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Johann Jakob Stehlin Burckhardt 25 Marz 1826 in Basel 9 September 1894 ebenda war ein Schweizer Architekt Johann Jakob Stehlin Burckhardt Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Bauwerke Auswahl 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenJohann Jakob Stehlin war Sohn des Architekten und Politikers Johann Jakob Stehlin des Alteren und war das Erstgeborene von insgesamt vier Kindern Sein jungster Bruder war Karl Rudolf Stehlin Seine Neffen waren Eduard Hagenbach Bischoff Fritz Stehlin Hans Georg Stehlin und Karl Stehlin Sein Grossvater mutterlicherseits war Karl Friedrich Hagenbach Nach der Schulzeit begann er seine Ausbildung im vaterlichen Baugeschaft bevor er ab 1846 zu einem Schuler Weinbrenners Franz Geier in Mainz wechselte Daraufhin studierte er in Paris an der Ecole des beaux arts im Atelier von Henri Labrouste Weitere Studien fuhrten ihn nach England und Berlin wo er 1849 bei Friedrich August Stuler Johann Heinrich Strack Franz Kugler und Karl Botticher arbeitete Stehlin war somit sowohl von der franzosischen wie der deutschen Entwurfstradition beeinflusst An Studium und erste Mitarbeit in Buros schloss sich die Grand Tour eine ausgedehnte Bildungsreise durch Italien und Sizilien an Nachdem er Anfang der 1855 in seine Heimatstadt zuruckgekehrt war ubernahm er das vaterliche Baugeschaft und gehorte in seiner Laufbahn zu den gefragten und eingefuhrten Architekten Basels Nachdem er 1866 1867 auf dem Gelande des Stehlinschen Bauhofs am Aeschenplatz 13 fur seinen Vater eine Villa gebaut hatte leistete sich Stehlin 1870 auch fur sich und seine Familie eine prachtige Villa an der St Alban Anlage 19 Beide Gebaude wurden 1946 abgebrochen Stehlin konnte 1853 die Fassade an der Hauptpost in Basel fertig stellen und setzte sich damit gegen den Mitbewerber und damaligen stadtischen Baudirektor Amadeus Merian durch Nachdem seine fruhen Bauten eher von historisierenden Renaissance oder Gotikformen gepragt waren das Gerichtsgebaude im Rundbogenstil wandelte sich sein Stil im Laufe der Karriere zunehmend hin zu Barockformen fur die vor allem seine offentlichen Bauwerke schliesslich als typisch bekannt waren In den Wohnhausern dagegen fanden sich weiterhin englisch neogotische Entwurfe neben klassizistischen und anderen historisierenden Einflussen 1876 wurde der von Stehlin entworfene grosse Konzertsaal im Stadtcasino Basel angefugt Im Zeitraum von 25 Jahren errichtete Stehlin in Basel mindestens 40 Bauten 1 Davon sind heute nur noch wenige erhalten 1893 gab Stehlin die Architectonische Mitteilung aus Basel heraus Diese bot ein Uberblick seines Lebenswerk mit Gedanken zur Architektur und deren Entwicklung durch die Jahrhunderte 2 Stehlin war seit 1855 mit Helena Burckhardt 1836 1886 verheiratet Zusammen hatten sie drei Kinder Das von ihm entworfene Grabmonument wurde 1886 fur seine Frau und seine Tochter sowie fur sich selbst errichtet Der architektonische Aufbau wurde vom Atelier David Doret in Vevey und der Engel aus Carrara Marmor vom Genfer Bildhauer Charles Francois Marie Iguel 1827 1897 ausgefuhrt Begraben wurden sie ursprunglich auf dem Kannenfeld Gottesacker Nach der Auflosung des Friedhofes wurde das Grab auf den Wolfgottesacker versetzt Spater wurden sein Enkel Alfred Adolf Goenner 1885 1929 Ingenieur der Markthalle Basel und dessen Frau Anna Maria Goenner Smeykal 1893 1929 dort beigesetzt Links neben dem Grabmonument ist das Grab seiner Eltern und seiner fruh verstorbenen zwei Sohne nbsp Grabmal der Familie Stehlin auf dem Basler Friedhof Wolfgottesacker nbsp Familiengrab auf dem Friedhof Wolfgottesacker Basel nbsp Grabinschrift auf dem Friedhof Wolfgottesacker BaselBauwerke Auswahl Bearbeiten nbsp Johann Jakob Stehlin der Jungere Hauptpost Freie Strasse 12 Basel 1853 nbsp Gerichtsgebaude in Basel 1858 1859 in Neorenaissanceformen