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Bahn 2000 franzosisch Rail 2000 italienisch Ferrovia 2000 war ein seit 1987 andauerndes gross angelegtes Schweizer Eisenbahnprojekt der Schweizerischen Bundesbahnen SBB zur Qualitatssteigerung ihres Schienennetzes Es beinhaltete etappenweise umzusetzende Massnahmen zur Beschleunigung und Verdichtung bestehender Verbindungen sowie zur Modernisierung des Rollmaterials Nachdem 1987 der dazu gefasste Bundesbeschluss durch eine Volksabstimmung angenommen worden war wurden in der 2004 abgeschlossenen ersten Etappe rund 130 Bauprojekte mit einem Budget von rund 5 9 Milliarden CHF umgesetzt Die Umsetzung der im Rahmen von Bahn 2000 zuruckgestellten Projekte und weiteren neuen Projekten laufen unter den Titeln ZEB FABI und STEP 2035 Logo des Bahn Bus 2000 Projekts Zeittafel der Schweizer EisenbahnprojekteInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Neue Haupttransversale NHT 1 3 Bahn 2000 1 4 Entwicklung und Durchfuhrung 1 5 Umsetzung der ersten Etappe 2 Zielsetzung 2 1 Subprojekte 3 Hauptmotive 3 1 Projekte der ersten Etappe 4 Fahrzeiten 5 Aktueller Stand 6 Nachfolgeprojekte 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Ahnlich wie viele westeuropaische Lander war auch die Schweiz nach Ende des Zweiten Weltkrieges durch eine stetig wachsende Verbreitung des Automobils gekennzeichnet Die durch die Massenmotorisierung vermehrte Uberlastung der Zentren Ortsdurchfahrten und Engpasse fuhrte dazu dass die Eisenbahn langere Zeit das schnellste und effizienteste Verkehrsmittel war So fuhren im Jahr 1950 gemass der Informationsdienste fur den offentlichen Verkehr LITRA 52 Prozent der Reisenden mit der Bahn bei den Gutern sogar 70 Prozent 1 Um den herrschenden Daueruberlastungen beizukommen hiessen die Schweizer Manner 1958 die Strassenbauvorlage gut Diese Vorlage beschloss den Bau der Autobahnen Zwei Jahre spater verabschiedete das Parlament das Nationalstrassengesetz Dieses sah ein Autostrassennetz von 1770 Kilometern Lange vor und wurde in den folgenden Jahren realisiert Die Investitionen durch Gemeinden und Bund betrugen im Jahr 1970 2 054 Millionen Franken zum Vergleich Im Jahr 1950 waren es 154 Millionen Franken Durch diese Verschiebung zum Individualverkehr bussten die Schweizerischen Bundesbahnen in den 1960er Jahren von Jahr zu Jahr Marktanteile ein Wahrend der Strassenbau in der ganzen Schweiz florierte konnte die Bahn 1965 gerade noch den Unterhalt von Anlagen und Rollmaterial finanzieren 1970 wurden vom Bund nur 368 Millionen Franken fur den Bau von Schienenanlagen bereitgestellt Zudem mussten viele schwach frequentierte Bahnstrecken stillgelegt werden 1 Mit dem Beginn der 1970er Jahre zeigten sich die ersten Folgen dieser verkehrspolitischen Umorientierung Der wirtschaftliche Aufschwung liess die Mobilitatsbedurfnisse ansteigen Wahrend die Kapazitaten des Schienennetzes insbesondere auf den Transitstrecken uber die Alpen und im Agglomerationsverkehr im Mittelland nicht mehr ausreichten kam es auch im Individualverkehr verstarkt zu Engpassen Die Schweizerische Bevolkerung nahm starker die Kehrseiten der forcierten individuellen Mobilitat zur Kenntnis so vor allem Staus und die Verminderung der Luftqualitat Gleichzeitig nahm die Flachenversiegelung durch den in der Verkehrspolitik mit hochster Prioritat versehenen Strassenbau weiterhin zu 2 nbsp Das Werbeplakat der SBB bei der Einfuhrung des TaktfahrplansUm