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NEAT ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter NEAT Begriffsklarung aufgefuhrt Die Neue Eisenbahn Alpentransversale kurz NEAT franzosisch Nouvelle ligne ferroviaire a travers les Alpes NLFA italienisch La Nuova ferrovia transalpina NFTA ratoromanisch Nova lingia da viafier tras las Alps NVTA ist ein Grossprojekt der Schweiz das zur Verbesserung des Eisenbahn Transitverkehrs in Nord Sud Richtung dient um eine Verlagerung des Schwerverkehrs von der Strasse auf die Schiene zu erreichen NEAT ist ein wichtiges Vorhaben auf der europaischen Entwicklungsachse Rotterdam Genua 1 die in der Verkehrsplanung der Europaischen Union als TEN V Projekt Nr 24 bzw Guterverkehrskorridor Nr 1 Rhein Alpen Korridor bezeichnet wird Die neuen Basistunnel der NEAT im europaischen Schienenverbund Inhaltsverzeichnis 1 Politik 2 Bestandteile der NEAT 2 1 Gotthardachse 2 2 Lotschbergachse 2 3 Ausbau Surselva 2 4 Anschluss Ostschweiz 2 5 Ausbauten St Gallen Arth Goldau 2 6 Streckenausbauten im ubrigen Netz 3 Gesamtkosten 4 Phasen 4 1 NEAT 1 Phase 1 4 2 NEAT 1 Phase 2 4 3 NEAT 2 5 4 Meter Korridor 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweisePolitik BearbeitenIn den 1960er Jahren evaluierte die Kommission Eisenbahntunnel durch die Alpen KEA verschiedene Basistunnel Projekte und empfahl den umgehenden Bau eines Gotthard Basistunnels wofur die Schweizerischen Bundesbahnen SBB 1975 ein Bauprojekt einreichten Die Beschlussfassung konnte nach Einwendungen der Ostschweizer Kantone die aufgrund des historischen Ostalpenbahn Versprechens Anspruch auf eine Alpenquerung via Splugen San Bernardino oder Todi Greina erhoben 1992 erfolgen 1983 befurwortete der Bundesrat das Ansinnen hielt einen Beschluss jedoch fur verfruht 2 Als ein Grund dafur galt die damals gebremste Verkehrsentwicklung Im Januar 1986 begann die Planung der neuen Alpentransversale Dabei wurden Basistunnel am Lotschberg am Simplon und am Gotthard sowie die Planungsfalle Splugen 1 und Splugen 2 sowie eine Y Variante am Gotthard gepruft Am 8 Oktober gleichen Jahres uberwies der Nationalrat eine Motion als Entscheidungsgrundlage fur eine neue Alpentransversale Dabei sollten auch die Y Vorschlage am Gotthard und die Ausbaumoglichkeiten der Simplonlinie berucksichtigt werden Am 24 November 1986 bat das EVED die Kantone um Unterstutzung bei vier Projekten den Basistunneln am Gotthard und Lotschberg sowie den Projekten Splugen und Y 2 Ende der 1980er Jahre wurden funf Eisenbahntunnelprojekte im Bereich der Schweizer Alpen diskutiert Wahrend Gotthard und Lotschberg Basistunnel Ende der 1980er Jahre zur politischen Entscheidung vorgelegt wurden wurden die Projekte des Y Ast Basistunnels des Splugen Basistunnels und des Simplon Basistunnels zuruckgestellt 3 Mitte Mai 1989 fiel die Entscheidung der Schweizer Regierung 4 Neben der erwarteten Entscheidung fur den Gotthard Basistunnel wurde dabei auch die Realisierung des Lotschbergbasistunnels beschlossen 4 Die geschatzten Gesamtkosten beliefen sich auf 7 6 Milliarden Schweizer Franken Davon sollten drei Milliarden auf den Gotthard und 1 7 Milliarden auf den Lotschberg Basistunnel entfallen 4 Gegen den Einspruch der SBB und weiterer Fachkreise beschloss der Bundesrat 1989 die Realisierung einer so genannten Netzvariante Sie sieht eine Kombination von Rumpfprojekten der Achsen Gotthard und Lotschberg Simplon vor Die Ostschweiz erhielt zwar keinen Alpentunnel dafur aber das Versprechen einer direkten Anbindung an die Gotthardachse durch einen Hirzeltunnel Der Vorsteher