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Dieser Artikel beschreibt den Passubergang Fur die Gemeinde Monteceneri siehe dort Monte Ceneri ˈmonte ˈʧeneri ratoromanisch Munt Schiember ist die Bezeichnung eines auf 554 m u M liegenden Passes im Schweizer Kanton Tessin Er verbindet die auf rund 200 m u M liegende Magadinoebene mit dem Vedeggiotal und trennt die beiden Berge Monte Tamaro und Cima di Medeglia 1259 m Monte CeneriMonte CeneriMonte CeneriPasshohe 554 m u M Kanton TessinTalorte Cadenazzo CadempinoAusbau Passstrasse Autobahntunnel EisenbahntunnelProfilO Steigung 5 3 347 m 6 5 km 1 9 242 m 13 km Karte Tessin Monte Ceneri Kanton Tessin Koordinaten 713438 110803 46 139166666667 8 9066666666667 554 Koordinaten 46 8 21 N 8 54 24 O CH1903 713438 110803REGION1 BEZ REGION2 BEZ source source Aussprache von Monte Ceneri Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Verkehr 3 Sendeanlage 4 Militargelande 5 Via Montecenerino 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Alte Ceneri Strasse mit Gletscherschliff Historisches Lichtbild von Leo Wehrli 1943 Der Pass wurde 1004 erstmals als Mons Ceneris erwahnt Zur Romerzeit verlief hier die Grenze der zwei Verwaltungsbereiche in die das Gebiet des heutigen Tessins aufgeteilt war Der Pass war mit einem Turm und zwei Gebauden befestigt in denen man romische Tongefasse und eine Munze fand Im 7 Jahrhundert wurde der Turm von den Langobarden restauriert Der 1336 erstmals erwahnte Turm wurde von den Eidgenossen 1518 zerstort Die Strasse von Bellinzona via Ponte Tresa nach Mailand fuhrte uber den Ceneri Sie wurde von Handlern Pilgern und dem Militar benutzt Ein Heer der Franken erreichte uber den Ceneri 590 die Tresa Lange Zeit trieben im Gebiet des Passes Rauber ihr Unwesen 1 Im 12 Jahrhundert konnte sich Como gegen den lokalen und mailandischen Widerstand die Kontrolle uber die Ceneristrasse sichern an deren Unterhalt sich die Anliegergemeinden beteiligen mussten Statuten von Como 1335 1367 legten Bellinzona Locarno und Lugano ihre Gebietsgrenzen am Ceneri fest Zwischen 1559 und 1563 wurden auf der Nordseite je eine Strasse von Cadenazzo und eine von Quartino Kleiner Ceneri sowie auf der Sudseite die Strasse von der Passhohe bis Bironico erstellt Der neu gegrundete Kanton Tessin baute unter der Leitung von Giulio Pocobelli eine neue Fahrstrasse die 1811 fertig war In der Nacht vom zwolften auf den dreizehnten Oktober 1864 fand der letzte Uberfall auf eine Postkutsche statt Sie hatte zehn Passagiere Beim Uberfall im Wald von Robasacco kam der Reisende Luigia Lattuada bei einem Fluchtversuch durch einen Pistolenschuss ums Leben Der Postilion Pietro Berta blieb nach einer Verletzung durch eine Pistole am Kinn entstellt Der Anfuhrer der Rauber war Costantino Gianotti Er wurde nach den anderen Tatern als letzter in Milano gefasst und am 22 November 1866 zum Tode verurteilt Das Urteil wurde jedoch nicht vollstreckt 2 Seit 1882 fuhrt unter dem Ceneri die Gotthardbahn seit 1984 die Autobahn durch und 2020 wurde der Ceneri Basistunnel eroffnet 3 Wahrend des Ersten und Zweiten Weltkriegs wurde die Sperrstelle Monte Ceneri mit Artillerie und Infanteriewerken befestigt 4 nbsp Monte Ceneri Historisches Luftbild von Werner Friedli 1962 Verkehr BearbeitenSeine besondere Bedeutung fur den Verkehr im Kanton Tessin liegt darin dass er die einzige innerschweizerische Verbindung zwischen dem nordlichen Kantonsteil dem Sopraceneri und dem sudlichen Kantonsteil Sottoceneri bildet Neben der Hauptstrasse 2 wird diese Barriere von dem Autobahntunnel der Autobahn A2 und einem Eisenbahntunnel der Gotthardbahn unterquert Der im Rahmen der NEAT gebaute Ceneri Basistunnel zwischen Camorino bei Bellinzona und Vezia bei Lugano vermeidet einen Teil der Hohendifferenz Die Bedeutung des Monte Ceneri hat sich mit der Verkehrsentwicklung verandert Wirklich bedeutend wurde der Ceneri mit dem Bau der Gotthardbahn Ochsenkarren legten 1835 die 31 km lange Ceneri Strecke von Bellinzona nach Lugano in funf Stunden und 20 Minuten zuruck Schnelle Kutschen brauchten 1882 noch vier Stunden Die Gotthardbahn verkurzte die Fahrzeit auf eine Stunde und 15 Minuten Mit der Inbetriebnahme des Ceneri Basistunnels fahrt die Bahn in zwolf Minuten unter dem Ceneri durch 5 Sendeanlage BearbeitenDer Monte Ceneri ist Standort des auf der Mittelwellenfrequenz 558 kHz betriebenen Landessenders fur die italienischsprachige Schweiz Allerdings befindet sich dessen