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Das Lotschental ˈloːtʃenˌtaːl im ortlichen walliserdeutsch ˈleːtʃnˌtalː Leetschntall im Oberwallis ist das grosste nordliche Seitental der Rhone in der Schweiz Es wird vom Fluss Lonza durchflossen und liegt im Jungfrau Aletsch Bietschhorn Gebiet der Berner Alpen das als UNESCO Weltnaturerbe unter Schutz steht Die Lonza wird vom Langgletscher gespeist der das Lotschental ostwarts abschliesst Das Tal ist von mehr als zwanzig Dreitausendern umgeben In ihm leben rund 1500 Einwohner Lotscher genannt Die vier Gemeinden des Tals sind Blatten Ferden Kippel und Wiler die zum Bezirk Westlich Raron gehoren Der nordlich gelegene Lotschenpass nachweislich schon in der Bronzezeit begangen liess dem Lotschental bis in die fruhe Neuzeit eine Bedeutung als Handelsweg zukommen Heute ist das Tal vor allem bekannt fur den Autoverlad zum Bahntransit durch den Lotschbergtunnel und als Touristenziel Das obere Lotschental westlich von Ferden her gesehen Im Vordergrund im Tal Ferden gefolgt von Kippel und Wiler Im Hintergrund Ried Blatten und schemenhaft zu erkennen der Langgletscher Unterhalb von Ferden sind Teile des Lonzastausees zu sehen dahinter rechts oberhalb von Kippel der sogenannte Obriwald Auf der linken Talflanke kann man einen Teil der Lauchernalp dahinter die Weritzalp und Weissenried oberhalb von Blatten erahnen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geologie 1 2 Gletscher und Endmoranenlandschaft 1 3 Klima 2 Flora und Fauna 2 1 Flora 2 2 Fauna 3 Besiedlung und Infrastruktur 3 1 Ferden 3 2 Goppenstein 3 3 Kippel 3 4 Wiler 3 5 Blatten 3 6 Alpen 3 7 Lotschenpass 4 Geschichte 4 1 Vorgeschichte und Romerzeit 4 2 Volkerwanderung und Mittelalter 4 3 Das Lotschental in der Neuzeit 5 Wirtschaft und Versorgung 5 1 Tourismus 6 Bevolkerung 7 Kultur und Brauchtum 7 1 Tschaggatta 7 2 Herrgottsgrenadiere 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Lage des Lotschentals anhand der Flachen der vier Talgemeinden Das rund 27 Kilometer lange und 150 Quadratkilometer umfassende Lotschental liegt an der Sudabdachung der Berner Alpen einer Untergruppe der Westalpen Das Tal lasst sich in zwei Abschnitte unterteilen Der untere Abschnitt verlauft vom Taleingang bei Gampel 634 m u M in Nord Sud Richtung bis unterhalb von Ferden 1375 m u M Er weist ein starkes Gefalle auf die abfliessende Lonza durchschneidet hier die Streichflache des Gebirgsverlaufs in einem schluchtahnlich verengten Kerbtal Die ostliche Talflanke dominiert der Hohgleifen 3279 m u M die westliche Talflanke wird durch den Niwen 2769 m u M gepragt Das eigentliche Haupttal ist der in Ost West Richtung verlaufende obere Abschnitt Er macht rund zwei Drittel der Lange des Lotschentals aus Beginnend bei Ferden endet er mit der vergletscherten Lotschenlucke auf 3178 Metern Das obere Lotschental stellt ein Teilstuck des Alpinen Langstals dar das von Grimsel uber den Konkordiaplatz des Aletschfirns die Lotschenlucke und den Ferdenpass nach Leuk verlauft Die im oberen Abschnitt flacher ansteigende Talsohle des Lotschentals ist auf einer Breite von rund 1000 Metern ausgebildet Abgeschlossen wird das Tal vom Langgletscher und seinem Haupt Tributargletscher dem Anungletscher Die nordlich und sudlich parallel des Haupttals verlaufenden Gebirgszuge gehoren zum Aarmassiv nbsp Das Lotschental mit asymmetrisch verflachtem nordlichem Talhang vom Fusse des Langgletschers aus in Richtung Westen gesehen Die nordlich begrenzende Gebirgskette bildet der vom Lotschenpass bis zum Hockenhorn 3293 m u M ansteigende Gasterngrat sowie der ostlich daran anschliessende Petersgrat Gleichzeitig stellt sie die Wasserscheide zwischen Rhone und Aare und somit einen Teil der Europaischen Hauptwasserscheide dar Die Sudflanke bildet die Bietschhornkette mit dem namensgebenden Bietschhorn 3934 m u M Sie trennt das Lotschental vom Rhonetal und ist im Schnitt einige hundert Meter hoher als die Nordbegrenzung des Tals Das Lotschental wurde im Pleistozan und in seinem oberen Teil auch wahrend der Kleinen Eiszeit glazial uberpragt 1 Die glaziale Pragung im Pleistozan ist noch heute am Talrelief einem Trog mit am Nordhang ausgepragten Trogschultern zu erkennen Die sudliche Talflanke steigt mit durchschnittlicher Steigung von 40 Grad an und ist von zahlreichen Karmulden zerschnitten Die Bache laufen in kleinen Erosionsrinnen ab und werden von mehreren Hanggletschern gespeist unter ihnen Nest und Birchgletscher am Bietschhorn Die abgetragenen Sedimente lagern sich seit dem Holozan als der weichende Gletscher grosse Teile der Talsohle freigab in ausgedehnten Schuttwallen ab Zusatzlich von Gerollabgangen angefullt drangen diese naturlichen Barrieren die Lonza wider den gegenuberliegenden Hang und fuhren dort zu einer verstarkten Erosion besonders oberhalb von Blatten nbsp Vorfeld des Langgletschers mit Lonza samt Gletschertor teils von Geroll bedeckter Gletscherfront und der Lotschenlucke im Hintergrund Die sonnenabgewandte Sudseite ist traditionell kaum besiedelt Der hier vorherrschende Nadelwald wird von einigen kargen Schafweiden sowie schroffen Bacheinschnitten unterbrochen Die oberhalb liegende Bergkette dominiert das Bietschhorn an dessen Nordwesthang sich Nest und Bietschgletscher befinden Ostlich erhebt sich das Breithorn 3785 m u M bevor der Grat in Richtung Lotschenlucke auslauft Westlich des Bietschhorns liegen das Wilerhorn 3307 m u M und der den Grat in westlicher Richtung abschliessende Hohgleifen Die nordliche Talflanke hat eine durchschnittliche Steigung von 35 Grad Zunachst rasch aus der Talsohle aufsteigend flacht sie zwischen 1800 und 2200 Meter ab und bildet eine nunmehr sanfter ansteigende und uber die gesamte Flanke in unterschiedlicher Auspragung verlaufende Empore Diese Verflachung stellt den Rand der glazialen Rinne des im Pleistozan vorgeruckten Gletschers dar Anschliessend steigt das Profil des Hangs erneut bis zum Gasterngrat sowie dem ostlich befindlichen Petersgrat 3205 m u M an Dessen Sudhang beherbergt vom Tal aus sichtbar den Usser Talgletscher sowie den Tellingletscher Den Nordhang bedeckt der Kanderfirn und entwassert in die Kander im Berner Oberland Die Nordflanke ist bis etwa 2000 Meter mit teils dichtem Nadelwald bewachsen der von tiefen Taleinschnitten der abfliessenden Bache unterbrochen wird Oberhalb der Baumgrenze steigen sanft alpine Wiesen an in denen alle grosseren Alpen des Tals liegen nbsp Sudflanke des Lotschentals aufgenommen vom Lotschenpass aus Die zum Aarmassiv gehorende Gebirgskette