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Beatenberg ist eine Einwohnergemeinde im Verwaltungskreis Interlaken Oberhasli des Schweizer Kantons Bern BeatenbergWappen von BeatenbergStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Bern Bern BE Verwaltungskreis Interlaken OberhasliBFS Nr 0571i1f3f4Postleitzahl 3803 Beatenberg3800 SundlauenenKoordinaten 627219 171940 46 69812 7 79451 1155 Koordinaten 46 41 53 N 7 47 40 O CH1903 627219 171940Hohe 1155 m u M Hohenbereich 558 2063 m u M 1 Flache 29 25 km 2 Einwohner 1182 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 43 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 19 3 31 Dezember 2022 4 Website www beatenberg ch de Verwaltung GemeindeverwaltungBeatenberg aus der Luft Beatenberg aus der LuftLage der GemeindeKarte von Beatenbergww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Einwohnergemeinde liegt im Berner Oberland und erstreckt sich vom Thunersee bis hoch uber das Niederhorn Die Einwohnergemeinde besteht aus den Ortschaften Beatenberg und Sundlauenen Das Dorf Beatenberg liegt auf einer Gelandeterrasse mit einzigartigem Blick auf das Dreigestirn Eiger Monch und Jungfrau Nebst Einzelhofen besteht das Dorf auch aus den Burgerbauerten den sogenannten Gutergemeinden Schmocken Spirenwald und Waldegg Nachbargemeinden sind Eriz Habkern Horrenbach Buchen Sigriswil und Unterseen Das Dorf wurde fruher auch als St Beatenberg bezeichnet Geschichte BearbeitenFruhmittelalterliche Graber wurden im Bereich Balmfluh Beatushohlen gefunden Die erste urkundliche Erwahnung des heutigen Dorfes Beatenberg geht auf das Jahr 1230 zuruck sie stand im Zusammenhang mit der erweiterten Wallfahrtskapelle der Beatushohle Der Kirchensatz ging 1263 und 1334 an Interlaken Die ersten Herren von Rothenfluh ubten damals ihre Machtbefugnisse aus aber das Dorf super rupes erfuhr vielfaltige Besitzveranderungen bis 1275 Dann gelangten die Besitztumer durch einen Tausch der Eschenbacher an Konig Rudolf von Habsburg und das Reich 1281 hiess der Ort ob den fluen und 1357 bereits Sant Beaten berge 1318 kam Beatenberg als Pfand an die Herrschaft Weissenau die 1334 an das Kloster Interlaken fiel Die Bauerten Spirenwald Schmocken und Waldegg Rufenen hatten sowohl Allmenden als auch gemeinsame Alpen 1394 und 1409 kam es zu Streitigkeiten um Weiderechte 1535 konnte man definitiv die Grenzen zwischen den Bauerten festlegen Die ehemaligen grundherrlichen Alpen die an Einheimische verliehen wurden gehoren heute Alpgenossenschaften 1439 wutete eine verheerende Pest in der Stadt Bern aus diesem Grunde unternahm man einen Bittgang zur Beatushohle bei Sundlauenen Bei der Hohle war eine Wallfahrtskapelle zu Ehren des Heiligen die dem Kloster Interlaken unterstand Wahrend der Reformation liess die Berner Regierung 1528 das Kloster Interlaken in die sakulare Landvogtei eingliedern die Beatus Kapelle abreissen und den Hohleneingang zumauern um die Wallfahrten zu unterbinden Die katholischen Unterwaldner liessen sich aber nicht vor weiteren Wallfahrten abhalten und brachen die Mauer wieder auf so gingen Zumauern und Aufbrechen mehrmals weiter Als Gegengewicht zum Kult um die Beatushohlen liess die Berner Regierung 1534 bis 1540 auf dem Beatenberg eine neue evangelisch reformierte Holzkirche bauen 5 1535 wurde die Bauert Waldegg Rufenen von Goldswil der Kirche Beatenberg zugeteilt 1565 traf die Pest auch Beatenberg innerhalb von nur 6 Monaten starben 114 Personen Die heutige Kirche stammt von 1673 1748 bis 1822 wurde Sundlauenen kirchlich vorubergehend Unterseen zugeschlagen 1762 wurde Beatenberg dem Stadtamt Unterseen und 1803 dem Oberamt heute Amtsbezirk Interlaken zugewiesen Ab dem 18 Jahrhundert brachte Wollspinnerei einen Zusatzverdienst zur Berglandwirtschaft Steinkohle wurde oberhalb Beatenberg 1771 auf der Gemmenalp und 1795 am Niederhorn abgebaut der Abbau wurde schon 1856 eingestellt 1822 bis 1829 wurden in Spirenwald Schmocken Waldegg und Sundlauenen Ruchenbuhl erste Schulhauser erstellt seit 1957 steht die Sekundarschule in Spirenwald 1851 trat der bernische Staat seinen Hochwald den Bauerten ab Kurgaste wurden zuerst im Pfarrhaus aufgenommen und ab 1866 wurden Hotels und Pensionen erbaut die bis 1914 als Luxushotels floriert hatten 1865 bekam Beatenberg eine Strasse nach Interlaken 1884 die Seestrasse 1889 die Drahtseilbahn Thunersee Beatenberg und 1905 die Schiffsstation Beatushohlen Sundlauenen 1904 wurde die Beatushohle fur Besucher wieder zuganglich gemacht Ab 