diesem Trend entgegenzuwirken fuhrte man Schnellmassnahmen ein Mit starkeren Lokomotiven und dichterem Fahrplan konnte auf der Strecke Bern Zurich zwischen 1971 und 1983 ein Fahrgasteanstieg von 75 verzeichnet werden 2 Der Aufwartstrend war wahrend der 1970er Jahre allgemein im offentlichen Verkehr zu spuren Die Staus konnten mit dem Ausbau der Strassen nicht gelost werden sie wurden lediglich an neue Stellen verlagert Die Schiene war jedoch in der Lage bei geringerem Flachen und Energieverbrauch und weniger Schadstoffausstoss Personen und Gutertransporte sicherer abzuwickeln 1 In dieser Zeit kamen Ideen auf den Schienenverkehr grundlegend zu verbessern 1982 wurde unter Fuhrung von Samuel Stahli der Taktfahrplan eingefuhrt Dieser Taktfahrplan sah vor dass an einem Bahnhof jede Stunde zur gleichen Minute ein Zug einfahren oder abfahren sollte Im Zentrum des Taktfahrplansystems stand der Zurcher Hauptbahnhof bei dem die Zuge zur vollen oder zur halben Stunde ankamen und abfuhren Dieses symmetrische Ein und Ausfahren nannte man Anschlussspinnen und war Vorreiter der Grundidee der spateren Bahn 2000 3 Neue Haupttransversale NHT Bearbeiten Eine weitere Idee kam Ende der 1960er Jahre von der Seite der SBB die eine Neue Haupttransversale NHT 4 in West Ost Richtung in Betracht zog 5 Diese floss in die Arbeit der grossen schweizerischen Gesamtverkehrskommission GVK ein Nach fast sechs Jahren konnte die GVK 1977 dem Bundesrat ihren 400 seitigen Bericht einreichen in dem sie empfahl zwischen Genfer und Bodensee sowie zwischen Basel und Olten eine Neue Eisenbahn Haupttransversale zu bauen Die neue Haupttransversale kurz NHT genannt sah moglichst schnelle Fahrten zwischen den Grossstadten Lausanne und St Gallen sowie zwischen Basel und Olten vor Auf diesen Strecken waren insgesamt 120 Kilometer Neubaustrecke vorgesehen auf denen die Zuge mit bis zu 200 Kilometern pro Stunde verkehren sollten Der Ansatz der Neuen Haupttransversale ging von dem Gedanken aus die Qualitat des Schienennetzes durch schnelle Intercity Verbindungen ahnlich dem damals aufgekommenen TGV zu erhohen Diese Hochgeschwindigkeitsverbindungen erforderten jedoch stets den Bau neuer Strecken 6 7 nbsp Linienfuhrung der neuen Haupttransversale rot 1 Etappe grun 2 Etappe blau Ausbaustrecke Das Eidgenossische Verkehrs und Energiewirtschaftsdepartement EVED heute UVEK stellte eine Expertengruppe an um die Zweckmassigkeit der NHT zu prufen In ihrem Bericht 1983 raumten sie ein dass die NHT zwar ihrem Zweck dienen wurde man sich jedoch zuerst mit dem Ausbau der Strecke Basel Olten Bern befassen sollte Nachdem der Bund den Bericht in die Vernehmlassung geschickt hatte schrieb der Bundesrat 1985 dass die Schiene einen wesentlichen grosseren Anteil des kunftigen Verkehrs ubernehmen sollte in der Frage ob das Bahnnetz zu diesem Zweck durch die NHT zu erganzen sei ist man aber geteilter Meinung Der Kanton Solothurn bemangelte zudem dass die NHT nur den grossen Zentren zugutekame und Mittelzentren sowie landliche Regionen benachteiligt wurden Das Aktionskomitee gegen die NHT drohte mit einem Referendum falls das Parlament dem Konzept zustimmen wurde 7 Zu dem angedrohten Referendum kam es jedoch nicht da der Bundesrat der Ansicht war das Projekt sei zu eng gefasst und zu sehr auf die West Ost Transversale und ihre Zubringerlinien ausgerichtet und eine netzweite Aufwertung des schweizerischen Bahnsystems zu wenig erreicht Die