wird vom fast 4000 Meter hohen Bietschhorn dominiert an dessen Nordhang der Nest und der Birchgletscher zu sehen sind Sie speisen den Nast und den Birchbach zwei der grosseren sudlichen Zuflusse der Lonza Geologie Bearbeiten Der untere Abschnitt des Lotschentals gehort geologisch zum Rhonetal 2 und weist an seinem Westhang die Strukturen der Helvetischen Decken auf Das Haupttal besitzt einen asymmetrischen Querschnitt bedingt durch tektonische Verschiebungen wahrend der alpinen Gebirgsbildung Die Schieferung im Lotschental verlauft parallel zu den beiden Gebirgsketten Der Nordhang ist durch die tiefer liegenden hercynischen Schiefergesteine erniedrigt und weist aufgrund der geringeren Auffaltung eine weniger feinteilige Untergliederung auf Die Gipfelbereiche des Gasterngrats Hockenhorns und des ubergletscherten Petersgrats bestehen aus hercynischem Gastern Granit einem hellen mittelkornigem Biotitgranit und Granodiorit Die flache Auspragung des Bergruckens ermoglicht das Entstehen der massiven Vergletscherung vor allem am Petersgrat Der steilere Sudhang und die Talsohle bestehen aus Auffaltungen von Gneis und Kakirit die Gipfelbereiche der Bietschhornkette aus hercynischem Bietschhorn Granit einem hellen mittel bis grobkornigen Biotitgranit 3 nbsp Gletscher und Endmoranenlandschaft Bearbeiten nbsp Gletschertor des Anungletschers und Austrittsstelle der Lonza Juli 2014Unterhalb des Anungletschers weist der obere Teil des Lotschentals die Merkmale einer Endmoranenlandschaft auf Der rezente Gletscher schob wahrend der kleinen Eiszeit einen etwa 100 Hohenmeter messenden Moranenwall nahe der Fafleralp auf Das dahinterliegende Tal wird von den nun offenliegenden Seitenmoranen der glazialen Rinne gesaumt Neben zahlreichen Findlingen liegen hier einige Schmelzwasserseen darunter der Guggi und der Grundsee Das gesamte Lotschental ist gepragt von seiner glazialen Formung wahrend des Pleistozan besonders stechen allerdings die Uberbleibsel der Vergletscherungen wahrend der Kleinen Eiszeit hervor Im Umfeld aller das Tal saumenden rezenten Gletscher sind die vorgeschobenen Moranenwalle zu erkennen Die Gletscher des Lotschentals bedecken 13 7 Prozent der Flache Petersgrat ca 1500 Hektar Gletscherflache weitere funf Gletscher im oberen Tal Jaggigletscher Langgletscher Anungletscher Lotschfirn und Distelgletscher mit einer Flache von rund 1600 Hektar Die Gletscher des Schattenhangs weisen eine Flache von 800 Hektar auf und sind der entscheidende Wasserspeicher des Tals Sie entwassern in die Lonza oder ihre Zuflusse deren Fliessmenge somit massgeblich von den herrschenden Temperaturen abhangt Klima Bearbeiten nbsp Klimatabelle mittlerer Temperatur und Niederschlags in RiedDas Lotschental befindet sich am Schnittpunkt des feuchten westlichen maritimen Klimas der Nordalpen und dem trockeneren mediterranen Klima der Sudalpen 4 Das Mikroklima des Tals ist bestimmt durch den Gegensatz zwischen Sonnen und Schattenhang Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt in Ried bei 4 7 C die mittlere Jahresisotherme der Nullgrad Grenze befindet sich auf etwa 2200 Meter 1 Die durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge liegt bei 1113 Millimeter Ried Die Einschneizeit betragt im langjahrigen Durchschnitt 138 Tage der mittlere Einschneitag ist der 25 November Die geschlossene Schneedecke halt im Mittel bis zum 9 April Wiler In der knapp 2000 Meter hohen Lauchernalp dauert die Einschneizeit 166 Tage an Aufgrund seiner abgeschlossenen von zwei Gebirgszugen eingegrenzten Lage ist das Lotschental selten starkeren Winden ausgesetzt Mit Ausnahme einiger sudwestlicher Windstromungen aus dem Rhonetal uberwiegen infolge der Topographie die Hangwinde die je nach Tageszeit variieren 2 Fast die gesamte Talsohle des Lotschentals ist erheblich durch Lawinenabgange bedroht immer wieder kommt es im Winter zu Beschadigungen und Zerstorungen an Hausern und Strassen Vor allem die tiefen Erosionsrinnen des Schattenhangs bergen die Gefahr von Lawinenabgangen unterstutzt durch absturzende Eismassen der Hanggletscher Flora und Fauna Bearbeiten nbsp Alpenflora im Lotschental nbsp Der nordostlich von Blatten zwischen Telli und Fafleralp gelegene Schwarzsee auf 1860 Metern ein typischer KarseeFlora Bearbeiten Die Alpenflora des Lotschentals lasst sich in Vegetationsstufen gemass der penninischen Hohenstufenfolge unterteilen Diese ist bestimmt vom kontinental trockenen Klima der Westalpen Das Lotschental wird gepragt von staudenbewachsenen Felsschuttfluren alpinem Rasen subalpinem Nadelgeholz und Zwergstrauchgesellschaften Einen grossen Raum nehmen die Hochgebirgswalder ein Sie setzen sich grosstenteils aus Larchen und Fichten zusammen In der montanen Stufe bis etwa 1500 Meter also der Talsohle bis etwa Wiler uberwiegen Grun und Ackerflachen Die Waldflachen machen rund 40 Prozent der Flache aus es dominiert der Nadelwald An den auslaufenden Lawinenbahnen und Bachrinnen bestehen in deren Schwemmgebieten Hochstaudenfluren ausserdem wachsen hier die Pionierpflanze Grunerle sowie andere Kleinstraucher 5 nbsp Tellialp nahe Blatten von Norden aus gesehen Unterhalb des Bietschhorns sind die Hanggletscher zu erkennen deren Schmelzwasser die tiefen Erosionsrinnen des Schatthangs schuf In der unteren subalpinen Stufe bis 1800 Meter liegen ausgedehnte Nadelwalder vorwiegend bewachsen mit Fichten und Fohren die rund die Halfte der Flache einnehmen Wahrend der sudliche Schatthang durchgehend bewaldet ist bestehen am nordlichen Sonnhang nur Bannwaldgebiete oberhalb der Ortschaften Die Flachen des Tals und des Sonnhangs werden weitgehend landwirtschaftlich genutzt Im oberen Teil der subalpinen Stufe bis 2200 Meter geht der Wald zunehmend zuruck bis die naturliche Baumgrenze bei etwa 2200 Metern erreicht ist Die reale Baumgrenze ist allerdings an der Nordflanke zu Gunsten der Alpweiden grosstenteils auf 2000 Meter gesenkt worden 6 In diesem Gebiet wachsen Zwergstraucher und alpiner Rasen Hochstaudenflur beherrscht das Bild In ihr liegen die meisten Alpen des Tals und deren Weideflachen An der Sudflanke bilden Larchen Arvenwalder bei rund 2200 Meter die Grenze der Bewaldung 1 In der alpinen Stufe bis 2500 Meter nehmen die unbewachsenen Flachen zu Felsschuttfluren und Felsen dominieren das Bild Es herrscht eine Schneetalchenvegetation vor Hier wachsen kleinere Straucher Matten und alpiner Rasen vorwiegend Borstgras In hoheren Lagen existieren Moose und Flechten Zwischen 2500 und 3000 Metern ist die Vegetationsgrenze erreicht 5 Fauna