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Die Semmering Passstrasse auch Alte Reichsstrasse verbindet die Bundeslander Niederosterreich und Steiermark Sie fuhrt von Schottwien uber Maria Schutz den Semmering Pass mit der gleichnamigen Ortschaft und Steinhaus am Semmering nach Spital am Semmering Ausgehend von Murzzuschlag in der Steiermark windet sich die rund 17 Kilometer lange Strasse stetig Richtung Nordosten auf die 984 Meter hohe Passhohe und fuhrt dann als gut ausgebaute Serpentinentrasse weiter nach Gloggnitz in Niederosterreich Obwohl die Strasse uber einige scharfe Kehren und erhebliche Steigungen verfugt ist sie auch heute noch sehr gut zu befahren Seit der Eroffnung der Tunnelkette Semmering im Jahre 2004 wird sie ausser in den Wintermonaten nur noch recht wenig genutzt Sie und dient heute vor allem als Ersatzstrasse fur die S6 und bei Bedarf als Parkplatz fur alpine Sportveranstaltungen am Semmering Carolus Denkmal von 1728 am Semmeringpass Kehre der Carolusstrasse bei Schottwien um 1803 Deichselwagen mit Vorspann auf der Semmeringstrasse um 1820 Eroffnung der Poststrasse durch Kaiser Ferdinand I 17 August 1841 Myrthenbrucke Bogenbrucken der Poststrasse uber Barensattel und Myrthengraben Restaurierter Meilenstein der Poststrasse auf der Passhohe NO Teilstuck der ehemaligen Carolusstrasse nahe dem Carolus Denkmal NO Teilstuck der Alten Reichsstrasse nahe der Passhohe Stmk Daimler Phoenix Mercedes Tourenwagen auf der Semmering Passstrasse gesteuert von Emil Jellinek 1899 Otto Salzer in seinem Mercedes Rennwagen am Semmering 1909 Semmering Siegerpokal von 1908 errungen von Otto Salzer Anstieg der Alten Reichsstrasse zum Semmering Pass Stmk L 118 am Semmering Pass Stmk Renaturierte Trasse der B17 bei Schottwien NO Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 1 1 Venedig oder Italienstrasse 1 2 Triester oder Carolusstrasse 1 3 Post und Hauptkommerzialstrasse 1 4 Autostrasse 2 Sehenswurdigkeiten 3 Daten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenFunde bzw Fragmente von steinernen Lochaxten in Schottwien Gloggnitz und Payerbach deuten darauf hin dass manchmal vorgeschichtliche Wanderer aus der Gloggnitzer Bucht und vom Murztal her auf schmalen Pfaden die Hohen des damals wohl menschenleeren Bergwaldes passierten Nur einige wenige Funde zeugen auch von einer offenbar zeitweisen Begehung des Semmerings in der Antike So sind ein Hortfund keltischer Silbermunzen aus Schottwien aus der Zeit als die Boier das Wiener Umland besiedelten um 60 v Chr und ein weiterer Depotfund romischer Kultgegenstande aus Steinhaus am Semmering bekannt geworden Der Hauptverkehrsweg zur Zeit der Romer fuhrte aber vom steirischen Kapellen an der Murz uber das Preiner Gscheid Tattermann in das Prein und Schwarzatal In Murzzuschlag und Neuberg an der Murz entdeckte man zwei Hortfunde romischer Munzen die zwischen 245 250 und 350 n Chr dort vergraben worden sein mussen Lange hatte die Semmeringpassage im uberregionalen Verkehr daher keine nennenswerte Rolle gespielt dies anderte sich erst ab dem Mittelalter 1 Venedig oder Italienstrasse Bearbeiten Der Guter und Warenverkehr aus dem Wiener Becken Richtung Suden und Sudosten und wieder zuruck lief im fruhen Mittelalter zunachst fast zur Ganze uber das Pittental entlang der alten Romerstrasse uber den Wechsel Die Hochzeit des Semmeringuberganges damals auch wegen der Uberfalle durch Rauber und Wegelagerer gefurchtete