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Der Semmering Pass oder kurz Semmering ist ein 984 m u A hoher Gebirgspass zwischen der Raxalpe im Norden und dem Wechselgebirge im Suden Unmittelbar uber dem Pass liegt im Suden der Hirschenkogel und im Norden der Pinkenkogel 1292 m u A Der Semmering bildet die naturliche Grenze zwischen Niederosterreich und der Steiermark Semmering PassBlick auf den Semmering im Hintergrund Schneeberg Blick auf den Semmering im Hintergrund Schneeberg Himmelsrichtung West OstPasshohe 984 m u A Bundesland Steiermark NiederosterreichWasserscheide Froschnitzbach Murz Mur Donau Heidbach Auebach Schwarza Schwarza Leitha DonauTalorte Spital am Semmering SchottwienAusbau Landesstrasse Semmering Schnellstrasse S6 Tunnel Semmeringbahn Tunnel KarteSemmering Pass Osterreich Koordinaten 47 37 59 N 15 49 48 O 47 633 15 83 984 Koordinaten 47 37 59 N 15 49 48 OREGION1 BEZ REGION2 BEZKupferstich des Abschnittes der Semmeringstrasse von Maria Schutz bis zur Passhohe Im Vergleich dazu der Alte Weg Der zweite Stich stellt in monumentaler Ubertreibung das Carolus Denkmal und den Grenzstein dar 1734 Kaiser Franz I und seine Gemahlin Karoline uberqueren den Semmering auf dem Weg nach Italien 20 August 1825 Lith um 1830 J F Kaiser Graz Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 2 Namensgebung 3 Geschichte 4 Verkehr 5 Skigebiet 6 Historische Landkarten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeologie BearbeitenDas Semmeringgebiet stellt ein geologisches Fenster dar in dem altere Gesteine der Zentralalpen uber jungere hinausragen ahnlich wie beim Tauernfenster Flachenmassig uberdeckt dieses Semmeringfenster allerdings nur etwa 200 km Im Semmeringgebiet liegen Reste mehrerer kleiner Bergwerke in denen vom 16 Jahrhundert bis ins 19 Jahrhundert Eisenerz Kupfer und andere Erze sowie Kohle gefordert wurden 1 Namensgebung BearbeitenDas Gebiet um den Semmering war wohl in den unruhigen Zeiten der Volkerwanderungen zu grossen Teilen entvolkert worden ein Schicksal welches es sich mit vielen Gebieten in den ostlichen Alpen teilte Ab etwa dem 6 Jahrhundert konnten so slawische Stamme einwandern die auch dem Semmering seinen Namen gaben Semmerick was mutmasslich so viel wie der Unwirtliche bedeutet Es gibt aber auch andere Namenserklarungen die von anderen slawischen oder gar deutschen Wurzeln sprechen so die ebenfalls slawische Bezeichnungen Smrk Fichte oder Cemerinik Berg bei der Schneerose Als etwa im 10 Jahrhundert die deutsche Besiedlung den Semmering einnahm ubernahmen die deutschen Kolonisten wie anderenorts auch die alten slawischen Flurbezeichnungen wobei bekannt ist dass unter den deutschen Kolonisten auch lange Zeit die deutsche Bezeichnung Cerewald Zirbenwald fur den Semmering in Gebrauch war In der Arthus Reise des Minnesangers Ulrich von Liechtenstein berichtete dieser von seinen Abenteuern die ihm bei der Uberquerung des Semernic widerfuhren 2 Das fruheste Schriftzeugnis ist von 1227 und lautet Semernic Der Name konnte ebenfalls auf slowenisch cemerika Land mit Nieswurz Bewuchs zuruckgehen 3 Geschichte BearbeitenDer erste Saumweg uber den Semmering wurde 1160 im Auftrag von Markgraf Ottokar III angelegt Bis dahin lief der Verkehr zwischen dem Wiener Becken und dem Suden uber das Pittental entlang der alten Romerstrasse uber den Wechsel Dieser Saumweg wurde um 1735 unter Karl VI durch die erste Semmeringstrasse ersetzt Damals entwickelte sich Schottwien am Beginn der eigentlichen Bergfahrt