Bearbeiten Die Alpenfauna des Lotschentals deckt sich weitgehend mit derjenigen des ubrigen Wallis An Saugetieren sind insbesondere Alpensteinbock Gamsen Hirsche Schneemaus und Murmeltiere anzutreffen 7 Ausserdem leben dort Alpenschneehuhn Alpensteinhuhn und Birkhuhn In den weitgehend naturbelassenen alpinen Flachen finden sie einen ungestorten Lebensraum Der in Mitteleuropa seltene Steinadler ist im Lotschental heimisch Auch sind die Anfang des 20 Jahrhunderts im Wallis als ausgerottet geltenden Tierarten Luchs 8 und Wolf 9 10 im Lotschental wieder anzutreffen Wahrend der Luchs dank Aussetzungen in anderen Kantonen ins Lotschental fand wandern Wolfe von alleine seit 1995 aus Italien und Frankreich zuruck in die Schweiz Im Rahmen des Wolf Projekts Schweiz 11 wurde vom Bundesamt fur Umwelt 12 die Wiedereinwanderung von Wolfen im Oberwallis begleitet Gegen die Anwesenheit des Wolfes gibt es Vorbehalte der Kleinviehhalter In der Nutztierhaltung des Lotschentals dominiert die Schaf und Rinderhaltung Vor allem die Schafhalter furchten um die Sicherheit ihrer Tiere 13 Besiedlung und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Ubersichtsplan des LotschentalsIm Lotschental befinden sich vier eigenstandige Gemeinden Ihre Zentren liegen allesamt im Bereich der Talsohle des oberen Lotschentals im schroffen unteren Drittel des Tals befinden sich lediglich kleinere Siedlungsplatze Das untere Taldrittel gehort zu den Gemeindegebieten von Gampel Bratsch und Steg Hohtenn Ferden auf 1375 Metern ist die erste Gemeinde zu Beginn des sich offnenden Tals Ihm folgen der Hauptort Kippel und Wiler die nur wenige hundert Meter trennen Alle drei Gemeinden schliessen sich an das nordliche Ufer der Lonza an Im oberen Teil des Tales befindet sich Blatten Bis zum Bau des 2 4 Kilometer langen Mittal Tunnels als Ersatz fur die Zufahrtsstrasse durch das enge Lonzatal war das Lotschental vor allem im Winter immer wieder durch Geroll und Lawinenabgange fur einige Tage von der Aussenwelt abgeschnitten 14 Ferden Bearbeiten Hauptartikel Ferden nbsp Ferden von Norden aus gesehen mit Lonzastausee und Blick in das untere Lotschental bis zum Rhonetal Ferden liegt am Fusse des Nordhangs des Hohgleifen am nordlichen Ufer des Lonza Stausees Es wurde erstmals 1380 als Verdan urkundlich erwahnt Die 342 Einwohner Stand 2007 des Ortes verteilen sich auf den Hauptort den Weiler Goppenstein sowie drei bewirtschaftete Alpen Nach Blatten ist Ferden die flachenmassig zweitgrosste Gemeinde des Tals Einst bestand Ferden aus einer Ansammlung von Hofen die sich im Laufe der Jahrhunderte um den heutigen Ortskern sammelten Daher erhielt der Ort seine noch bestehende Haufendorfstruktur Im Jahr 1956 loste sich Ferden vom Lotschentaler Hauptort Kippel und ist seither eine eigenstandige Gemeinde 15 Zu Ferden gehoren drei Alpen nordlich und westlich des Ortes Oberhalb von Goppenstein liegt auf 2037 Metern die Faldumalp einige Kilometer nordlich die Restialp 2098 m u M Im weiten Taleinschnitt des Fardanbaches der in seinem Namen eine alte Schreibweise des Ortes Ferden tragt und westlich davon in den Lonzastausee mundet befindet sich die Kummenalp 2086 m u M Alle drei Alpen sind im Sommer bewirtschaftet Heute werden die traditionellen Hutten vorwiegend von Einheimischen als Ferienhauser genutzt Vieh und Alpwirtschaft nur noch vereinzelt gewerbsmassig betrieben Obwohl die Alpen entlang des Lotschentaler Hohenweges liegen und fur Wandertouristen gut erschlossen sind bestehen hier nur vereinzelt Ubernachtungsmoglichkeiten Sudwestlich des Ortes befindet sich der Stausee Ferden Seine Staumauer staut die Lonza in einer Lange von rund zwei Kilometern auf Sie stammt aus dem Jahr 1975 und ist als 67 Meter hohe Bogenstaumauer mit einer Breite der Krone von 126 Metern ausgefuhrt 34 000 Kubikmeter Beton wurden fur die Staumauer verbaut Der See hat ein Volumen von 1 890 000 Kubikmetern wobei der Wasserstand je nach Schmelzwassermenge stark variieren kann 16 Goppenstein Bearbeiten Hauptartikel Goppenstein nbsp Bewirtschaftete Alphutte auf der Kummenalp im Hintergrund das sudostlich gelegene BietschhornSudlicher im engen Tal der Lonza liegt auf 1216 Meter Goppenstein Es beherbergt den Bahnhof der Lotschberglinie die von der BLS AG betrieben wird Neben dem Bahnhof bestehen umfassende Anlagen zur Verladung von Autos und Lastkraftwagen zum Bahntransfer durch den Lotschbergtunnel dessen Sudportal sich unmittelbar im Ort befindet Zu Beginn des 20 Jahrhunderts lebten wahrend der Bauarbeiten fur den Eisenbahntunnel weit uber dreitausend Arbeiter in dem kleinen Ort der fur wenige Jahre zu einer der grossten Ansiedlungen des Wallis wurde Heute leben nur wenige Menschen in dem stark verkehrsbelasteten Weiler Das heute nicht mehr bewohnte Mittal ist ein kleiner Weiler auf dem Gemeindegebiet von Steg Hohtenn an der alten Talstrasse sudlich von Goppenstein Im 19 Jahrhundert bestanden hier einige Minen in denen Arbeiter aus dem Tal tatig waren Seit der Mitte des Jahrhunderts bestand zum Abtransport der Minenerzeugnisse ein Karrenweg ins Rhonetal Kippel Bearbeiten Hauptartikel Kippel nbsp Kippel von Westen aus gesehen Zu erkennen ist die 1742 dem hl Martin geweihte Pfarrkirche Kippel 1376 m u M ist der traditionelle Hauptort des Lotschentals Die Geschichte der Pfarrei geht bis in das Jahr 1233 zuruck Bis ins spate 19 Jahrhundert war sie die einzige im Lotschental und somit das geistliche Zentrum der vier Dorfer Heute leben in Kippel 383 Menschen Stand 2007 Seit 1960 besteht in Kippel die einzige Schule des Tales 1982 wurde im Ort das Lotschentaler Museum eingerichtet 17 Im Jahr 1923 zerstorte eine Lawine grosse Teile von Kippel die zum Teil beschadigte Pfarrkirche aus dem Jahr 1742 wurde erst 1977 wieder in ihren Originalzustand versetzt Neben traditionellen Walliser Blockbauten pragen einige Hotels der Jahrhundertwende den Ort Zu Kippel gehort die nordlich auf 2048 Metern liegende Hockenalp die seit den 1950er Jahren mit einem Skilift zu erreichen war Ende der 1970er Jahre wurde der Lift stillgelegt nachdem die Luftseilbahn zur Lauchernalp im Nachbarort Wiler den Betrieb aufnahm Wiler Bearbeiten Hauptartikel Wiler Lotschen nbsp Wiler von der Faldumalp aus gesehen am Ortseingang ist die Talstation der Luftseilbahn zur Lauchernalp zu erkennen Wiler 1419 m u M ist mit 538 Einwohnern die bevolkerungsreichste Gemeinde des Tals Der zu grossen Teilen noch aus traditionell Walliser Bausubstanz bestehende Ort wurde am 17 Juni des Jahres 1900 von einer schweren Brandkatastrophe