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Der Splugenpass italienisch Passo dello Spluga ratoromanisch Pass dal Spleia liegt auf einer Hohe von 2114 m u M 1 verbindet Splugen im schweizerischen Rheinwald im Kanton Graubunden Nordseite mit Chiavenna in der italienischen Provinz Sondrio sowie dem Comer See Sudseite und trennt die Tambogruppe im Westen von der Plattagruppe im Osten womit er auch auf der Trennlinie zwischen Westalpen und Ostalpen liegt Uber den Pass verlauft die Wasserscheide zwischen dem Rhein und dem Po die hier der Grenze zwischen der Schweiz und Italien entspricht Splugenpass Passo dello SplugaHimmelsrichtung Nord SudPasshohe 2114 m u M 1 Region Kanton Kanton Graubunden Graubunden Schweiz Schweiz Provinz Provinz Sondrio SondrioItalien ItalienWasserscheide Huscherabach Hinterrhein Rhein Liro Mera Comersee Adda PoTalorte Splugen ChiavennaAusbau Hauptstr 567Erbaut 1821 1823Sperre November MaiGebirge Tambogruppe West Plattagruppe Ost ProfilDenzel Skala SG 2 3 SG 2 3O Steigung 7 1 638 m 9 km 5 9 1780 m 30 km Max Steigung 11 13 KarteSplugenpass Tambogruppe Splugenpass Plattagruppe Splugenpass Lage des Splugenpasses zwischen Tambo amp Plattagruppe Splugenpass Plattagruppe SplugenpassLage des Splugenpasses zwischen Tambo amp Plattagruppe Koordinaten CH 46 30 20 N 9 19 49 O 745183 152221 46 505555555556 9 3302777777778 2114 Koordinaten 46 30 20 N 9 19 49 O CH1903 745183 152221Auf der Nordseite des Passes entspringt der Huscherabach der in Splugen in den Hinterrhein mundet Ostlich oberhalb der Passhohe liegt das Bergseeli Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Splugengalerie 3 Streckenverlauf 4 Sonstiges 5 Bilder 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Splugenpass um 1810Der Pass war bereits den Romern bekannt wahrscheinlich unter dem Namen Cunus Aureus goldene Spitze wenn dies nicht den Julierpass bezeichnet hat Splugen soll sich von specula lateinisch fur Ausguck oder vom romanischen Speluca Hohle ableiten und wurde anscheinend auch im Mittelalter benutzt Zu Lasten der vom einflussreichen Churer Bischof geforderten Oberen Strasse uber den Septimerpass verlor er auch deswegen an Bedeutung da der schlecht unterhaltene Zugangsweg am Hinterrhein zusehends verfiel Schlucht und Pfad wurden darum seit dem 13 Jahrhundert Viamala schlechter Weg genannt und erst nachdem die Heinzenberger Gemeinden Thusis Masein und Cazis im Jahr 1473 beschlossen die richstrass und den waeg herzurichten entwickelte sich die Strecke uber den Splugen zur wichtigsten Bundner Transitroute und ermoglichte regelmassigen Kursverkehr wie den des Lindauer Boten 2 Die heutige Strasse wurde von den Osterreichern die damals in Mailand herrschten auf eigene Kosten erbaut und im Sommer 1822 fertiggestellt 3 Seit dem Bau eines Tunnels durch den San Bernardino hat der Pass seine fruhere Bedeutung weitgehend verloren Im 19 Jahrhundert bestanden Plane eine Eisenbahnlinie uber den Splugen zu bauen diese scheiterten jedoch am Widerstand des Kantons Tessin der dadurch umfahren worden ware Schliesslich wurde dem Bau des ersten Gotthardtunnels der Vorzug gegeben In den 1980er Jahren wurde ein 46 7 km langer Splugen Basistunnel zwischen Thusis und Chiavenna diskutiert Es war eines von funf diskutierten Eisenbahntunnelprojekten im Bereich der Schweizer Alpen Das Projekt wurde zu Gunsten des Gotthard und des Lotschberg Basistunnels zuruckgestellt 4 Splugengalerie Bearbeiten nbsp Galerie am SplugenpassDie 312 Meter lange Galerie am Splugenpass wurde 1843 1846 gebaut 1991 erstmals saniert und 2006 bis 2011 ein zweites Mal saniert Die Splugenroute galt fruher als gefahrlich Im Dezember 1800 marschierte die 15 000 Mann starke Armee des franzosischen Marschalls Jacques MacDonald trotz tobenden Schneesturms uber den Splugenpass in Richtung Chiavenna Hunderte von Soldaten wurden von Lawinen in den Tod gerissen 5 Um Reisende Saumer und Fuhrleute zu schutzen wurden mehrere Wegerhauser und Galerien gebaut Die Galerie auf der Nordseite ist die einzige die noch heute existiert Sie wurde 1843 1846 gebaut und ist 312 Meter lang Die Galerie wurde gemass dem Projekt des Ingenieurs Carlo Donegani gebaut und stand unter der Oberaufsicht des Bundner Kantonsingenieurs Richard La Nicca 5 Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb der Splugenpass im Winter geschlossen und die Galerie wurde mit einer Sommerstrasse umfahren 6 Im August 1991 wurde die Galerie teilsaniert Es wurde ein neuer Belag eingebaut und die Randabschlusse wurden wieder instand gesetzt 7 Das aufgehende Natursteinmauerwerk