zur wichtigen Etappenstation fur Fuhrwerke da man hier zusatzliche Pferde vorspannen musste um die steile Strasse zu bewaltigen Besonders Beherbergungsbetriebe und das Transportnebengewerbe wie Schmiede Wagner und Sattler bluhten auf Bereits zu Beginn des 19 Jahrhunderts wurde eine neue Trasse geplant um die gefahrlichen Steigungen der alten Strasse zu entscharfen Uber diese Trasse wurde in den Jahren 1839 bis 1841 eine zweite Strassenverbindung gebaut Ab 1842 fuhrten dann Bahnstrecken von Bruck an der Mur nach Murzzuschlag und von Wien nach Gloggnitz deren Lucke uber den Semmering 1854 durch die von Carl Ritter von Ghega erbaute Semmeringbahn geschlossen wurde Von 1956 bis 1958 wurde die Semmeringstrasse ein drittes Mal neu trassiert und dem gewachsenen Verkehrsaufkommen angepasst 4 Verkehr BearbeitenDer Semmering ist neben dem Wechselpass die wichtigste Verbindung zwischen den Bundeslandern Niederosterreich und Steiermark Uberquert werden kann er auf der Semmering Passstrasse oder auf der Semmering Schnellstrasse S6 sowie mit der Semmeringbahn Auf der Passhohe ist der gleichnamige Luftkurort Semmering Der Wallfahrtsort Maria Schutz liegt unweit des Semmerings auf der ostlichen Seite in Niederosterreich ebenso der Ort Schottwien westlich des Passes sind Spital am Semmering und Murzzuschlag die steirischen Talorte nbsp Satellitenaufnahme des Trassenverlaufs der SemmeringbahnEine Erganzung der Semmeringbahn die als weltweit erste Hochgebirgsbahn als UNESCO Weltkulturerbe geschutzt ist verfolgt das Vorhaben Semmering Basistunnel mit Baubeginn April 2012 27 km Lange und 2 Rohren Das Projekt wird die Fahrzeit von Wien nach Graz wesentlich verkurzen Es ist jedoch wegen befurchteter Storungen des Grundwasserhaushalts umstritten Die planmassige Inbetriebnahme des Basistunnels soll 2030 erfolgen Stand 2022 5 Im Oktober 2004 wurde der Semmering Scheiteltunnel fur den Autoverkehr eroffnet Der ohne Sondermaut befahrbare Tunnel ist schneller und komfortabler als die Passstrasse fordert also den schnellstrassenfahigen Strassenverkehr Der Kurort Semmering wird um den Grossteil des Durchzugsverkehrs entlastet Dadurch wird einerseits eine andere Strassengestaltung moglich die jedoch auch weiterhin die Funktion einer leistungsfahigen Ausweichstrecke sicherstellen muss Andererseits entfallen auch gewisse Geschaftsumsatze im Ort Eine Umgestaltung der Passhohe ist angedacht Skigebiet BearbeitenDirekt am Pass befindet sich das Skigebiet Hirschenkogel westlich vom Semmering bei Spital das Stuhleck die beide besonders von Tages und Wochenendausfluglern besucht werden Bei Maria Schutz befand sich ein weiteres kleines Skigebiet mit einer nicht praparierten sehr steilen und schweren Piste am Sonnwendstein 6 Historische Landkarten BearbeitenDer Semmering und seine Umgebung in historischen Landkarten um 1790 und um 1873 nbsp steirische Seite des Semmering mit Steinhaus und Spital unten Mitte um 1790 nbsp niederosterreichische Seite mit Gloggnitz Schottwien links unten um 1790 nbsp steirische Seite nordlicher Teil mit Adlitzgraben und Preiner Gscheid um 1873 rechts unten nbsp steirische Seite sudlicher Teil mit Steinhaus Spital und Murzzuschlag rechts oben nbsp niederosterreichische Seite Bahn und Strasse ausgebaut um 1873 links unten Literatur BearbeitenFranz Xaver Schweickhardt Darstellung des Erzherzogthums Osterreich unter der Ens durch umfassende Beschreibung aller Burgen Schlosser Herrschaften Stadte Markte Dorfer Rotten etc etc topographisch