heimgesucht bei der grosse Teile des Dorfes vernichtet wurden Seither wird dieser Tag als Roter Segensonntag bezeichnet Zu Wiler gehort die touristisch am besten erschlossene Alp des Tals die Lauchernalp Sie ist uber die einzige Luftseilbahn des Lotschentals erreichbar und ist der Ausgangspunkt vieler Wanderrouten Blatten Bearbeiten Hauptartikel Blatten Lotschen nbsp Das von der Lonza durchflossene Blatten von Norden aus fotografiert Im Ortsmittelpunkt ist die 1985 errichtete neue Pfarrkirche zu sehen Blatten 1540 m u M ist die oberste und flachenmassig grosste Gemeinde des Lotschentals 1898 loste sich Blatten als erster Talort von Kippel und ist seither eine eigenstandige Gemeinde In dem 1433 erstmals als uffen der Blattun erwahnten Ort leben heute 311 Menschen Stand 2007 18 Der unbewohnte Weiler Kuhmatt in dem sich seit 1654 eine barocke Wallfahrtskapelle befindet liegt ostlich des Hauptorts Weissenried 1706 m u M am nordlichen Berghang Eisten und Ried in dem 1868 das erste Hotel des Tales errichtet wurde gehoren ebenfalls zu Blatten Ostlich von Blatten liegen die Fafler die Gletscher und die Guggialp Die Talstrasse reicht seit 1972 bis zur Fafleralp die einen wesentlichen touristischen Anziehungspunkt und Ausgangsort fur Wanderungen zum Anungletscher bildet Nordlich von Blatten liegen die Weritz und die Tellialp unweit derer sich auf 1860 Metern Hohe der Schwarzsee befindet Alpen Bearbeiten nbsp Die zur Gemeinde Ferden gehorende Faldumalp liegt auf einer Hohe von 2037 Metern und wird im Sommer bewirtschaftet Im Lotschental bestehen zahlreiche den Gemeinden zugeordnete Alpen Zu Ferden gehoren die Faldum die Resti und die Kummenalp Die Hockenalp hat in Kippel ihren Talort die Lauchern ist Teil der Gemeinde Wiler Die Weritz Telli Fafler Gletscher und Guggialp liegen auf Blattener Gebiet Alle grosseren Alpen verfugen uber mindestens ein im Sommer bewirtschaftetes Gasthaus und eine eigene Bergkapelle in denen in regelmassigen Abstanden die Pfarrer der Talpfarreien Gottesdienste abhalten Die meisten Alphutten werden heute als Ferienhauser fur Einheimische aber auch Talfremde genutzt Die Alpbewirtschaftung in den Sommermonaten war fur die Talbevolkerung bis in die erste Halfte des 20 Jahrhunderts ein wesentlicher Bestandteil des Lebensunterhalts und bestimmte massgeblich deren Arbeits und Lebensgewohnheiten Ab der Mitte des Jahrhunderts gewannen sie zunehmend als Touristenherbergen und Sehenswurdigkeiten an Wert Haupterwerbs Alpwirtschaft wird kaum mehr betrieben nbsp Hockenalp oberhalb von Kippel im Vordergrund die 1932 errichtete Kapelle In den 1950er Jahren richtete der Schweizer Pfadfinderbund ein Sommerlager auf der Faldumalp ein zur selben Zeit wurde ein erster Schlepplift fur den Wintersport zur Hockenalp errichtet In den 1970er Jahren begann der Ausbau der Lauchernalp zum Wintersportzentrum des Tals hierzu wurde 1972 die Luftseilbahn Wiler Lauchernalp in Betrieb genommen Einen touristischen Anziehungspunkt bildet die Fafleralp die einzige seit 1972 mit dem Auto und dem Postauto auf offentlichen Strassen erreichbare Alp des Tales Ihre Lage am oberen Ende das Lotschentals zu Fussen des Anengletschers lockt zahlreiche Tagesgaste an Auf der Alp besteht neben einem Hotel und mehreren Gaststatten auch ein Campingplatz Die Lauchernalp und die Kummenalp liegen auf dem historischen Aufstiegsweg zum Lotschenpass und besitzen eine lange Tradition als Herbergen und Gastlager Gleiches gilt fur die Restialp unterhalb des Restipasses der nach Leukerbad fuhrt Lotschenpass Bearbeiten Hauptartikel Lotschberg nbsp Die Lotschenpasshutte nach dem Umbau im Sommer 2008 Im Hintergrund die schroffe Ostwand des BalmhornsDer Lotschenpass ist ein Alpenubergang uber den Kamm der Berner Alpen der das Lotschen mit dem Kandertal verbindet Die Passhohe liegt auf 2690 m u M rund funf Kilometer nordlich von Ferden Der traditionelle Aufstiegsweg verlauft im Sommer von Suden kommend durch das untere Lotschental uber Goppenstein nach Wiler der Lonza folgend In Wiler beginnt der wesentliche Aufstieg zunachst zur Lauchernalp dann zur Lotschenpasshutte und zur Passhohe Abgestiegen wird uber Selden ins Kandertal dann der Kander folgend uber Kandersteg ins Berner Oberland Im Winter ist der Lotschenpass mit der Gondelbahn via Hockenhorngrat erreichbar Ab Mitte Januar ist die Lotschenpasshutte durchgehend bewartet Schon zu prahistorischer Zeit begingen Menschen den Pass wie Funde aus der Bronze und Eisenzeit belegen Seit der Romerzeit bis ins Mittelalter galt der Lotschenpass neben dem Gemmipass als wichtigste Verbindung zwischen dem Berner Oberland und dem Wallis Als Handelsweg hatte er vor allem als Verlangerung der aus Oberitalien kommenden Simplonroute in die Nordschweiz eine grosse Bedeutung Die Reisenden und Handler verschafften den an der Aufstiegsroute gelegenen Orten bescheidenen Wohlstand Im Jahr 1519 wurde die erste Hutte an der Passhohe des Saumpfades errichtet Im 17 Jahrhundert begannen Berner mit dem Bau einer Strasse uber den Pass Religiose Konflikte zwischen Bernern und Wallisern fuhrten allerdings zu einem Zerwurfnis und bedeuteten das Ende der Baumassnahmen Uberreste der teilweise fertiggestellten Strasse sind an der Nordseite des Passes zu erkennen In der Folgezeit verlor der nur zu Fuss begehbare Alpenubergang zunehmend an Bedeutung Im 19 Jahrhundert richtete die Schweizer Armee einen Wachposten an der Passhohe ein der nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer neuen Passhutte umfunktioniert und schrittweise ausgebaut wurde 19 Geschichte Bearbeiten Hauptartikel Geschichte des Wallis Vorgeschichte und Romerzeit Bearbeiten nbsp Das Gebiet des heutigen Wallis gehorte zur Romerzeit mit seiner Provinzhauptstadt Forum claudii vallensium Martigny vornehmlich zur Provinz Alpes Graiae et poeninae Das Lotschental mit dem Fussweg uber den Lotschenpass stellte damals einen Handelsweg in die nordlich gelegene romische Provinz Germania superior dar Funde aus der Bronze und der Eisenzeit am Lotschenpass und dessen Aufstiegsweg uber Kippel zeugen von einer fruhen Bedeutung als Handelsweg Ausgrabungen keltischer Brandgraber bei Kippel lassen auf eine vorromische Besiedelung schliessen 20 Im Oberwallis siedelten die keltischen Uberer Im 1 Jahrhundert v Chr eroberten die Romer das Gebiet des heutigen Wallis mit dem Lotschental und machten es zur romischen Provinz Vallis Poeninae spatestens ab der Verwaltungsreform des Diokletian um 300 n Chr zusammengefasst mit Alpes Graiae als Alpes Graiae et Poeninae 21 