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Dieser Artikel erlautert den 2007 eroffneten Lotschberg Basistunnel Der Scheiteltunnel von 1913 wird unter Lotschbergtunnel erlautert Der Lotschberg Basistunnel ist ein 34 6 Kilometer langer Eisenbahntunnel der zwischen Frutigen im Berner Oberland Kanton Bern Schweiz und Raron Kanton Wallis Schweiz am Lotschberg die Berner Alpenkette unterquert und am 16 Juni 2007 in Betrieb genommen wurde Dieser Basistunnel ist Teil der Lotschberg Simplon Achse der Neuen Eisenbahn Alpentransversale NEAT die von Basel uber Bern Thun Spiez zum Lotschberg und weiter via Brig Simplon Domodossola nach Mailand und Novara Genua fuhrt und neben der parallel verlaufenden Gotthardachse eine zweite Route fur den alpenquerenden Schienenguterverkehr des Europaischen Korridors 24 Rotterdam Genua bildet 2 Der Lotschberg Basistunnel ist der funftlangste Eisenbahntunnel der Welt nach dem Gotthard Basistunnel dem Seikan Tunnel Eurotunnel und dem Yulhyeon Tunnel Bei seiner Eroffnung war er der drittlangste 3 Lotschberg Basistunnel Bahnstrecke Strecke der Lotschberg BasistunnelStreckennummer BAV 330 Wengi Ey St German Ost 331 Wengi Ey St German West 332 Frutigen Frutigen Nordportal Ost 333 Frutigen Adelrein West 335 Lotschen Gampel Steg Fahrplanfeld 300Streckenlange 34 577 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Stromsystem 15 kV 16 7 Hz Maximale Neigung 15 Minimaler Radius 650 mHochstgeschwindigkeit 250 km hZugbeeinflussung ETCS Level 2StreckenverlaufLegende Lotschbergbahn von Bern8 29 Reichenbach im Kandertal 706 m u M 10 28 Wengi Ey Abzw 732 m u M 11 87 Wengi 753 m u M 13 54 Frutigen 779 m u M Engstlige 2 600 m Widi 220 m 14 26 Tellenfeld Interventionsstelle 14 65 Portal Frutigen LBT 778 m u M Bergstrecke nach BrigAdelrain Abzw 787 m u M Westrohre nicht ausgebrochen 22 02 Mitholz Spw 806 m u M Westrohre Rohbau 29 45 Scheitelpunkt 827 m u M ab Ferden Nord beide Rohren in Betrieb 35 22 Ferden Spw 767 m u M 43 84 Lotschen Abzw Rohbau 670 m u M Portal Steg LBTPortal Raron LBT 34 577 m Rhone Brucken 554 und 817 m Gampel Steg nach von Lausanne50 12 133 40 St Germain Abzw 647 m u M MGB von Zermatt136 66 Visp 650 m u M Bergstrecke von Frutigen145 55 Brig 681 m u M nach Italien und MGB nach AndermattLotschberg BasistunnelLotschberg BasistunnelNordportal bei FrutigenNutzung EisenbahntunnelVerkehrsverbindung NEAT Bern Lotschberg Simplon TEN 24Ort Berner Oberland WallisLange 34 576 6 m Ostrohre 1 27 2 km Westrohre einschliesslich Rohbau 1 dep1Anzahl der Rohren 2 im Endausbau Gleise 1 2 Fahrzeuge pro Tag 112BauBauherr BLS AlpTransit AGBaukosten 4 3 Mrd SFr Preisbasis 1998 Stand Februar 2007 Baubeginn 5 Juli 1999Planer BLS AlpTransit AGBetriebBetreiber BLS Netz AGFreigabe 14 Juni 2007Die Alpendurchstiche gelb der Lotschberg Simplon AchseLotschberg Scheiteltunnel Lotschberg Basistunnel und SimplontunnelLageLotschberg Basistunnel Schweiz KoordinatenFrutigen 616138 158707 46 579444444444 7 6491666666667Raron 630213 128685 46 308888888889 7 8308333333333Der Basistunnel ist nur zu rund 40 Prozent zweispurig befahrbar Auf einer Lange von 14 Kilometern wurde eine zweite Rohre zwar ausgebrochen aber nicht fur den Bahnbetrieb ausgerustet Weitere sieben Kilometer sollen noch ausgebrochen werden