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Das Schloss Oberhofen ist ein Schloss in der Gemeinde Oberhofen am Thunersee im Kanton Bern Schweiz Schloss Oberhofen 2014 Diebold von Erlach Mitherr zu Oberhofen 1616 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 3 Museumsbetrieb 4 Quellen 5 Literatur 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenFruhester bekannter Besitzer der Herrschaft Oberhofen ist der Freiherr Werner von Oberhofen dessen Tochter Ita mit Freiherr Walther II von Eschenbach verheiratet war 1 Die Eschenbach mussten Oberhofen und Unspunnen an Albrecht I von Habsburg abtreten 1 Albrecht uberliess Oberhofen seinem Sohn Leopold I von Habsburg zu Lehen 1 Leopold verpfandete Oberhofen 1318 an Graf Otto von Strassberg der das Lehen an den Freiherrn Johann von Weissenburg weiterverpfandete 2 1342 schliesslich erhielt Ritter Johannes von Hallwyl Oberhofen zu Pfand 3 Die Pfandschaft Oberhofen wurde durch verschiedene Kaufe aufgeteilt Nach der Schlacht bei Sempach 1386 ging das Lehen Oberhofen vom Grafen Friedrich von Zollern an die Stadt Bern 4 Bern verlieh Oberhofen nun als Mannlehen zu drei Vierteln dem vermogenden Schultheissen Ludwig von Seftigen und zu einem Viertel seinem Schwager Niklaus I von Scharnachthal um 1414 1 Mit dem Aussterben der Familie von Seftigen gelangte nun die volle Herrschaft Oberhofen an die Scharnachthal Niklaus III von Scharnachthal 1519 1590 Letzter seines Geschlechts vererbte das Mannlehen an seine Neffen Hans Diebold Samuel und Albrecht von Erlach 5 Die Bruder wurden durch den bernischen Schultheissen Franz Ludwig von Erlach beerbt 6 Nach seinem Tod fiel Oberhofen 1652 zuruck an die Republik Bern trotz Prozessen und Einsprachen der Witwe des Verstorbenen Das Lehen wurde kunftig als Landvogtei verwaltet Die Vogte residierten in Oberhofen bis zum Franzoseneinfall im Fruhjahr 1798 1801 wurde die Schlossbesitzung an den Thuner Tourismusforderer Johann Peter Knechtenhofer 1762 1812 verkauft 7 Durch eine Steigerung ging der Besitz 1829 an Knechtenhofers Sohn Johann Jakob und dessen Cousin Johann Friedrich Knechtenhofer Friedrich von Lerber Regierungsstatthalter in Interlaken kaufte Schloss Oberhofen im Jahr 1830 von der Familie Knechtenhofer 8 Seine Witwe Luise Adelheid Lerber wiederum verkaufte die Besitzung 1844 fur 50 000 Franken an die neuenburgisch preussischen Grafen Friedrich von Pourtales 1779 1861 und Albert von Pourtales 1812 1861 Letzterer heiratete Anna von Bethmann Hollweg 1827 1892 die Tochter von Moritz August von Bethmann Hollweg 9 Grafin Anna von Pourtales vererbte das Schloss ihrer zweitgeborenen Tochter Helene von Pourtales 1849 1940 verheiratet mit Ferdinand Graf von Harrach 1832 1915 10 1920 uberliess Grafin Harrach den Schlossbesitz ihrem Sohn Hans Albrecht von Harrach 1873 1963 Bereits 1925 war er jedoch gezwungen Schloss Oberhofen zu verkaufen Kaufer war der amerikanische Rechtsanwalt William Maul Measey 1875 1967 Er errichtete 1940 die Stiftung Schloss Oberhofen die Schloss und Park nun besass 11 Measey ubergab 1952 die Stiftung dem Bernischen Historischen Museum damals unter der Leitung von Michael Stettler 12 Das Museum eroffnete Schloss Oberhofen 1954 als Zweigstelle Seit 2009 ist die Stiftung Schloss Oberhofen unabhangig vom Bernischen Historischen Museum Bau Bearbeiten nbsp Schloss Oberhofen Speisesaal 2013 Der aus dem 12 Jahrhundert stammende Bergfried ist umgeben vom spatmittelalterlichen Palas 13 Die Schlosskapelle wurde 1473 geweiht 14 Seeturmchen und Zugangsbrucke wurden nach 1680 abgetragen Der Anbau des westlich vorgelagerten Wohntrakts erfolgte im 18 Jahrhundert 15 In den Jahren 1849 bis 1852 wurde das Schloss nach Planen des Neuenburgers James Colin im Stil der Neugotik umgestaltet Die neue Turmfassade der Treppenturm zur Kapelle Eckturme Uhrturmchen Dachaufbauten Zinnen die ausgedehnten Dependenzgebaude sowie die Rekonstruktion des Seeturmchens waren die hauptsachlichen Erganzungen des 19 Jahrhunderts 16 Museumsbetrieb Bearbeiten nbsp Schloss Oberhofen Dienstbotentrakt 2019 In der Dauerausstellung