Volkerwanderung und Mittelalter Bearbeiten Ab dem 3 Jahrhundert n Chr uberfielen immer wieder alamannische und burgundische Stamme Gallien Raetia sowie das angrenzende Wallis Im Jahr 277 schlugen romische Legionen die Alamannen bei Acaunus dem heutigen Saint Maurice VS Das 4 Jahrhundert pragten taktische Bundnisse auf Zeit zwischen Romern und Burgunden Mal zogen die Romer gemeinsam mit den Burgunden gegen die verstarkt einfallenden Alamannen in den Kampf dann kam es wieder zu Kampfen gegen die aufkommenden Burgunden Im Jahr 435 errang der romische Heerfuhrer Flavius Aetius in Belgica I gegen die Burgunden einen entscheidenden Sieg Im darauffolgenden Jahr wurde deren Reich von den mit den Romern verbundeten Hunnen und Herulern endgultig vernichtet Die uberlebenden Burgunden siedelten als Foederaten in Savoyen und dem Wallis Nach dem Tod von Flavius Aetius 454 endete die romische Herrschaft uber das Wallis das an die nun hier lebenden Burgunden fiel und bis 1032 in deren Besitz blieb Burgund war seit der Eroberung durch die Franken 534 ein frankisches Teilreich das nach der Frankische Reichsteilung als Konigreich Burgund fortbestand nbsp Wallis und Lotschental wahrend der Herrschaft der Herren von TurnDie in Suddeutschland von den Franken bedrangten Alamannen siedelten ab dem spaten 6 Jahrhundert zunehmend in der Nordschweiz und drangen ab dem 8 Jahrhundert uber den Gemmi und den Lotschenpass ins Wallis ein 22 Nach dem Niedergang der burgundischen Herrschaft kam es im 11 Jahrhundert zu einer raschen Alemannisierung des Oberwallis Ihre Siedlungen sind ab dem fruhen 11 Jahrhundert im Lotschental nachgewiesen Giatrich bei Wiler nach Ausgrabungen von 1990 Volkstumlichen Uberlieferungen nach verdrangten sie dabei ein im Lotschental heimisches Volk die Schurten von den fruchtbaren Siedlungsplatzen im Tal Die Schurten mussten fortan in den kargen Bergwaldern auf der Schattenseite des Tals leben im Obri Wald nahe Wiler wurden bei ebenjenen Ausgrabungen Reste einer Siedlung entdeckt und wurden von den Alemannen fur ihre Raubzuge gefurchtet Nach einer anderen Uberlieferung handelte es sich um eine in den Waldern hausende Diebesbande die Uberfalle auf die Dorfer des Tales verubte 23 Als 1033 das Konigreich Burgund unterging wurde das Wallis reichsunmittelbar und unterstand somit direkt dem Kaiser des Heiligen Romischen Reichs Deutscher Nation In der Folgezeit entwickelte sich im Wallis der Kleinadel Das Lotschental gelangte in den Besitz der Herren von Turn Im Jahr 1233 stiftete Gyrold von Turn die Pfarrei in Kippel die erste und bis ins 19 Jahrhundert einzige Pfarrkirche des Tals Die Herren von Turn waren in zahlreiche Fehden verstrickt und rangen an der Seite des Hauses Savoyen gegen die Zahringer die im Namen des Kaisers das Rektorat von Burgund ausubten 1127 bis 1218 um die Vorherrschaft im Wallis Von zahllosen Auseinandersetzungen und Kriegen geschwacht schlossen sich im 14 Jahrhundert Walliser Gemeinden zum Schutzbundnis der Zehnden zusammen und beriefen sich auf ihre Reichsunmittelbarkeit Spatestens 1355 entstand der Bund der sieben Zenden der aus den Orten Goms Brig Visp Raron Leuk die funf oberen Zehnden sowie Siders und Sitten untere Zehnden bestand Diese vertrieben die Herren von Turn und ihre savoyischen Verbundeten aus dem Oberwallis und eroberten in der Folgezeit auch das Unterwallis Fortan verwalteten sie sich selbst und losten sich im 16 Jahrhundert aus der Unterstellung unter den Bischof von Sitten Nach der Vertreibung der Herren von Turn wurde auch das Lotschental politisch von den funf oberen Walliser Zehnden abhangig Ubliche Bezeichnungen fur das Lotschental waren im Mittelalter Vallis Lyche 1233 urkundlich erwahnt Lyech Vallis Illiaca und Illiacensis superior 24 Das Lotschental in der Neuzeit Bearbeiten nbsp Das Lotschental im Besitz der sieben Zehnden Gesteln Lotschen nbsp FronleichnamprozessionIm 17 Jahrhundert begannen auf der Berner Seite des Lotschenpasses die Arbeiten zum Ausbau als Fuhrweg Im Auftrag des Hauptmanns Abraham von Graffenried sollte die nach ihm Grafenriedsche Strasse genannte Verbindung den Handel starken Allerdings scheiterte das Vorhaben an religiosen Unstimmigkeiten und fruheren Auseinandersetzungen mit den sieben Zehnden die ihre Zustimmung fur den Weiterbau der Passstrasse auf ihrem Gebiet verweigerten Die Berner Bevolkerung hatte im Januar 1528 per Volksentscheid den Ubertritt zur Reformation beschlossen das Wallis blieb katholisch Dies fuhrte ab 1536 zu kriegerischen Konflikten nachdem Savoyen das Unterwallis an Bern verloren hatte und sich angesichts der Niederlage mit den sieben Zehnden verbundete Als die Berner aus dem Wallis vertrieben waren besetzten die sieben Zehnden das Unterwallis und stellten es unter ihre Verwaltung Im spaten 16 und zu Beginn des 17 Jahrhunderts wutete die Pest im Wallis Insbesondere in den Jahren 1578 und 1627 war auch das Lotschental betroffen dessen Taleingang bei Gampel von Pestwachen abgeriegelt wurde Im Jahr 1790 kauften sich die Lotscher fur 10 000 Kronen von den funf oberen Zehnden frei wurden reichsunmittelbar und gaben sich im Jahr 1795 eine eigene Verfassung Nach der Niederlage der sieben Zehnden gegen Napoleon Bonaparte in der Phynschlacht 1799 wurde das Wallis von franzosischen Truppen besetzt Nach einigen Jahren als Republik gliederten die Franzosen das Wallis 1810 als Departement Simplon in das napoleonische Reich ein Nach dem Niedergang Napoleons erklarte das Wallis am 13 Marz 1814 seine Unabhangigkeit und trat im August des Jahres 1815 nach Beratungen des Wiener Kongresses als 20 Kanton der Schweiz bei nbsp Grundsee unterhalb des Langgletscher ostlich der Fafleralp ein typischer Schmelzwassersee des Gletschervorfeldes Mit dem Beginn der Industrialisierung im Rhonetal im spaten 19 Jahrhundert kehrten zahlreiche junge Lotscher ihrem Heimattal den Rucken die Abwanderung konnte erst langsam durch den aufkommenden Tourismus und eine verbesserte Verkehrsanbindung in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts gebremst werden Die Talstrasse wurde schrittweise bis 1955 erbaut und verbindet seitdem das Rhonetal mit allen Gemeinden des Lotschentals Fur die kurze Zeit der Bauarbeiten am Lotschbergtunnel zwischen 1907 und 1913 bluhte das Tal wirtschaftlich auf tausende Wanderarbeiter bevolkerten Arbeitsbaracken rund um Goppenstein Seit den 1950er Jahren ist der Tunnel durch den Autoverlad ein wichtiger Transitweg zwischen der Nordschweiz und dem Wallis und dementsprechend stark frequentiert Mit dem Lotschberg