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46 966666666667 15 433333333333 Koordinaten 46 58 N 15 26 OGrazer Becken Das Grazer Becken liegt am Ostrand der Alpen am Mittellauf der Mur Namensgebend ist die dort gelegene zweitgrosste Stadt Osterreichs Graz die Hauptstadt des osterreichischen Bundeslandes Steiermark Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Landschaft 2 Grazer Feld 3 Grazer Bucht 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage und Landschaft Bearbeiten Im Nordteil des Grazer Beckens liegt Graz in seinem Zentrum der Grazer SchlossbergDas Grazer Becken besteht aus der Flussebene um die Mur Grazer Feld und deren Umrahmung im Westen durch Plabutsch 754 m Grazer Buchkogel 656 m und Kaiserwald im Norden durch Hohe Rannach 1018 m und Platte 651 m Im Osten geht es am Zug uber Lassnitzhohe und Kogelberg in das oststeirische Hugelland uber Im Suden gilt der Wildoner Buchkogel als die Grenze des Grazer Beckens unmittelbar schliesst sich daran das Leibnitzer Feld an Durch die Offnung nach Suden bzw Sudosten und die Berge an Nord und Westrand ist das Grazer Becken klimatisch begunstigt Allerdings treten in den Herbst und Wintermonaten haufig sogenannte Inversionswetterlagen auf bei denen eine zahe Hochnebelschicht oft tagelang keinen Sonnenschein zulasst Das Grazer Becken war schon zur Steinzeit besiedelt es ist ein Kreuzungspunkt alter Wander und Verkehrswege in der Romerzeit etwa der Romerstrasse Poetovio Poedicum Ptuj Bruck an der Mur bis in die Neuzeit die Alte Poststrasse Wien Triest von der hier die Strata hungarica Ungarische Strasse abging In der rund 28 km langen Ebene liegen die steirische Landeshauptstadt Graz mit dem Flughafen Graz in Thalerhof und zahlreiche Umlandgemeinden mit bedeutenden Landwirtschafts Gewerbe und Industriegebieten Als Verkehrsader durchqueren das Grazer Feld heute die Sudautobahn A 2 von Ost nach West und die Sudbahn von Nord nach Sud Die Pyhrnautobahn A 9 umfahrt die Stadt Graz westlich im Plabutschtunnel ebenfalls in Nord Sud Richtung und durchquert das sudliche Grazer Becken weiter Richtung Spielfeld Von Graz aus zweigt die Steirische Ostbahn Richtung Osten nach Gleisdorf Feldbach und weiter nach Ungarn ab nach Westen und Sudwesten fuhren die Gleise der Graz Koflacher Bahn nach Koflach und Wies Eibiswald Grazer Feld Bearbeiten Graz und Grazer Feld Murboden im Aufnahmeblatt 1879Das Grazer Feld ist die im Grazer Becken liegende Talebene Sie befindet sich hauptsachlich westlich der Mur zwischen der Murenge von Gosting im Norden und dem Wildoner Schlossberg im Suden Es handelt sich um fruchtbares Ackerland das im Norden durch die Stadt Graz und ihre Vororte weitgehend verbaut ist Gratzer Feld und Fernitzer Feld westlich und ostlich der Mur sudlich von Graz Ende des 18 JahrhundertsDas Grazer Feld ist gepragt durch seine Terrassenlandschaft mit jeweils charakteristischen Bodentypen und einem bedeutenden Grundwasservorkommen das auch fur die regionale Wasserwirtschaft grosse Bedeutung hat In ihm liegen mehrere Wasserschutzzonen Sudlich des Grazer Feldes liegt das Leibnitzer Feld das bis zur osterreichisch slowenischen Grenze reicht Das Grazer Becken liegt im Winter haufig im Nebel Blick vom Schockl Ein alter Name fur das Grazer Feld ist Murboden Meinungsverschiedenheiten bestehen daruber ob auch die ostlich der Mur gelegenen Landflachen zum Grazer Feld gehoren Nicht alle Landkarten auf denen der Name Grazer Feld genannt ist lassen dazu eine eindeutige Auskunft zu Der Schriftzug des Namens kann auch deswegen nur westlich der Mur eingetragen sein kann weil ostlich des Flusses kein ausreichender Raum dafur gewesen ware oder der Kartenrand diese Moglichkeit ausschliesst In einer Karte des Grazer Kreises vom Ende des 18 Jahrhunderts wird das Grazer Feld nur am rechten westlichen