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Der Klausenpass ist ein 1948 m u M hoher Passubergang im Schweizer Kanton Uri der eine Verbindung vom Kerngebiet des Kantons uber die im Winter durchgehend bewohnte Talschaft und deshalb funktionelle Exklave Urner Boden ins Glarnische ermoglicht Der Pass fuhrt von Altdorf Kanton Uri durch das Schachental uber die Passhohe und die Kirchgemeinde Urnerboden nach Linthal im Kanton Glarus Auf der Passhohe verlauft die Grenze zwischen der Urner Gemeinde Unterschachen und dem zu Spiringen gehorenden Urner Boden KlausenpassKlausenpass altes Hotel von 1903 2021 durch Neubau ersetztKlausenpass altes Hotel von 1903 2021 durch Neubau ersetztHimmelsrichtung West OstPasshohe 1948 m u M Kanton Uri Uri und GlarusTalorte Altdorf LinthalAusbau PassstrasseErbaut 1899Wintersperre November MaiProfilDenzel Skala SG 2 SG 2O Steigung 6 1 1497 m 24 5 km 5 8 1286 m 22 km Max Steigung 9 9 Karte Uri Klausenpass Kanton Uri Koordinaten 708018 191759 46 86819 8 85546 1948 Koordinaten 46 52 5 N 8 51 20 O CH1903 708018 191759REGION1 BEZ REGION2 BEZ Inhaltsverzeichnis 1 Verkehr 2 Geschichte 3 Motorsport 4 Infrastruktur 5 Bilder 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVerkehr BearbeitenDie amtlich bezeichnete Klausenstrasse ist Teil der Hauptstrasse 17 die das Glarnerland durchquert und tragt diesen Namen ab Linthal Sie endet in einem Kreisel zwischen Altdorf Burglen und Schattdorf Die Passstrasse mundet dort in die Hauptstrasse 2 die Gotthardstrasse zu der im Nordwesten die Axenstrasse gehort Der Klausenpass ist im Winter geschlossen Im Sommer fuhrt eine Postautolinie des Regionalzentrums Zentralschweiz von Fluelen bis Linthal Geschichte Bearbeiten nbsp Langenprofil der Klausenstrasse um 1900Bereits 1829 kam zum ersten Mal der Wunsch auf eine befahrbare Strasse uber den Klausenpass zwischen Glarus und Uri zu bauen Mehrere Anlaufe scheiterten aber 1864 weil der Bau der Gotthardstrasse fur Uri eine hohere Prioritat hatte 1873 weil ein Subventionsgesuch beim Bundesrat abgelehnt wurde Erst 1891 erhielt das Gesuch schliesslich die Zustimmung des Bundesrates Der Bund ubernahm 80 der Baukosten von 2 135 Millionen Franken fur den Rest kamen die Kantone Uri und Glarus auf Der Bau begann 1893 im Kanton Uri zwei Jahre spater dann auch in Glarus Am 15 Juni 1900 konnte die Strecke schliesslich feierlich eingeweiht und von der ersten Postkutsche befahren werden 1 Die Linie Fluelen Klausen Linthal wurde von Jakob Bolliger betrieben und im Sommer einmal taglich in beide Richtungen gefahren Mit funfspannigen Coupe Landau und Coupe Berline die Platz fur acht Reisende boten konnten im ersten Jahr 1916 Reisende transportiert werden Die Reise dauerte anderthalb Tage Auf dem Urnerboden bzw in Urigen wurde ubernachtet und die Pferde ausgewechselt Schon im zweiten Betriebsjahr konnte die Anzahl Kurse verdoppelt und im Jahr 1906 um die Strecke Altdorf Fluelen erweitert werden Die Preise fur eine Fahrt betrugen zunachst 15 55 Franken und entsprachen dabei etwas mehr als dem vierfachen Tagesverdienstes eines Arbeiters 1913 wurden 3713 Reisende uber den Klausenpass transportiert 1921 nach dem Krieg nur noch 2146 nbsp Postautofahrt uber den Klausenpass ca 1920Nachdem die Strasse fur Autos fahrbar gemacht wurde wurde erstmals 1922 die Strecke auch von Postautos befahren zunachst nur im Sommer ab 1927 dann auch im Winter Das Zeitalter der Postkutschen war damit zu Ende Zuerst wurden die sogenannten Car alpin genutzt 1928 dann aber auf Allwetterfahrzeuge gewechselt In den 1930er Jahren wurde die Strasse schliesslich geteert Der Zweite Weltkrieg fuhrte zur zeitweisen Einstellung der Alpenkurse uber den Klausenpass In der Nachkriegszeit