Generaldirektion der SBB beauftrage Mitte 1984 eine Expertengruppe namens Bahn 2000 ein neues Konzept zu entwickeln das sich nicht nur auf die Hauptachsen beschranken sondern eine gesamtschweizerische mittel bis langfristige Losung bringen sollte 7 Bahn 2000 Bearbeiten Am 27 Marz 1985 prasentierte das Verkehrsdepartement EVED den neuen Entwurf 8 der die folgenden vier Neubaustrecken umfasste Vauderens Villars sur Glane Mattstetten Rothrist Olten Muttenz Zurich Flughafen WinterthurEin positives Echo kam von Parteien von Verbanden die Neue Zurcher Zeitung schrieb dass das Konzept attraktiv flexibel und entwicklungsfahig sei 7 Ziel des Konzepts war grosse Knotenbahnhofe in weniger als einer Stunde zu verbinden Zuge sollten vor der halben vollen Stunde ankommen und kurz danach wieder abfahren So sollten die Zuge nicht so schnell wie moglich sondern so schnell wie notig verkehren wie der Werbeslogan das Projekt beschrieb 3 Der Bahn 2000 stimmten die eidgenossischen Rate im Mai 1986 zu Sie erganzten die Neubaustrecke Mattstetten Rothrist Olten Bern um die Verbindung Herzogenbuchsee Solothurn Fur den Bau wurde ein Kredit von 5 4 Milliarden Franken gewahrt 9 In der Region Wasseramt in dem eine Neubaustrecke gebaut werden sollte formierte sich eine Opposition welche auch grossere Demonstrationen durchfuhrte Sie lieferte am meisten Unterschriften fur das Referendum gegen die Vorlage und den Kredit Der Widerstand richtete sich jedoch nicht gegen das Bahnprojekt als solches sondern gegen die Neubaustrecke und den Kulturlandverlust Das Referendum kam zustande und am 6 Dezember 1987 entschieden die Stimmberechtigten uber die Vorlage und Kredit 9 Alle Regierungsparteien hatten in der Werbekampagne Ja Parolen herausgegeben Mit einer Mehrheit von 57 0 stimmte das Stimmvolk schliesslich dem Kredit zu und lehnte das Referendum ab 10 11 Entwicklung und Durchfuhrung Bearbeiten nbsp Spatenstich Bahn 2000 in Mattstetten im April 1996Bereits 1991 zeigte sich dass die Kosten massiv unterschatzt worden waren Eine vollstandige Umsetzung des Projektes von 1985 hatte eine Kreditlimite von 16 Milliarden SFr benotigt Preisstand 1991 Der Bundesrat verordnete daraufhin 1992 eine Redimensionierung und Etappierung des Projektes wobei der Kostenrahmen fur die erste Etappe auf maximal 7 4 Milliarden SFr festgelegt wurde Diese Revision hatte folgende Konsequenzen Vollstandiger Verzicht auf die Neubaustrecke Zurich Flughafen Winterthur Bruttenertunnel Nur partielle Umsetzung der Neubaustrecken Siviriez Villars sur Glane und Muttenz Olten d h Reduktion auf Vauderens Tunnel und Adlertunnel Einsatz von Neigezugen anstelle eines Streckenausbaus auf der Jurasudfuss Linie Vermeiden von Perronverlangerungen durch Einsatz von Doppelstockwagen mit entsprechend hoherer SitzplatzdichteEine weitere Anderung des Projektes war die neue Doppelspur Zurich Thalwil anstelle eines Ausbaus der bestehenden Strecke im Hinblick auf die von S Bahn und Fernverkehr Verbindungen nach Luzern und Gotthard benotigten Kapazitaten Dieses revidierte Projekt wurde als Bahn 2000 1 Etappe bezeichnet und am 12 Dezember 2004 in Betrieb genommen Mit Endkosten von 5 9 Milliarden SFr Preisstand 1994 konnte das im Rahmen der Redimensionierung von 1992 gesetzte Ziel noch deutlich unterboten werden Umsetzung der ersten Etappe Bearbeiten Bei der Umsetzung des Projekts Bahn 2000 wurden ab 1997 alle 2 Jahre Teilprojekte in Betrieb genommen Die grosste