1913 befand sich an der Beatenbucht der Endpunkt der Rechten Thunerseebahn die 1914 nach Interlaken verlangert wurde 1939 stellte der Betreiber die Bahn zwischen Beatenbucht und Interlaken auf Autobusbetrieb um auf dem verbliebenen Abschnitt verkehrte ab 1952 bis 1982 der Trolleybus Thun Beatenbucht 1946 war der Baubeginn der Sesselbahn Beatenberg Niederhorn Diese Sesselbahn wurde 1996 durch eine Gruppenumlaufbahn 6 ersetzt welche 1997 in Betrieb genommen wurde 1934 entstand das Bibelheim das heute Seminar fur biblische Theologie Beatenberg heisst und auch Gaste beherbergt Um 1960 konnte die Krise im Tourismus durch Ausflugsverkehr Kurbetrieb Bau von Ferienwohnungen und Skiliften uberwunden werden Die katholische Kirche wurde 1969 erbaut ein Kongressgebaude 1971 Eine Mehrheit der Arbeitsplatze sind heute im Dienstleistungssektor der Steinbruch Balmholz ist der einzige grossere Industriebetrieb 7 Zur Reinigung des Abwassers aus der Gemeinde wurde diese an die ARA Thunersee in der Uetendorfer Allmend angeschlossen 8 nbsp Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1952Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklungJahr 1764 1850 1880 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2012 2016Einwohner 547 1 075 1 119 1 082 1 088 1 323 1 303 1 263 1 176 1 373 1 279 1 246 1 297Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Beatenberg Beatushohlen Nach der Legende soll der Ortsheilige Beatus ein Missionar aus Irland an den Thunersee gezogen sein und dort aus den Hohlen oberhalb Sundlauenen einen Drachen vertrieben haben Seine Wohnstatte in der Drachenhohle wurde zu einem Pilgerort Auch heute ist die kilometerlange Tropfsteinhohle mit unterirdischen Seen eine Hauptattraktion der Gemeinde Im westlichen Teil von Beatenberg befindet sich das Artilleriewerk Waldbrand eine Festung die 1941 begonnen wurde und 1944 ihre Feuerbereitschaft hatte Oberhalb des Thunersees befindet sich das fast 2000 Meter hohe Niederhorn Die Aussicht reicht von den Berner Alpen mit Eiger Monch und Jungfrau bis zum fernen Jura Das Niederhorn ist ein idealer Ausgangspunkt fur kurzere und langere Wanderungen Mit etwas Gluck begegnet man dabei einer Steinbockkolonie Auch im Winter hat das Niederhorn seinen Reiz Es stehen Skipisten Winterwanderwege Schneeschuhtrails und Schlittelpisten zur Verfugung Ein Winterwanderweg zum Beatenberger Ortsteil Waldegg fuhrt durch verschneite Walder und Berglandschaften nbsp Altes Bauernhaus in Beatenberg nbsp Wandbild Beatus und der Drachen nbsp Reformierte Kirche nbsp Katholische Kirche nbsp Standseilbahn Niederhornbahn AG nbsp 3 Seil Gruppenumlaufbahn der Niederhornbahn AG nbsp Beatenberg mit Hotel Silberhorn um 1900 nbsp Beatenberg um 1900 nbsp Beatenberg 1954 mit Stockhorn im HintergrundPersonlichkeiten BearbeitenAlbert Samuel Gatschet 1832 1907 Ethnologe und Linguist geboren in Beatenberg Erich von Daniken 1935 Sachbuchautor wohnt in Beatenberg Beatrice Gafner 1964 Skirennfahrerin geboren in Beatenberg Evelyne Binsack 1967 Bergfuhrerin wohnte in Beatenberg Thomas Ulrich 1967 Bergsteiger und Fotograf wohnt in Beatenberg Tim Grossniklaus 1995 Eishockeyspieler geboren in BeatenbergLiteratur BearbeitenAnne Marie Dubler Beatenberg In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Beatenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Beatenberg Informationen und Bilder zu BeatenbergEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Roger Probst Sigriswiler wehrten sich nicht gegen die Reformation Berner Zeitung Bern 11 Mai 2017 Thomas Batschelet 75 008 Beatenberg Niederhorn Beatenberg Gruppenumlaufbahn Kabinen In Schweizer Seilbahninventar 2011 abgerufen am 7 Mai 2017 deutsch franzosisch italienisch Anne Marie Dubler Beatenberg In Historisches Lexikon der Schweiz Das Einzugsgebiet der ARA Thunersee In arathunersee ch Abgerufen am 16 Juli 2022 Politische Gemeinden im Verwaltungskreis Interlaken Oberhasli Beatenberg Bonigen Brienz Brienzwiler Darligen Grindelwald Gsteigwiler Gundlischwand Guttannen Habkern Hasliberg Hofstetten bei Brienz Innertkirchen Interlaken Iseltwald Lauterbrunnen Leissigen Lutschental Matten bei Interlaken Meiringen Niederried bei Interlaken Oberried am Brienzersee Ringgenberg Saxeten Schattenhalb Schwanden bei Brienz Unterseen WilderswilEhemalige Gemeinden Ebligen Gadmen Goldswil IsenfluhKanton Bern Verwaltungskreise des Kantons Bern Gemeinden des Kantons Bern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Beatenberg amp oldid 234959042