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Das Kloster Interlaken ist eine ehemalige Augustiner Chorherren Propstei in Interlaken Kanton Bern Schweiz Neues Schloss InterlakenEs wurde um 1130 durch Otto Seliger von Oberhofen am Thunersee Mitbesitzer des Schlosses Oberhofen gegrundet und 1528 aufgehoben Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Das Neue Schloss 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1133 nahm Kaiser Lothar III die Propstei unter seinen Schirm und diese erhielt dadurch den Status eines Reichsstifts 1220 erteilte Kaiser Friedrich II das Recht zur Wahl des Kastvogts Ab 1472 lag die Kastvogtei bei der Stadt Bern 1257 wurde das Frauenkloster erstmals erwahnt 1449 wurden schwere Klagen gegen die Predigermonche zu Interlaken laut Das Kloster wurde als Lasterschule bezeichnet 1472 wurde wegen Zwietracht zwischen Nonnen und Monchen ein Generalkapitel abgehalten Da sich in den folgenden Jahren wenig anderte und das Nonnenkloster gar noch aus Unachtsamkeit abbrannte wurde 1484 laut papstlicher Bulle das Frauenkloster unter anderem wegen Unordnung und Sittenlosigkeit aufgehoben Die Zahl der Chorherren uberstieg nie 30 die der Nonnen erreichte zeitweise 300 und betrug bei der Auflosung vom Frauenkloster acht oder neun Das Kloster wurde am 13 Marz 1528 an Bern ubergeben und damit auch die Guter die das Kloster im Laufe der Jahrhunderte erworben hatte Land im Grindelwaldtal von der Scheidegg bis Alpiglen und an den unteren Gletscher reichend den Jungfrauenberg die Wengernalp evtl Namensgeber fur die Jungfrau den Forst zu Iseltwald die Kirchen Grindelwald Gsteig und Sigriswil mehrere Guter zu Brenzikofen Oppligen und Otterbach sowie die Kirchensatze Beatenberg Belp Bolligen Erlenbach Goldswil bei Ringgenberg Hilterfingen Leissigen Lyss Meiringen Muri bei Bern Nieder und Obergurzelen Scherzligen Steffisburg Thun Thurnen und Zweisimmen Dazu kamen an uber achtzig Orten Alprechte wie in Grindelwald Habkern Murren Saxeten Wengen im Justistal und auf der Schynigen Platte Hinzu kamen 17 5 Jucharten 6 ha Rebberge in Amsoldingen Bern Gunten Steffisburg und Thun und die von Brienz bis zur Weissenau durchgesetzten Fischrechte Dass die Klosterleute fur die Lutschinenumleitung in den Brienzersee sorgten ist nirgends dokumentiert und hochstwahrscheinlich Legende Es ist unwahrscheinlich dass in einem Sumpfgebiet ein holzernes Kloster erstellt wurde Eher ist davon auszugehen dass in Urzeiten die Lutschine vielarmig Richtung Brienzersee und Aare floss so dass das Bodeli oft uberfuhrt wurde Und so wird bereits fruh die dortige Bevolkerung begonnen haben einen in den Brienzersee mundenden Arm durch Abtrennen der sonstigen zum Hauptarm und durch bauliche Massnahmen zu einem richtigen Flussbett auszugestalten und damit das Bodeli trockenzulegen Dass hierbei die Klosterleute mithalfen ware dann aber nur logisch Diese Vermutung stutzt der Entscheid in einem Streit zwischen dem Kloster und den Brudern Konrad und Walter von Wadiswil vom 8 Juli 1257 Das Kloster stellte 1272 an die Herren von Unspunnen das Gesuch zum Bau ihres Schyss oder Spulibachs hin zum Kloster dies ab der Ableitung aus der Lutschine vom Fuss des Anderbergs uber die Allmend von Matten 1237 auch genannt aquaeductus de steige spater Muhlewuhr Wann genau das Kloster begann den Brienzersee aufzustauen um die Wasserkraft zu nutzen und die Fischzuge der Asche umzuleiten ist offen Bereits 1257 besass das Kloster eine Muhle in Ara mulli dorf Aarmuhle Marktplatz Interlaken Vom 21 April 1354 liegt von Konig Karl IV die Bestatigung der Fischrechte vor Das Neue Schloss BearbeitenNach der Reformation wurde ein Teil der Propsteigebaude als Amtssitz der Vogteiverwaltung benutzt ein anderer Teil 1532 als Spital eingerichtet welches unverschuldet in Armut geratene Personen versorgte In den Jahren 1562 bis 1563 wurde unter der Regierung Bern der Chor der Kirche in ein Kornhaus und in einen Weinkeller umgebaut 1 Von 1746 bis 1750 wurde der Westflugel abgebrochen und unter Landvogt Samuel Tillier das Neue Schloss errichtet Hier befindet sich heute neben dem Regierungsstatthalteramt auch das Gericht sowie das Grundbuchamt fur den Kreis Interlaken Oberhasli Nach der Auflosung der Landvogtei 1798 wurde Interlaken 1803 Sitz des Oberamts und ab 1831 Hauptort des gleichnamigen Amtsbezirks im Umfang der ehemaligen Landvogtei Interlaken zusammen mit dem ehemaligen Schultheissenamt Unterseen 1 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in InterlakenWeblinks BearbeitenBarbara Studer Interlaken Kloster Amtsbezirk In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten a b Barbara Studer Kloster Interlaken In Historisches Lexikon der Schweiz 46 687194 7 864599 Koordinaten 46 41 13 9 N 7 51 52 6 O CH1903 632586 170752 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Interlaken amp oldid 236557439