Cerwald bekannt setzte im 12 Jahrhundert ein als sich Wien zum Stapelplatz deutscher Kaufleute die mit dem Suden regen Handel trieben entwickelte Auch viele Orientpilger wahlten nun zunehmend den Weg uber den Semmering Seit dem Zweiten Kreuzzug hatte zudem der Warenverkehr mit den Hafenstadten an der Adriakuste deutlich zugenommen Auf dem bestehenden Saumweg konnten die Pferde auf ebenen Strecken fur gewohnlich mit einer Last von ca 150 170 kg bepackt werden im schwierigen Gelande des Semmerings musste man sie aber aus Sicherheitsgrunden wieder auf ca 120 130 kg reduzieren 1158 fielen die Landereien des letzten Grafen von Formbach Pitten an den Markgrafen der Karantanischen Mark Ottokar III 1160 liess dieser zur Erleichterung des Handels und Reiseverkehrs den Saumpfad uber den Pass zu einer auch fur kleinere Lastkarren passierbaren Strasse verbreitern ex semita publica via fieret und an deren sudwestlichen Endpunkt fur die Durchreisenden ein Hospiz errichten die Keimzelle der heutigen Ortschaft Spital am Semmering Ziel war es die Gebirgsschranke zwischen den Traungauer Besitzungen nordlich und sudlich der Alpen besser zu erschliessen Dadurch konnten die neu hinzugewonnenen Gebiete nordlich von Semmering und Wechsel noch enger an die Karantanische Mark gebunden werden Der Saumverkehr uberdauerte aber sicher auch die Anlage dieser ersten Passstrasse da die Waren nicht zeitraubend umgeladen werden mussten und die leichten Anzwagen dieser Zeit vor denen meist nur ein Pferd angeschirrt wurde keine sehr grossen Warenmengen transportieren konnten Neben dem Transport mit Pferden hielt sich wohl auch der Einsatz von Lastentragern die ca ein Gewicht von 50 kg bewaltigten Insbesondere durch den Aufstieg Venedigs im Zuge des Orienthandels nahm der Verkehr uber den Semmering stetig zu sodass man um 1244 schon von einem internationalen Handelsweg sprechen kann Diese wegen seiner starken Steigung auch als schrager Alpendurchgang bezeichnete Semmeringpassage der Route von Villach uber Bruck an der Mur in die Babenbergerresidenz Wien war einer der am starksten frequentierten Verbindung uber die Voralpen und bald auch als Venedig bzw Italienstrasse bekannt Im oppidum Shadwin Klamm und ad Murzze Pernreit entstanden Sperrfestungen um denen herum sich rasch neue Siedlungen entwickelten Hauptsachlich wurden damals Massenguter wie Wein Salz Haute Wachs Kupfer und Roheisen uber den Semmering transportiert Einer der ersten namentlich uberlieferten Semmeringbezwinger ist der Minnesanger Ulrich von Liechtenstein der den Pass anlasslich seiner Venusfahrt im Jahr 1227 uberquerte do zogt ich uber den Semernic gegen Glokeniz alzehant da ich wen sehs ritter vant gezimirt schone tjoste gern die sach man mich da snelle wem Auch auf seiner Artusfahrt 1240 nahm er wieder die Route uber den Pass und war erleichtert ihn wieder hinter sich zu haben uber den Semernic wir da zogten unde waren fro 1386 verfugte der Habsburgerherzog Albrecht III dass die Stadte in Steiermark Karnten und Krain die von Venedig und Ungarn herantransportierten Handelsguter zwecks Steigerung seiner Mauteinnahmen nunmehr ausschliesslich uber den Semmering und damit in weiterer Folge uber Wien zu fuhren hatten Auch die Kaufleute aus Bohmen Schlesien und Polen wurden auf diese Strasse gezwungen Wer dagegen verstiess musste damit rechnen dass entweder seine Waren beschlagnahmt oder andere Strafen uber ihn verhangt wurden Mit