www.wikidata.de-de.nina.az
Das Gotthardmassiv oder Sankt Gotthard Massiv italienisch Massiccio del San Gottardo ratoromanisch Munt Avellin ist ein Gebirgsmassiv der Schweizer Alpen in der Region Zentralschweiz Es ist nach dem Gotthardpass benannt welcher wiederum den Namen des hl Godehard von Hildesheim tragt Gotthard MassivHistorisch romantisierende Darstellung vom Urnerloch um 1790 Historisch romantisierende Darstellung vom Urnerloch um 1790 Lage Graubunden Tessin Wallis Uri SchweizTeil der Zentralschweizer oder Lepontinische Alpen Zentral respektive Westalpen Einteilung nach Diener 1891 Gotthardgruppe SAC GO D 3 Gotthard SOIUSA 10 I BGotthard Massiv Gotthard Gruppe Koordinaten 686113 157047 46 559166666667 8 5616666666667 Koordinaten 46 34 N 8 34 O CH1903 686113 157047Gestein autochthones kristallines Grundgebirge Para und Orthogneis teils Trias und Bundnerschieferp1p3 Das Gotthardmassiv liegt an der Grenze der Kantone Graubunden Tessin Wallis und Uri Inhaltsverzeichnis 1 Zum Begriff des Gotthard Massivs 2 Abgrenzung und Einordnung 3 Gliederung 4 Geologie 5 Strategische Bedeutung 6 Verkehrsachsen 7 Wasserscheidepunkte 8 Tourismus 9 Reliefs 10 Film 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseZum Begriff des Gotthard Massivs BearbeitenGotthardmassiv ist ein ursprunglich petrologisch tektonischer Begriff Massiv im Sinne einer kompakten Gesteinsmasse der schon in der fruhen geologisch orientierten Alpenforschung des beginnenden 19 Jahrhunderts eingefuhrt wurde Weil auch die Geomorphologie den Begriff des Massivs fur sich verwendet im Sinne einer scharf umgrenzten in sich wenig gegliederten Bergformation hat die Bezeichnung auch Eingang in andere Fachgebiete gefunden Die Gegend bildet das Herz der Zentralalpen von hier streben vier der grossen Alpenflusse Rhein Reuss Aare Rhone Ticino in alle Himmelsrichtungen und bilden orographisch fundamentale Gliederungen des Alpenbogens Auch nach der traditionellen schweizerischen Usanz Gebirgsgruppen der Alpen nach Kantonen zu benennen nimmt die Berggruppe im Vierkantonseck eine Sonderstellung ein sodass die Bezeichnung in der Landesgeographie ublich geworden ist Abgrenzung und Einordnung BearbeitenJe nach geographischem Konzept werden die Grenzen und die Einordnung des Gotthardmassivs unterschiedlich gesehen nbsp Kern des ostlichen Gotthardmassivs am Pizzo Centrale Blick Sudwesten Relativ ubereinstimmend ist bei allen raumlichen Modellen das Kerngebiet das sich auf gut 20 Kilometer Lange zwischen dem Furkapass 2429 m u M im Westen uber den Gotthardpass Passo del San Gottardo 2106 m u M bis zum Oberalppass Alpsu 2044 m u M im Nordosten erstreckt und einerseits in den Muttenhornern Grosses 3099 m u M und andererseits im nach seiner Lage benannten Pizzo Centrale 2999 m u M kulminiert 1 nbsp Pizzo RotondoIm Westen lasst sich orographisch gesehen die Grenze bis an den Nufenenpass Passo della Novena 2478 m u M ausdehnen wodurch hier der Pizzo Rotondo 3192 m u M der hochste Punkt ist Das Massiv im Sinne der Geologie erstreckt sich aber bis Brig Glis im Oberwallis daher findet auch die Monte Leone Gruppe im weiteren Sinne Simplongruppe bis an den Simplonpass 2009 m u M mit dem Monte Leone 3552 m u M bei dieser Gruppe genannt die dann aber schon weit ins Italienische bis vor Domodossola reicht Moderne Konzepte der Alpengliederung sehen einen erweiterten Monte