des Verkehrsdepartements Bundesrat Adolf Ogi warb im ganzen Land fur diese Losung und erhielt dafur 1991 den Segen des Parlaments Am 2 Mai 1992 wurde das Transitabkommen mit der EU abgeschlossen und am 16 Dezember 1992 vom Parlament genehmigt Teil des Transitabkommens ist unter anderem das NEAT Konzept Am 27 September 1992 nahm das Schweizer Stimmvolk den Bundesbeschluss uber den Bau der schweizerischen Eisenbahn Alpentransversale kurz Alpentransit Beschluss mit 64 Ja Stimmen an nachdem das Referendum dagegen erhoben wurde Am 20 Februar 1994 nahm das Schweizer Volk die Eidgenossische Volksinitiative zum Schutze des Alpengebietes vor dem Transitverkehr Alpen Initiative in einer Volksabstimmung an Der Alpenschutz wurde in der Verfassung verankert Im selben Jahr warnte der Vorsteher des Finanzdepartements Otto Stich vor einem finanziellen Debakel Er forderte im Rahmen einer Etappierung vorlaufig auf den Lotschberg Basistunnel zu verzichten Die am 27 Juni 1995 durch den Bundesrat eingesetzte Arbeitsgruppe FinoV legte am 25 August 1995 eine Reihe von Varianten fur die NEAT vor Favorisiert wurden dabei zwei Varianten gleichzeitiger Bau von Lotschberg und Gotthard Basistunnel wobei der Lotschberg zunachst nur eingleisig ausgebaut werden sollte Variante 5 sowie ein gestaffelter Bau bei dem zunachst die Projekte am Gotthard Ceneri und Zimmerberg realisiert werden sollten Variante 8 Mit Auftrag vom 20 September 1995 beauftragte der Bundesrat die BLS AlpTransit AG die beiden Varianten zu untersuchen am 23 Dezember wurden die Ergebnisse die die Variante 5 favorisierten prasentiert Anfang 1996 schloss sich eine parlamentarische Arbeitsgruppe der Bundesparteien diesem Vorschlag an 2 Im April 1996 beschloss der Bundesrat in neuer Zusammensetzung einen Kompromiss Beide Achsen sollten in verkleinerter Form gleichzeitig realisiert werden 2 Die meisten der bis dahin geplanten Zufahrtslinien wurden zuruckgestellt Nur die drei Basistunnel am Gotthard Ceneri und Lotschberg sollten gebaut werden der Lotschbergtunnel nur einspurig Am 6 September 1996 unterzeichneten der Vorsteher des Eidgenossischen Verkehrs und Energiewirtschaftsdepartements und der Bundesminister fur Verkehr der Bundesrepublik Deutschland in Lugano einen Staatsvertrag und verpflichteten sich darin die Voraussetzungen fur einen leistungsfahigen Eisenbahnverkehr zwischen der Schweiz und der Bundesrepublik Deutschland insbesondere im Hinblick auf die NEAT Eisenbahn Alpentransversale zu schaffen 5 Am 10 Dezember 1996 beschloss der Standerat mit 23 zu 22 Stimmen den Gotthard und den Lotschberg Basistunnel gleichzeitig zu bauen 2 Am 29 November 1998 bejahte das Schweizer Stimmvolk mehrheitlich die Vorlage uber den Bau und die Finanzierung der Infrastruktur des offentlichen Verkehrs kurz FinoV Sie enthielt Bestimmungen uber die Finanzierung des verkleinerten NEAT Projekts der ersten und zweiten Etappe der Bahn 2000 des Anschlusses der Ost und der Westschweiz an das europaische Hochgeschwindigkeitsverkehrsnetz sowie die Larmsanierung des Schienennetzes Am 1 Januar 2001 trat das Bundesgesetz zur Verlagerung von alpenquerendem Guterschwerverkehr auf die Schiene kurz Verlagerungsgesetz in Kraft Es hat zum Ziel moglichst viel alpenquerenden Guterschwerverkehr von der Strasse auf die Eisenbahn zu verlagern Ebenso trat die leistungsabhangige Schwerverkehrsabgabe LSVA in Kraft eine LKW Maut auf allen Strassen der Schweiz Sie durfte nur erhoben werden weil sich die Schweiz in den bilateralen Vertragen mit der EU zum Bau der NEAT verpflichtet hat Ende 2003 erkannten die zustandigen