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Wiedlisbach ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Oberaargau dem nordostlichsten Teil des Kantons Bern in der Schweiz Der Name ist wohl abgeleitet von mittelhochdeutsch wide Weide Weidenrute 5 Kern der Gemeinde ist das gleichnamige Stadtchen mit seinem gut erhaltenen mittelalterlichen Ortskern 6 fur den die Gemeinde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet wurde 1974 Henri Louis Wakker Preis fur beispielhafte Ortspflege 1975 Auszeichnung durch den Europarat Die meisten Gebaude sind in Privatbesitz 7 WiedlisbachWappen von WiedlisbachStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Bern Bern BE Verwaltungskreis OberaargauwBFS Nr 0995i1f3f4Postleitzahl 4537UN LOCODE CH WBAKoordinaten 615623 233252 47 25 7 645 465 Koordinaten 47 15 0 N 7 38 42 O CH1903 615623 233252Hohe 465 m u M Hohenbereich 415 604 m u M 1 Flache 7 50 km 2 Einwohner 2550 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 340 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 17 4 31 Dezember 2022 4 Website www wiedlisbach chWiedlisbach mit dem Wohnturm Wiedlisbach mit dem WohnturmLage der GemeindeKarte von WiedlisbachwwDie Gemeinde liegt am Jurasudfuss zusammen mit den angrenzenden Gemeinden Attiswil im Westen Rumisberg im Norden Oberbipp im Osten sowie Wangen an der Aare im Suden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung und Stadtbefestigung 1 2 Erste Erwahnung 1 3 Besitzerwechsel 1 4 Erforschung 1 5 Demenzdorf 2 Sehenswurdigkeiten 3 Verkehr 4 Personlichkeiten 5 Bilder 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Luftbild aus 300 m von Walter Mittelholzer 1925 In der Gegend um Wiedlisbach sind zahlreiche bronzezeitliche romische und fruhmittelalterliche Funde bekannt Bis mindestens ins 3 Jahrhundert stand ca 700 Meter sudostlich der Stadt ein Gutshof Auf dem Walkihugel wird eine hochmittelalterliche Burganlage vermutet Grundung und Stadtbefestigung Bearbeiten Die Grundung und Stadtrechtsverleihung vermutlich aufgrund seiner strategisch wichtigen Lage an den Nord Sud Handelswegen durfte um 1240 zu datieren sein Wiedlisbach wurde vom Graf Ludwig der Altere von Frohburg gegrundet 7 Das Stadtchen liegt an der Strasse von Basel uber Solothurn nach Biel Der Grundriss der Stadt bildet ein geschlossenes Rechteck darin ist neben der Hauptgasse eine parallele Nebengasse Umgeben ist sie von einer 9 Meter hohen und 1 7 Meter dicken Ringmauer die mit einem Zinnenkranz und einem holzernen Wehrgang versehen ist 7 Die Frohburger errichteten in der Nordwestecke einen Wehrturm Stadtliturm der dem ortlichen Vertreter des Stadtherrn vermutlich als Residenz diente Nahe der Nordostecke steht Schriftquellen zufolge seit der Grundung die Katharinenkapelle Das Stadtchen gehorte kirchlich zur Pfarrei Oberbipp Erste Erwahnung Bearbeiten Das Oppidum Wiechtlispach wurde im Jahr 1275 erstmals erwahnt es beinhaltet die ummauerte und bergseits durch einen Graben geschutzte Stadt die uber je ein Tor auf der Westseite Bieltor und der Ostseite Baseltor verfugt Spater wurden die beiden Stadttore mit Turmen befestigt vorher waren