nahm die Anzahl der Kurse aber zu und die PTT fuhrte 1955 Ausflugbillets auf die Passhohe fur 7 Franken ein Die Postautokurse wurden also zunehmend auch fur Freizeitreisen genutzt nbsp Hotel Klausenpass im August 2023Das 1903 erbaute historische Hotel Klausenpass wenige Meter unterhalb der Passhohe gelegen musste 2019 abgerissen werden Das im Jugendstil errichtete Haus stand auf schiefem rutschigem Untergrund und die Gebaudestruktur hatte dadurch in den rund 120 Jahren stark gelitten Der Ersatzneubau wurde neben dem Altbau errichtet und am 1 Juli 2021 eroffnet Der Neubau beinhaltet neben dem Restaurant und den Gastzimmern auch einen Kiosk der lokale Spezialitaten und Souvenirs anbietet Das alte Gebaude musste vollstandig abgerissen werden Motorsport BearbeitenZwischen 1922 und 1934 wurde auf dem Klausenpass ein Bergrennen fur Autos und Motorrader das Klausenrennen durchgefuhrt 2 1993 1998 2002 2006 und 2013 3 fanden weitere Rennen mit Oldtimerfahrzeugen statt Der Klausenpass gilt aufgrund seiner Streckenfuhrung als anspruchsvoll 2006 fand ein Inliner Rennen vom ostlichen Passfuss auf den Berg statt Infrastruktur BearbeitenAuf der Passhohe befinden sich neben einer Kapelle ein Parkplatz ein Kiosk mit Restaurant und ein Selbstbedienungsrestaurant Gut 100 Hohenmeter unterhalb der Passhohe und etwa 1 5 km entfernt in Richtung Altdorf steht das Hotel Klausenpass 4 Bilder Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama Klausenpass Westseite Literatur BearbeitenMarion Sauter Die Erschliessung des Klausenpasses Saumpfad Lini Speedway Laible Allensbach 2017 ISBN 978 3 9523698 6 9 Hans Stadler Klausenpass In Historisches Lexikon der Schweiz 2 Oktober 2006 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klausenpass Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Neigungsprofil der Auffahrt von Burglen Climbfinder com Neigungsprofil der Auffahrt von Linthal Climbfinder com Angaben zur PassoffnungEinzelnachweise Bearbeiten Archivkoniginnen PTT Archiv Abgerufen am 31 August 2019 Zeichnung vom Klausenpass Rennen 1922 Berliner Illustrierte Zeitung 1923 Jorg Krummenacher Bergrennen am Klausenpass Brummende Oldtimer und lautlose Elektroboliden In Neue Zurcher Zeitung 28 September 2013 ISSN 0376 6829 nzz ch abgerufen am 5 April 2017 Hotel Klausenpass 2023 abgerufen am 29 August 2023 Passubergange in der Schweiz Acherli Agites Aiguillon Albis Albula Balmberg Benkerjoch Bernina Bohler Bozberg Breitehochi Brunig Buechenegg Burersteig Chall Challhochi Champex Chasseral Chatzenstrick Chilchzimmersattel Croix Croix Croix de Coeur Eichhohe Etroits Etzelpass Fluela Forclaz Furka Ghoch Givrine Glas Glaubenberg Glaubenbielen Gottschalkenberg Grimsel Grosse Scheidegg Grosser St Bernhard Gurnigel Haggenegg Hahnenmoos Heitersberg Hirzel Hirzel Hohi Hulftegg Ibergeregg Jaman Jaun Julier Kerenzerberg Klausen Kunkels Lein Lenzerheide Livigno Lukmanier Maloja Marchairuz Mollendruz Mont Crosin Monte Ceneri Mont d Orzeires Montvoie Morgins Mosses Mutschellen Neggia Nufenen Oberalp Oberer Hauenstein Oberricken Ofen Orn Passwang Pierre Pertuis Pillon Planches Pontins Pragel Randenuberfahrt Rangiers Raten Rengg Ricken Roches Ruppen Rusler Saanenmoser Salhohe San Bernardino Sanetsch Santelhochi Sattel Sattelegg Schafmatt Schallenberg Schelten Schonau Schufelberger Egg Schwagalp Schwarzenbuhl Siblingerhohe Simplon Splugen St Anton St Gotthard St Luzisteig Staffelegg Stoss Susten Tourne Tronc Umbrail Unterer Hauenstein Vorder Hohi Vue des Alpes Wasserfluh Weissenstein Wildhaus Wissegg WolfgangBefahrbare Alpenpasse Normdaten Geografikum GND 4388582 2 lobid OGND AKS VIAF 237431159 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klausenpass amp oldid 238413184