dieser Verordnung wurde die Route uber den Semmering zur privilegierten Strasse Der sog Weinweg ein anderer Saumpfad der von Neunkirchen her uber die Bucklige Welt die Schanz Kummerbauerstadl die Hohen zwischen Wechsel und Stuhleck am Grossen Pfaffen vorbei hinab in das Feistritztal und weiter in die Oststeiermark fuhrte konnte sich gegenuber der neuen Semmeringroute die nun immer wichtiger wurde nicht lange behaupten Erst im 15 Jahrhundert verlor die Semmeringstrasse im Italienhandel zugunsten der Strasse uber die Radstadter Tauern und den Brennerpass wieder etwas an Bedeutung Nach den Sieg uber die Osmanen bei Wien 1683 nahm der Handelsverkehr besonders mit Baumol Olivenol uber den Semmering aber wieder stark zu Auf steirischer Seite fuhrte die Strasse von Murzzuschlag das Froschnitztal aufwarts bis Spital den Weiler Jauern und Steinhaus bis zur Abzweigung in den Durrgraben Von dort aus stieg sie steil zum Semmeringpass an Jenseits der Passhohe in Niederosterreich bog die Strasse in einer grossen Biegung Reih scharf zur Brucke uber den Morten oder auch Myrthengraben ab der nach einem Bildstock des Heiligen Martin damals Schutzpatron der Pfarre Klamm benannt wurde An einem Brunnen vorbei fuhrte die Trasse unterhalb des Sonnwendsteins durch die Haarpoint zum Weiler Gostritz und anschliessend durch den steilen Gostrizgraben bzw am Ufer des Greisbach hinunter nach Schottwien Ab hier war der Pass fur Lastfuhrwerke nur mit einem zusatzlichen Vorspann aus Ochsen oder Pferden befahrbar was mit Abstand die wichtigste Einnahmequelle fur die dort ansassigen Gastwirte Vorspannknechte Wegmacher Kaufleute Schmiede Wagner und Sattler darstellte Die Qualitat solcher mittelalterlichen Strassen blieb jedoch weit hinter jener der Romerzeit zuruck weil es sowohl an Investitionen wie auch an regelmassiger Wartung fehlte Die Konige und seit dem Spatmittelalter auch die Landesfursten verfugten zwar uber eintragliche Hoheitsrechte wie das Strassen und Geleitregal sowie Mauten und Zolle die Gewinne daraus wurden aber nur zu einem ganz geringen Teil fur den Bau von Strassen und Brucken verwendet Anfangs war noch das Hospiz in Spital fur den Ausbau und Erhaltung der neuen Strasse verantwortlich Spater waren dafur die ortlichen Grund und Hammerherren Besitzer grosserer Hofe und der Stiftsabt von Neuberg zustandig Weniger Beguterte mussten dafur 4 Tage im Jahr Frondienst leisten Fur grossere Sanierungsarbeiten musste allerdings das Land Geld zur Verfugung stellen Hierfur wurden Patente fur ein sog Landrobot ausgeschrieben 2 Triester oder Carolusstrasse Bearbeiten Die Strassenverbindung von Triest nach Wien wurde nach der Anerkennung der Stadt Triest als Freihafen im Jahre 1719 zu einer der wichtigsten Verkehrsachsen der Monarchie Im Jahre 1726 wurde deshalb der Ingenieur und Hofmathematicus Johann Jakob Marinoni beauftragt die Trasse fur den Semmering neu abzustecken und dies auch schriftlich festzuhalten Zu diesem Anlass reiste eine Kommission auf den Semmering zwecks Begutachtung und Festlegung der neu auszubauenden Strasse mit einer Milderung der Steigung Sie erkannte bald dass die Trasse vom Greisbach weg und in Windungen entlang des Nordhanges zum Barensattel gefuhrt werden musste Ahnlich der Strasse auf der steirischen Seite war der Weg von Taglohnern auszufullen mit einer Schotterdecke zu uberziehen die Kayser Pruckhn zu errichten sowie Graben und Durchlasse fur Bergflusse Regen und