Leone Sankt Gotthard Zug vor SOIUSA 2 nbsp Piz Medel bei Disentis auch bei den Bundner Alpen gefuhrt Im Osten bietet sich der Lukmanierpass Passo del Lucomagno Pass dil Lucmagn 1915 m u M als Begrenzung an dann mit dem Piz Gannaretsch 3040 m u M als hochstem Punkt des Ostteils Geologisch lauft das Gotthardmassiv aber ebenfalls noch weiter bis Ubersaxen schon tief im Tal des Vorderrheins Daher findet sich auch der Greinapass Passo della Greina Pass Crap 2354 m u M als Grenze und der Piz Medel 3210 m u M als hochste Erhebung Diener 3 Geologisch hort das Massiv nordlich in der Ursern Reussquelltal am Nordfuss des Gotthardpasses auf Die meisten Beschreibungen verwenden die orographisch charakteristische Linie Goms Rhone Rotten Ursern Surselva Vorderrhein doch rechnen manche an Talungen orientierte Gebirgsgliederungen die Berge nordlich Dammagruppe noch dazu womit die Gruppe im Dammastock 3630 m u M an dem die Rhone ihren Ursprung hat ihren hochsten Punkt findet nbsp Der Sudfuss bei Airolo links im Bild Blick Sudosten mit Pizzo del Sole Als eindeutige Sudgrenze gilt das Val Bedretto Ticinoquelltal bei Airolo Geologisch lauft die Sudgrenze dann aber uber das vom Ritomsee ostwarts streichende Pioratal dem folgt in etwa der SAC 1 Orographisch bliebe hier der sudstreichende schon relativ wenig hohe Kamm zwischen Valle Leventina und Val di Blenio Pizzo del Sole 2773 m u M ubrig der dann oft zum Gotthardmassiv dazugerechnet wird Diener 3 SOIUSA 2 Auch innerhalb des Gesamtbaues der Alpen hat die Gruppe eine Sonderstellung denn hier treffen sich der Alpenhauptkamm der in den Westalpen wie auch den Ostalpen einen relativ eindeutigen Verlauf hat und der in der Schweiz durch die Rhone Rhein Furche zwischen Martigny und Chur abgesetzte Nebenkamm in dem die 4000er der Zentralschweiz zu finden sind und der als solcher als Zentralkamm gesehen wird Die Europaische Hauptwasserscheide lauft uber den Gotthardpass Viele Gliederungen der Alpen rechnen diese Gruppe deshalb schon zur Alpensudseite oder zumindest dem inneren italienseitigen Alpenbogen und stellen das Gotthardmassiv zusammen mit den Tessiner Alpen zu den Lepontinischen Alpen Diener 3 SOIUSA 2 andere aber zu den Zentralschweizer Alpen SAC 1 wieder andere fuhren sie aus demselben Grund ganzlich eigenstandig SAC Modern 1 Insgesamt finden sich also folgende Umgrenzungen verbreiteterer Systeme Talungen kursiv fur die streng orographischen Systeme die Hoch und Tiefpunkte der Umgrenzung mit Hohenangabe Gebiet Gotthard nach SAC Hochster Gipfel Pizzo Rotondo 3192 m u M Teil der teils Zentralschweizer Alpen Schweizer AlpenEinteilung nach SAC GO oder D 3Koordinaten 646852 151920 46 516944444444 8 0491666666667 3192Flache 430 km f1p1p4 Die in der Schweiz landesubliche Einteilung des Schweizer Alpen Clubs SAC gibt das Gebiet Gotthard hochster Gipfel Pizzo Rotondo 3192 m u M als Untergruppe D 3 der Zentralschweizer Alpen oder vollig eigenstandig GO in relativ engen Grenzen 1 im Westen Nordwesten Ulrichen VS Obergoms bis Gletsch zu den Ostberner Alpen Gebiet Grindelwald Grimsel BE 5 B 5 im Norden Gletsch Furka Ursern bis Andermatt UR zum Gebiet Goscheneralp Furkapass Grimsel UR 2 D 1 c im Nordosten Andermatt Oberalp Surselva bis Disentis Muster GR zu den Osturner Alpen Gebiet Oberalpstock und Windgallen UR O D 1 b im Osten Disentis Val Medel bis zum Lukmanier zum Gebiet Lukmanier