Basistunnel wird die Verbindung durch das Lotschental jedoch umgangen 1898 loste sich Blatten als erste Kirchgemeinde vom Priorat Kippel das bis dahin als Hauptort des Tales auch dessen zentraler Verwaltungssitz war 1956 wurden Ferden und Wiler eine selbststandige Kirchgemeinde Seit den 1970er Jahren ist das Lotschental verstarkt auf den Tourismus ausgerichtet insbesondere auf Wintergaste In den Jahren 1993 1996 und 1999 kam es im Lotschental zu grosseren Lawinenabgangen Die Lawinen im Winter 1999 beschadigten oder zerstorten auf der Gletscheralp sowie im Weiler Ried bei Blatten einzelne Okonomiegebaude Alphutten und Wohnhauser Seither wurden weitere Massnahmen zum Schutz der Bevolkerung sowie der Kommunikations und Verkehrsverbindungen getroffen unter anderem die Lawinenschutzdamme zwischen Kippel und Wiler sowie der Bau bzw die Verlangerung von Strassengalerien Am 13 Dezember 2001 wurde das Jungfrau Aletsch Bietschhorn Gebiet zu dem sudliche und ostliche Teile des Tals gehoren mit Beschluss des Welterbe Komitees der UNESCO in die World Heritage List UNESCO Welterbe aufgenommen Seither stehen der Anungletscher und das Gletschervorfeld bis zur Fafleralp unter strengem Naturschutz Wirtschaft und Versorgung Bearbeiten nbsp Bietschhorn und auslaufender Grat zum Langgletscher Im Vordergrund die fur das Wallis typischen Eringerkuhe Die Bewohner des Lotschentals lebten bis ins fruhe 20 Jahrhundert fast ausschliesslich von der Land und Viehwirtschaft die vor allem in den Sommermonaten durch die Alpbewirtschaftung betrieben werden konnte Wahrend die Ackerbewirtschaftung bis auf einige Jahre der Lebensmittelknappheit wahrend des Zweiten Weltkriegs im Zuge des Plan Wahlen mehrheitlich verschwand wird die Viehwirtschaft bis heute betrieben Die meisten Weide und Ackerflachen liegen im Tal und an den sonnenzugewandten Hangen der Nordflanke Hier werden vorwiegend Schafe aber auch Rinder zur Milchwirtschaft gehalten haufig die im Wallis typischen Eringerkuhe Dagegen ist die steile Sudflanke weitgehend bewaldet und bietet nur an wenigen Stellen Weideflachen vorwiegend fur weniger anspruchsvolle Ziegen und Schafe Einen Nebenerwerb stellt die Holzwirtschaft dar die gleichzeitig auch zur Versorgung der Bevolkerung mit Brennholz genutzt wurde Noch heute lassen sich insbesondere am Nordhang baumfreie Gefallsabschnitte erkennen die einst zum Abtransport des Holzes benutzt wurden Bis Ende des 19 Jahrhunderts war das abgeschiedene Tal von der Aussenwelt isoliert auch weil der einst vielbegangene Lotschenpass seine Bedeutung als transalpiner Handelsweg weitgehend eingebusst hatte Das karge Dasein der Bergbauern wirkte sich auf alle Lebensbereiche der Menschen aus und pragt bis heute das Bild des Tales Die Menschen fertigten ihre Bedarfsguter weitgehend in Eigenarbeit und fanden ein knappes Auskommen durch die Bewirtschaftung der Bergweiden jedoch waren Hunger und Elend keine Seltenheit In dieser Atmosphare entwickelte sich eine strenge fromme und autarke Talgemeinschaft 25 Immer wieder kehrten vor allem junge Lotscher ihrem Tal den Rucken um im Rhonetal ihr Auskommen zu suchen Im 20 Jahrhundert vor dem Ausbau der Talstrasse begann eine zunehmende Uberalterung der Bevolkerung des Tales nbsp Der 1975 errichtete Lonza Stausee bei Ferden Die Staumauer ist 67 Meter hoch und 126 Meter breit Ab der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts fanden einige Lotscher Anstellung in Blei Silber und Anthrazitminen die im unteren Tal bei Goppenstein und Mittal von englischen Minengesellschaften errichtet wurden Um die Rohstoffe abtransportieren zu konnen bauten sie den bisherigen Fussweg von Gampel nach Goppenstein zu einem Fuhrweg aus das obere Tal blieb jedoch weiterhin nur zu Fuss erreichbar Nach der Erstbesteigung des Hockenhorns durch den Englander Arthur Thomas Malkin im Jahr 1840 begannen zunachst vor allem britische Alpinisten sich fur das Tal zu interessieren Nach dem Bau des ersten Hotels in Ried 1868 stellten sich die Lotscher zogerlich auf den langsam aufkommenden Tourismus ein 25 Ende des 19 Jahrhunderts grundeten sich einige fortschrittliche Vereine darunter eine Theater und Musikgesellschaft in Ferden Der Bau des Lotschbergtunnels von 1906 bis 1913 dessen Sudportal bei Goppenstein liegt brachte das erste Mal eine grosse Zahl an Arbeitsplatzen und fremde Arbeiter in das Tal Neben Goppenstein profitierten auch die anderen Orte des Tals von dem Projekt Es wurden Hotels gegrundet die Menschen richteten sich auf die Bedurfnisse der Gastarbeiter ein und offneten sich talfremden Einflussen Seit der Fertigstellung des Tunnels verfugt das Lotschental mit dem Bahnhof in Goppenstein uber eine Bahnanbindung Zunehmend fanden Lotscher auch Anstellungen in Fabriken im Rhonetal wo die Industrialisierung im spaten 19 Jahrhundert einsetzte Im Jahr 1898 wurde in Gampel die Lonza AG gegrundet die zunachst mit dem Wasser der Lonza Strom erzeugte und einigen Dutzend Talbewohnern Arbeit bot Nach zwolf Jahren Bauzeit konnte 1939 eine Strassenverbindung von Gampel nach Ferden in Betrieb genommen werden Bis 1953 wurde die Strasse nach Wiler bis 1954 nach Blatten erweitert Somit war das Tal mit Autos und Postauto vom Rhonetal aus erreichbar den Einheimischen bot sich die Chance als Pendler ausserhalb des Tales zu arbeiten Mit der besseren Verkehrsanbindung setzte in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts eine verstarkte Ausrichtung auf den Tourismus ein der bald zahlreiche Arbeitsplatze schuf Den Talbewohnern bot sich so eine Perspektive in ihrer Heimat so dass der Bevolkerungsruckgang gestoppt werden konnte Die Talstrasse wurde ab den 1980er Jahren weiter ausgebaut und mit zahlreichen Galerien und Tunnel versehen so dass sie ganzjahrig befahrbar ist Der 1985 errichtete Mittal Tunnel umgeht den engen und steilen Abschnitt des unteren Lotschentals zwischen Gampel und Goppenstein und fuhrt zwischen Hohtenn und Goppenstein 2 4 Kilometer durch den Berghang des Hohgleifen Insbesondere der Ausbau der Zufahrt bis Goppenstein war durch das hohe Verkehrsaufkommen zum dortigen Autoverladebahnhof notig geworden Seit 1975 wird das Tal weitgehend mit dem Strom des Lonza Stausees versorgt der die Lonza auf einer Lange von rund zwei Kilometern aufstaut Tourismus Bearbeiten nbsp Die vor allem fur den Wintersport ausgebaute Lauchernalp im Sommer von Osten Weritzalp aus gesehen Die Wurzeln des Tourismus im Lotschentals liegen im 19 Jahrhundert als britische Alpinisten das Tal fur sich entdeckten und erste Hotels gegrundet