damit die Zuge den Tunnel durchgangig auf zwei Spuren befahren konnen Uber den weiteren Ausbau liefen seit 2014 parlamentarische Beratungen im August 2023 wurde seitens des Schweizer Bundesrates der Vollausbau beantragt 4 Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 1 1 Ausbauetappierung 1 2 Ostrohre 1 3 Westrohre 1 4 Tunnel Teilstrecken 1 5 Weitere Strecken Abschnitte 1 6 Hohenprofil 1 7 Geologie 2 Geschichte 2 1 Hintergrund 2 2 Planung 2 3 Bau 2 4 Inbetriebnahme 2 5 Betrieb 2 6 Kosten 2 7 Weiterer Ausbau 3 Betrieb 3 1 Aktueller Fahrplan 3 2 Betriebskonzept 3 3 Auswirkungen 3 4 Unfalle und technische Probleme 3 4 1 Wassereinbruch 4 Bahntechnik 4 1 Zugsicherung Leitsystem 4 2 Feste Fahrbahn 4 3 Bahnstrom 4 4 Tunnelluftung 4 5 Entwasserung 4 6 Rettungskonzept 5 Daten und Fakten 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Film 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenDie beiden Rohren verlaufen in einem Regel Achsabstand von 40 m und sind durch 104 Querschlage mittlerer Langsabstand 333 m miteinander verbunden 1 Die zulassige Hochstgeschwindigkeit im Basistunnel betragt 250 km h 5 Die Einmundung in die Rhonetalstrecke ist fur 160 km h ausgelegt die Verknupfung Wengi Ey fur 120 km h 1 Die eingleisigen Abschnitte des Tunnels liegen in zwei verschiedenen Querschnitten Ein Kreisquerschnitt mit 4 28 m Innenradius wurde fur Abschnitte vorgesehen die im Maschinenvortrieb erstellt worden waren Fur Abschnitte mit Sprengvortrieb wurde ein Maulprofil vorgesehen Die freie Querschnittsflache betragt 45 m 6 Ausbauetappierung Bearbeiten Konzipiert wurde das Projekt als Eisenbahntunnel mit zwei einspurigen Rohren die 40 Meter auseinander liegen und alle 333 Meter durch Querstollen verbunden sind Nach dem Projektstart wurde 1996 aus finanziellen Grunden beschlossen den Bau in Etappen durchzufuhren Der komplett zweigleisige Ausbau bleibt ausgesetzt bis neue Finanzmittel verfugbar sind Der Tunnel ist 2017 beim Personen wie auch beim Guterverkehr vollstandig ausgelastet Aus Anlass des 10 Jahrestages der Inbetriebnahme des Lotschberg Basistunnels forderten die Regierungsvertreter der Kantone Bern und Wallis den Weiterausbau des Tunnels Bei einem Vollausbau der 14 Kilometer welche erst im Rohbau erstellt wurden konnte die Kapazitat des Tunnels bereits erheblich gesteigert werden Zu entsprechenden Planungsarbeiten hat das Parlament im Rahmen des Bahn Ausbauschrittes 2025 im Jahr 2014 bereits grunes Licht gegeben 7 Der Ausbau des bereits ausgebrochenen Abschnitts der einen Halbstundentakt ins Wallis ermoglichen wurde ist dabei fest geplant der Vollausbau als Option vorgesehen 8 Ostrohre Bearbeiten Die Ostrohre ist zwischen den Portalen Frutigen und Raron komplett ausgebrochen mit Bahntechnik versehen und in Betrieb Westrohre Bearbeiten Die Westrohre ist in der aktuellen Etappe teilweise in Betrieb und wie folgt aufgeteilt Zwischen dem Portal Frutigen und der Spaltungsweiche Adelrain ist die Westrohre komplett ausgebrochen und mit Bahntechnik versehen Lange 1 km Ab hier fuhrt die Westrohre uber eine Schnellfahrweiche in die Ostrohre Zwischen der Spaltungsweiche Adelrain und der Diensthaltestelle Mitholz wurde die Westrohre nicht ausgebrochen Lange 6 km Zwischen der Diensthaltestelle Mitholz und der