Schmelzwasser anzulegen Zur Finanzierung erliess man ein neues Wegpatent Als 1728 mit dem Bau begonnen wurde brach fur den Passverkehr eine neue Epoche an Die altertumlichen Methoden des Warentransportes wurden nun obsolet denn die neue Strassenfuhrung bot dem Handelsverkehr ganz neue Moglichkeiten vor allem aber eine enorme Kapazitatssteigerung Die Strasse wurde anlasslich der Erbhuldigungsreise Karls VI nach Graz an die Adriakuste Triest und Fiume in nur 48 Tagen beschottert der Unterbau war schon vorher fertiggestellt worden wofur auch Strafgefangene herangezogen wurden Nach sechstagigem Aufenthalt im Posthof zu Schottwien konnten der Kaiser nebst Gemahlin Elisabeth Christine seiner Tochter Maria Theresia und seinem 1500 Mann starken Gefolge am 21 Juni 1728 den Semmering ohne Zwischenfalle uberqueren Das Ereignis wurde zusatzlich mit einem monumentalen Denkmal auf der Passhohe gestiftet von den Standen Innerosterreichs gewurdigt Die Trasse fuhrt auf der Passhohe unmittelbar nordlich des Carolus Denkmals vorbei und wird heute auf der niederosterreichischen Seite als Alte Semmeringstrasse und auf der steirischen Seite als Alte Reichsstrasse bezeichnet Die ortliche Wirtschaft erlebte durch sie neuerlich einen markanten Aufschwung denn durch den stetig zunehmenden Durchzugsverkehr entstanden viele neue Beherbergungs und Transportbetriebe letztere hauptsachlich in Schottwien 1730 transportierte die Ordinari Post Reisende wochentlich nach Venedig und Triest Unter Kaiser Joseph II der weitere Verbesserungen an der Infrastruktur anordnete nutzten wochentlich die Klagenfurter die Grazer die Triester Diligence Eilpost und taglich berittene Boten fur Graz Steirische Journalpost die Carolusstrasse Mit Eroffnung der neuen Post und Kommerzialstrasse im Jahre 1841 busste aber auch sie ihre Bedeutung wieder ein Fortan nutzten sie nur mehr Wanderer Reiter und die leichten Fuhrwerke Heute wird sie streckenweise noch als Spazierweg begangen Auf den meisten Abschnitten ist sie mittlerweile schon komplett von der Vegetation uberwuchert ihren Verlauf aber kann man immer noch gut verfolgen Post und Hauptkommerzialstrasse Bearbeiten Ab 1818 plante die Hofkanzlei in Wien eine neue Trasse um damit endlich auch die letzten Gefahrenstellen der Semmeringpassage zu entscharfen Der endgultige Baubeschluss fiel am 12 Dezember 1837 die Projektleitung lag bei k k Hofbaurat Hermenegild Francesconi und seinem Untergebenen dem Ingenieur Dlauhy die Ausfuhrung wurde dem italienischen Unternehmer Felix Tallachini ubertragen Dieser hatte bereits die Strassen uber den Splugenpass und das Wormserjoch angelegt Zwischen 1839 und 1841 wurden fur die Baumassnahmen 2 500 Arbeiter meist aus Bohmen und Mahren eingesetzt Offiziell eroffnet wurde die neue k k italienische Post und Hauptcommerzialstrasse durch Kaiser Ferdinand I der sie hierzu mit seiner Gemahlin Anna Karolina in seiner sechsspannigen Hofkutsche befuhr Neu an ihr war vor allem die Wegfuhrung in Serpentinen sie uberwindet dabei einen Hohenunterschied von 400 Meter uberbruckt in einer Hohe von 39 Metern den Myrthengraben und steigt in insgesamt sieben Kehren zur Passhohe empor Ihre maximale Neigung betrug damit nur mehr 5 auch an den Stellen wo sie vorher steil nach oben gefuhrt hatte Damit fiel vor allem der teure und umstandliche Vorspann weg und bergab musste man an den Fuhrwerken keine Radschuhe zur Abbremsung einlegen Auf der steirischen Seite