Neuerung die Inbetriebnahme der Neubaustrecke erfolgte allerdings erst am 12 Dezember 2004 Die umgesetzten Neuerungen merken die Reisenden unter anderem an Weitgehendem Halbstundentakt im Fernverkehr Gleichen Reisezeiten zwischen Genf und Zurich bei Fahrt uber Bern wie jener uber Neuchatel Verkurzung der Reisezeit zwischen Zurich und Bern um 13 Minuten Wegen der verzogerten Einfuhrung des neuen Zugsicherungssystems ETCS wurden die Neubaustrecke NBS und Ausbaustrecke ABS mit herkommlicher Signaltechnik erganzt wodurch die Hochstgeschwindigkeit zunachst nur 160 km h betrug Daher verkurzte sich die Reisezeit auf dem Herzstuck nur um 11 Minuten statt der geplanten 13 Minuten Seit Marz 2007 wird die gesamte NBS mit ETCS betrieben wobei die Erhohung der Hochstgeschwindigkeit auf 200 km h im Dezember 2007 erfolgte Die daraus resultierende Fahrzeitverkurzung macht den Taktfahrplan in Verspatungsfallen stabiler Im Zuge des Projekts Bahn 2000 wurden die fruheren Regionalzuge neu als Regio Abk R und die Schnellzuge neu als RegioExpress Abk RE oder InterRegio nbsp bezeichnet um die Sprachneutralitat zu wahren z B anstelle Schnellzug train direct sowie treno diretto Zielsetzung BearbeitenHauptmotiv fur das Konzept Bahn 2000 war es den steigenden Mobilitatsbedarf der Bevolkerung so gut wie moglich mit der Bahn abzudecken Transportleistungen im Personen und Guterverkehr sollten anstatt auf der Strasse weitestgehend auf der Schiene abgewickelt werden Die Verlagerungspolitik ist seit 1994 in der Bundesverfassung verankert Als Zielidee bei der Entwicklung und Realisierung stand der Leitspruch Schneller haufiger und bequemer Unter dem Leitbild der Schnelligkeit wurden direktere und schnellere Zugverbindungen in der ganzen Schweiz zusammengefasst Zudem wollte man die Umsteigezeiten auf den grossen Bahnhofen verkleinern und die Anschlusse besser aufeinander abstimmen Der Begriff Schnelligkeit steht im Konzept Bahn 2000 somit nicht lediglich fur Verbindungen zwischen zwei grossen Bahnhofen sondern fur eine hohere Geschwindigkeit im Gesamtnetz die auch Verbindungen zwischen zwei kleineren Bahnhofen in grosserer Entfernung umfassen Dies stellt einen Hauptunterschied gegenuber dem in anderen Staaten forcierten Bau von Hochgeschwindigkeitstrassen dar deren Aufgabe es war hauptsachlich schnelle Verbindungen zwischen Grossstadten herzustellen Zudem sollten haufigere Verbindungen insbesondere zwischen Grossstadten und im Agglomerationsverkehr die Attraktivitat des offentlichen Verkehrs erhohen Das dritte Schlagwort der Bequemlichkeit umfasste mehr Direktverbindungen ohne Umsteigezwang bzw mit moglichst wenigen Umstiegen Des Weiteren sollte durch eine erneuerte Fahrzeugflotte ein hoherer Zugkomfort erreicht werden Subprojekte Bearbeiten nbsp InterCity Neigezug auf der Neubaustrecke zwischen Mattstetten und RothristZur Bahn 2000 gehoren folgende Subprojekte Modernisierung des Rollmaterials Dichtere Fahrplane Hauptstrecken im Halbstundentakt Bessere Direktverbindungen Angebotsverdichtung auf nachfragestarken Strecken Erhohung von Streckenkapazitaten durch Schliessen von Doppel oder Vierspurlucken Entflechtung der Verkehrsstrome in Verzweigstellen und Knotenbahnhofen Angebotsverbesserungen im Agglomerations und Regionalverkehr Um und Ausbauten im Knoten Zurich Neubaustrecke Mattstetten Rothrist und daraus folgende Reduktion der Fahrzeit zwischen Zurich und Bern von bisher 69 min auf 58 min ab Ende 2007 