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Der Umbrailpass italienisch Giogo di Santa Maria ratoromanisch Pass da l Umbrail fruher nach der deutschen Bezeichnung von Bormio auch Wormser Joch genannt ist ein Gebirgspass in den Ortler Alpen zwischen Umbrailgruppe und Chavalatschkamm auf der Grenze zwischen Italien und der Schweiz Die Passhohe liegt auf einer Hohe von 2501 m u M 1 2 und ist damit der hochste Strassenpass der Schweiz 3 Namensgebend war der Piz Umbrail ein Gipfel in der Nahe des Passes Die zur italienischen Seite abfallende Passrampe liegt im Nationalpark Stilfserjoch UmbrailpassPasshohe aus Richtung Bormio Stilfser JochPasshohe aus Richtung Bormio Stilfser JochHimmelsrichtung Norden SudenPasshohe 2501 m u M Region Kanton Graubunden Schweiz Provinz Sondrio ItalienWasserscheide Muranzina Rambach Etsch Adda Talorte Santa Maria Val Mustair BormioAusbau 559Erbaut 1901Wintersperre November bis Mai siehe Stilfser JochGebirge Ortler AlpenProfilDenzel Skala SG 3 SG 3O Steigung 8 4 1126 m 13 4 km 5 2 13 m 0 25 km Max Steigung 12 KarteUmbrailpass Schweiz Koordinaten CH 46 32 30 N 10 26 0 O 829647 158866 46 541636 10 433213 2501 Koordinaten 46 32 30 N 10 26 0 O CH1903 829647 158866 Inhaltsverzeichnis 1 Passstrasse 2 Geschichte 3 Abbildungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweisePassstrasse BearbeitenDer Umbrailpass verbindet das Munstertal Val Mustair bei Santa Maria Kanton Graubunden mit dem Addatal bei Bormio Die 13 4 Kilometer lange Strasse von Santa Maria auf den Umbrailpass wurde 1901 fertiggestellt sie passiert unmittelbar nach der Passhohe die Grenze zu Italien und mundet anschliessend in die Sudwest Rampe der Strasse uber das Stilfser Joch Die Strecke uber den Umbrailpass ist die ursprungliche Verbindung zwischen dem Obervinschgau und dem Veltlin Bormio Die Strasse ist von Ende Mai bis Ende Oktober generell gut befahrbar Der Pass ist mittlerweile durchgehend asphaltiert und auch nachts befahrbar Die Grenzstation ist infolge des 2008 erfolgten Beitritts der Schweiz zum Schengener Abkommen nicht mehr besetzt Kontrollen finden nur noch stichprobenweise statt Infolgedessen entfiel auch die fruhere Nachtsperre zwischen 22 00 und 6 30 Uhr Die Postautolinie von Mustair und Santa Maria Val Mustair in Richtung Stilfser Joch Bormio und Tirano befahrt in den Sommermonaten einmal am Tag den Umbrailpass 4 Geschichte BearbeitenEinst diente der Weg uber den Umbrailpass als wichtiger Saumpfad im Warenverkehr Bormios mit dem Norden Er war besonders fur Venedig interessant bildete er doch die direkte Fortsetzung der venezianischen Wege uber den Gavia und Mortirolo in Richtung Norden So wurde das Wormser Joch im 15 Jahrhundert uberaus rege genutzt am Ende des 15 Jahrhunderts fuhrte ein Postkurs uber den Pass der Mailand mit Innsbruck verband Im Jahre 1499 sandte der Herzog von Mailand dem romisch deutschen Konig Maximilian I Truppen zur Hilfe die uber den Umbrailpass gefuhrt wurden Als im Oktober des gleichen Jahres Franzosen Mailand einnahmen musste Herzog Ludovico Sforza aus Mailand uber das Wormser Joch ins sichere Tirol fluchten Die Blute des Wormser Joches im Spatmittelalter endet mit der beginnenden Neuzeit Grund dafur sind einerseits damalige Verkehrsverlagerungen zu weiter ostlich Brenner und westlich San Marco gelegenen Ubergangen andererseits liess Graubunden aus politischen Grunden den Weg uber das Wormser Joch ab dem 16 Jahrhundert verfallen Der alte Saumweg wurde weiterhin haufig im lokalen Verkehr begangen Am Ende des 18 und zu Beginn des 19 Jahrhunderts gab es Planungen Osterreichs fur eine Strasse uber das Wormser Joch in die Lombardei aber da dessen Nordrampe zur Eidgenossenschaft gehorte entschloss man sich fur eine moderne Strasse uber das Stilfser Joch Mit deren Bau verlor der mittlerweile Umbrailpass genannte Ubergang endgultig an Bedeutung Die heutige stark gewundene und sehr kehrenreiche Umbrailstrasse wurde erst 1901 eroffnet spater wurde sie durch die Schweizer Armee weiter ausgebaut Entlang der Hauptstrasse 559 5 gibt es mehrere