wurden das erste 1868 in Ried In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich Kippel zu einem beliebten Standort fur Touristenherbergen Noch heute bestehen einige Hotels aus der Zeit der Jahrhundertwende Allerdings blieb das insbesondere im Winter schlecht erreichbare Tal bis zum Ausbau der Talstrasse in der Mitte des 20 Jahrhunderts fur den Breitentourismus kaum erschlossen Mit der Talstrasse begann auch der Fremdenverkehr aufzuleben kamen anfangs vorwiegend Sommergaste so anderte sich dies mit dem Ausbau der Wintersportmoglichkeiten in den 1970er Jahren Zu dieser Zeit wurde die Lauchernalp oberhalb von Wiler zu einem Wintersportzentrum ausgebaut Erreichbar mit der 1972 eingeweihten und 1994 neu gebauten Luftseilbahn bietet das schneesichere Skigebiet rund 40 km Pisten welche durch 5 Liftanlagen erschlossen werden 2003 wurde das Wintersportgebiet Lauchernalp um die Gletscherbahn auf den Hockenhorngrat auf 3100 Meter Hohe erweitert und ist damit das sechsthochste Skisportgebiet der Schweiz nach Zermatt Saas Fee Verbier Corvatsch und Saas Grund Daneben bietet das Lotschental den Touristen im Winter 40 km Winterwanderwege und 24 km Langlaufloipen sowie Schneeschuhtrails und eine Schlittelbahn Die zahlreichen Hotels und Ferienwohnungen in den Orten des Tals verzeichnen jahrlich rund 200 000 Logiernachte davon rund die Halfte in der Wintersaison Daneben bestehen in Kippel und auf der Fafleralp zwei Campingplatze Das Lotschental verfugt uber rund 250 Kilometer ausgebaute Wander und Bergpfade Der bekannteste ist der Lotschentaler Hohenweg der alle an der Nordflanke gelegenen Alpen verbindet und seinen Ausgangspunkt an der Luftseilbahnstation der Lauchernalp hat Von der Fafleralp sind Touren uber den Anungletscher moglich nbsp Anenhutte 2008 1994 95 wurde zuhinterst im Lotschental auf 2355 m u M die Anenhutte mit 50 Ubernachtungsplatzen erbaut Sie stand jeweils vom Marz bis Oktober fur Berg und Skitouren z B auf das Mittaghorn und uber die Lotschenlucke zur Verfugung Am 3 Marz 2007 zerstorte eine Staublawine die Hutte vollig Im Sommer 2008 ging ein neuer und lawinensicherer Ersatz in Betrieb welcher seit September 2007 gebaut worden war Die Fassade besteht aus Aluminiumschaum Sandwich AFS Fassadenelementen 26 Bevolkerung BearbeitenIm Lotschental leben heute rund 1500 Bewohner Die Bevolkerungszahlen des Tals sind in den letzten Jahrhunderten nur unterdurchschnittlich angestiegen Seit dem 18 Jahrhundert als rund 800 Menschen im Tal lebten 24 fand lediglich eine Verdopplung der Einwohnerzahl statt Dies hat seine Ursache in der raumlichen Begrenztheit des Tales Hungersnoten und einer starken Abwanderung gerade junger Lotscher Wahrend diese sich im Mittelalter und in der fruhen Neuzeit meist als Wanderarbeiter und Soldner verdingten zog es sie im 19 und fruhen 20 Jahrhundert in die Arbeitsquartiere des Rhonetals Das Leben der Talschaft wurde bis ins 19 Jahrhundert von der althergebrachten Talordnung bestimmt In Zeiten der Selbstverwaltung berieten die Abgesandten der Dorfschaften bei Versammlungen in Kippel uber die Politik im Tal Unterstand das Tal auswartigen Herren so wurde es meist von Verwaltern regiert Daneben hatte die Pfarrei in Kippel einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklungen im Tal Kultur und Brauchtum BearbeitenVon den Einwohnern wird Walliserdeutsch ein hochstalemannischer Dialekt gesprochen 27 Bei Trachten Dialekt und Brauchen sind zahlreiche Unterschiede selbst zu naheliegenden Gemeinden des Rhonetals zu erkennen In dem seit jeher abgeschiedenen Lotschental blieben zahlreiche archaisch anmutende Brauche und Traditionen erhalten Die jahrlichen kulturellen Hohepunkte sind neben den kirchlichen Festtagen der Alpauf und Alpabzug Die Erinnerung an Geschehnisse und Mythen der Vergangenheit wurde im kollektiven Gedachtnis der Talschaft durch einen umfangreichen meist mundlich uberlieferten Sagenschatz zum Teil bis in die heutige Zeit erhalten Diese Sagen dienten fruher vorwiegend zur Unterhaltung und zur Erziehung der Kinder in die soziale Gemeinschaft des Tals Tschaggatta Bearbeiten nbsp Traditionelle Tschaggatta Larven als Hausschmuck in Wiler nbsp TschaggattaDie im Lotschental typischen Tschaggatta Verkleidungen mit den zugehorigen Larven werden zur Fastnachtszeit zwischen Maria Lichtmess am 2 Februar und Aschermittwoch ursprunglich nur von ledigen jungen Mannern und nur von 12 bis 19 Uhr getragen Die Tschaggatta Verkleidung besteht aus Tierfellen meist Schaf oder Ziegenfelle die den ganzen Korper verhullen der uberlebensgrossen vor dem Gesicht getragenen handgeschnitzten und bemalten Larven Maske mit speziellen handgemachten Woll Garn handschuhen auch Triamhandschn genannt und einem langen Stock der mit Glocken oder larmenden Gegenstanden bestuckt ist In diesem Aufzug uberfallen die Jugendlichen der vier Orte die jeweils angrenzenden Dorfer Sie larmen erschrecken die Bewohner und schwarzen die Gesichter von Kindern mit Russ in Bezugnahme auf das christliche Aschenkreuz am Aschermittwoch Der Ursprung des Brauchs ist unklar erste Aufzeichnungen stammen aus dem 19 Jahrhundert als der Pfarrer Prior Gibster in Kippel eine Strafe von 50 Rappen auf das nachtliche Treiben aussetzte 28 29 30 Einzig an zwei Umzugen vereinen sich die Tschaggatta zu Gruppen der grossere findet jeweils am Fastnachtssamstag in Wiler statt der Andere am Feistn Frontag Der heidnisch alemannische Brauch der Tschaggatta verwandt mit Riten der alemannischen Fastnacht wurde im Mittelalter mit den katholischen Brauchen der Fasnacht und des Aschermittwochs vermischt Ebenso besteht eine Legende dass die wilden Gestalten an die Raubzuge der Schurten angeblich auf der Sudseite der Schattenseite des Tales lebend erinnern sollten 20 31 Auch ein Zusammenhang mit dem Aufstand 1550 dem Trinkelstierkrieg wird vermutet die Aufstandischen hatten sich demnach mit Holzmasken unkenntlich gemacht 32 Herrgottsgrenadiere Bearbeiten Die Herrgottsgrenadiere sind traditionelle Festkleidungen die von jungen Mannern der eingesessenen Familien getragen werden Bei kirchlichen und weltlichen Festen werden die Paradeuniformen der Grenadiere die meist innerhalb der Familien weitervererbt werden angezogen Damit wird an die Lotscher erinnert die aus dem Tal auszogen um als Soldner tatig zu werden Kehrten sie nach ihrer Dienstzeit wieder in ihre Heimat zuruck trugen viele zu besonderen Anlassen die Paradeuniform ihrer einstigen Einheit Daraus ergab sich eine bunte Vielfalt an Uniformen da die Soldner in unterschiedlichen