der Galerie ist traditionsgemass zweischalig aufgebaut wobei der Kern mit Restmaterialien gefullt wurde Ein System von Einlaufschachten Sammelbecken und Querabschlagen unter der Galerie hindurch sorgte fur die Ableitung des Hangwassers 5 Mit der Zeit verstopften die Entwasserungsbauwerke und die Gewolbeabdichtung wurde undicht Im Winter fuhrte Frost im Mauerwerk zum Einsturz eines Gewolbeteils In den Jahren 2006 bis 2011 wurden 60 Meter vom nordlichen Teilstuck der Galerie instandgestellt und fur die kunftige Nutzung als Ausstellungsraum vorbereitet Auf der restlichen Lange wurde das Gewolbe im Bereich der Einsturzstelle wiederhergestellt die Mauern baulich gesichert und neu verfugt die Entwasserungsbauwerke instand gestellt und die Abdichtung erneuert Die komplette Sanierung kostete insgesamt 2 015 000 Franken 7 nbsp Beginn der Passstrasse oberhalb Splugens rechts das ehemalige Wadenswilerhaus heute Huschera Lodge um 1920Streckenverlauf BearbeitenDie neun Kilometer lange Nordrampe von Splugen aus erreicht die Passhohe uber zwei Kehrengruppen eine mit sechs Kehren hinter Splugen die andere mit funfzehn Kehren vor der Passhohe Dort steht die ehemalige Grenzstation eine Restauration wird an den Wochenenden im Berghaus Splugenpass betrieben Bemerkenswert ist die Sudrampe SS 36 durch das italienische Val San Giacomo Zwischen der Passhohe und Chiavenna ist auf einer Strecke von etwa 30 Kilometern ein Hohenunterschied von knapp 1800 Metern zu uberwinden Die Strecke fuhrt vorbei am Lago di Montespluga Madesimo Lago d Isola und Campodolcino nach Chiavenna Von hier sind der Comer See bzw der Malojapass zu erreichen Die Strasse ist durchgangig asphaltiert und zweispurig ausgebaut Im Winter ist der Pass geschlossen Sonstiges BearbeitenOberhalb Splugen fuhrt die Passstrasse uber die Marmorbrucke 100 m ostlich der Strasse fuhrt der Kultur und Weitwanderweg Via Spluga auf dem historischen Saumpfad uber den Splugenpass hier ist eine Hohe von 2113 m u M angegeben vgl Bild vom Wegweiser so dass dies der eigentliche Pass Sattelpunkt ist daher wird auch in den Karten der Schweiz die Bezeichnung Strassenpass fur den Scheitelpunkt der Strasse verwendet Unweit des Scheitelbereiches der Passstrasse gewann man auf 2100 Metern Hohe einen Quarzit in Plattenform Er wurde zur Dachdeckung in der Region verwendet 8 Der Abbau ist eingestellt Die Strasse uber den Pass besteht aus 75 Spitzkehren davon liegen 52 auf der italienischen und 23 auf Schweizer Seite Anfang des 20 Jahrhunderts plante der italienische Ingenieur Pietro Caminada eine Wasserstrasse durch die Alpen und uber den Splugenpass siehe Schifffahrtskanalprojekte in den Alpen SplugenkanalBilder Bearbeiten nbsp Kehren auf der Nordseite nbsp Passhohe nbsp Schweizer Seite der Passstrasse mit Blick zum Teurihorn nbsp Saumpfad 2113 m u M nbsp Panorama Nordseite Splugenpass nbsp Splugenpass Historisches Luftbild von Werner Friedli 1954 Literatur BearbeitenJurg Simonett Splugenpass In Historisches Lexikon der Schweiz 10 Januar 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Splugenpass Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Splugenpass auf der Plattform ETHoramaEinzelnachweise Bearbeiten a b map geo admin ch In map geo admin ch Abgerufen am 3 April 2014 Horst Schmollinger Der Lindauer Bote tag der briefmarke org vom 26 Dezember 2014 abgerufen am 24 Mai 2016 Bundner Kalender 2010 S 113 Zwei neue Eisenbahntunnels durch die Alpen In Frankfurter Allgemeine Zeitung 12 Mai 1989 S 11 a b c Kurt Wanner Montemarzino Splugen kw Marcus Schmid Chur ms Marcus Casutt Chur mc Die Galerie am Splugenpass PDF Abgerufen am 30 Marz 2017 Arne Hegland Jurg Simonett Strassen als Baudenkmaler a b Praxisbeispiel Galerie am Splugenpass PDF Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 31 Marz 2017 abgerufen am 30 Marz 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot dav0 bgdi admin ch F de Quervain Die nutzbaren Gesteine der Schweiz Bern Kummerly amp Frey 1969 S 91Passubergange in der Schweiz Acherli Agites Aiguillon Albis Albula Balmberg Benkerjoch Bernina Bohler Bozberg Breitehochi Brunig Buechenegg Burersteig Chall Challhochi Champex Chasseral Chatzenstrick Chilchzimmersattel Croix Croix Croix de Coeur Eichhohe Etroits Etzelpass Fluela Forclaz Furka Ghoch Givrine Glas Glaubenberg Glaubenbielen Gottschalkenberg Grimsel Grosse Scheidegg Grosser St Bernhard Gurnigel Haggenegg 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AKS VIAF 242585226 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Splugenpass amp oldid 235777956