Behorden des Bundes dass das 1998 beschlossene Finanzierungskonzept von zu optimistischen Annahmen ausging Die Erstellungskosten der NEAT waren seither markant gestiegen die Ertragserwartungen drastisch zuruckgegangen Es wurde eine Gesamtschau der Eisenbahnprojekte angekundigt Als erste Sofortmassnahme wurde eine weitere Redimensionierung der NEAT eingeleitet der die Tunnelprojekte am Zimmerberg Anteil NEAT und am Hirzel zum Opfer fielen Zur Begrenzung der erwarteten Betriebsdefizite wurde die Einfuhrung weiterer strassenseitiger Massnahmen wie etwa einer Alpentransitborse ins Auge gefasst Im September 2020 wurde mit dem Ceneri Basistunnel der letzte Abschnitt der NEAT formell eroffnet der regulare Betrieb durch den Tunnel wurde zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2020 aufgenommen 6 Wahrend die Zufahrtsstrecken in der Schweiz und in Italien bis dann fertiggestellt wurden ist Deutschland mit dem Ausbau der Rheintallinie im Verzug Im Vertrag von Lugano sicherte Deutschland 1996 zu die 186 Kilometer lange Strecke Basel Karlsruhe auf vier Gleise zu erweitern Zehntausende von Einsprachen gegen das Projekt sorgen jedoch fur Verzogerungen In Betrieb sind 2020 erst rund 44 Kilometer zwischen Baden Baden und Offenburg sowie 17 6 Kilometer nordlich von Basel Gemass Prognosen des Bundesamtes fur Verkehr BAV werden die letzten Elemente des Ausbaus erst um das Jahr 2040 2041 fertiggestellt sein Bis es so weit ist bleibt die Rheintalstrecke das Nadelohr der NEAT Im Mai 2019 unterzeichneten der deutsche Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und die Schweizer Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga eine Ministererklarung die u a den Ausbau der Streckenkapazitat von 175 auf 225 Zuge pro Tag und Richtung vorsieht bevor die Gesamtstrecke 2041 ausgebaut sein wird 7 8 Anfang Februar 2020 hat Deutschland die Schweiz informiert die Massnahmen seien zwar auf Kurs wurden aber erst 2023 umgesetzt sein Wegen der Verzogerungen in Deutschland will die Schweiz Alternativen forcieren Der fast zweimonatige Streckenunterbruch bei Rastatt 2017 machte deutlich dass Ausweichrouten notig sind Angestrebt wird deshalb der Ausbau der Strecke auf der franzosischen Seite von Basel nach Strassburg und weiter nach Metz und Belgien an die Kanalkuste 9 Die Schweiz steht hierzu mit den Anrainerlandern Belgien Frankreich Luxemburg und den Niederlanden im Austausch 10 Bestandteile der NEAT BearbeitenGotthardachse Bearbeiten nbsp NEAT Baustelle bei SedrunHauptachse ist die Strecke Zurich Mailand die im Transitverkehr Deutschland Italien eine sehr wichtige Rolle spielt Hier galt es besonders auf der stark ausgelasteten relativ steilen und kurvenreichen Gotthardbahn Strecke von 1882 eine Entlastung zu schaffen Verkehrspolitisch optimiert die Gotthardachse die Streckenfuhrung der alteren unter anderen technischen Voraussetzungen geschaffenen Gotthardbahn Der verkehrspolitische europaische Gedanken hinter beiden Konzepten 1882 und 1992 ist der gleiche uber Basel Luzern die Verbindung nach Mailand Genua auszubauen 11 Es bleibt abzuwarten ob und inwieweit die dortige alte Bergstrecke in das neue mehrachsige Gesamtkonzept eingebunden wird 12 Zusagen des Bundesrates und die sich aus dem Alltag einer stark ausgelasteten neuen Achse Luzern Lugano ergebenden Notwendigkeiten konnen evtl die Gotthard Bergstrecke zum unersetzlichen Teil auch des AlpTransit Konzepts werden lassen Der Gotthard Basistunnel GBT 2016 der Erstfeld mit Bodio auf einer Hohe von 549 m u M verbindet ist mit seinen 57 km der langste Eisenbahntunnel der