verlief sie hingegen relativ geradlinig aber moderat ins Murztal hinab Die Gesamtkosten beliefen sich auf 475 844 Gulden Darin inbegriffen die Grundeinlosungsgebuhren von 50 000 Gulden eine Aufzahlung von 20 000 Gulden fur die neue Myrthenbrucke die etwas grosser konstruiert werden musste als ursprunglich geplant und ein Betrag von 6 000 Gulden fur eine wahrend des Baues notwendig gewordene Regulierung des Weissenbaches bei Schottwien Etwa zur gleichen Zeit wurden zwei neue Streckenabschnitte der Sudbahn fertiggestellt der eine von Wien nach Gloggnitz und der andere von Murzzuschlag nach Bruck an der Mur Beide konnten 1844 den Vollbetrieb aufnehmen Da aber noch weitgehend unklar war ob auch die Bahnstrecke uber den Semmering jemals realisiert werden wurde behielt die Poststrasse noch fur die nachsten 10 Jahre ihre alte Bedeutung bei da sie auch von Kurieren und Postchaisen benutzt wurde Man richtete auf ihr fur die Bahnreisenden einen direkten Transit per Postkutsche zwischen den Bahnhofen Murzzuschlag und Gloggnitz ein Malle Post jede Fahrt uber den Pass dauerte rund drei Stunden Franz Seiser k k Postmeister zu Wiener Neustadt und Landkutscher in Gloggnitz bestritt hauptsachlich mit seinen Kutschern und Fuhrwerkern den Verkehr zwischen Gloggnitz und Murzzuschlag Schon 1844 wurden von ihm 26 000 Personen und 28 000 Tonnen Fracht befordert Ein im Jahre 1852 erschienener Reisefuhrer berichtet dass durch Schottwien taglich viele schwerbeladene breitfelgige Frachtwagen mit 12 Pferden bespannt auf den Semmering rollten Aber schon kurz nach Eroffnung der Semmeringbahn am 16 Mai 1854 fuhr der letzte Poststellwagen uber den Pass Autostrasse Bearbeiten Von 1899 bis 1933 war Schottwien Ausgangspunkt fur die Automobilrennen oder auch Bergwertungsfahrt des Osterreichischen Automobil Club OAC auf der 10 km langen Semmeringstrecke Triester Strasse Kilometerstein 79 bis 89 bis auf die Passhohe beim Hotel Erzherzog Johann die oft bis zu 60 000 Zuschauer anlockten 1899 organisierte der OAC erstmals eine Ausfahrt auf dem Semmering Pass Am 8 September 1900 wurde dort das erste Automobilrennen in Osterreich Ungarn veranstaltet Otto Salzer einer der bedeutendsten Motorsportpioniere Deutschlands trug mit seinem Mercedes Rennwagen jeweils in neuer Rekordzeit in den Jahren 1908 und 1909 mit Beifahrer Stegmaier 3 den Gesamtsieg beim Semmering Bergrennen davon Stifter des Semmering Wanderpreises war Theodor Dreher Nach 1909 kam es wegen massiver Beschwerden der ortlichen Bevolkerung zur Einstellung der Autorennen 1921 organisierte der Deutsch Osterreichische Motorfahrer Verband das erste Rennen nach dem Ersten Weltkrieg ab 1922 wieder unter den Namen OAC Nach einer inflationsbedingten Unterbrechung im Jahre 1925 fanden die Semmering Bergrennen bis 1933 ihre Fortsetzung Zwischen 1931 und 1932 wurden wegen der grossen Weltwirtschaftskrise keine Wettbewerbe ausgerichtet Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wuchs der Autoverkehr uber den Semmering rasch an In den 1950er Jahren galt die Triester Strasse als die beliebteste Route fur jene die an der Adria ihren Sommerurlaub verbringen wollten Auch der Schwerverkehr nahm von Jahr zu Jahr mehr zu Daher musste die Passstrasse wieder den neuen Erfordernissen angepasst werden und wurde zwischen 1956 und 1958 als Bundesstrasse 17 neu trassiert Sie bezeichnete ab da den Streckenabschnitt der fruheren Triester Strasse und ihren weiteren