Standort seit 1979 rund sechs Kilometer ostlich nordlich von Isone Der Sendebetrieb wurde am 30 Juni 2008 eingestellt 6 Als Antennenanlage wurde ein 220 Meter hoher gegen Erde isolierter abgespannter Stahlfachwerkmast verwendet Daneben existiert noch eine Reserveantenne in Form einer Reusenantenne die zwischen zwei abgespannten Masten aufgehangt ist Bis 1978 befand sich der Landessender am Monte Ceneri und verwendete als Sendeturm einen 120 Meter hohen gegen Erde isolierten freistehenden Stahlfachwerkturm der 1933 errichtet wurde Heute tragt dieser Turm Sendeantennen fur DAB und DVB T wodurch seine Hohe auf 135 Meter wuchs Militargelande BearbeitenUm den Sendeturm ist ein ausgedehnter Waffenplatz der Schweizer Armee angesiedelt Fruher war der Waffenplatz Monte Ceneri das Zentrum der von Fahrzeugen gezogenen Artillerie Die letzte Rekrutenschule mit Ausbildung an dieser Waffe fand im Sommer 1998 statt Nachdem die Artillerie mit der Reform Armee 95 auf Selbstfahrgeschutze reduziert wurde diente die Kaserne der Ausbildung von Sanitats Spitalsoldaten und Fahrern Ab Marz 2008 werden auf dem Monte Ceneri nur noch Verkehrssoldaten und total jeweils ca 10 Truppenbuchhalter Buroordonannzen Truppenkoche und Betriebssoldaten ausgebildet Die Kompanie umfasst rund 170 Personen und ist der Verkehr und Transportschule 47 in Romont unterstellt Zusatzlich befindet sich auf dem Monte Ceneri das Kommando Spezialkrafte KSK ehemalige Aufklarungs und Grenadierformationen der Armee Via Montecenerino Bearbeiten nbsp Via MontecenerinoParallel zur heutigen Monte Ceneri Passstrassse fuhrt weiter westlich das steile Steigung von 10 bis 17 Prozent Strasschen Via Montecenerino kleine Ceneri alte Romerstrasse von Quartino uber den Monte Ceneri nach Rivera Die historische Via Montecenerino diente der Verbindung zum Hafen von Magadino der fur den Handelsverkehr von der Lombardei zu den Stadten nordlich den Alpen bis um 1880 Eisenbahnbau Ausbau der Ceneristrasse bedeutend war Die teilweise verfallenen Strassenstucke aus dem 19 Jahrhundert wurden historisch korrekt restauriert und die Via Montecenerino 2016 fur Fussganger und Velofahrer wiedereroffnet 7 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Monte Ceneri Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Graziano Tarilli Monte Ceneri In Historisches Lexikon der Schweiz Sendemast Monte Ceneri In Structurae Bilder der Sendeanlage Bilder der Antenne Festung Oberland Monte Ceneri Festungen in Monte Ceneri Memento vom 30 August 2011 im Internet Archive Monte Ceneri auf der Plattform ETHoramaEinzelnachweise Bearbeiten Die Strasse der Rauber La via dei briganti Dizionario Leventinese Memento vom 30 September 2016 im Internet Archive NZZ Bericht vom 4 September 2020 zur Eroffnung des Ceneri Basistunnels NZZ vom 10 Mai 2001 Von frommen Brudern und hitzigen Haudegen SRF 30 Juli 2017 Addio Monte Ceneri Bundesamt fur Kommunikation BAKOM Abschaltung der Mittelwelle im Tessin Region Lugano Der historische Weg des Montecenerino Ticino ch Der historische Weg vom MontecenerinoPassubergange in der Schweiz Acherli Agites Aiguillon Albis Albula Balmberg Benkerjoch Bernina Bohler Bozberg Breitehochi Brunig Buechenegg Burersteig Chall Challhochi Champex Chasseral Chatzenstrick Chilchzimmersattel Croix Croix Croix de Coeur Eichhohe Etroits Etzelpass Fluela Forclaz Furka Ghoch Givrine Glas Glaubenberg Glaubenbielen Gottschalkenberg Grimsel Grosse Scheidegg Grosser St Bernhard Gurnigel Haggenegg Hahnenmoos Heitersberg Hirzel Hirzel Hohi Hulftegg Ibergeregg Jaman Jaun Julier Kerenzerberg Klausen Kunkels Lein Lenzerheide Livigno Lukmanier Maloja Marchairuz Mollendruz Mont Crosin Monte Ceneri Mont d Orzeires Montvoie Morgins Mosses Mutschellen Neggia Nufenen Oberalp Oberer Hauenstein Oberricken Ofen Orn Passwang Pierre Pertuis Pillon Planches Pontins Pragel Randenuberfahrt Rangiers Raten Rengg Ricken Roches Ruppen Rusler Saanenmoser Salhohe San Bernardino Sanetsch Santelhochi Sattel Sattelegg Schafmatt Schallenberg Schelten Schonau Schufelberger Egg Schwagalp Schwarzenbuhl Siblingerhohe Simplon Splugen St Anton St Gotthard St Luzisteig Staffelegg Stoss Susten Tourne Tronc Umbrail Unterer Hauenstein Vorder Hohi Vue des Alpes Wasserfluh Weissenstein Wildhaus Wissegg WolfgangBefahrbare Alpenpasse Normdaten Geografikum GND 1100287124 lobid OGND AKS VIAF 40146332821918731609 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Monte Ceneri amp oldid 234211025