Welt der langste Tunnel der Welt ist der der Linie 3 der Guangzhou Metro Der bisherige Rekordhalter als langster Eisenbahntunnel ist der Seikan Tunnel in Japan mit 53 9 km Durch die Ausfuhrung als zwei getrennte Tunnelrohren und mit allen Zugangstunneln ergibt sich eine Gesamttunnellange von 153 5 km Es gibt vier Nothaltestellen zwei pro Rohre Die zwei Multifunktionsstellen Sedrun und Faido sind mit Wasserbezugsstellen fur Losch und Rettungszuge ausgerustet Es gibt 178 Querschlage die alle 325 Meter sicheren Raum mit Uberdruck bei Brand Rauchgefahr und Verbindung zur parallel verlaufenden Tunnelrohre ermoglichen Der Durchmesser der Bahntunnel betragt ca 9 40 m Die Lange der Querschlage zwischen beiden Bahntunneln betragt jeweils ca 30 m In den Tunneln ist es jeweils 2 Mal pro Tunnel moglich dass ein Zug uber eine Weiche in den anderen Tunnel gefuhrt wird im Norden bei der Multifunktionsstelle Sedrun und im Suden bei der Nothaltestelle sudlich der Multifunktionsstelle Faido 13 Nach seiner Inbetriebnahme im Jahre 2016 verringerte sich die Fahrzeit fur Personenzuge auf der Strecke Zurich Mailand um eine halbe Stunde Im Regelbetrieb werden im Tunnel 200 km h gefahren das Bauwerk ist fur bis zu 250 km h zugelassen Somit dauert eine Fahrt mit einem Reisezug durch den neuen Tunnel unter 20 Minuten Es ist beabsichtigt dass 50 bis 80 Personenzuge pro Tag durch die NEAT fahren 13 Die Multifunktionsstelle in den Tunneln unterhalb von Sedrun 1405 m u M wird vorerst nicht wie es der Kanton Graubunden gefordert hatte zu einer inneralpinen Haltestelle Porta Alpina ausgebaut es hatte eine Hohendifferenz von ca 800 m zur Oberflache uberwunden werden mussen 14 Weitere Bestandteile der NEAT Gotthardachse sind die etwa 7 5 km lange offene sudlich an den GBT anschliessende Neubaustrecke Gotthard Sud bei Biasca und der 15 4 km lange Ceneri Basistunnel CBT zwischen Bellinzona und Lugano Zusammen mit dem Ceneri Basistunnel konnte das Prinzip der Flachbahn vollstandig umgesetzt werden Die Baukosten fur die Gotthardachse wurden 1998 mit 7 72 Mrd CHF Preisstand 1998 ohne Teuerung Mehrwertsteuer und Bauzinsen beziffert Von 1998 bis Ende 2010 ist die Kostenprognose um 4 63 Milliarden Franken bzw 60 Prozent gestiegen Diese Kostenentwicklung ist auf Verbesserung der Sicherheit und Anpassungen an den Stand der Technik 25 Prozent Vergabe und Ausfuhrung 11 Prozent Geologie 10 Prozent Verbesserungen fur die Bevolkerung und die Umwelt 4 Prozent politisch und rechtlich begrundete Verzogerungen 2 Prozent sowie Projekterweiterungen 1 Prozent zuruckzufuhren 15 Lotschbergachse Bearbeiten nbsp NEAT Lotschbergachse nbsp Sudportal Lotschberg Basistunnel RhoneAuf der Relation Bern Lotschberg Simplon verbindet der Lotschberg Basistunnel LBT seit dem 16 Juni 2007 mit einer Lange von 34 6 km Frutigen mit Raron Anfanglich in der so genannten Ertuchtigungsphase verkehrten hauptsachlich Guterzuge seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2007 auch Reisezuge wodurch die Fahrzeit Bern Brig Mailand um eine Viertelstunde verkurzt worden ist Verbindungen zwischen der Deutschschweiz und dem Mittelwallis sind dank verbesserten Anschlussen um bis zu eine Stunde verkurzt worden In der 2007 vollendeten Ausbaustufe ist ein Drittel der Strecke zweispurig befahrbar In einem weiteren Drittel wurde die zweite Rohre im Rohbau fertiggestellt sie dient als Fluchtstollen Die Gesamttunnellange mit Zugangstunneln betragt 88 1 km Die Projektkosten Preisstand 1998 ohne Teuerung Bauzinsen und Mehrwertsteuer fur den LBT wurden mit 3 2 Mrd CHF prognostiziert Gemass