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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Gugler Begriffsklarung aufgefuhrt Als Gugler werden englische und franzosische Soldner bezeichnet die Ende des Jahres 1375 unter der Fuhrung von Enguerrand VII de Coucy plundernd durch das Elsass uber Waldshut in das schweizerische Mittelland zogen Der Name leitete sich von ihren kalottenformigen Helmen ab vermutlich von mittelhochdeutsch gugel e Kapuze aus lateinisch cuculla Der Angriff der Berner auf Kloster Fraubrunnen im Dezember 1375 Illustration von 1485 aus Diebold Schillings Spiezer Chronik Die Gugler sie sind an ihren kapuzenformigen Helmen erkennbar haben sich im Kloster verschanzt Die zur Verstarkung der Ortsbevolkerung herbeigerufenen bernischen Truppen schlugen die Gugler und setzten dabei das Kloster in Brand das dadurch grossen Schaden erlitt Die namensgebende Hundsgugel Original etwa 1375 bis 1400 Coucy stammte mutterlicherseits von den Habsburgern ab und kampfte im Hundertjahrigen Krieg Wahrend eines Waffenstillstands warb er 22 000 unbeschaftigte englische und franzosische Soldaten an Mit diesen wollte er den Erbanspruch seiner Mutter Katharina von Habsburg 1349 Tochter Herzog Leopolds I von Osterreich gewaltsam durchsetzen Ziel des Eroberungsfeldzuges waren der Aargau sowie die Stadte Aarau Bremgarten Lenzburg Sempach Sursee und Willisau Diese standen gemass einem Erbvertrag seiner Mutter zu wurden aber von ihren Verwandten den Herzogen Albrecht III und Leopold III zuruckbehalten Anfang Dezember 1375 zogen die Gugler plundernd und raubend uber den Jura und teilten sich in drei einzelne Heere auf Enguerrand de Coucy bezog mit dem Hauptheer Quartier im Kloster St Urban der sudfranzosische Hauptmann Jean de Vienne im Kloster Gottstatt und der walisische Hauptmann Owain Lawgoch Ivo von Wales im Kloster Fraubrunnen Der Raubzug wurde in der Gegend zwischen dem westlichen Aargau und dem Seeland fortgesetzt Dabei wurden die Stadtchen Fridau und Altreu vollstandig zerstort Die Bewohner der betroffenen Gegend unter ihnen Petermann I von Grunenberg von seiner Burg Grunenberg sowie der Burg Aarwangen aus die ihm Coucy allerdings verbrannte und spater auch der Stadt Bern organisierten den Widerstand und fugten den einzelnen Heeren bei nachtlichen Gefechten betrachtliche Verluste zu am 25 Dezember bei Buttisholz am 26 Dezember bei Ins und am 27 Dezember entscheidend bei Fraubrunnen Die Winterkalte aber auch die Unerschrockenheit der Einheimischen bewogen die Gugler zum Ruckzug das Hauptheer von Coucy kam gar nicht mehr zum Einsatz 1376 zogen sich die Gugler wieder zuruck ohne dass irgendeines der Kriegsziele erreicht worden ware Coucy erhielt im Jahr 1387 in einem Vergleich mit Albrecht III die Herrschaft Buren und die Halfte der Stadt Nidau als Pfand zugesprochen Doch bereits ein Jahr spater ging sein Besitz an die Stadte Bern und Solothurn verloren Literatur BearbeitenKarl H Flatt Die Gugler im Oberaargau vor 600 Jahren In Jahrbuch des Oberaargaus Band 18 Schelbli Co Herzogenbuchsee 1975 S 93 106 unibe ch PDF abgerufen am 8 August 2012 Barbara Tuchman Der ferne Spiegel Dusseldorf 1980 Chronik der Schweiz Ex Libris Verlag Chronik Verlag 1987 Weblinks BearbeitenBeatrix Lang Gugler In Historisches Lexikon der Schweiz Barbara Gloor Enguerrand de Coucy VII und der Guglerkrieg von 1375 doi 10 5169 seals 391293 245 In Argovia Jahreszeitschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau kriegsreisende de Dr Frank Westenfelder Der Guglerkrieg Die Freien Kompanien in der Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gugler amp oldid 230398557