56 min Die Bahn 2000 wurde in Etappen eingefuhrt Hauptmotive Bearbeiten nbsp Knotensystem Bahn 2000 1 Etappe gelb Vollknoten 00 30 orange Vollknoten 15 45 Schneller haufiger und bequemer dieser Leitspruch stand bei der Entwicklung und Realisierung der Bahn 2000 im Zentrum Ziel war es den steigenden Mobilitatsbedarf der Bevolkerung so gut wie moglich mit der Bahn abzudecken SchnellerEines der Hauptziele der Bahn 2000 1 Etappe war es schnellere und direkte Zugverbindungen in der ganzen Schweiz anzubieten Zudem wollte man die Umsteigezeiten auf den grossen Bahnhofen verkleinern und die Anschlusse besser aufeinander abstimmen Daraus entstand das Knotenprinzip welches der Bahn 2000 zu Grunde liegt In den Umsteigebahnhofen treffen sich die Zuge und die Nahverkehrsmittel kurz vor der ganzen und oder halben Stunde und verlassen die Bahnhofe kurz nach der ganzen und oder halben Stunde So konnen kurze Umstiegszeiten realisiert werden da die Zuge aus allen Richtungen zur gleichen Zeit am Bahnhof sind Daher musste der Schwerpunkt darauf gelegt werden dass die Fahrzeiten zwischen den Knotenpunkten knapp 30 oder 60 Minuten dauern Dies war unter anderem bei der Strecke Zurich Bern nicht der Fall Daher musste hier eine Neubaustrecke realisiert werden um die Fahrzeiten auf unter 60 Minuten zu reduzieren Zudem waren teilweise grossere Umbauten bei den Bahnhofen notwendig damit die Zuge gleichzeitig und ohne zu kreuzen ein und ausfahren konnten Auf Grund der beschrankten finanziellen Mittel wurde jedoch wo immer moglich die Devise Elektronik vor Beton das heisst schnelleres Rollmaterial anstelle von Neubaustrecken umgesetzt Ein weiteres Ziel der Bahn 2000 war dass die Strecke Zurich Genf uber die Jurasudfusslinie Biel Neuchatel Yverdon gleich lange dauern sollte wie uber Bern Dies wurde auf der Jurasudfusslinie mit Neigezugen des Typs SBB RABDe 500 gelost HaufigerEin weiteres Hauptziel der Bahn 2000 war es die Stadte im Halbstundentakt miteinander im Knotenprinzip zu verbinden Dies wurde durch eine Erweiterung der Kapazitaten und zusatzliches Rollmaterial umgesetzt BequemerMan wollte dem Reisenden das Bahnfahren zum einen mit mehr direkten Bahnverbindungen aber auch mit einer erneuerten Bahnflotte bequem machen Daher wurden fur das Projekt Bahn 2000 1 Etappe fur nachfragestarke Strecken neue Doppelstock Kompositionen IC2000 beschafft Fur kurvenreiche Abschnitte wurden Intercity Neigezuge ICN fur schnellere Fahrzeiten beschafft Zudem wurden viele Bahnhofe umgebaut und samtliche Inlands Fernverkehrszuge werden nur noch mit klimatisierten Zugen betrieben Projekte der ersten Etappe Bearbeiten Der Rahmen der ersten Etappe Bahn 2000 umfasst 136 12 Einzelprojekte die gestaffelt realisiert wurden Das Projektvolumen betragt knapp 6 Milliarden Schweizer Franken Aufgrund des 1991 auferlegten maximalen Kostenrahmens von 7 4 Milliarden Franken wurden acht stark redimensionierte Grossprojekte 4 352 Mio CHF verwirklicht 13 aus denen der Ausbau des Knotens Zurich heraussticht aufgrund der Komplexitat und der Notwendigkeit den Betrieb des Zurcher Knotens jederzeit aufrechtzuerhalten wurden die Arbeiten in zeitlich und raumlich segmentierte Einzelprojekte gegliedert Die ubrigen Einzelprojekte verteilen sich uber die gesamte Schweiz und umfassen neben Strecken und Bahnhofsausbauten 1 427 Mio CHF insbesondere Profilanpassungen fur die IC2000 Doppelstockwagen 110 Mio CHF und Infrastrukturanpassungen fur IC