Armeen dienten Nach ihrem Tod vermachten sie ihre Uniform ihren Sohnen die sie an ihrer Statt weiter trugen und damit die Tradition begrundeten Heute tragen die Herrgottsgrenadiere ahnlich den Gardevereinen bei kirchlichen Prozessionen und weltlichen Festen einheitliche Uniformen Ausser bei kirchlichen Anlassen marschieren sie mit Fantasiefahnen und zu Blasmusik Die heute einheitliche Uniform ist nach Mustern des 17 Jahrhunderts gestaltet Literatur BearbeitenHedwig Anneler Lotschen Landes und Volkskunde des Lotschentales Akademische Buchhandlung Max Drechsler 1917 Nachdruck Haupt Bern 1980 ISBN 3 258 02962 8 Fritz Bachmann Voegelin Blatten im Lotschental Die traditionelle Kulturlandschaft einer Berggemeinde Bern 1984 ISBN 3 258 03326 9 Werner Bellwald Lotschental In Historisches Lexikon der Schweiz Maurice Chappaz Lotschental Die wilde Wurde einer verlorenen Talschaft In historischen Photographien von Albert Nyfeler Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1979 Nachdruck 1990 ISBN 3 518 40254 4 Susanne Schmidt Die reliefabhangige Schneedeckenverteilung im Hochgebirge Ein multiskaliger Methodenverbund am Beispiel des Lotschentals Schweiz Dissertation im Selbstverlag Bonn 2006 ISBN 978 3 931219 37 6 Kapitel 2 Untersuchungsgebiet S 17 29 Beschreibung von Topographie Geologie und Klima des Lotschentals Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lotschental Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Tschaggatta Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Lotschental Reisefuhrer Lotschental auf der Plattform ETHorama Webprasenz des Lotschentalmuseums in Kippel teils erganzende Informationen und Bildmaterial Dokumentarfilme von Carl Abacherli 1893 1986 uber das Lotschental Schweizer Fernsehen 10 August 2008 Website von Lotschental Tourismus Ungeheurer Karneval Reportage uber die Tschaggatta im Lotschental in Die Zeit vom 31 Januar 2013Einzelnachweise Bearbeiten a b c Thomas Mosimann Untersuchungen zur Funktion subarktischer und alpiner Geookosysteme Finnmark Norwegen und Schweizer Alpen Physiogeographica Band 7 Basel 1985 S 488 a b Hans Leibundgut Wald und Wirtschaftsstudien im Lotschental Dissertation Selbstverlag Zurich 1938 Andreas Wipf Die Gletscher der Berner Waadtlander und nordlichen Walliser Alpen eine regionale Studie uber die Vergletscherung im Zeitraum Vergangenheit Hochstand von 1850 Gegenwart Ausdehnung im Jahr 1973 und Zukunft Gletscherschwund Szenarien 21 Jahrhundert 1999 Wolfgang Weischet Wilfried Endlicher Regionale Klimatologie Teil 2 Die alte Welt Stuttgart 2000 a b Bianca Horsch Zusammenhang zwischen Vegetation und Relief in alpinen Einzugsgebieten des Wallis Schweiz Ein multiskaliger GIS und Fernerkundungsansatz Bonner Geographische Abhandlungen Bonn 2003 S 256 ff Fritz Bachmann Voegelin Blatten im Lotschental Die traditionelle Kulturlandschaft einer Berggemeinde Bern 1984 Ausgerottet ist hingegen das Nasin Heinrich Haller Zur Okologie des Luchses Lynx lynx im Verlauf seiner Wiederansiedlung in den Walliser Alpen Verlag P Parey 1992 S 18 28 und 34 Raubtier im Lotschental gesichtet Wolf reisst ein halbes Dutzend Schafe Memento vom 3 Mai 2012 im Internet Archive auf 1815 ch Walliser Bote vom 25 Juli 2011 Wolf reisst erneut Schafe im Lotschental 1 2 Vorlage Toter Link 1815 ch Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis auf 1815 ch Walliser Bote vom 29 August 2011 Wolf Projekt Schweiz In Schweizerisches Wildtierbiologischs Informationsblatt Nummer 4 August 1999 PDF 52 kB Memento des Originals vom 20 Dezember 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wild uzh ch Informationsseite Wolf Memento des Originals vom 29 April 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bafu admin ch des Bundesamts fur Umwelt BAFU Schafer treffen Massnahmen 1 2 Vorlage Toter Link 1815 ch Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis auf 1815 ch Walliser Bote vom 28 Juli 2011 Der Ausbau der Lotschentalstrasse Geschichte der Vereinigung Oberwalliser Verkehr und Tourismus Memento des Originals vom 8 Oktober 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot vov ch auf vov ch geschichte Werner Bellwald Ferden In Historisches Lexikon der Schweiz Lotschental In Structurae abgerufen am 14 Februar 2008 Werner Bellwald Kippel In Historisches Lexikon der Schweiz Werner Bellwald Blatten VS In Historisches Lexikon der Schweiz Nachzulesen unter www loetschenpass ch geschichte Memento vom 29 August 2007 im Internet Archive a b Hedwig Anneler Lotschen Landes u Volkskunde des Lotschentales Zu den antiken Funden aus dem Lotschental Olivier Paccolat Kippel und das Lotschental In Vallis Poenina Das Wallis in romischer Zeit Ausstellungskatalog Walliser Kantonsmuseen Sitten 1998 ISBN 2 88426 039 0 S 198 200 Renata Windler Franken und Alamannen in einem romanischen Land Besiedlung und Bevolkerung der Nordschweiz im 6 und 7 Jahrhundert In Karl Heinz Fuchs Martin Kempa Rainer Redies Barbara Theune Grosskopf Andre Wais Die Alamannen Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1997 S 261 268 Loetschentalmuseum ch Memento vom 3 September 2014 im Internet Archive a b Werner Bellwald Lotschental In Historisches Lexikon der Schweiz a b Victor Tissot La Suisse inconnue 1888 Geschichte der Anenhutte auf der Webseite www anenhhuette ch Sprachatlas der deutschen Schweiz Bande I VIII Francke Bern bzw Basel 1962 1997 Walter Henzen Zur Abschwachung der Nachtonvokale im Hochstalemannischen In Teuthonista 5 1929 105 156 betrifft die Mundart des Lotschentals derselbe Der Genitiv im heutigen Wallis In Beitrage zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 56 1931 91 138 betrifft die Mundart des Lotschentals derselbe Fortleben der alten schwachen Konjugationsklassen im Lotschental In Beitrage zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 64 1940 271 308 Maurice Chappaz Lotschental Die wilde Wurde einer verlorenen Talschaft In historischen Photographien von Albert Nyfeler Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1979 siehe Weblink Ungeheurer Karneval Die Tschaggatta Migros Genossenschafts Bund Hrsg Feste im Alpenraum Migros Presse Zurich 1997 ISBN 3 9521210 0 2 S 72 75 Leetschar Fasnacht die mystische Tradition Walliser Bote 15 Februar 2020 S 646 41069 7 828798 Koordinaten 46 25 N 7 50 O CH1903 630000 140000 nbsp Dieser Artikel wurde am 13 November 2007 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4036164 0 lobid OGND AKS VIAF 248068411 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lotschental amp oldid 234713772