpass Filzensattel Flattnitz Flexen Forsthof Furka Fuscher Torl Gaberl Gadenweit Gailberg Gangleithohe Geiseben Gerichtsberg Gerlos Geschriebenstein Gollersattel Grattinger Griessenpass Griffner Berg Grosse Kripp Grubberg Grunbacher Sattel Pass Gschutt Hafnerberg Hahntennjoch Hals Haselrast Hebalm Hengstpass Hengstlsattel Hiaslegg Hirschegger Sattel Hocheggersattel Hochrindl Hochtannberg Hochtor Holzleitensattel Iselsberg Josefsberg Kaiserauer Sattel Kalte Kuchl Kartitscher Sattel Katschberg Kernhofer Gscheid Kerschbaumer Sattel Klachauer Hohe Klammhohe Klammljoch Kleine Kripp Klippitztorl Klostertaler Gscheid Kraxenberg Kreuthsattel Kreuzberg Kuhtai Lahnsattel Lienbachsattel Loibl Losenpass Luft Luscha Mendling Michelbuhel Moarigrabensattel Nassfeld Neumarkter Sattel Niederalpl Norbertshohe Noringsattel Obdacher Sattel Oberjochpass Ochsattel Pack Paulitsch Perchauer Sattel Pfaffensattel Pfarralm Pielachtaler Gscheid Pillerhohe Plocken Pogusch Polshals Potschen Prabichl Prebersattel Preiner Gscheid Prekowahohe Pretalsattel Promau Pyhrnpass Radlpass Radlingpass Radstadter Tauernpass Radstatthohe Ramssattel Raneck Rechberg Reschen Riederberg Rohrer Sattel Sattler Saurussel Schaidasattel Schanzsattel Scharflinger Hohe Schiestelscharte Schoberpass Schonfeldsattel Schwarze Sau Schwarzenbichl Seeberg Seefelder Sattel Semmering Kleiner Semmering Sieggrabener Sattel Silzer Sattel Soboth Solkpass Sommertorl Staller Sattel Steirischer Seeberg Strassegg Teuchen Pass Thurn Timmelsjoch Triebener Tauern Turrach Ursprungpass Wechsel Weinebene Weissenbacher Sattel Wagrainer Hohe Windische Hohe Wurzen Zellerrain Normdaten Geografikum GND 1051359678 lobid OGND AKS VIAF 308720067 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pyhrnpass amp oldid 234598597