Domleschg GR 2 E 2 im Sudosten vom Lukmanier westwarts 4 bis Airolo TI zum Gebiet Piora Pizzo di Claro TI 3 F 3 im Suden Airolo Val Bedretto bis Bedretto zum Gebiet Cristallina Sassariente TI 2 F 2 im Sudwesten von Bedretto das Val Bedretto weiter zum Nufenen zum Gebiet Gridone St Gotthardpass F1 TI 1 im Sudwesten Westen Nufenen Agenetal nach Ulrichen zum Gebiet Simplon Nufenenpass VS 6 C 6 Gotthard Gruppe nach Diener Hochster Gipfel Piz Medel 3210 m u M Teil der Lepontinische Alpen WestalpenEinteilung nach Diener 1891 Koordinaten 712781 164066 46 618333333333 8 9111111111111 3210Flache 880 km f1p1p4 Die von alters her im nichtschweizerischen deutschsprachigen Raum verbreitete Gliederung nach Carl Diener 1891 etablierte eine Gotthard Gruppe hochster Gipfel Piz Medel 3210 m u M als Teil der Lepontinischen Alpen im Inneren Gneisalpenzug in relativ weiten Grenzen 3 im Westen Nordwesten Ulrichen 1346 m u M Gletsch zur Finsteraarhorn Gruppe der Berner Alpen im Norden Gletsch Furka 2429 m u M Andermatt 1447 m u M zur Damma Gruppe der Berner Alpen im Nordosten Andermatt Oberalp 2044 m u M Surselva bis Sumvitg Surrein 897 m u M zur Todi Gruppe der Glarner Alpen im Osten Val Sumvitg Passo della Greina 2354 m u M Val Camadra nach Olivone Val di Blenio nach Biasca 303 m u M zur Rheinwaldhorn Gruppe der Adula Alpen im Suden Biasca Valle Leventina uber Airolo Val Bedretto bis Paltano 5 zu den Tessiner Alpen Teil der Lepontinischen Alpen im Sudwesten Westen Paltano Nufenen 2478 m u M Ulrichen zur Simplon Gruppe der Lepontinischen AlpenDie Konzepte der Nachbargruppen entsprechen meist grob denen des SAC dd Gruppe Rotondo Centrale Piz Bals Gotthardmassiv nach SOIUSA Hochster Gipfel Pizzo Rotondo 3192 m u M Teil der Monte Leone Sankt Gotthard Alpen Lepontinische Alpen WestalpenEinteilung nach SOIUSA 10 I BKoordinaten 646852 151920 46 516944444444 8 0491666666667 3192Flache 680 km f1p1p4 Nach der modernen systematischen SOIUSA Kategorisierung bildet das Gotthard Massiv auch als Rotondo Centrale Piz Bals Kette genannt um das genauere Konzept klarzustellen die Ubergruppe Supergruppe B volle Bezeichnung 10 I B in den Monte Leone Sankt Gotthard Alpen 10 I als Sektion der Lepontinischen Alpen 10 Der Umfang steht zwischen den vorgenannten die Nachbargruppen sind ebenfalls Supergruppen 2 im Westen Nordwesten Ulrichen 1346 m u M Gletsch zur Kette Finsteraarhorn Oberaarhorn Galmihorn 12 II A der Berner Alpen im engeren und weiteren Sinne im Norden Gletsch Furka 2429 m u M Andermatt 1447 m u M zur Kette Dammastock Sustenhorn 12 I A der Urner Alpen Berner Alpen i w S im Nordosten Andermatt Oberalp 2044 m u M Surselva bis Disentis 1142 m u M zur Kette Oberalpstock Clariden Scharhorn 13 I A der Osturner Alpen Glarner Alpen i w S im Osten Disentis Val Medel bis zum Lukmanier 1915 m u M Valle Santa Maria nach Olivone Val di Blenio nach Biasca 303 m u M zur Kette Medel Terri 10 III A der Adula Alpen Teil der Lepontinischen Alpen im Sudosten Valle Leventina uber Airolo bis Osasco zur Kette Campo Tencia Zucchero Madone Grosso 10 II D der Tessiner und Verbaner Alpen 6 im Suden Osasco Valle Leventina Val Bedretto bis Paltano 5 zur Kette Basodino Cristallina Biela 10 II A der Tessiner und Verbaner Alpen 6 im Sudwesten Westen Paltano Nufenen 2478 m u M Ulrichen zur Kette Monte Leone Blinnenhorn 10 II A der Monte Leone Sankt Gotthard