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Die Jungfrau ist ein Berg in der Schweiz Sie ist mit 4158 m u M der dritthochste Berg der Berner Alpen und bildet zusammen mit Eiger und Monch eine markante Dreiergruppe ein sogenanntes Dreigestirn JungfrauJungfrau von WengenHohe 4158 m u M Lage Kantonsgrenze Bern Wallis SchweizGebirge Berner AlpenDominanz 8 5 km AletschhornSchartenhohe 694 m Jungfraujoch 1 Koordinaten 640278 154213 46 538 7 9637 4158 Koordinaten 46 32 17 N 7 57 49 O CH1903 640278 154213Jungfrau Berg Berner Alpen Erstbesteigung 3 August 1811 durch Johann Rudolf und Hieronymus Meyer mit den Fuhrern Joseph Bortis und Alois VolkenNormalweg Uber den Rottalsattel und den Sudostgrat ZS Am 13 Dezember 2001 wurde die Jungfrau zusammen mit sudlich angrenzenden Gebieten als Schweizer Alpen Jungfrau Aletsch in die Liste als UNESCO Weltnaturerbe aufgenommen Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Umgebung 2 Geologie 3 Name 4 Besteigungsgeschichte 5 Routen 6 Kunst 7 Bilder 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage und Umgebung Bearbeiten nbsp Wengen Jungfrau dahinter der HauptgipfelUber den Jungfrau Gipfel verlauft die Grenze zwischen den Kantonen Bern und Wallis Der Berg ist ausserordentlich vielgestaltig Im Norden und Nordwesten auf ihrer weiblichen Schauseite vgl Foto sind ihr Wengen Jungfrau Schneehorn das Silberhorn das Chly Silberhoren und der Schwarzmonch vorgelagert sowie die zerrissenen Kuhlauenen und Giessengletscher Im Westen erhebt sie sich fast eisfrei volle 3250 Meter uber dem hinteren Lauterbrunnental Es ist dies nach dem Mont Blanc der zweithochste direkte Abhang in den Alpen Ihre Sudwand erhebt sich uber dem versteckten Rottalgletscher und ihre Ostwand uber den Firnen am Jungfraujoch Die Plane auf die Jungfrau eine Bergbahn zu bauen wurden aufgrund finanzieller Schwierigkeiten nicht realisiert Die ursprunglich bis unter den Gipfel geplante Jungfraubahn 2 wurde bis 1912 mit Endstation Jungfraujoch fertiggestellt Auf dem untersten Absatz des Nordostgrats haben die PTT einen Funk Umsetzer auf 3777 m u M installiert Geologie Bearbeiten nbsp Westseite mit SchwarzmonchDie Jungfrau liegt im nordlichen Randbereich des Aarmassivs eines der sogenannten Zentralmassive der Schweizer Alpen Ihre hoheren Lagen Silberhorn Wengen Jungfrau und Hauptgipfel sowie ihre Westflanke bis hinunter zum oberen Ende des Lauterbrunnentals sind weit uberwiegend aus kristallinem Grundgebirge pra triassische Gneise Glimmerschiefer u a der Helvetischen Zone aufgebaut Die Nordwestflanke hingegen der ganze Vorbau Schwarzmonch Rotbrett und Schneehorn besteht aus sedimentarem uberwiegend jurassischem und kretazischem Deckgebirge des Helvetikums Eine Besonderheit der Jungfrau ist dass dort zwischen dem prinzipiell autochthonen Gipfel Kristallin und dessen Deckschichten ein Uberschiebungs kontakt besteht somit ist das Grundgebirge geringfugig auf sein Deckgebirge uberschoben worden Name BearbeitenDer Name Jungfrau durfte sich von der Wengernalp am Fusse des Berges ableiten die nach den Besitzerinnen den Nonnen vom Kloster Interlaken fruher Jungfrauenberg genannt wurde 3 4 Einer anderen Quelle zufolge leitet sich der Name vom Aussehen des Nordhanges des Berges ab der aus der Ferne dem Schleier eines Madchens ahneln soll 5 Nach dem Berg ist die Jungfrau Region benannt die Tourismusorganisation der Orte Grindelwald Wengen Murren und Lauterbrunnen ausserdem die Jungfraubahn Holding AG die neben der Jungfraubahn selbst auch die anderen Bergbahnen in der Region betreibt Besteigungsgeschichte Bearbeiten nbsp Bergsteiger auf dem Gipfel im Jahr 1878Erstbesteiger waren Johann Rudolf Meyer und sein Bruder Hieronymus mit den Fuhrern Joseph Bortis und Alois Volken die am 3 August 1811 vom Lotschental her den Berg von Suden erklommen hatten Sie folgten ungefahr der heutigen Normalroute 6 5 Der Volksmund taufte daraufhin die bis dahin unberuhrte Jungfrau Madame Meyer 1874 erfolgte die Winter Erstbesteigung durch die Alpinistin Margaret Claudia Brevoort Die Jungfrau gilt obwohl leicht erreichbar als unfalltrachtiger Berg 6 Bei einem der schwersten Unglucke sturzten am 12 Juli 2007 sechs Rekruten der Gebirgsspezialisten Rekrutenschule Andermatt vom Rottalsattel 1000 Meter auf den darunterliegenden Rottalgletscher in den Tod nachdem