nbsp Mission 21 Evangelisches Missionswerk Basel 1858 1860 nbsp Villa Merian Bruglingen 1858 1859 nbsp Kaserne Basel 1860 1863 nbsp Bankiersvilla La Roche 1874Umgestaltung der St Alban Kirche in Basel 1845 Kirchenschiff der evangelisch reformierten Kirche Rothenfluh 1852 Hauptgebaude der Schweizerischen Post Freie Strasse 12 alterer Teil 1852 1853 zum neueren Teil lieferte Stehlin 1876 auch einen Entwurf verwirklicht wurden dort nach einem negativ ausgefallenen Gutachten von Conrad Wilhelm Hase die Plane des Osterreichers Friedrich von Schmidt Das Herrschaftshaus bei Schloss Bipp 1853 3 Seidenband Fabrik De Bary amp Cie im Basler Villenquartier Gellert 1856 1960 stillgelegt 1965 abgebrochen und mit Hochhausern bebaut Gerichtsgebaude Baumleingasse 1 3 1856 1859 Haus der Basler Mission 1858 1860 Fabrikgebaude in der Muhlematt in Liestal 1858 etwa 1960 abgerissen und mit Berufsschule bebaut Villa an der St Jakobs Strasse 185 Basel 1858 fur Karl Geigy 1798 1861 4 Umbau Villa Merian in Bruglingen Munchenstein 1858 1859 Untere Fabrik Fiechter amp Sohne in Sissach 1859 Zuschreibung d Kt Dkmpfl BL Unteres Kollegium der Alten Universitat Basel am Rheinsprung Aufstockung und Neugestaltung der Fassade 1859 1860 Kaserne Basel Kasernenstrasse 23 1860 1863 Villa St Alban Vorstadt 24 fur den Kaufmann Carl Von der Muhll Merian 1863 1864 Villa Gauss in Liestal 1864 1866 heute Sitz der Kantonalen Denkmalpflege Baselland Villa St Alban Anlage 64 1865 Pfarrhaus der Basler Elisabethenkirche 1865 1867 Umbau Klosterli in Riehen 1866 67 5 Kunsthalle Basel Steinenberg 7 1870 1872 Arbeiter und Kleinburgersiedlung im Basler Quartier Bachletten 1871 1888 zusammen mit Eduard Vischer fur die Baugesellschaft fur Arbeiterwohnungen Hirzen Pavillon 1876 1878 in Riehen Bernoullianum 1872 1874 Theater Basel zweiter Bau 1873 1875 1904 abgebrannt Wiederaufbau eroffnet 1909 am 6 August 1975 gesprengt nach Fertigstellung des Neubaus durch Architekturburo Schwarz Gutmann Musiksaal im Stadtcasino Basel 1875 1876 Herrenhof des Baumlihofes 1876 1878 1951 abgebrochen und Umbau des Wenkenhofes 1860 in Riehen Villa Monbijou in Hilterfingen 1890 Schriften BearbeitenJohann Jacob Stehlin Burckhardt Architectonische Mittheilungen aus Basel Wittwer Stuttgart 1893 In der Bibliothek der Universitat Basel befindet sich eine dreibandige Mappe Photographische Aufnahmen seiner Bauten Sie enthalt im Band 1 Offentliche Bauten 42 Tafeln im Band 2 Privathauser 44 Tafeln und im Band 3 Grabmonumente 10 Tafeln Literatur BearbeitenRomana Anselmetti Stehlin Johann Jakob d J In Isabelle Rucki Dorothee Huber Hrsg Architektenlexikon der Schweiz 19 20 Jahrhundert Birkhauser Basel 1998 ISBN 3 7643 5261 2 S 507 f Rose Marie Schulz Rehberg Architekten des Klassizismus und Historismus Bauen in Basel 1780 1880 Basel 2015 S 149 172 J J Stehlin Burckhardt In Schweizerische Bauzeitung Band 24 Nr 11 1894 e periodica ch abgerufen am 15 Marz 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Jakob Stehlin der Jungere Sammlung von Bildern Romana Anselmetti Johann Jakob Stehlin In Historisches Lexikon der Schweiz Stehlin Stammbaum bei stroux orgEinzelnachweise Bearbeiten Stehlins Basler Kulturzentrum Abgerufen am 25 Mai 2020 J J Stehlin Burckhardt Architektonische Mitteilungen aus Basel von J J Stehlin Burckhardt Abgerufen am 24 Juli 2019 Das Schloss Bipp Neugotik trifft echtes Mittelalter Abgerufen am 21 November 2020 Dominik Heitz Villa fur Karl Geigy Abgerufen am 24 Juli 2019 Luzia Knobel Klosterli In Gemeinde Lexikon RiehenNormdaten Person GND 132553112 lobid OGND AKS VIAF 295804839 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stehlin Johann Jakob der JungereKURZBESCHREIBUNG Schweizer ArchitektGEBURTSDATUM 25 Marz 1826GEBURTSORT BaselSTERBEDATUM 9 September 1894STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Jakob Stehlin der Jungere amp oldid 225954440