Verlauf der uber den Semmering Pass fuhrte heute no L 4168 ehem Semmering Ersatzstrasse und steir L 118 Semmering Begleitstrasse Die 10 km lange Strecke wurde wo es moglich war erheblich verbreitert sowie bergwarts mit einer dritten sog Kriechspur versehen die vor allen fur Lastwagenzuge vorgesehen war Auch die Kehren wurden viel breiter und weniger stark gekrummt angelegt Unmittelbar vor der Passhohe musste in der Wagnerkurve eine relativ hohe Doppelmauer zur Hangabstutzung aufgezogen werden An der Bergseite der fruheren Maierreit heute die Felsnerkurve entstand 1958 bei Kilometerstein 85 7 ein Streusandsilo mit 4 Kammern die von oben gefullt werden konnten und deren Wande aus Stahlbeton bestanden Eine eigene Heizanlage sorgte dafur dass der Sand nicht verklumpte 4 Mit der Eroffnung des 3 5 Kilometer langen Semmering Scheiteltunnels der Schnellstrasse 6 im Jahr 2004 verloren die Bundesstrasse und somit auch die Ortschaften Schottwien Semmering und Spital am Semmering als Etappen im Transitverkehr stark an Bedeutung Die Route durch die ohne Sondermaut befahrbare Tunnelkette des Semmerings ist wesentlich komfortabler als die alte Passstrasse und optimal den Anforderungen des modernen Strassenverkehrs angepasst Der Kurort Semmering wird nun zwar vom Grossteil des Schwerlastverkehrs verschont andererseits entfallen damit auch wichtige Einkommensquellen fur lokale Betriebe Dadurch ist eine andere Strassengestaltung der nunmehrigen Landesstrasse 4168 moglich teilweise erfolgte bei Schottwien ein Ruckbau der B17 obwohl sie als Ausweichstrecke der S6 und Zufahrt zur Gemeinde Semmering erhalten bleiben muss Eine Umgestaltung des Bereichs an der Passhohe in naher Zukunft ist ebenfalls angedacht Sehenswurdigkeiten BearbeitenPfarrkirche Schottwien Talubergang Schottwien Wallfahrtskirche Maria Schutz Myrthenbrucke Tourismusburo Semmering Carolus Denkmal Hotel ZauberbergDaten BearbeitenStreckenlange 16 50 km Niedrigster Punkt 642 m Hochster Punkt 1 041 mLiteratur BearbeitenOthmar Pickl Der Handelsweg uber den Semmering Die Bedeutung der Semmeringstrasse im Mittelalter und in der fruhen Neuzeit In Wolfgang Kos Hrsg Die Eroberung der Landschaft Semmering Rax Schneeberg Falter Wien 1992 ISBN 3 85460 062 3 S 403 411 Hans Stix Winfried Kallinger Rasende Zeit Die Epoche der Semmering Rennen 1899 1933 Wien 1996 Beppo Beyerl Die Triester Strasse Eine Geschichte des Verkehrsweges von Wien nach Triest in Bildern Edition Winkler Hermaden 2020 Franz Preitler Was der Semmering erzahlt Sagen und Legenden zwischen Murzzuschlag und Sudbahnhof Sutton Geschichte 2017 Fritz Posch Die Entwicklung der Steiermark bis zum Erbfall an die Babenberger in 1000 Jahre Babenberger in Osterreich Katalog zur NO Jubliaumsausstellung Stift Lilienfeld 15 05 1976 31 10 1976 NO Landesmuseum Neue Folge Nr 66 3 Auflage Wien 1976 Martin Pfundner Vom Semmering zum Grand Prix der Automobilsport in Osterreich und seine Geschichte Ed Bohlau Januar 2003 ISBN 978 3 205 77162 3 Weblinks BearbeitenWebsite Die Eisenbahnen in Osterreich Die SemmeringstrasseEinzelnachweise Bearbeiten Pickl 1992 S 403 411 Posch 1976 S 45f Pickl 1992 S 403 411 Robert Dick Mercedes and Auto Racing in the Belle Epoque 1895 1915 McFarland amp Company Jefferson 2005 ISBN 0 7864 1889 3 S IV Siegerliste der Semmering Bergrennen 1899 1933 Abgerufen am 17 Mai 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Semmering Passstrasse amp oldid 238385566