sie eine Lawine ausgelost hatten Das urteilende Militargericht ging von einem falsch eingeschatzten heimtuckischen Lawinenrisiko aus und sprach in der Folge die verantwortlichen Bergfuhrer frei 7 8 Routen Bearbeiten nbsp Aufstieg zum Gipfel auf der Sudseite vom RottalsattelRottalsattel und Sudostgrat Normalroute Schwierigkeit ZS Zeitaufwand 4 5 Std von der Monchsjochhutte 3 4 Std vom Jungfraujoch Ausgangspunkt Monchsjochhutte 3657 m Talort Grindelwald 1034 m Innere Rottalgrat Schwierigkeit ZS Zeitaufwand 6 7 Stunden Ausgangspunkt Rottalhutte 2755 m Talort Stechelberg 919 m Nordwestgrat oder Rotbrettgrat Schwierigkeit S Zeitaufwand 8 12 Stunden Ausgangspunkt Silberhornhutte 2663 m Talort Stechelberg 919 m Nordostgrat Schwierigkeit S mit IV UIAA Grad Felskletterei Zeitaufwand 8 10 Stunden Ausgangspunkt Jungfraujoch 3454 m Talort Grindelwald 1034 m Kunst Bearbeiten nbsp Schweizer Gedenkmunze 2005Erwahnt ist die Jungfrau unter anderem bei Friedrich Schiller Wilhelm Tell Vers 628 1804 Lord Byrons Drama Manfred 1817 spielt am Fuss und auf dem Gipfel des Massivs Ferdinand Hodler hat die Jungfrau mehrfach gemalt darunter die perspektivisch verfremdete Jungfrau uber dem Nebelmeer Alex Diggelmann gab 1958 eine Lithographienmappe unter dem Titel Die Jungfrau mein Berg heraus Stephan Bundi gestaltete 2005 eine Schweizer Gedenkmunze mit dem Bergmotiv Im Januar 2012 wurde zum 100 jahrigen bestehen der Jungfraubahn eine ubergrosse Schweizer Flagge vom Lichtkunstler Gerry Hofstetter an den Gipfel projiziert Zeitweise waren neben dem Schweizer Kreuz auch ein Portrat des Zurcher Unternehmers Adolf Guyer Zeller sowie ein Bild von einem der Zuge zu sehen 9 Bilder Bearbeiten nbsp Jungfrau und Kleine Scheidegg um 1900 nbsp Im Abendrot von Interlaken gesehen um 1900 nbsp Nordseite von der Kleinen Scheidegg aus nbsp Von Suden mit Aletschgletscher zwischen Dreieckhorn Vordergrund links und Monch nbsp Gipfelregion mit Rottalhorn links Jungfrau Gipfel Mitte und Wengen JungfrauLiteratur BearbeitenDaniel Anker Jungfrau Zauberberg der Manner Bergmonographie 1 AS Verlag Zurich 1996 ISBN 3 905111 08 X Peter Brunner Jungfrau 200 Jahre Jungfraugipfel 125 Jahre Bergfuhrerverein Lauterbrunnen 100 Jahre SAC Sektion Lauterbrunnen Schlaefli amp Maurer Interlaken 2010 ISBN 978 3 85884 085 1 Alphonse Daudet Tartarin in den Alpen Die Besteigung der Jungfrau und andere Heldentaten AS Verlag Zurich 2011 ISBN 978 3 909111 85 5 Helmut Dumler Willi P Burkhardt Viertausender der Alpen 12 aktualisierte Auflage Bergverlag Rother Munchen 2001 ISBN 3 7633 7427 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jungfrau Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Jungfrau Reisefuhrer Daniel Anker Jungfrau In Historisches Lexikon der Schweiz Jungfrau bei 4000er Die Viertausender der Alpen Hrsg Thomas Schabacher Daniel Roth Jungfrau auf GeoFinder ch Offizielle Website zum 200 Besteigungsjubilaum Daniel Anker Wie die Jungfrau zur Madame Meyer wurde NZZ Magazin 8 Juli 2011Einzelnachweise Bearbeiten Schweizer Landeskarte 1 25 000 Abgerufen am 14 September 2023 Pointdexter Joseph Zwischen Himmel und Erde Die 50 hochsten Gipfel Konemann Koln 1999 ISBN 3 8290 3561 6 S 154 Nathalie Henseler NZZ am Sonntag Chratzerengrat und Schijen In Berge ch Archiviert vom Original am 11 Dezember 2014 abgerufen am 3 August 2011 Therese Hanni 1811 verlor die Jungfrau ihre Unschuld In 20minuten online 3 August 2011 abgerufen am 3 August 2011 a b Pointdexter Joseph Zwischen Himmel und Erde Die 50 hochsten Gipfel Konemann Koln 1999 ISBN 3 8290 3561 6 S 151 a b Daniel Anker Wie die Jungfrau zur Madame Meyer wurde In Neue Zurcher Zeitung Nr 157 8 Juli 2011 S 56 NZZ Online Fuhrer der Jungfrau Tour freigesprochen Nicht mehr online verfugbar In DRS 20 November 2009 ehemals im Original abgerufen am 17 Juli 2011 1 2 Vorlage Toter Link www drs ch Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Urteil fur Angehorige nicht nachvollziehbar In Neue Zurcher Zeitung 21 November 2009 abgerufen am 17 Juli 2011 Geburtstagsgeschenk Kunstler projiziert Schweizer Flagge an Jungfrau In Spiegel online 3 Januar 2012 abgerufen am 22 Dezember 2013 Normdaten Geografikum GND 4096788 8 lobid OGND AKS LCCN sh86000393 VIAF 242974822 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jungfrau Berg amp oldid 237514804