Befestigungsanlagen der Schweizer Armee Heute wird der Pass fast nur noch von Auto und Motorradtouristen als Zubringer zur Stilfser Joch Strasse SS 38 genutzt 6 die durch die kurze SS 38 dir B mit der Umbrail Passhohe verknupft ist Auch bei Radfahrern erfreut er sich grosser Beliebtheit Abbildungen Bearbeiten nbsp Strassenkehren ins Val Mustair nbsp Schild mit veralteter Hohenangabe noch auf den alten Horizont des Repere Pierre du Niton bezogen nbsp Die Passhohe mit Blick zum Stilfser Joch nbsp Das Restaurant auf der PasshoheLiteratur BearbeitenMartin Bundi Umbrailpass In Historisches Lexikon der Schweiz 25 Januar 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Umbrailpass Sammlung von Bildern Schweizer Truppen am Umbrail wahrend des Ersten Weltkriegs 1 Schweizer Truppen am Umbrail wahrend des Ersten Weltkriegs 2 Umbrailpass auf der Plattform ETHorama Schweizerseiten Umbrailpass Museum und militarhistorische Wanderwege Grenzbesetzung 1914 18Einzelnachweise Bearbeiten Martin Bundi Umbrailpass In Historisches Lexikon der Schweiz 25 Januar 2013 abgerufen am 5 Juni 2019 Swisstopo Das Schild am Pass gibt eine Hohe von 2503 m u M an weil sich jedoch der Bezugspunkt fur Hohenmessungen in der Schweiz geandert hat ist nach dem aktuellen Messverfahren die geringere Hohenangabe korrekt Fahrplan Umbrailpass auf fahrplanfelder ch Liste der Hauptstrassen Steffan Bruns Alpenpasse Geschichte der alpinen Passubergange Vom Inn zum Gardasee 1 Auflage Band 3 L Staackmann Verlag Munchen 2010 ISBN 978 3 88675 273 7 S 98 Passubergange in der Schweiz Acherli Agites Aiguillon Albis Albula Balmberg Benkerjoch Bernina Bohler Bozberg Breitehochi Brunig Buechenegg Burersteig Chall Challhochi Champex Chasseral Chatzenstrick Chilchzimmersattel Croix Croix Croix de Coeur Eichhohe Etroits Etzelpass Fluela Forclaz Furka Ghoch Givrine Glas Glaubenberg Glaubenbielen Gottschalkenberg Grimsel Grosse Scheidegg Grosser St Bernhard Gurnigel Haggenegg Hahnenmoos Heitersberg Hirzel Hirzel Hohi Hulftegg Ibergeregg Jaman Jaun Julier Kerenzerberg Klausen Kunkels Lein Lenzerheide Livigno Lukmanier Maloja Marchairuz Mollendruz Mont Crosin Monte Ceneri Mont d Orzeires Montvoie Morgins Mosses Mutschellen Neggia Nufenen Oberalp Oberer Hauenstein Oberricken Ofen Orn Passwang Pierre Pertuis Pillon Planches Pontins Pragel Randenuberfahrt Rangiers Raten Rengg Ricken Roches Ruppen Rusler Saanenmoser Salhohe San Bernardino Sanetsch Santelhochi Sattel Sattelegg Schafmatt Schallenberg Schelten Schonau Schufelberger Egg Schwagalp Schwarzenbuhl Siblingerhohe Simplon Splugen St Anton St Gotthard St Luzisteig Staffelegg Stoss Susten Tourne Tronc Umbrail Unterer Hauenstein Vorder Hohi Vue des Alpes Wasserfluh Weissenstein Wildhaus Wissegg WolfgangBefahrbare AlpenpasseBefahrbare Alpen Passubergange in Italien Agnello Aprica Assietta Aurine Borcola Bordala Brenner Brennero Brocon Cadibona Campo Carlo Magno Campolongo Camporosso Saifnitzer Carnizza Cereda Ciampigotto Cibiana Coe Colombardo Croce d Aune Croce Domini Crocette Crosetta Duran Eira Esischie Falzarego Fauniera Fedaia Finero Finestre Foppa Foscagno Furkel Furcia Fusine Ratschacher Gampen Palade Gavia Gemark Cimabanche Giau Gran San Bernardo Grodner Gardena Hofmahd Castrin Jaufen Monte Giovo Karer Costalunga Klamml Gola Kofel Eores Kreit Kreuzberg Monte Croce di Comelico Lavaze Livigno Lombarda Lusia Lys Maddalena Manghen Mauria Mendel Mendola Mont Rest Mortirolo Nassfeld Pramollo Nevea Niger Nigra Penser Pennes Pian delle Fugazze Piccolo San Bernardo Plocken Monte Croce Pordoi Predil Reiter Pampeago Pale Reschen Resia Rolle Russis Sampeyre San Antonio San Boldo San Giovanni San Lugano San Marco San Pellegrino Santa Barbara Sella Sestriere Sommo Splugen Spluga Staller Stalle Staulanza Stilfser Stelvio Tanamea Tenda Timmel Rombo Tonale Tre Croci Tremalzo Umbrail Santa Maria Valles Valcavera Valparola Vezzena Vivione Wurz Erbe Zovo Normdaten Geografikum GND 4635424 4 lobid OGND AKS VIAF 241872163 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Umbrailpass amp oldid 236628658