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Bipp ist eine ehemalige Herrschaft in der Schweiz Geschichte BearbeitenDer Name Bipp wird im 10 Jahrhundert in einer burgundischen Konigsurkunde erstmals genannt Das Kloster Moutier Grandval legte seine Hand auf die Kirche von Bipp heutiges Oberbipp 9 Marz 968 Betwa Pippa burgoni capella una Diese Urkundenstelle belegt auch die Existenz der Burg Bipp Uber den Bischof von Basel um 1000 ist Bipp spater zusammen mit dem Buchsgau um 1090 an die Grafen von Frohburg gefallen Ihnen ist auch der zweite Bau der Kirche zu verdanken eine fruhromanische Pfeilerbasilika die kurz nach 1100 den karolingischen Bau abloste Das Schloss Bipp ist 1268 von Hartmann von Frohburg als castrum nostrum Bippo erwahnt Am 1 Dezember 1332 gingen Schloss und Herrschaft aus Not von Graf Johann von Frohburg an seinen Oheim den Grafen Rudolf von Neuenburg Nidau uber Kurz nacheinander wechselte der Besitz am 26 November 1379 an Graf Simon von Thierstein am 11 Januar 1405 an den Grafen Egon von Kyburg und alsdann zum Hause Habsburg Die Gugler Burgdorfer und Sempacherkriege brachten nicht nur dem einfachen Volk sondern auch den Herrschaften Schaden Krisen und Not Der Hochadel sah sich genotigt bei einigen reichen Basler Burgern Hypotheken aufzunehmen In der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts erfolgte aus verwaltungstechnischen Grunden die Aufteilung der Altherrschaft Bipp in die Amter Bipp mit Attiswil Farnern Oberbipp Rumisberg und Wiedlisbach und Erlinsburg mit Niederbipp Waldkirchenfeld Walliswil bei Niederbipp Schwarzhausern und Wolfisberg Als letzte Pfandherren wussten sich die reichen Stadte Bern und Solothurn zu behaupten Am 2 April 1413 entschied eine Tagsatzung in Bern die dauernden Zwistigkeiten Bern und Solothurn hatten gemeinsam die Herrschaften Bipp Amter Bipp und Erlinsburg und Bechburg zu verwalten Der im stillen immer noch weitergefuhrte Kampf wurde am 29 April 1463 durch ein eidgenossisches Schiedsgericht beendet Bipp kam endgultig zu Bern und Bechburg zu Solothurn Bis 1798 oblag die Verwaltung des Bipper Amtes jeweils einem Vogt aus dem edlen Berner Stadtadel mit Amtsdauern von jeweils drei bis funf Jahren Im Laufe des 335 Jahre dauernden Berner Vogtzeitalters haben 64 verschiedene Vogte Bipp verwaltet Der Entscheid uber die Reformation ab 1528 uberliessen die Bipper dem Gutdunken ihrer Bernischen Obrigkeit welche sich fur den neuen Glauben entschied 1798 als die franzosischen Revolutionstruppen in Solothurn eintrafen fluchtete der letzte Landvogt Christian Friedrich Zehnder in Richtung Napfgebiet Vorher liess er Bern ausrichten das Bipper Amt sei nicht mehr zu halten Diese Tatsache ermunterte die Burger von Oberbipp Rumisberg und Wolfisberg das Schloss Bipp auszuplundern und zu zerstoren damit es nicht unversehrt den Franzosen in die Hande falle In der darauffolgenden helvetischen Neuordnung wurde die Vogtei Bipp 1803 mit der sudlich angrenzenden Landvogtei Wangen unter dem Namen Amtsbezirk Wangen vereinigt mit gleichzeitiger Abtrennung der Weiler Bannwil und Rufshausern heute Schwarzhausern die beide zum Amtsbezirk Aarwangen geschlagen wurden Am 30 Juni 1800 kaufte der Wiedlisbacher Wirt Muhlethaler die Ruine dem Stande Bern ab 1805 kaufte Johann Jakob Kopp aus Wiedlisbach zusammen mit seinem Schwager Jakob Fluckiger aus Rohrbach den Rest der Schlossruine dem Wiedlisbacher Wirt l ab Das einst prachtige Schloss wurde von beiden Besitzern als Baumateriallieferant und Steinbruch ausgebeutet 1852 kaufte der Basler Standerat Oberstleutnant und spatere Burgermeister von Basel Johann Jakob Stehlin Hagenbach der Altere 1803 1879 das Schlossgut Dieser erbaute 1852 1855 nach den Planen von Johann Jakob Stehlin der Jungere anstelle des alten Kornhauses das heutige Herrschaftshaus Das Schlossgut befindet sich noch heute im Besitz der Nachkommen von Johann Jakob Stehlin Hagenbach und offnet bei besonderen Anlassen die Tore Literatur BearbeitenJ Leuenberger Chronik des Amtes Bipp 1904 Einwohnergemeinde Oberbipp Hrsg 1000 Jahre Oberbipp 1971 Dorfchronik Kirchgemeinde Hrsg Broschure anl Einweihung der neuen Orgel 1976 Weblinks BearbeitenAnne Marie Dubler Bipp In Historisches Lexikon der Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bipp amp oldid 156736541