Neigezuge und zugunsten der Verkurzung von Zugsfolgezeiten 61 Mio CHF Fur den Ausbau der Energieversorgung wurden rund 149 Mio CHF aufgewendet GrossprojekteNeubaustrecke Mattstetten Rothrist Doppelspur 44 5 kmInbetriebnahme Dezember 2004 Kosten 1 679 Mio CHFAusbaustrecke Derendingen Inkwil einspurig 9 1 kmInbetriebnahme Mai 2003 Kosten 107 Mio CHFNeubaustrecke Zimmerberg Basistunnel 1 Etappe Zurich Thalwil zweite Doppelspur 10 8 kmInbetriebnahme Mai 2003 Kosten 945 Mio CHFNeubaustrecke Adlertunnel Muttenz Liestal Doppelspur 7 9 kmInbetriebnahme Dezember 2000 Kosten 387 Mio CHFNeubau Vauderens Tunnel Vauderens Siviriez Doppelspur 3 0 kmInbetriebnahme April 2001 Kosten 71 Mio CHFStreckenneubau Onnens Bonvillars Gorgier St Aubin Doppelspurausbau 10 4 kmInbetriebnahme Marz 2001 Kosten 363 Mio CHFStreckenausbau Coppet Genf drittes Gleis 6 9 kmInbetriebnahme Oktober 2004 Kosten 285 Mio CHFNeubaustrecke Salgesch Leuk Doppelspur 6 5 km Ausbau Knoten Zurich Hauptbahnhof Kostentotal 544 Mio CHF Perronverlangerung Gleise 3 9 auf 420 Meter Flugelbahnhof Sihlpost Gleise 51 54 Perronlange 320 Meter Stellwerk Vorbahnhof Unterwerk Zurich Kohlendreieck Unterhalts und Abstellanlage Herdern Entflechtungsbauwerk Kohlendreieck Neubau Vorbahnhofbrucke Zurich HB Wipkingen Unterquerung Gleisfeld Vorbahnhof HB Altstetten Neubau Vierspur HB Wiedikon Zimmerberg Basistunnel Entflechtung S Bahn Fernverkehr Vorleistungen Durchgangsbahnhof Lowenstrasse Gleise 31 34 Einzelprojekte Auszug Neubau Schleife Aarburg Rothrist Zofingen ehemalige Kriegsschleife einspurig 0 4 km Streckenausbau Abzweigung Wankdorf Ostermundigen Gumligen drittes Gleis 0 5 km Ausbau Perronanlage Basel SBB Personenbahnhof Streckenausbau Basel Muttenz drittes Gleis 1 8 km Ausbau Bahnhof Olten Streckenausbau Olten Olten Ost Dulliken drittes respektive viertes Gleis 4 1 km Ausbau Bahnhof Aarau Neubau Aarau Stadttunnel II drittes und viertes Gleis 1 4 km Streckenausbau Aarau Rupperswil drittes und viertes Gleis 5 9 km Ausbau Bahnhof Zug Streckenausbau Zug Cham Doppelspurausbau 2 5 km Streckenausbau Rotkreuz Rotsee Doppelspurausbau 5 8 km Streckenneubau Dietikon Killwangen Spreitenbach zweite Doppelspur und Uberwurfbauwerk 4 3 km Streckenausbau Kemptthal Tossmuhle Winterthur drittes Gleis 3 2 km Streckenausbau Goldach Morschwil Doppelspurausbau 4 5 km Ausbau Bahnhof Landquart Streckenausbau Bad Ragaz Landquart Doppelspurausbau 6 5 kmFahrzeiten BearbeitenDer Hauptpfeiler der Bahn 2000 ist die 37 km lange Neubaustrecke Mattstetten Rothrist zwischen Bern und Olten welche seit Dezember 2004 eroffnet ist Dies bewirkt folgende Fahrzeitverkurzungen Basis Fahrplan 2005 2008 Olten Bern von 40 min auf 26 min Zurich Bern von 69 min auf 56 min Basel Bern von 67 min auf 55 min Luzern Bern von 81 min via Wolhusen Langnau auf 60 min via Sursee Zofingen NBS Olten Biel Bienne von 41 min auf 32 min via NBS und Ausbaustrecke Inkwil Derendingen Zurich Bern Genf von 2 56 h auf 2 43h Zurich Biel Bienne Genf von 3 09 h auf 2 42hAktueller Stand Bearbeiten nbsp Bahn 2000 mit Lotschberg Basistunnel 2007 Durch die Eroffnung des Lotschberg Basistunnels 2007 sank die Fahrzeit zwischen Visp und Bern unter eine Stunde wodurch die Einrichtung eines Vollknotens in Visp moglich wurde gleichzeitig sank die Fahrzeit fur eine Reise von Zurich in das Wallis auf unter zwei Stunden Zusatzlich wurde ein Vollknoten in Interlaken aufgebaut Nachfolgeprojekte Bearbeiten nbsp