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Das Aarmassiv ist das grosste Zentralmassiv aus geologisch altem kristallinem Grundgebirge bestehende Bergmassiv der Schweizer Alpen Es gehort zu den Westalpen Geologische Skizze der Alpen mit dem Aar Gotthardmassiv Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 2 Geographie 2 1 Bedeutende Gipfel 3 LiteraturGeologie BearbeitenDas Aarmassiv gehort neben dem Gotthardmassiv dem Aiguilles Rouges Arpille Massiv und dem Mont Blanc Massiv zu den vier Zentralmassiven der Schweizer Alpen Es wird geologisch als Zentralmassiv bezeichnet weil es zwar als kristallines Grundgebirge gestaucht aber nicht in den Bau der Helvetischen Decken einbezogen worden ist und deshalb als autochthon das heisst ortsansassig im Rahmen der Alpenbildung kaum verschoben gilt Die Einheiten des Helvetikums zeichnen sich dadurch aus dass sie anders als weite Teile insbesondere der ostlichen und sudlichen Alpen bereits lange vor der Schliessung des Tethys Ozeans Teil des europaischen Kontinents waren und dessen damaligen Sudrand einschliesslich des vorgelagerten Schelfbereiches bildeten Der uberwiegende Teil des Aarmassivs besteht aus Gneis und Granit ferner aus kristallinen Schiefern und Amphibolit Gneise Schiefer und Amphibolit entstanden aus vormaligen Sediment und Schmelzgesteinen tief in der Erdkruste Der Granit Zentraler Aaregranit ist in diese Gesteine vor etwa 300 Millionen Jahren eingedrungen An seiner Nordflanke wird das Kristallin von unmetamorphen autochthonen bis geringfugig allochthonen Sedimenten aus Jura Kreide und Alttertiar uberlagert die ebenfalls dem Helvetikum zugerechnet werden Im Zuge der verstarkten Hebung der Alpen ab dem Miozan erfolgte die Abtragung der auf dem Grundgebirge lagernden Sedimente Zum Teil kam es am heutigen Nordrand des Aarmassivs auch zu geringfugiger Uberschiebung des Kristallins nach Norden uber die sedimentaren Deckschichten so an der Jungfrau und sudlich des Eigers Die geologischen tektono stratigraphischen Einheiten des Aarmassivs streichen Westsudwest Ostnordost was eine Hauptstauchung in nordnordwestlich sudsudostlicher Richtung anzeigt Innerhalb des Kristallins werden von Nord nach Sud das Lauterbrunner und Innertkirchner Kristallin das Altkristallin nordlich des Aaregranits der Zentrale Aaregranit grosster Granitkorper der Schweiz mit 500 km Ausbiss flache im Raum Grimsel Goscheneralp Reusstal und die sudliche Gneiszone hoher Anteil von Augengneis unterschieden Geographie BearbeitenDas Aarmassiv erstreckt sich geologisch in West Ost Richtung nordlich des alpinen Langstals von etwa Leukerbad bis zum Todi Im Bereich von Todi und Cavistrau bis etwa nach Brigels hin bildet das Aarmassiv nur noch den Sockel der Berge deren Gipfel aus Sedimenten bestehen Weiter nordlich und ostlich ist das Aarmassiv uberhaupt nur noch in extrem tief eingeschnittenen Talern aufgeschlossen so am Limmerensee und zwischen Gigerwald und Vattis Vattner Fenster Sudwestlich von Leukerbad und Leuk taucht das Aarmassiv unter die penninischen Decken der Walliser Alpen ab Es steht unterirdisch in Verbindung mit den Massiven des Mont Blanc und der Aiguilles Rouges die bereits westlich von Sitten auf der Sudseite des Grand Chavalard wieder zum Vorschein kommen Bedeutende Gipfel Bearbeiten Aaregranit Bietschhorn Nesthorn Dammastock Oberalpstock Kristalline Hulle des Aaregranits Aletschhorn Jungfrau Monch Finsteraarhorn Schreckhorn Sustenhorn Bristen Dussi Mesozoische Sedimenthulle Autochthon Balmhorn Blumlisalp Eiger Wetterhorn Titlis Windgallen Clariden Todi Hausstock Literatur BearbeitenToni P Labhart Geologie der Schweiz Ott Verlag Thun 1992 ISBN 3 7225 6298 8 Albert Heim Die Geologie der Hochalpen zwischen Reuss und Rhein Bern 1891 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aarmassiv amp oldid 207610237