AlpenDiese Gliederung entspricht der nach Diener ohne das Piz Medel Massiv Die Nachbargruppen sind naturliche Bergzuge und finden sich unter anderen Namen ebenfalls verbreitet so dd Die Systematik der biogeographischen Regionen der Schweiz des BUWAL teilt entsprechend den Kantons beziehungsweise Talungsgrenzen die Zentralalpen 4 aber am Furka Pass und von der Alpensudflanke 6 am Hauptkamm sodass die nordwestlichen Teile des Gotthardmassivs mit der Talung des Rhonegletschers zu den Westlichen Zentralalpen 41 WA1 die Nordostteile zu den Ostlichen Zentralalpen 42 WA2 und die Sudabdachung zu den Sudalpen 61 SA1 gerechnet werden Gliederung BearbeitenDas Gotthard Massiv zerfallt in zwei Regionen von denen eine westlich und eine ostlich des Gotthardpasses liegt Die SOIUSA gliedert die Gruppe in 2 Gruppe Gallina Rotondo Lucendro im Westen B 6 Gruppe Pizzo Gallina 3061 m u M B 6 a mit dem Mittaghorn 3015 m Gruppe Pizzo Rotondo 3192 m B 6 b mit dem Witenwasserenstock 3082 m Gruppe Pizzo Lucendro 2963 m B 6 c Kette Pizzo Centrale Piz Blas im Osten B 7 Gruppe Pizzo Centrale 2999 m B 7 a Gruppe Piz Blas 3019 m B 7 b Gruppe Sole im Sudosten B 8 Pizzo del Sole 2773 m B 8 a Pizzo Molare 2585 m B 8 b Die Abgrenzung der drei Untergruppen ist die Sud Nord Linie Tremolatal Gotthard Gotthardreuss respektive das vom Lago Ritom ostwarts streichende Pioratal Die dritte sudostliche Nebengruppe die geologisch nicht mehr Teil des Massivs ist gehort nach der SAC Systematik zu den Tessiner Alpen Die Berge um den Piz Medel zahlt Diener zur Gotthardgruppe der SAC zu den Bunder Alpen die SOIUSA zu den Adula Alpen Der SAC gliedert in Muttenhorner und Saashorner Blashorn Pizzo Gallina Pizzo Nero Poncione di Cassina Baggio Chuebodenhorn Witenwasserenstock Pizzo Lucendro Winterhorn Pizzo Centrale Gemsstock Piz Alv Badus Piz Borel Piz Cavradi Piz Blas Piz Paradis Piz Rondadura Piz Gannaretsch 1 Geologie Bearbeiten nbsp Petrologische Charakteristik des Gotthardmassivs beim Hospiz mit Bunker der Festung Sasso da Pigna nbsp Zentralmassive der AlpenDas Gotthardmassiv gehort neben dem Aarmassiv dem Aiguilles Rouges Arpille Massiv und dem Mont Blanc Massiv zu den vier Zentralmassiven der Schweizer Alpen Es wird geologisch als Zentralmassiv bezeichnet weil es zwar als kristallines Grundgebirge gestaucht aber nicht in den Bau der Helvetischen Decke einbezogen worden ist und deshalb als autochthon gilt Die speziell intensive Gebirgsbildung beim Gotthardmassiv hoher Metamorphosegrad starke innere Verschieferung hat zu fast senkrechten Kontakten Gottharddecke mit senkrechten Strukturen zu den helvetischen Sedimenten an den Massivrandern gefuhrt An seinem Nordrand grenzt das Massiv an die Urserenzone des Mesozoikum Diese trennt Aar und Gotthardmassiv als steile schmale Furche ab Brig Glis langs des Rhone Ursern Vorderrheintales Furkapass und Oberalp Im Vorderrheintal schiebt sich noch das Tavetscher Zwischenmassiv Bugnei Hugel bei Sedrun zwischen das Aarmassiv und die Urserenzone Die Sudgrenze des Gotthardmassivs verlauft uber Brig Oberwallis Nufenenpass Val Bedretto Airolo Val Canada Val Piora Piz Scopi Greina Piz Tgietschen Piz da Vrin bis Obersaxen Das Massiv kann auf der Ost West Achse in die nordliche Paragneiszone die zentrale Orthogneiszone und die sudliche Paragneiszone gegliedert werden Dazwischen und mehrheitlich in der Orthogneiszone liegen