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Die Lutschine auch Vereinigte Lutschine 4 ist ein alleine 9 2 km und zusammen mit der Schwarzen Lutschine 29 8 km langer Fluss im Berner Oberland in der Schweiz Sie ist ein sudlicher und linker Zufluss des Brienzersees und damit indirekt auch der Aare LutschineDas Einzugsgebiet der Lutschine Karte von 1905 aus dem Geographischen Lexikon der Schweiz Das Einzugsgebiet der Lutschine Karte von 1905 aus dem Geographischen Lexikon der Schweiz DatenGewasserkennzahl CH 500 vereinigte Lutschine Schwarze Lutschine 501 Weisse Lutschine 502Lage Berner Alpen LutschinentalSchweiz Kanton Bern Verwaltungskreis Interlaken OberhasliFlusssystem RheinAbfluss uber Aare Rhein NordseeBeginn am Zusammenfluss von Schwarzer und Weisser Lutschine bei Zweilutschinen46 38 2 N 7 53 54 O 46 633888888889 7 8983333333333 646Quellhohe ca 646 m u M Mundung in den Brienzersee46 690916666667 7 8980555555556 564 Koordinaten 46 41 27 N 7 53 53 O CH1903 635143 171180 46 41 27 N 7 53 53 O 46 690916666667 7 8980555555556 564Mundungshohe 564 m u M Hohenunterschied ca 82 mSohlgefalle ca 8 9 Lange 9 2 km mit Schwarzer Lutschine 29 8 km 1 Einzugsgebiet 386 km 2 Abfluss am Pegel Gsteig 3 AEo 381 km NNQ 1934 MNQ 1924 2016MQ 1924 2016Mq 1924 2016MHQ 1924 2016HHQ 2005 1 35 m s15 2 m s18 8 m s49 3 l s km 23 4 m s254 m sAbfluss am Pegel Mundung 2 AEo 386 km MQMq 19 72 m s51 1 l s km Linke Nebenflusse SaxetbachDie Weisse Lutschine im Lauterbrunnental bei StechelbergDie Weisse Lutschine im Lauterbrunnental bei StechelbergDie Schwarze Lutschine rechts und ihr Zufluss die kleine Weisse Lutschine links in Grindelwald GrundDie Schwarze Lutschine rechts und ihr Zufluss die kleine Weisse Lutschine links in Grindelwald Grund Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geographie 2 1 Quellflusse 2 2 Weiterer Verlauf 2 3 Einzugsgebiet 2 4 Zuflusse 3 Hydrologie 3 1 Abflussdaten 3 2 Die Lutschineneindammung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseName BearbeitenDer Name Lutschine stammt vom keltischen Namen leucos leuca was weiss oder hell glanzend bedeutet Damit ist der Name Weisse Lutschine den verwirrenderweise zwei Flusse im System der Lutschinen tragen wortgeschichtlich betrachtet ein Pleonasmus Geographie BearbeitenQuellflusse Bearbeiten Weisse Lutschine Hauptartikel Weisse Lutschine Lutschine nbsp Die Weisse Lutschine bei Lauterbrunnen flussaufwarts 5 Die Weisse Lutschine aus dem Lauterbrunnental ist der 19 4 Kilometer lange linke und sudliche Quellfluss der Lutschine Sie bildet mit ihrem Oberlauf der Tschingel Litschina den Ablauf des Tschingelfirns Sie hat mehrere Seitenbache die in hohen Wasserfallen uber die steilen Felswande ins Lauterbrunnental sturzen darunter der Staubbachfall die Trummelbachfalle und der Schmadribachfall Der Murrenbachfall gilt mit 417 Meter Fallhohe als hochster Wasserfall der Schweiz 6 7 Schliesslich vereinigt sich die Weisse Lutschine bei Zweilutschinen auf einer Hohe von 646 m u M mit der von Osten zufliessenden Schwarzen Lutschine zur Vereinigten Lutschine Schwarze Lutschine Hauptartikel Schwarze Lutschine nbsp Die Schwarze Lutschine in GrindelwaldDie Schwarze Lutschine aus Grindelwald ist der 20 6 Kilometer lange rechte und ostliche Quellfluss der Lutschine Sie entwassert den Oberen Grindelwaldgletscher