Murufer dargestellt wahrend am linken ostlichen Ufer der Mur das Fernitzer Feld ausgewiesen wird In einer wissenschaftlichen Unterlage des 21 Jahrhunderts wird das Grazer Feld als Ebene behandelt die beiderseits der Mur liegt 1 Grazer Bucht Bearbeiten Das Grazer Feld auf einer historischen Landkarte um 1780 Das Grazer Becken und seine Umgebung in der Mittelsteiermark in der Generalkarte von Mitteleuropa Blatt 33 47 Graz 1893 Der Name Grazer Bucht oder Bucht von Graz steht in geologischen Publikationen fur das Grazer Becken als Teil des Steirischen Beckens auch Steirisches Neogen Tertiarbecken genannt Die Grazer Bucht liegt am nordwestlichen Rand dieses Beckens zwischen zwei Asten der Mittelsteirischen Schwelle 2 Sie lag am Ufer eines Meeres der Paratethys Dieses Meer wich im Zug der Auffaltung der Alpen immer weiter nach Osten zuruck Regression Sein Gebiet wurde mit Meeressedimenten und Fluss Schottern gefullt 3 Deren Oberflache bildet neben dem Grazer Feld auch das Weststeirische Hugelland den Kainachboden und andere Oberflachenformen der Mittelsteiermark Das Steirische Becken umfasst den Suden der West und der Oststeiermark in seinem Westen liegen die Voitsberger oder Koflach Voitsberger Bucht 4 und die Teilbecken von Gross St Florian Lieboch und Eibiswald 5 Im Suden der Grazer Bucht befinden sich Vulkane die zuletzt vor rund 10 Millionen Jahren im Miozan aktiv waren Der Vulkanschlot bei Weitendorf wird im Basaltsteinbruch Weitendorf abgebaut die anderen Hinweise auf vulkanische Tatigkeit befinden sich unter der Oberflache beispielsweise bei Wundschuh in ca 35 m Tiefe Andesit des Vulkans von Kalsdorf 6 7 Weblinks BearbeitenEintrag zu Grazer Feld im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon T 9 Grazer Feld Taler Landschaftsgliederung der Steiermark umwelt steiermark at Boden des Grazer Feldes auf dokumente online comEinzelnachweise Bearbeiten Georg Tiefengraber Ur und fruhgeschichtliche Funde aus Kalsdorf bei Graz Siedlungstopographische Untersuchungen im zentralen Grazer Becken Dissertation an der Universitat Wien Historisch Kulturwissenschaftliche Fakultat Institut fur Ur und Fruhgeschichte Wien 2005 Hochschulschrift keine ISBN S 7 Arthur Kroll Albert Daurer Redaktion Erlauterungen zu den Karten uber den pratertiaren Untergrund des steirischen Beckens und der Sudburgenlandischen Schwelle ISBN 3 900312 65 6 S 17 Geologische Karte und Erlauterungen gemeinsam mit Reliefkarte Aeromagnetischer Karte und Schwerekarte im Plastikumschlag Hans Georg Krenmayr Albert Daurer Redaktion Rocky Austria Eine bunte Erdgeschichte von Osterreich Geologische Bundesanstalt Wien 1999 ISBN 3 85316 006 9 S 46 Karl Stingl The Lignite Bearing Sediments of the Middle Miocene Koflach Voitsberg Embayment Styrian Basin Austria Die Lignit fuhrenden Sedimente der mittelmiozanen Koflach Voitsberger Bucht Steirisches Becken Osterreich In Archiv fur Lagerstattenforschung der Geologischen Bundesanstalt Band 24 Wien 2003 ISSN 0253 097X S 219 229 Arthur Kroll Albert Daurer Erlauterungen Reliefkarte mit Becken und Schwellenbezeichnung S 4 5 Peter Slapansky Reinhard Belocky Heinz Froschl Peter Hradecky Peter Spindler Petrographie Geochemie und geotektonische Einstufung des miozanen Vulkanismus im Steirischen Becken Osterreich In Abhandlungen der Geologischen Bundesanstalt Band 56 Heft 1 Geologie ohne Grenzen Festschrift 150 Jahre Geologische Bundesanstalt Wien 1999 ISBN 3 85316 004 2 ISSN 0378 0864 S 421 opac geologie ac at Haymo Heritsch Helmut Holler Kurt Kollmann Steirisches Tertiar und Vulkangebiet In Exkursion III 7 Grazer Bergland Oststeirisches Tertiar und Vulkangebiet In Mitteilungen der Geologischen Gesellschaft in Wien 57 Band 1964 Heft 1 S 367 zobodat at PDF Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grazer Becken amp oldid 215681183