Spaltungsweiche Ferden Nord wurde die Westrohre ausgebrochen und im Rohbau belassen Lange 14 km Zwischen der Spaltungsweiche Ferden Nord und dem Portal Raron wurde die Westrohre ausgebrochen und bahntechnisch ausgebaut Lange 14 km Uber eine Schnellfahrweiche sind die beiden Bahnrohren miteinander verbunden Tunnel Teilstrecken Bearbeiten Der Fensterstollen Steg Lange 3 5 km wurde ausgebrochen und im Rohbau belassen Die Spurwechsel Mitholz Nord und Mitholz Sud wurden im Rohbau belassen und dienen zum Anschluss der Ostrohre an den noch auszubrechenden Teil der Westrohre Der Spurwechsel Ferden Sud verbleibt im Rohbau und dient zum Anschluss der Ostrohre an die noch mit Bahntechnik auszubauende Westrohre Der Spurwechsel Steg verbleibt ebenfalls im Rohbau und dient zum Anschluss der Ost an die Westrohre und weiter an den Fensterstollen Steg Weitere Strecken Abschnitte Bearbeiten Neben dem Lotschberg Basistunnel wurden bis zur Eroffnung im Juni 2007 eine Reihe weiterer Infrastruktur Projekte fertiggestellt Die Interventionsstelle Tellenfeld ist eine etwa 350 m lange Offnung mit einer fast ebenso breiten Fluchttreppe aus dem Einschnitt unmittelbar vor dem nordlichen Tunnelportal heraus zur Evakuierung von Reisenden im Ereignisfall Eine vier Kilometer lange Neubaustrecke zwischen Wengi Ey und der Interventionsstelle Tellenfeld umgeht den Bahnhof von Frutigen Dabei wird das Siedlungsgebiet von Frutigen im 2 6 km langen zweirohrigen Engstligetunnel unterquert Nur die Ostrohre wurde bahntechnisch ausgebaut die Westrohre verbleibt im Rohbau Der Tunnel wurde in offener Bauweise Tagbau errichtet 9 der Bahnhof von Frutigen wurde umfassend umgebaut 10 Der etwa 500 m lange Widitunnel fuhrt von der Interventionsstelle Tellenfeld in den Bahnhof Frutigen 11 Eine Verbindung zwischen den Portalen in Raron mit der Bahnstrecke Brig Montreux einschliesslich zweier paralleler Brucken uber die Rhone von 554 und 817 m Lange Hohenprofil Bearbeiten nbsp Hohenprofil von Lotschbergbasistunnel und LotschbergscheiteltunnelDas Nordportal des Tunnels bei Frutigen im Kandertal liegt auf 776 5 m Hohe er steigt bis zum Scheitelpunkt auf 828 2 m an und fallt bis zum sudlichen Portal bei Raron im Rhonetal auf 654 2 m ab 12 Damit liegt der hochste Punkt des Tunnels um 411 m niedriger als beim alten Lotschbergtunnel aus dem Jahr 1913 Mit einer Scheitelhohe von 828 Metern bildete der Lotschberg Basistunnel zusammen mit dem noch niedriger liegenden Simplontunnel bis zur Eroffnung des Gotthard Basistunnels am 1 Juni 2016 die niedrigste in Betrieb befindliche alpenquerende Bahnstrecke 12 Die Langsneigungen im Basistunnel liegen zwischen 3 und 13 Promille 1 Geologie Bearbeiten Der Tunnel durchschneidet die Wildhorn und die Doldenhorn Decke sowie das Aarmassiv nbsp Geologischer QuerschnittGeschichte BearbeitenHintergrund Bearbeiten In der Geschichte der Neuen Eisenbahn Alpentransversale kam die Idee eines Basistunnels am Lotschberg erst relativ spat vor Dabei waren weniger technische als politische Uberlegungen ausschlaggebend wie sie etwa in verschiedenen Veroffentlichungen des Bundner Standerats Luregn Mathias Cavelty dokumentiert sind s Weblink Sie entwickelten sich vor dem Hintergrund des Fehlens einer durchgehenden Strassenverbindung zwischen dem