und den Unteren Grindelwaldgletscher Der 2 7 Kilometer kurze Abfluss des letzteren heisst wiederum Weisse Lutschine Gewasserlaufnummer 5709 und mundet im Talboden unterhalb von Grindelwald in die Schwarze Lutschine Oberhalb dieses Zusammenflusses klassifiziert das Schweizer Bundesamt fur Umwelt die Schwarze Lutschine als Bach die kurze Weisse Lutschine hingegen als Fluss Bei Zweilutschinen fliesst die Schwarze Lutschine schliesslich mit der von Suden kommenden Weissen Lutschine zusammen Weiterer Verlauf Bearbeiten nbsp Die Lutschine unterhalb ZweilutschinenVon Zweilutschinen fliesst der nunmehr vereinigte Fluss zunachst in nordwestlicher Richtung durch das enge Lutschinental und wird dabei unterwegs zuerst auf seiner linken Seite vom Riedgraben dann auf der rechten vom Sylergraben und danach wiederum auf der linken vom Rufigraben gespeist Die Lutschine erreicht nun Gsteigwiler umfliesst den hoher gelegenen Ort im Westen und wendet danach ihre Laufrichtung nach Nordosten Am Ortseingang von Wilderswil wird sie auf ihrer linken Seite von ihrem langsten Zufluss dem aus dem Saxettal aus Sudwesten kommenden Saxetbach verstarkt Danach fliesst sie ostlich an Wilderswil und der Kirche Gsteig vorbei Sie lauft dann uber das Bodeli weiter nach Bonigen wo sie schliesslich auf einer Hohe von 646 m u M in den Brienzersee mundet Ihr etwa 9 2 km langer Lauf endet zirka 82 Hohenmeter unterhalb des Zusammenflusses ihrer Quellflusse sie hat somit ein mittleres Sohlgefalle von ungefahr 8 9 Einzugsgebiet Bearbeiten Das 386 km grosse Einzugsgebiet der Lutschine liegt in den Berner Alpen und wird uber die Aare und den Rhein zur Nordsee entwassert Es besteht zu 21 6 aus bestockter Flache zu 27 1 aus Landwirtschaftsflache zu 1 7 aus Siedlungsflache zu 18 6 aus Gletscher Firn zu 0 6 aus Gewasserflache und zu 30 3 aus unproduktiven Flachen Die Flachenverteilung Die mittlere Hohe des Einzugsgebietes betragt 2020 m u M die minimale Hohe liegt bei 563 m u M und die maximale Hohe bei 4144 m u M 2 Zuflusse Bearbeiten Zuflusse vom Zusammenfluss bis zur Mundung mit Namen orographischer Richtungsangabe Lange in Kilometer Einzugsgebiet in km Mundungsort und Mundungshohe Die Namen der Bache stammen aus dem WebGIS des Kantons Bern die Daten teilweise zusatzlich aus swisstopo Schwarze Lutschine rechter Quellfluss 20 6 km 179 89 km 9 67 m s Weisse Lutschine linker Quellfluss 19 4 km 165 0 km 8 35 m s Ussere Faldligrabe links 0 4 km Birchgrabe links 0 6 km Lammgrabe rechts 0 4 km Chelligrabe rechts 1 0 km Riedgrabe rechts 1 4 km Nuwimattegrabli links 0 5 km Sylerwaldgrabe links 0 7 km Sylerbach links 2 2 km 2 89 km Schupfigrabli links 0 6 km Dangelgrabe links 1 0 km Rufigrabe rechts 1 6 km 0 55 km Bach aus der Hardig Schleif links 1 1 km Louwigrabe links 1 6 km 0 57 km Banisriedgrabli links 0 6 km Rotebachli links 0 8 km Saxetbach links 10 2 km 21 22 km 1 05 m s Bach aus der Chasschleif rechts 0 5 km Sagislouener rechts 1 4 km Chrummi Louene rechts 0 6 km Bach aus der Pfengischleif rechts 1 2 km Marchgrabe rechts 0 7 km Bach aus der Hardigschleif rechts 1 1 km Gsassgrabe rechts 1 7 kmHydrologie BearbeitenAbflussdaten Bearbeiten An der Mundung der Lutschine in den Brienzersee betragt ihre modellierte mittlere Abflussmenge MQ 19 72 m s Ihr Abflussregimetyp ist a glacio nival 8 und ihre