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Die Freiherren von Eschenbach waren eines der bedeutendsten Adelsgeschlechter des schweizerischen Mittellandes Es fuhrte seinen Namen nach seiner Stammburg Eschenbach stat ze Eschibach heute Alt Eschenbach und wird erstmals in der Mitte des 12 Jahrhunderts urkundlich erwahnt Die Ruine der Burg Alt Eschenbach liegt auf dem heutigen Gemeindegebiet von Inwil Das heutige Eschenbach gehorte als Obereschenbach zu den Besitztumern der Freiherren von Eschenbach Wappen der Eschenbach in der Zurcher Wappenrolle ca 1340Wappen der Freiherren von Eschenbach auf Wetterfahne Kloster Eschenbach Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Linien 3 Aufstieg 4 Grundungen amp Stiftungen 5 Untergang 6 Literatur 7 WeblinksHerkunft BearbeitenUber die Herkunft der Freiherren von Eschenbach liegen so gut wie keine gesicherten Informationen vor Entsprechende Verbindungen mit den Herren von Rothenburg gelten als nicht gesichert Aufgrund ihrer Prasenz auf mehreren Urkunden in der Mitte des 12 Jahrhunderts kann jedoch davon ausgegangen werden dass die Familie bereits damals uber ausgedehnten Eigenbesitz vermutlich vor allem in der Reussebene verfugte und als Lehnsmanner der Grafen von Lenzburg eine gewichtige Stellung innehatte Darauf deutet auch eine gemeinsame Urkundenbezeugung durch Walther I von Eschenbach und Kaiser Friedrich I Barbarossa im Jahr 1173 auf der Lenzburg hin anlasslich des Todes des letzten Grafen von Lenzburg Linien BearbeitenStammlinie Walther I Freiherr von Eschenbach Schnabelburg verheiratet mit Adelheid von Schwarzenberg aus dem Elztal im Breisgau Konrad Abt des Benediktinerklosters Murbach Bruder Walthers I Ulrich Propst der Leutpriesterei Luzern Bruder Walthers I Eschenbacher Linie Walther II Freiherr von Eschenbach Sohn Walthers I vermahlt mit Ita von Oberhofen Walther III Freiherr von Eschenbach Grunder des Klosters St Kathrinen Eschenbach verheiratet 1254 mit Kunigunde von Sulz Schnabelburger Linie Berchthold I Freiherr von Schnabelburg Sohn Walthers I Berchthold II Berchthold III Walther IV Freiherr von Eschenbach Sohn Berchtholds III gest 1343 Berchthold IV Bruder Walthers IV Mangold Bruder Walthers IV noch erwahnt bis 1338 Schwarzenberger Linie ehemalige Linie der Schnabelburger ubernahmen das Erbe Adelheids von Schwarzenberg im Breisgau ausgestorben 1459Aufstieg BearbeitenDen eigentlichen Aufstieg erreichten die Eschenbacher als Gefolgsleuten der Herzoge von Zahringen die ihnen die Gebiete der Reichsvogtei Zurich zwischen Zurichsee und Reusstal als Lehen uberliessen 1185 nannte sich Walther I erstmals nach der neu gebauten Schnabelburg am Albis bei Zurich von Eschenbach Schnabelburg Mit der Heirat von Adelheid von Schwarzenberg im Breisgau positionierte er das Geschlecht Eschenbach geschickt innerhalb des Machtbereichs der Zahringer Es folgten weitere Vermahlungen von Eschenbachern mit Angehorigen angesehener Familien aus dem Elsass Breisgau Schwarzwald und dem Berner Oberland Oberhofen Durch die geschickte Nutzung ihrer Machtposition stiegen die Eschenbacher relativ rasch zu einem der bedeutendsten mittellandischen Freiherrengeschlechter auf Grundungen amp Stiftungen BearbeitenStadte und Burgen Burg Eschenbach Schnabelburg ca 1150 Burg und Stadt Maschwanden Stadt Luzern vermutlich um 1178 Unterseen bei Interlaken ca 1280 durch Berchtold III Landvogtei Russegg Kastelburg bei Waldkirch Stadt Elzach Staufen Johanniterkommende HohenrainKloster Kloster Frauenthal an der Lorze Kloster Kappel zwischen 1180 und 1190 Kloster St Kathrinen in Alt Eschenbach 1285 durch Walther III Untergang Bearbeiten nbsp Siegel des Walther von EschenbachMit dem Aussterben der Zahringer 1218 und dem damit einhergehenden Machtverlust wurde der rasche Aufstieg der Eschenbacher gestoppt Wohl uberstiegen ihre regen Aktivitaten allmahlich auch ihre finanziellen Mittel Gegen Ende des 13 Jahrhunderts verausserten und verpfandeten sie jedenfalls zunehmend Besitztumer Guter und Rechte So gingen z B Hof und Kirche von Ober Eschenbach an das Kloster St Kathrinen Nach dem Tod Berchtolds III von Eschenbach im Dienste von Konig Albrecht I von Habsburg in der Schlacht bei Gollheim erhob Konig Albrecht I Anspruch auf die Eschenbacher Besitztumer im Berner Oberland Walther IV und seine Bruder Berchtold IV und Mangold waren gezwungen diese wichtigen Burgen Unspunnen Oberhofen und Besitzungen an Konig Albrecht zu verkaufen Dies zusammen mit der finanziell schwierigen Lage es kann wohl von einer drohenden Verarmung gesprochen werden veranlasste Berchtolds Sohn Walter IV wohl dazu sich an einer Verschworung einiger unzufriedener Adeliger darunter vor allem Albrechts Neffe Johann Parricida von Schwaben gegen den Konig zu beteiligen Am 1 Mai 1308 toteten die Verschworer den Konig bei Brugg Dabei soll Walther IV die Zugel von Albrechts Pferd gehalten haben vermutlich als Strator wahrend Johann von Schwaben seinen Onkel den Konig niederstreckte Im darauf folgenden Rachefeldzug der Habsburger wurde im August 1309 Burg und Stadt Eschenbach die Schnabelburg am Albis und das Stadtchen Maschwanden zerstort Samtliche ubrig gebliebenen Besitztumer der Eschenbacher wurden konfisziert und dem habsburgischen Amt Rothenburg unterstellt Uber Walter IV wurde die Reichsacht verhangt er entkam jedoch ins Herzogtum Wurttemberg wo er noch 34 Jahre unerkannt als Viehhirt gelebt haben soll Kurz vor seinem Tod soll er sich zu erkennen gegeben haben worauf er 1343 mit den ihm zustehenden ritterlichen Ehren beerdigt wurde Literatur BearbeitenHeinrich Zeller Werdmuller Die Freien von Eschenbach Schnabelburg und Schwarzenberg In Zurcher Taschenbuch NF Bd 16 1893 S 75 132 online im Internet Archive Heinrich Zeller Werdmuller Die Freien von Eschenbach Schnabelburg und Schwarzenberg II Theil Die Freien von Schnabelburg und Schwarzenberg In Zurcher Taschenbuch NF Bd 17 1894 S 62 105 online im Internet ArchiveWeblinks BearbeitenFranziska Halg Steffen Eschenbach von In Historisches Lexikon der Schweiz Alt Eschenbach auf Burgenwelt org Wappen der Eschenbach im Wappenbuch des Heiligen Romischen Reiches Nurnberg um 1554 1568 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eschenbach Adelsgeschlecht amp oldid 239194895