Oberwalliser Bevolkerungsschwerpunkt Brig Visp und der ubrigen Deutschschweiz Am nordlichen Alpenkamm klafft zwischen den Passstrassen Grimsel und Col du Pillon eine gut 100 km breite Lucke die einzig durch den Autoverlad durch den Lotschbergtunnel zwischen Kandersteg und Goppenstein unterbrochen wird Als die in der Planung des Autobahnnetzes vorgesehene Rawil Schnellstrasse N6 1986 nach Burgerprotesten und wegen geologischer Probleme 13 aufgegeben wurde entstand die Idee den Lotschberg Autoverlad mit Hilfe eines Basistunnels auf Autobahnstandard anzuheben Diese und weitere vorwiegend regionalpolitisch motivierte Uberlegungen mundeten schliesslich in der so genannten Netzvariante Statt einer mehr oder weniger durchgehenden Neubaustrecke entlang einer einzigen Achse konkret Gotthard sollten zwei Basistunnel Gotthard und Lotschberg erstellt werden was im Gegenzug Einsparungen beim Ausbau der Zufahrtsstrecken erlauben wurde So sah die ursprungliche 1989 vom Bundesrat 1991 vom Parlament und 1992 vom Volk bewilligte Neat Vorlage fur die Lotschbergachse eine Neubaustrecke zwischen Heustrich oder Frutigen und dem Raum Brig Visp sowie Autoverladeanlagen in Heustrich und Steg VS vor 14 Am 12 Dezember 1986 fand die Grundungsversammlung des Komitees LBT in Brig statt 17 Oktober 1990 schlug der Kanton Wallis eine Y Losung mit Tunnelausgangen in Mundbach und Susten vor Im Mai 1991 folgt ein Kompromissvorschlag fur eine Y Losung nach Raron und Mundbach 1 Planung Bearbeiten Die Planungsarbeiten begannen Ende der 1980er Jahre 1 Nach eingehenden Beratungen hatte sich die Schweizer Regierung Mitte Mai 1989 auf den Verlauf der NEAT festgelegt 15 Neben der erwarteten Entscheidung fur den Gotthard Basistunnel wurde dabei auch die Realisierung des Lotschbergbasistunnels beschlossen 15 Die geschatzten Gesamtkosten fur den Lotschberg Basistunnel beliefen sich auf 1 7 Milliarden Schweizer Franken 15 Am 1 Dezember 1992 gab der Bund einen ersten Verpflichtungskredit in Hohe von 250 Millionen Franken fur den Tunnel frei 1 Am 8 Juni 1993 wurde die BLS AlpTransit AG als hundertprozentige Tochter der BLS gegrundet und nahm die Ausarbeitung der Detailplanung in Angriff 12 Am 4 Oktober 1993 wurden der Sondierstollen Kandertal und der Fensterstollen Mitholz submissiert am 8 Dezember folgte die Unterzeichnung einer Vereinbarung zwischen Bund und BLS uber den Bau des Tunnels Am 28 Februar 1994 reichte die BLS das Vorprojekt fur den Tunnel beim BAV ein 1 Ab Sommer 1995 wurde die Realisierung der NEAT in der geplanten Form in Frage gestellt Dabei wurde auch eine Verschiebung der Realisierung des Lotschberg Basistunnels vorgeschlagen Zwischenzeitlich am 3 Oktober erteilte das EVED die Erlaubnis den Fensterstollen Ferden in Angriff zu nehmen wahrend die Plangenehmigungsverfahren fur den Nord und Sudabschnitt verschoben wurden Am 24 April 1996 beschloss der Bundesrat Gotthard und Lotschberg Basistunnel in veranderter zeitlicher Form in Angriff zu nehmen 1 Unter dem Titel FinoV wurde ein neues Finanzierungsmodell fur die Neat und andere anstehende Bahnprojekte entworfen 14 16 Am Lotschberg fielen diesem Vorgehen die geplanten neuen Zufahrten Niesenflanken und Mundbachtunnel der Autoverlad via Basistunnel und dessen durchgehend doppelspuriger Ausbau zum