diese Durchlasstore 7 Besitzerwechsel Bearbeiten Wiedlisbach ging auf die Herrschaft Bipp uber und spatestens 1313 nachweislich an den Grafen von Neuenburg Nidau Dieser stiftete 1338 eine Kaplanei an der Kapelle Zoll und Markt sind seit dem 14 Jahrhundert nachgewiesen 1375 ging der Besitz an den Grafen Simon von Thierstein uber und beim Uberfall der Soldner aus Frankreich Gugler verbrannte es vermutlich Vermutlich 1406 ging der Besitz an den damaligen Staat und jetzigen Kanton Bern sowie Solothurn Definitiv ab 1463 war Bern alleiniger Eigentumer 7 Der Stadtvogt residierte in Bipp da der Stadtliturm zum Kornhaus umfunktioniert worden war Ab dem 15 Jahrhundert kann man weitere offentliche Bauten nachweisen wie das gestiftete Spital aus 1487 Die Badstube die Muhle und das Rathaus sollen seit mindestens dem 16 Jahrhundert existieren Im 16 Jahrhundert lebten ca 250 Einwohner im Stadtchen im 18 Jahrhundert rund 500 1653 schloss sich Wiedlisbach im Bauernkrieg den Aufstandischen an daher besetzte Bern die Stadt und liess sie entfestigen die Mauern und Turme wurden jedoch nicht geschleift 1827 wurden die Stadttore abgebrochen und die Ringmauer an vielen Stellen durch Neubauten ersetzt 7 Erforschung Bearbeiten 1984 gab es erstmals archaologische Forschungen da ein Brand mehrere zerstorte und Grabungen ermoglichte 1994 95 wurden die Fundamente der beiden Stadttore freigelegt da die Hauptstrasse saniert wurde Mit einem dreitagigen Fest im Juni 2005 feierte Wiedlisbach sein 750 jahriges Bestehen 7 Demenzdorf Bearbeiten Im Jahr 2022 eroffnete ein Demenzdorf namens Juradorf 8 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Wiedlisbach Kornhaus Museum Ehemaliges Kornhaus mehrheitlich von 1693 Diverse Nutzungen seit 1955 Ortsmuseum Restaurant Krone Als Gasthaus zum Rappen im 16 Jahrhundert urkundlich erwahnt 1800 vollstandig niedergebrannt 1823 als Gasthof Krone wieder aufgebaut Gasthof Schlussel Bau und lokalhistorisch wertvolles Gebaude Verschworungsstatte der Grafen von Kyburg gegen die Stadt Solothurn 1382 Hans Roth aus Rumisberg rettet die Stadt Unterkunft von Kaiser Joseph II Turm Stadtmauer Im 13 Jahrhundert erbauter Wohnturm Diente vom 16 bis 19 Jahrhundert als Kornspeicher heute wieder Wohnraum Wahrzeichen von Wiedlisbach Alte MuhleVerkehr BearbeitenWiedlisbach ist verkehrstechnisch gut erschlossen Seit 1918 gibt es eine direkte Eisenbahnverbindung nach Solothurn und uber Niederbipp nach Langenthal ehemalige Solothurn Niederbipp Bahn Im Dezember 2012 wurde die Neubaustrecke Niederbipp Oensingen wieder eroffnet womit nun direkter Anschluss an das SBB Fernstreckennetz besteht Wangen an der Aare und die Berggemeinden Rumisberg und Farnern sind uber eine Buslinie erschlossen Der Anschluss zur Autobahn A1 Bern Zurich ist wenige Minuten vom Ort entfernt Personlichkeiten BearbeitenChristian Amport um 1540 1590 evangelischer Geistlicher und Hochschullehrer an der Hohen Schule in BernBilder Bearbeiten nbsp Gemeinde und Kantonsfahne nbsp St Katharinen Kapelle im Hinterstadtli nbsp Hinterstadtli nbsp Haus im Hinterstadtli nbsp Stadtli nbsp Alte Muhle nbsp Sudansicht vom Stadtli nbsp