provisorischer Schlussabrechnung 2010 belaufen sie sich auf knapp 4 3 Mrd CHF 16 Durch die Inbetriebnahme des LBT wird die traktionsrelevante Maximalneigung der Lotschberg Simplon Achse in Nord Sud Richtung von 27 auf 15 Promille verringert In der Gegenrichtung muss weiterhin die 25 Promille steile Simplon Sudrampe uberwunden werden Da die von Suden kommenden Guterzuge also ohnehin mit geringerer Anhangelast verkehren konnen sie ohne nennenswerten Mehraufwand auch am Lotschberg uber die bisherige Bergstrecke geleitet werden zumal diese auf einem Gleis bereits in den 1990er Jahren auf Huckepackprofil umgebaut wurde Dadurch werden die aus dem bloss einspurigen Ausbau des LBT resultierenden Einschrankungen stark relativiert Der Fahrplan 2008 bietet dennoch fur den Guterverkehr relativ ungunstige Bedingungen wobei vor allem die fur eine gute Betriebsqualitat notigen Pufferzeiten nicht genugen 17 Anhand der Fahrplangrafik lasst sich allerdings erkennen dass eine namhafte Erhohung der Guterkapazitat bei starkerer Priorisierung des Guterverkehrs durchaus moglich ware 18 Ausbau Surselva Bearbeiten Zum NEAT Projektteil Ausbau Surselva gehoren der Tunnel Disentis aber auch Verbesserungen an den Infrastrukturen wie der Ausbau des Bahnhofs Disentis eine neue Kreuzungsstelle sowie Verbesserungen an den Stromanlagen Die Arbeiten wurden 2002 beendet Fur diesen Teil wurden 105 Mio CHF beantragt Anschluss Ostschweiz Bearbeiten Zum Anschluss der Ostschweiz an die NEAT gehoren der Zimmerberg Basistunnel ZBT und ein Tunnel durch den Hirzel Verbindung zwischen der linksufrigen Zurichseebahn und der Gotthardbahn Der Bau der zweiten Etappe des Zimmerberg Basistunnels und des Hirzeltunnels wurde jedoch aus finanziellen Grunden zuruckgestellt Gemass Bundesbeschluss von 1998 sollen fur diese beiden Tunnel insgesamt 850 Mio CHF aufgewendet werden Ausbauten St Gallen Arth Goldau Bearbeiten Teilweiser Ausbau der Strecke auf Doppelspur auf der Strecke der Schweizerischen Sudostbahn zwischen St Gallen und Arth Goldau Von den fur dieses Projekt beantragten 74 Mio CHF wurden nur 5 Mio freigegeben die ubrigen 69 Mio wurden vorerst gesperrt Streckenausbauten im ubrigen Netz Bearbeiten Fur Streckenausbauten am ubrigen Netz wurden insgesamt 550 Mio CHF zugesprochen dies umfasst zahlreiche Verbesserungen an den Zufahrtsstrecken der beiden Hauptachsen Lotschberg und Gotthard Gesamtkosten BearbeitenVor der eidgenossischen Volksabstimmung im Jahre 1992 wurden die Kosten mit 8 Milliarden Preisstand 1990 CHF relativ gering eingeschatzt In der Volksabstimmung von 1998 wurden Gesamtkosten von 14 5 Milliarden CHF bewilligt 2 2001 ging der Bundesrat davon aus dass die Projektkosten der NEAT rund 14 7 Milliarden CHF betragen werden Preisstand 1998 ohne Finanzierungskosten fur Teuerung Mehrwertsteuer und Bauzinsen Um 2005 lagen die Schatzungen zwischen 16 3 und 17 4 Milliarden CHF 2 Im gleichen Jahr war von bis zu 22 Milliarden CHF 19 die Rede In einem Zeitungsinterview Ende September 2006 sprach Max Friedli der damalige Direktor des Bundesamts fur Verkehr gar von moglichen 24 Milliarden Die beiden letztgenannten Schatzungen beziehen sich auf die Gesamtkosten inkl Teuerung Mehrwertsteuer und Bauzinsen Definitiv werden diese erst nach Abschluss des Projekts feststehen Wahrend des Baus werden halbjahrlich Prognosen erarbeitet Die Werte per Juni 2011 beziffern sich auf 20 Projektkosten rund 18 7 Milliarden CHF Preisstand 1998 Projektkosten Risiken rund 0 9 Milliarden CHF Chancen bis 1 0 Milliarden CHF Gefahren Preisstand 1998 Finanzierungskosten Teuerung Mehrwertsteuer