Stets zu Diensten im zweiten Obergeschoss des Schlosses kann der Besucher in die Welt der Dienstboten der Grafenfamilie Harrach Pourtales eintauchen Die Ausstellung wirft einen Blick in die Welt der Dienstboten und lasst das Publikum an Situationen teilhaben die sich in den Gangen und hinter den Turen abgespielt haben Die Dauerausstellung Schlossraume und Schlosstraume im ersten Obergeschoss des Schlosses fuhrt den Besucher anhand der ehemaligen Schlossbewohner und bewohnerinnen durch die 800 jahrige Geschichte des Anwesens Quellen BearbeitenScharnachthal Mannlehen Herrschaft Oberhofen 1541 1634 Staatsarchiv des Kantons Bern C II b 177 183 Streubestande in der Burgerbibliothek BernLiteratur BearbeitenRichard Arioli Schlosspark Oberhofen Schweizerische Kunstfuhrer Nr 403 Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1986 ISBN 3 85782 403 4 Hermann von Fischer Schloss Oberhofen am Thunersee Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Bern 1972 Rosmarie Hess Schloss Oberhofen am Thunersee Schweizerische Kunstfuhrer Nr 558 Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1994 ISBN 3 85782 558 8 Vera Heuberger Maskenball der Baukunst Historistische Wohnbauten und Innenausstattungen des 19 Jahrhunderts am Thunersee In Kunst Architektur in der Schweiz Jg 51 2000 S 32 42 doi 10 5169 seals 394147 Rolf Jordi Schloss Oberhofen Die Wiederentdeckung eines Stuckes Geschichte Selbstverlag Thun 2004 ISBN 3 00 014689 X Wolf Maync Bernische Wohnschlosser Ihre Besitzergeschichte Bern 1979 Michael Stettler Bernerlob Versuche zur heimischen Uberlieferung Bern 1963 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in Oberhofen am ThunerseeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Oberhofen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizieller Internetauftritt Schloss Oberhofen auf www swisscastles chEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Maync 1979 S 116 Jordi 2004 S 15 Staatsarchiv Bern FA von Hallwyl Abschriften 1342 04 27 b Staatsarchiv Bern C I a Urkunden Interlaken 20 Februar 1397 Jordi 2004 S 18ff Maync 1979 S 118 Jordi 2004 S 24 Maync 1979 S 118 Jordi 2004 S 30 Maync 1979 S 147 Stettler 1963 S 29 Stettler 1963 S 29 von Fischer 1972 S 4 von Fischer 1972 S 4 von Fischer 1972 S 4 von Fischer 1972 S 5 46 729722222222 7 6686111111111 Koordinaten 46 43 47 N 7 40 7 O CH1903 617579 175417 Burgen und Schlosser im Kanton Bern Aarberg Aarwangen Aegerten Allmendingen Altes Schloss Oberdiessbach Amsoldingen Belp Neues Schloss Belp Bipp Blankenburg Bremgarten Burgdorf Bumpliz Neuschloss Bumpliz Buren Burgistein Chnebelburg Courtelary Erlach Faulensee Felsenburg Kandergrund Gampelen Gerzensee Neuschloss Gerzensee Grasburg Grunenberg Gumligen Gurzelen Hattingen Habstetten Campagne Hubelgut Ruine Helfenstein Festihubel Hohburg Hindelbank Holligen Hunegg Hunigen Interlaken Jegenstorf Kiesen Koniz Landshut Laupen Kehrsatz Moutier Munchenbuchsee Munchenwiler Munsingen Muri Neues Schloss Oberdiessbach Nidau Oberhofen Schloss Reichenbach Reichenbach Restiturm Riedburg Riggisberg Ringgenberg Rumligen Schlossberg Spiez Spittel Schadau Schwarzenburg Seeburg Strassberg Tellenburg Teufelsburg Thorberg Thun Thunstetten Toffen Trachselwald Unterseen Ursellen Uttigen Utzigen Bern Waldau Wangen a d A Wil Schlosswil Wimmis Wittigkofen Worb Neuschloss WorbTerritorien der Stadt und Republik Bern bis 1798 Vier Kirchspiele Bolligen Vechigen Stettlen MuriLandgerichte Seftigen Sternenberg Konolfingen ZollikofenAmter Thun Zofingen Aarau Lenzburg Brugg Burgdorf Buren Unterseen Wiedlisbach Obersimmental Niedersimmental Frutigen Oberhofen Aigle Hasli Trachselwald Bipp Aarwangen Wangen Landshut Lenzburg Amt Schenkenberg Aarberg Nidau Erlach Laupen Oltigen Signau Biberstein Aarburg Saanen Brandis Interlaken Konigsfelden Thorberg Fraubrunnen Zofingen Stift Frienisberg St Johannsen Gottstatt Buchsee Sumiswald Roche Saline Koniz Kasteln HettiswilAmter im Waadtland Avenches Moudon Yverdon Lausanne Morges Nyon Vevey Romainmotier Oron Payerne 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