Bahnhof Wiedlisbach mit neuem Bipperlisi nbsp Wohnturm und Kornhaus Museum nbsp Im HinterstadtliLiteratur BearbeitenMartin Zeiller Wietlispach In Matthaus Merian Hrsg Topographia Helvetiae Rhaetiae et Valesiae Topographia Germaniae Band 1 2 Auflage Matthaeus Merians Erben Frankfurt am Main 1654 Volltext Wikisource Adriano Boschetti Maradi Martin Portmann Das Stadtchen Wiedlisbach Bericht uber die archaologischen Untersuchungen bis ins Jahr 2000 Rub Media Bern 2004 ISBN 3 907663 01 2 Schriftenreihe der Erziehungsdirektion des Kantons Bern Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wiedlisbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Wiedlisbach Anne Marie Dubler Wiedlisbach In Historisches Lexikon der Schweiz Bundesamt fur Kultur Wiedlisbach im Inventar der schutzenswerten Ortsbilder der Schweiz Burgenwelt Stadtbefestigung WiedlisbachEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Alfred Helfenstein Das Namengut des Pilatusgebietes Keller Luzern 1982 ISBN 3 85766 004 X S 39 Urs Niffeler Korrektorat Reto Marti Siedlungsbefunde und Fundkomplexe der Zeit zwischen 800 und 1350 Hrsg Schweizerischer Burgenverein SBV Verlag Archaologie Schweiz Basel 2011 ISBN 978 3 908006 57 2 deutsch franzosisch burgenverein ch PDF Akten des Kolloquiums zur Mittelalterarchaologie in der Schweiz Frauenfeld 28 29 10 2010 a b c d e f g Burgenwelt Wiedlisbach Schweiz Abgerufen am 23 September 2020 Premiere in der Schweiz Ein Dorf nur fur Demente so funktioniert s In srf ch 3 April 2022 abgerufen am 3 April 2022 Politische Gemeinden im Verwaltungskreis Oberaargau Aarwangen Attiswil Auswil Bannwil Berken Bettenhausen Bleienbach Busswil bei Melchnau Eriswil Farnern Gondiswil Graben Heimenhausen Herzogenbuchsee Huttwil Inkwil Langenthal Lotzwil Madiswil Melchnau Niederbipp Niederonz Oberbipp Ochlenberg Oeschenbach Reisiswil Roggwil Rohrbach Rohrbachgraben Rumisberg Rutschelen Schwarzhausern Seeberg Thorigen Thunstetten Ursenbach Walliswil bei Niederbipp Walliswil bei Wangen Walterswil Wangen an der Aare Wangenried Wiedlisbach Wynau WyssachenEhemalige Gemeinden Bollodingen Gutenburg Hermiswil Kleindietwil Leimiswil Oberonz Obersteckholz Rothenbach bei Herzogenbuchsee Schoren Untersteckholz Wanzwil WolfisbergKanton Bern Verwaltungskreise des Kantons Bern Gemeinden des Kantons BernTerritorien der Stadt und Republik Bern bis 1798 Vier Kirchspiele Bolligen Vechigen Stettlen MuriLandgerichte Seftigen Sternenberg Konolfingen ZollikofenAmter Thun Zofingen Aarau Lenzburg Brugg Burgdorf Buren Unterseen Wiedlisbach Obersimmental Niedersimmental Frutigen Oberhofen Aigle Hasli Trachselwald Bipp Aarwangen Wangen Landshut Lenzburg Amt Schenkenberg Aarberg Nidau Erlach Laupen Oltigen Signau Biberstein Aarburg Saanen Brandis Interlaken Konigsfelden Thorberg Fraubrunnen Zofingen Stift Frienisberg St Johannsen Gottstatt Buchsee Sumiswald Roche Saline Koniz Kasteln HettiswilAmter im Waadtland Avenches Moudon Yverdon Lausanne Morges Nyon Vevey Romainmotier Oron Payerne Bonmont Aubonne Villeneuve Spital Gemeine Herrschaften mit Freiburg Schwarzenburg 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