und Bauzinsen rund 5 3 Milliarden CHF Preisstand effektiv Gesamtkosten Projekt und Finanzierungskosten rund 24 Milliarden CHF Preisstand effektiv Im April 2017 wurde die Endkostenprognose unter Berucksichtigung der Teuerung von 23 auf 22 6 Milliarden Franken gesenkt 21 Diese Gelder wurden gemass Volksbeschluss vom 29 November 1998 22 dem Fonds fur die Eisenbahngrossprojekte FinoV Fonds 23 entnommen Dieser wurde gespeist zu 55 aus der LSVA zu 20 aus der Mehrwertsteuererhohung um 0 1 zu 15 aus Verschuldung und zu 10 aus den Ertragen der Mineralolsteuer Der Fonds fur die Eisenbahngrossprojekte wurde mit Inkrafttreten des Bundesgesetzes uber den Fonds zur Finanzierung der Eisenbahninfrastruktur am 1 Januar 2016 aufgelost die Aktiven und Passiven wurden vom Bahninfrastrukturfonds ubernommen 24 Phasen BearbeitenDas Parlament hat beschlossen dass die NEAT in zwei Phasen gebaut werden soll NEAT 1 Phase 1 Bearbeiten Fur den Bau der ersten Phase hat es die Kredite beschlossen und freigegeben Folgende Projekte wurden in der ersten Phase gebaut Ceneri Basistunnel CBT fertiggestellt Gotthard Basistunnel GBT fertiggestellt Lotschberg Basistunnel LBT fertiggestellt Neubaustrecke Gotthard Sud fertiggestellt NEAT 1 Phase 2 Bearbeiten nbsp Zimmerberg Basistunnel Etappe 1 Fur den Bau der Projektteile der zweiten Phase hatte das Parlament die Kredite gesperrt Wegen der Kostensteigerung wollte der Bundesrat auf die Projekte der 2 Phase verzichten bzw sie nicht im Rahmen der NEAT 1 finanzieren 25 Durch eine Gesetzesrevision waren die nachstehenden Projekte nicht mehr fur die NEAT 1 vorgesehen 26 Mit dem Beschluss durch Volk und Stande im Februar 2014 zur Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur FABI gibt es die Moglichkeit die NEAT Projekte der Phase 2 in den Ausbauschritten von STEP zu planen und bauen Zimmerberg Basistunnel ZBT zwischen Nidelbad und Litti Hirzeltunnel Verbindung des linken Zurichseeufers mit Arth Goldau Streckenausbauten auf den Zufahrten zum Gotthard BasistunnelDas Parlament hat 2019 die Aufnahme des ZBT II in den STEP Ausbauschritt 2030 35 beschlossen 27 Die anderen Projekte wurden auf unbestimmte Zeit vertagt NEAT 2 Bearbeiten Es gab mehr oder weniger konkrete Planungen die Nord Sud Transversalen nach der Eroffnung des Gotthard Basistunnels weiter auszubauen Der weitere Bahnausbau wird durch konkrete Ausbauschritte STEP im Rahmen von Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur FABI definiert Somit fallen alle Planungen der nachsten Ausbauschritte nicht mehr unter das NEAT Programm die allenfalls zuruckgestellten Projekte von NEAT 1 der Urmibergtunnel im Kanton Schwyz der Axentunnel zwischen Brunnen SZ und Fluelen Variante Berg lang im Kanton Uri diese steht im direkten Zusammenhang mit dem Axentunnel da sie in diesen mundet der Riviera Tunnel zwischen Osogna und Claro die Bahnumfahrung Bellinzona die Verlangerung des Ceneri Basistunnels in Richtung Suden teilweise STEP AS 2035 oder vollstandig doppelspuriger Ausbau des Lotschberg Basistunnels ein zusatzliches Sudportal des LBT bei Steg VS und Autoverladebahnhofe in Heustrich BE und Steg der Niesenflankentunnel zwischen Spiez und Frutigen der Mundbachtunnel als sudliche Verlangerung des LBT bis Brig Sollten die Projekte der NEAT 2 auf der Gotthardachse vollstandig umgesetzt werden wurde sich die Fahrt von Zurich nach Mailand von derzeit gut 3 30 Stunden auf 2 15 bis 2 30 Stunden verringern Von der dann rund 200 Kilometer langen Strecke Zurich Chiasso wurden ca achtzig Prozent in Tunneln verlegt Das Parlament hat 2019 die Aufnahme