die Granitkorper von Rotondo Fibbia Gamsboden und Medelser Cristallina Auf dem ganzen Sudrand liegen entweder triassische Gesteine oder Bundnerschiefer auf dem Kristallin des Gotthardmassivs 7 Die vorherrschende Gesteinsart im Gotthardmassiv ist Gneis Johann Wolfgang von Goethe irrte sich bezuglich der Bodenstruktur in seiner Schrift Uber den Granit Auf einem hohen nackten Gipfel sitzend und eine weite Gegend uberschauend kann ich mir sagen Hier ruhst du unmittelbar auf einem Grunde der bis zu den tiefsten Orten der Erde hinreicht keine neuere Schicht keine zusammengeschwemmte Trummer haben sich zwischen dich und den festen Boden der Urwelt gelegt Durch eine geologische Uberschiebung liegt der Gneis im Gotthardmassiv uber jungeren Schichten ahnlich wie beim Tauernfenster Albert Heim fuhrte 1859 die geologische Bearbeitung des Blattes 14 Altdorf Chur Massstab 1 100 000 der Dufourkarte aus Eine umfassende geologische Untersuchung des Massivs nahm Karl von Fritsch um 1870 vor als er noch Dozent am Zurcher Polytechnikum der spateren ETH Zurich war Seine geologische Karte des Gotthardmassivs von 1873 und sein Werk Das Gotthardgebiet bildeten eine wesentliche Grundlage fur das Projekt des Eisenbahn Gotthardtunnels der von 1872 bis 1882 gebaut wurde Strategische Bedeutung BearbeitenIm Festungsgebiet Gotthard wurden bereits in den 1890er Jahren die ersten Festungen zur Sicherung der Nord Sud Verbindung angelegt Festung Motto Bartola Forte Airolo Fort Hospiz In diesem Raum befanden sich einige der wichtigsten Anlagen des Schweizer Reduits grosse Festungsbauwerke wie die Festung San Carlo die Festung Foppa Grande und die Festung Sasso da Pigna die im Zweiten Weltkrieg nochmals stark ausgebaut oder neu erstellt wurden um die Schweizer Alpen als Ruckzugsraum der Armee gegen einen moglichen Einmarsch der deutschen und der italienischen Truppen zu verteidigen nbsp Forte Airolo nbsp Bunker der Gotthardfestung Sasso da Pigna beim Lago della SellaVerkehrsachsen BearbeitenUber das Gotthardmassiv fuhren in nord sudlicher Richtung der Gotthardpass 2108 m und der Lukmanierpass 1984 m in ost westlicher Richtung die Route uber den Oberalppass 2044 m durch das Urserental und uber den Furkapass 2431 m Durch das Gotthardmassiv sind der Eisenbahn Scheiteltunnel 1882 der Gotthard Strassentunnel 1980 und der Gotthard Basistunnel 2016 der Eisenbahntunnel der NEAT gebaut worden Wasserscheidepunkte Bearbeiten nbsp Klimadiagramm von St GotthardDurch das Gotthardmassiv zieht sich die Europaische Hauptwasserscheide zwischen dem Mittelmeer und der Nordsee Hier nordostlich des Pizzo Rotondo liegt auch der Wasserscheidepunkt der Nordsee des westlichen Mittelmeers und der Adria Bei den Bergen des Gotthardmassivs entspringen im Osten die beiden Quellflusse des Rheins zur Nordsee und zum Atlantik der Vorderrhein und der Hinterrhein gegen Norden die Reuss ein Nebenfluss der Aare die bei Waldshut und Koblenz in den Rhein mundet im Westen die Rhone die beim Rhonegletscher beginnt und ins Mittelmeer mundet sowie auf der Sudseite der Tessin ein Nebenfluss des Po der in die Adria einen Teil des Mittelmeers fliesst Tourismus Bearbeiten nbsp Ubersichtstafel Vierquellenweg am Gotthard HospizDer im August 2012 eroffnete Vier Quellen Weg ist ein 85 km langer Wanderweg im Gotthardmassiv der in funf Etappen zu den Quellen der vier Flusse Rhein Reuss Tessin