Knotensystem ZEB 2030 Bahn 2000 wird erganzt durch mehrere Nachfolgeprojekte Als zweites Grossprojekt neben der Bahn 2000 befindet sich die NEAT mit den Basistunnels durch den Gotthard und den Lotschberg in Umsetzung Sie verkurzt die Reisezeiten zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin sowie dem Mittelwallis um eine Stunde jene zwischen Bern und Brig Italien um ca eine Viertelstunde Der Lotschberg Basistunnel wurde 2007 in Betrieb genommen der Gotthard Basistunnel folgte 2016 Das laufende Projekt HGV Anschluss soll die Verbindungen nach Frankreich und Deutschland verbessern Gleichzeitig wird es benutzt um das Knotensystem in der Ostschweiz einzufuhren Die Gesamtkosten betragen 1 3 Mrd CHF Das Projekt Zukunftige Entwicklung der Bahninfrastruktur welches ursprunglich Bahn 2000 2 Etappe hiess soll zusatzliche Knoten schaffen die Fahrzeiten zwischen den existierenden reduzieren und die Kapazitaten ausbauen Das Projekt ist vom Parlament beschlossen erste Bauarbeiten begannen 2014 Der Ausbau nach ZEB wurde im Projekt Bahn 2030 geplant Dieses wurde jedoch zugunsten der umfangreicheren und langerfristigen Planung des Projekts STEP eingestellt Siehe auch BearbeitenSchweizer EisenbahnprojekteLiteratur BearbeitenChristian Krauchi Ueli Stockli Mehr Zug fur die Schweiz Die Bahn 2000 Story AS Verlag Zurich 2004 ISBN 3 909111 06 8 Hans Jurg Spillmann 160 Kilometer Fahrbahn fur den Angebotsausbau In Schweizer Eisenbahn Revue Nr 12 2004 Minirex AG Luzern 2004 ISSN 1022 7113 S 537 548 Paul Moser Lange Geschichte mit Happy End In Eisenbahn Revue International Heft 12 2004 ISSN 1421 2811 S 577 582 Aspekte zum Angebot in der Ersten Etappe Bahn 2000 In Eisenbahn Revue International Heft 12 2004 ISSN 1421 2811 S 583 587 Werner Stohler Von der Bahn 2000 bis zur Eroffnung des Gotthard Basistunnels Dreiteilige Artikelserie Schweizer Eisenbahn Revue 11 2015 12 2015 und 1 2016 Weblinks BearbeitenSBB BLS AlpTransit Lotschberg Basistunnel Memento vom 2 Oktober 2007 im Internet Archive AlpTransit Gotthard Basistunnel Einzelnachweise Bearbeiten a b c Christian Krauchi Ueli Stockli Mehr Zug fur die Schweiz Zurich 2004 ISBN 3 909111 06 8 Seite 10 a b Krauchi Stockli Mehr Zug fur die Schweiz Zurich 2004 Seite 11 a b Krauchi Stockli Mehr Zug fur die Schweiz Zurich 2004 Seite 14 CH Magazin Neue Haupttransversale NHT In Schweizer Radio und Fernsehen vom 6 Juni 1978 Gisela Hurlimann Die Eisenbahn der Zukunft Modernisierung Automatisierung und Schnellverkehr bei den SBB im Kontext von Krisen und Wandel 1965 2000 Marz 2006 Krauchi Stockli Mehr Zug fur die Schweiz Zurich 2004 Seite 12 a b c d Krauchi Stockli Mehr Zug fur die Schweiz Zurich 2004 Seite 13 Bericht uber das Konzept BAHN 2000 und Botschaft uber den Bau neuer Linien der Schweizerischen Bundesbahnen Auf Parlament ch vom 16 Dezember1985 a b Krauchi Stockli Mehr Zug fur die Schweiz Zurich 2004 Seite 15 admin ch Resultate des Referendums zum Bundesbeschluss vom 19 Dezember 1986 betreffend das Konzept BAHN 2000 6 Dezember 1987 abgerufen am 24 August 2020 Auf dem Wege zur Bahn 2000 Stand der Realisierung des Konzeptes Bahn 2000 bei den SBB Ende 1989 In Schweizer Ingenieur und Architekt von 1990 Fragen an Dr Benedikt Weibel In Eisenbahn Revue International Nr 3 2013 S 146 149 Bericht uber die erste Etappe von BAHN 2000 vom 11 Mai 1994 von Schweizerischer Bundesrat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahn 2000 amp oldid 238725034