des Tunnels Zimmerberg II in den STEP Ausbauschritt 2030 35 beschlossen Die obigen Projekte wurden nicht berucksichtigt 27 28 4 Meter Korridor BearbeitenUm die Verlagerung der alpenquerenden Gutertransporte von der Strasse auf die Schiene weiter zu steigern bauten die SBB im Auftrag des Bundes die Strecke von Basel ins Tessin bis 2020 zu einem 4 Meter Korridor 29 aus Neu konnen auch Sattelauflieger mit einer Eckhohe von 4 Metern Profilcode P400 transportiert werden Der 4 Meter Korridor ist ein wichtiges Element der schweizerischen Verkehrspolitik Fur den durchgangigen 4 Meter Korridor auf der Gotthard Achse mussten rund 20 Tunnel ausgebaut und 80 Anpassungen an Perrondachern Fahrstrom und Signalanlagen sowie Uberfuhrungen gemacht werden Fur die Finanzierung des Projekts genehmigte das Parlament einen Kredit von 710 Millionen Franken Das grosste Einzelprojekt war der Neubau des Bozbergtunnels im Kanton Aargau Kostenpunkt 350 Millionen Franken Weitere Projekte waren die Tunnel Villnachern Morschach Svitto Paradiso San Martino Maroggia und Molino 30 Siehe auch BearbeitenNEAT Aufsichtsdelegation AlpTransit Gotthard BLS AlpTransit Schweizer Eisenbahnprojekte NEATLiteratur BearbeitenUeli Briegel Vorerkundung und Prognose der Basistunnels am Gotthard und am Lotschberg Berichte des Symposiums Zurich 15 17 Februar 1999 A A Balkema Publishers o O 1999 ISBN 90 5410 480 5 Simon Low Hrsg Geologie und Geotechnik der Basistunnels am Gotthard und am Lotschberg Verlag Vdf Hochschulen AG Zurich 2006 ISBN 3 7281 3082 6 Werner Rutschmann Neue Eisenbahn Alpentransversale Gotthard Basislinie Von den ersten Studien zum Bauprojekt 1974 Opfer der Politik und des Kleinmutes Stiftung Historisches Erbe der SBB Bern 2004 ISBN 3 033 00315 X Markus Hoschen Nationaler Starrsinn oder okologisches Umdenken Politische Konflikte um den Schweizer Alpentransit im ausgehenden 20 Jahrhundert Meidenbauer Verlag Munchen 2007 ISBN 978 3 89975 644 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alptransit Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien ArtikelPeter Fuglistaler 20 Jahre NEAT Abstimmung Memento vom 19 Januar 2015 im Internet Archive BAV News Nr 3 September 2012 Gebhard Kirchgassner Lehrreicher Kontrast zwischen Stuttgart 21 und Neat Direkte Demokratie scheint Durchfuhrung von Grossprojekten zu erleichtern In Neue Zurcher Zeitung 12 Januar 2011Berichte InfosAlpTransit Gotthard AG Bauherrin des Gotthard Basistunnels Alptransit Portal des Schweizerischen Bundesarchivs Bundesverwaltung Bundesamt fur Verkehr BAV Die Neue Eisenbahn Alpentransversale NEAT Ubersichtseite des BAVEinzelnachweise Bearbeiten Jorg Saalbach Die europaische Entwicklungsachse Rotterdam Mannheim Genua In Informationen zur Raumentwicklung Nr 7 August 2012 S 439 450 Hrsg Bundesinstitut fur Bau Stadt und Raumforschung im Bundesamt fur Bauwesen und Raumordnung PDF 1 2 MB a b c d e f g Durchschlag des Lotschberg Basistunnels In Eisenbahn Revue International Heft 6 2005 ISSN 1421 2811 S 275 279 Zwei neue Eisenbahntunnels durch die Alpen In Frankfurter Allgemeine Zeitung 12 Mai 1989 S 11 a b c Meldung Entscheidung fur Gotthard und Lotschberg Basistunnel In Die Bundesbahn Jahrgang 65 1989 Heft 7 ISSN 0007 5876 S 590 Vereinbarung zwischen dem Vorsteher des Eidgenossischen Verkehrs und Energiewirtschaftsdepartements und dem Bundesminister fur Verkehr der Bundesrepublik Deutschland zur Sicherung der Leistungsfahigkeit des Zulaufes zur neuen Eisenbahn Alpentransversale NEAT in der Schweiz In Fedlex Publikationsplattform des Bundesrechts 6 September 1996 Fahrplanwechsel