Abflussvariabilitat 9 betragt 13 Der modellierte monatliche mittlere Abfluss MQ der Lutschine in m s 2 Die Lutschineneindammung Bearbeiten Die aus den Talern Grindelwald und Lauterbrunnen kommende Lutschine ist ein geschiebe und schwebstoffreicher Gebirgsfluss der fruher bei extremen Hochwassern immer wieder ausbrach und das ganze Bodeli mit den daraufliegenden Dorfern und der Propstei Interlaken uberschwemmte Es ist anzunehmen dass die Lutschine schon zur Zeit als sich die Augustiner Chorherren um 1130 im Bodeli ansiedelten in den Brienzersee floss und nicht wie oft behauptet wird von diesen dorthin umgeleitet wurde Man hat lediglich einen ihrer Mundungsarme der entlang des Anderbergs Richtung Bonigen verlief mit einem linksufrigen Langsdamm verbaut Die Klosterleute von Interlaken spielten dabei eine wichtige Rolle Uber Jahrhunderte hinweg setzten Generationen der betroffenen Bevolkerung viel Zeit und Geld dafur ein um das ungestume Bergwasser in seine Schranken zu weisen Ein kleiner Teil des Wassers wurde im Mittelalter auch zur vielseitigen Nutzung abgezweigt Der schmale Kanal Spulibachli leitete Lutschinenwasser zum Kloster Interlaken wo es diverse Muhlen antrieb und zu Reinigungszwecken eingesetzt wurde 1831 brach die Lutschine kurz nach der Einmundung des Saxetenbachs bei Wilderswil aus und ergoss sich durch dieses Dorf uber das Bodeli nach Matten und Interlaken Die Folge war eine rund ein Meter starke Ubersarung deren Spuren an einigen alten Hausern heute noch zu sehen sind Ein zeitgenossischer Bericht vermerkte dazu der Saxetenbach vereint mit der Lutschine den Damm durchbrochen uber alles Feld herabgekommen die Einwohner von Matten zum Teil zum Auswandern gebracht Letztmals brach die Lutschine beim Alpenhochwasser 2005 aus und uberschwemmte den unteren Dorfteil von Wilderswil sowie grosse Teile des Bodeli Das Wasser floss nachdem der Autobahneinschnitt gefullt war durch Matten und bis nach Interlaken in die Aare Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lutschine Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das Einzugsgebiet der Lutschine beim Geoportal des Kanton BernEinzelnachweise Bearbeiten Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung Hinweise a b c d Modellierter mittlerer jahrlicher Abfluss Nicht mehr online verfugbar In Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewasser Teileinzugsgebiete 2 km Ehemals im Original abgerufen am 19 Januar 2020 1 2 Vorlage Toter Link api3 geo admin ch Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Messstation Gsteig 1924 2016 PDF Bundesamt fur Umwelt BAFU Angeln in den Lutschinen auf der Website der Wirtschafts Energie und Umweltdirektion des Kantons Bern abgerufen am 9 Juli 2020 Blickrichtung flussaufwarts trotz abwarts gerichteter Sichtachse Florian Spichtig Christian Schwick Murrenbachfall In Waterfall ch Abgerufen am 26 Juni 2012 Julia Slater Wasserfalle Welcher ist der Hochste im ganzen Land In swissinfo ch 1 Marz 2010 abgerufen am 26 Mai 2012 Versteckt hinter den Mittelwerten die Variabilitat des Abflussregimes S 7 Die Abflussvariabilitat beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjahrigen mittleren Abflusswert Normdaten Geografikum GND 4099912 9 lobid OGND AKS VIAF 234167301 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lutschine amp oldid 234446664