Ticino und Rhone Rotten fuhrt Reliefs BearbeitenEtwa seit der Mitte des 19 Jahrhunderts werden Reliefs der Schweizer Berge fur Schulen Militars und andere Zwecke erstellt 2015 kam ein Gotthardmodell bei der Weltausstellung in Mailand Expo mit der CNC Technik aus Granit gefrast hinzu Das Relief besteht aus funf nebeneinander liegenden Granitblocken und entspricht in seiner Grosse von 5 Metern auf 3 20 Metern dem Massstab 1 25 000 der Landeskarten der Landestopografie Um diese Miniversion des Gotthards zu erstellen war die Hilfe von swisstopo dem Geoinformationszentrum des Bundes gefragt 8 Film BearbeitenDokumentarfilm von Verena Schonauer Mythos Gotthard Untertitel Pass der Pioniere Deutschland SWR 2018 90 Min Mit verschiedenen Forschern Alexandra Binnenkade Beat Frey Hans Rudolf Fuhrer Marcia Phillips Johannes Rebsamen Mauro Tonolla Matthias Vollmer Geograph Auch das Fotoprojekt von Jean Odermatt wird vorgestellt Literatur BearbeitenThemenheft Gotthard In NZZ Folio 7 1995 Manfred Hunziker Maurice Brandt Giuseppe Brenna Clubfuhrer Gotthard Von der Furka zum Lukmanier Schweizer Alpen Club 1 Auflage Bern 1995 ISBN 3 85902 149 4 Geologie nach Datum Albert Heim Die Geologie der Hochalpen zwischen Reuss und Rhein Bern 1891 Helmut Stalder Gotthard Der Pass und sein Mythos Orell Fussli 2016 Ca 300 Seiten ISBN 978 3 280 05617 2 Robert U Winterhalter Zur Petrographie und Geologie des ostlichen Gotthardmassivs Diss ETH Zurich Zurich 1930 PDF 6 1 MB Weblinks BearbeitenGotthardmassiv auf der Plattform ETHorama Vier Quellen Weg offizielle Homepage Sasso San Gottardo Erlebnisse im Gotthardfels NZZ vom 24 August 2012Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Lit Gotthard SAC Clubfuhrer 1995 Angabe der Grenzen nach Ubersicht SAC Club Fuhrer stadler markus de mit Karte Uberblick uber die Gebiete Gotthard Schweizer Alpen Club mit Kartenausschnitt Bildansicht auf mapfox de a b c d e Sergio Marazzi Atlante Orografico delle Alpi SOIUSA Pavone Canavese TO Priuli amp Verlucca editori 2005 ISBN 978 88 8068 273 8 italienisch Sergio Marazzi La Suddivisione orografica internazionale unificata del Sistema Alpino SOIUSA Artikel mit detaillierten Illustrationen pdf 1 6 MB fioridimontagna it italienisch a b c d Carl Diener Der Gebirgsbau der Westalpen Tempsky Freytag Prag 1891 Verwendet etwa bei Alpen In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 1 Leipzig 1905 2 Geographische Einteilung der Alpen Westalpen 5 Lepontinische A S 362 oben ganzer Abschnitt 361 369 zeno org Einteilung nach Bohm und Diener Karte 1 4 500000 Da die SAC Gliederung nicht zwingend Tallinien fuhrt ist die genaue Grenze hier unklar Orographisch ware Lai da Sontga Maria Val Cadlimo Bochetta di Cadlimo Pass ca 2530 m u M Val Canaria zu sehen Diese Umgrenzung lisst den Lukmanierpass selbst links liegen a b Paltano ist die Lage am Fuss des Passo San Giacomo taleinwarts von All Acqua a b Eine erweiterte Benennung fur den etablierten Begriff der Tessiner Alpen fur den italienischen Raum am Lago Maggiore Verbano Toni P Labhart Geologie der Schweiz Ott Verlag Thun 1992 ISBN 3 7225 6298 8 S o A Ruedi Weiss Berge und Taler auf den Millimeter genau ausgefrast In Tessiner Zeitung vom 27 Februar 2015 Normdaten Geografikum GND 4093817 7 lobid OGND AKS VIAF 248990387 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gotthardmassiv amp oldid 237270736