Ceneri Basistunnel in Betrieb Sommaruga spricht von Freudentag In srf ch 13 Dezember 2020 abgerufen am 13 Dezember 2020 Beschleunigte Kapazitatssteigerung fur Guterverkehr im Zulauf zur Neat In Rail Business Nr 23 Mai 2019 ISSN 1867 2728 S 3 eurailpress archiv de Volltext kostenpflichtig Regina Weinrich Mehr Kapazitaten fur Rheintalbahn In eurotransport de 23 Mai 2019 abgerufen am 9 Juni 2019 Helmut Stalder Wegen Verzogerungen in Deutschland forciert die Schweiz den Neat Anschluss via Frankreich In Neue Zurcher Zeitung 28 Februar 2020 NEAT Zulaufstrecken Blick auf die Nachbarlander Bundesamt fur Verkehr Februar 2020 Matthias Daum Ein Loch fur Europa In Die Zeit Nr 22 2015 28 Mai 2015 Michael Soukup Es wird stiller auf der Gotthard Bergstrecke In Tages Anzeiger 31 Mai 2016 u a das Zitat Nicht einmal zur Erhaltung der Bergstrecke wollte sich bisher jemand bekennen der damaligen Urner Nationalratin Gabi Huber FDP 2010 im TA a b SBB Flyer Safety on board Neuer Gotthardtunnel Weitere Abklarungen fur die Porta Alpina Eidgenossisches Departement fur Umwelt Verkehr Energie und Kommunikation 16 Mai 2007 Medienmitteilung Oberaufsicht uber den Bau der Neat im Jahre 2010 Bericht der Neat Aufsichtsdelegation vom 5 Mai 2011 Abbildung 2 und Kapitel 4 2 2 PDF 1 6 MB Oberaufsicht uber den Bau der Neat im Jahre 2009 Bericht der Neat Aufsichtsdelegation vom 28 April 2010 Ziffer 3 2 3 PDF 542 kB Guterverkehr Gegenwind im Basistunnel Pro Bahn Schweiz Ressort Guterverkehr PDF 60 kB Olivier Bayard Walter Fluhmann Adrian Mosimann Der kunftige Betrieb der Lotschberg Simplon Achse In Schweizer Eisenbahn Revue Eisenbahn Revue International 02 2007 Februar 2007 S 72 79 Angelo Zoppet Erschwerte Ubersicht bei den Kosten der Neat Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive In NZZ Online 24 Juli 2006 NEAT Kennziffern Kosten per 31 Dezember 2014 Bundesamt fur Verkehr PDF 37 kB Bund senkt Kostenprognose fur NEAT um 250 Millionen Franken In fmltoday ch 6 April 2017 abgerufen am 8 April 2017 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft Artikel 196 Buchstabe 3 Absatz 2 Verordnung der Bundesversammlung uber das Reglement des Fonds fur die Eisenbahngrossprojekte vom 9 Oktober 1998 Stand am 1 Januar 2011 Memento vom 31 Januar 2012 im Internet Archive PDF 490 kB Bundesgesetz uber den Fonds zur Finanzierung der Eisenbahninfrastruktur S 4 PDF 117 kB Vernehmlassungsvorlage Gesamtschau FinoV Memento vom 3 Januar 2017 im Internet Archive Schweizerischer Bundesrat PDF 1 1 MB Neue Eisenbahn Alpentransversale Standbericht 2009 I PDF 1 4 MB Bundesamt fur Verkehr 11 Juni 2017 S 18 22 archiviert vom Original am 5 November 2011 abgerufen am 17 Januar 2019 a b Ausbauschritt 2035 Bundesamt fur Verkehr Zurich Zug Luzern Studie Zimmerberg Basistunnel II Schweizerische Bundesbahnen 4 Meter Korridor Bundesamt fur Verkehr Der 4 Meter Korridor auf der Gotthard Achse Schweizerische Bundesbahnen Bauwerke der NEAT Achsen projektiert in Bau und bestehend von Norden nach Suden Gotthardachse Olten Luzern Zurich Zug Thalwil Arth Goldau Zimmerberg Basistunnel Hirzeltunnel Urmibergtunnel Axentunnel Gotthardbahn bis Erstfeld Gotthard Basistunnel Neubaustrecke Gotthard Sud Rivieratunnel Bahnumfahrung Bellinzona Ceneri BasistunnelLotschbergachse Basel Olten Bern Thun u Gaubahn Biel bzw Mattstetten Rothrist Niesenflankentunnel Engstligetunnel Mundbachtunnel Lotschberg Basistunnel Simplontunnel Normdaten Geografikum GND 4301559 1 lobid OGND AKS VIAF 245783993 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neue Eisenbahn Alpentransversale amp oldid 239285094