statistisch genealogisch historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis Vierteln alphabetisch gereiht Teil Viertel unterm Wienerwald 7 von 34 Banden 6 Band Schongraben bis St Valentin Schmidl Wien 1833 S 78 Der Semering Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Semmering Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Semmering Reisefuhrer Eintrag zu Semmering Pass im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Wanderinfos und Aktivitaten am Semmering Wiener Alpen atBahn am Semmering Pass Fotoalbum SEMMERINGBAHN Eisenbahn fotografiert in der Semmering Landschaft www eisenbahn in oesterreich at Einzelnachweise Bearbeiten Michael Hackenberg Bergbau im Semmeringgebiet Archiv fur Lagerstattenforschung der Geologischen Bundesanstalt Band 24 Wien 2003 ISSN 0253 097X Seiten 5 97 PDF 11 MB Steffan Bruns Alpenpasse vom Saumpfad zum Basistunnel Bd 4 Fritz Frhr Lochner von Huttenbach Zum Namengut des Fruhmittelalters in der Steiermark Zeitschrift des Historischen Vereines fur Steiermark Band 99 Bohlau Verlag Wien 2008 S 36 historischerverein stmk at PDF 16 9 MB Geschichte des Semmerings auf www semmering or at Memento vom 18 April 2010 im Internet Archive OBB Pressemitteilung Geologische Storzone fuhrt zu spaterer Fertigstellung des Semmering Basistunnels 15 April 2022 abgerufen am 15 April 2022 Skifahren am Semmering der Zauberberg am Hirschenkogel Abgerufen am 16 August 2019 Befahrbare Alpen Passubergange in Osterreich Ahornpass Alpl Ammersattel Annaberg Arlberg Ascher Bielerhohe Biermanstiegel Birkfelder Gschaid Bischofseck Bleiberger Sattel Bodingsattel Brenner Buchauer Sattel Buchener Hohe Dientner Sattel Durrholzer Kreuz Eibeggsattel Erbsattel Eisentalhohe Faschinajoch Feistritzsattel Fernpass Filzensattel Flattnitz Flexen Forsthof Furka Fuscher Torl Gaberl Gadenweit Gailberg Gangleithohe Geiseben Gerichtsberg Gerlos Geschriebenstein Gollersattel Grattinger Griessenpass Griffner Berg Grosse Kripp Grubberg Grunbacher Sattel Pass Gschutt Hafnerberg Hahntennjoch Hals Haselrast Hebalm Hengstpass Hengstlsattel Hiaslegg Hirschegger Sattel Hocheggersattel Hochrindl Hochtannberg Hochtor Holzleitensattel Iselsberg Josefsberg Kaiserauer Sattel Kalte Kuchl Kartitscher Sattel Katschberg Kernhofer Gscheid Kerschbaumer Sattel Klachauer Hohe Klammhohe Klammljoch Kleine Kripp Klippitztorl Klostertaler Gscheid Kraxenberg Kreuthsattel Kreuzberg Kuhtai Lahnsattel Lienbachsattel Loibl Losenpass Luft Luscha Mendling Michelbuhel Moarigrabensattel Nassfeld Neumarkter Sattel Niederalpl Norbertshohe Noringsattel Obdacher Sattel Oberjochpass Ochsattel Pack Paulitsch Perchauer Sattel Pfaffensattel Pfarralm Pielachtaler Gscheid Pillerhohe Plocken Pogusch Polshals Potschen Prabichl Prebersattel Preiner Gscheid Prekowahohe Pretalsattel Promau Pyhrnpass Radlpass Radlingpass Radstadter Tauernpass Radstatthohe Ramssattel Raneck Rechberg Reschen Riederberg Rohrer Sattel Sattler Saurussel Schaidasattel Schanzsattel Scharflinger Hohe Schiestelscharte Schoberpass Schonfeldsattel Schwarze Sau Schwarzenbichl Seeberg Seefelder Sattel Semmering Kleiner Semmering Sieggrabener Sattel Silzer Sattel Soboth Solkpass Sommertorl Staller Sattel Steirischer Seeberg Strassegg Teuchen Pass Thurn Timmelsjoch Triebener Tauern Turrach Ursprungpass Wechsel Weinebene Weissenbacher Sattel Wagrainer Hohe Windische Hohe Wurzen Zellerrain Normdaten Geografikum GND 4543134 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Semmering Pass amp oldid 237758433