Opfer Stattdessen wurde lediglich etwa ein Drittel des Durchstichs mit zwei betriebsfahigen Rohren ausgebaut und ein weiteres Drittel zwar zweirohrig ausgebrochen wobei aber eine Rohre im Rohbau belassen wird und als Rettungsstollen dient Der vorlaufige Verzicht auf einen Autoverlad via Basistunnel machte auch den Plan eines zweiten Sudportals bei Steg hinfallig der neben dem Autoverlad auch eine direkte Verbindung mit der Bahnstrecke Richtung Mittelwallis und Lausanne ermoglicht hatte 10 Mitte 2002 wurde von verschiedenen Seiten vorgeschlagen die Westrohre zwischen Mitholz und Frutigen im Rahmen der ersten Bauphase mit auszubrechen da die Realisierung des 6 km langen Teilstucks spater wesentlich teurer kommen wurde Das Bundesamt fur Verkehr lehnte diesen Vorschlag damals ab 1 und prufte seine Aufnahme in die Neat 2 Projekte 17 Die Gesamttunnellange der letztlich realisierten ersten Ausbaustufe betragt 88 1 km inklusive Zugangstunneln die Lange der Hauptrohre von Portal zu Portal ist 34 6 km Am 3 Juni 1997 wurde die Plangenehmigung fur den Fensterstollen Ferden erteilt Am 5 November gleichen Jahres gab der Bundesrat eine zweite Kredittranche uber 55 Millionen Franken fur die Fensterstollen Ferden und Mitholz frei Am 13 Februar 1998 folgte die Ausschreibung fur den Fensterstollen Ferden 1 Am 4 Dezember 1998 wurden die Grossbaulose Basistunnel Nord und Basistunnel West sowie der Fensterstollen Steg ausgeschrieben Am 25 Juni 1999 erging die Plangenehmigung fur den Sudabschnitt des Basistunnels Der Nordabschnitt wurde am 15 Februar 2000 ebenso vergeben wie das Mandat fur die Offentlichkeitsarbeit 1 Am 14 Mai 2002 wurde mit dem Tunnel Engstlige das letzte Grossbaulos des Projekts vergeben Am 21 Juni gleichen Jahres folgte die Vergabe der bahntechnischen Ausrustung an eine Arbeitsgemeinschaft 1 Bau Bearbeiten Am 12 April 1994 erfolgte in Frutigen 14 der erste Spatenstich am 9 6 km langen Sondierstollen Kandertal 1 der heute als Fluchtrohre dient 10 12 Zusatzlich wurden 27 Sondierbohrungen in den Berg getrieben 18 Am 25 Juli 1994 wurde der Baubeginn am Fensterstollen Mitholz gefeiert am 10 August gleichen Jahres folgte der Baubeginn am Sonderstollen Kandertal Der 3 0 km lange Fensterstollen Ferden Goppenstein ging 1997 in Bau Niedergesteln Steg folgte 1999 Raron 2000 und Frutigen 2001 kamen spater hinzu 1 Im Juni 1996 begannen daran erste bauliche Vorarbeiten am Fensterstollen Ferden Am 4 Februar 1997 wurde der Ausbruch am Sonderstollen Kandertal abgeschlossen am 18 September 2000 endet der Ausbruch am Fensterstollen Ferden 1 Ab Ende 1998 wurden die Vergabeverfahren fur die grossen Tunnelbaulose sowie der Bau der Zwischenangriffe gestartet Insgesamt wurde der Berg dabei an funf Stellen angegriffen Neben den Portalen bei Frutigen und Raron auch von den Zugangsstollen bei Mitholz Ferden und Steg Niedergesteln 10 Die erste Sprengung im Fahrtunnel wurde am 5 Juli 1999 beim Fusspunkt Mitholz durchgefuhrt 2 Ein weiterer Zwischenangriff erfolgte bei Ferden wo ein 4 1 km langer Zugangsstollen mit 12 Gefalle hinab auf die Hohe des Basistunnels ausgebrochen wurde Dort unten beim so genannten Fusspunkt entstand auch die Grossbaustelle und spatere Betriebszentrale Ferden fur den weiteren Vortrieb in Richtung Norden Im Herbst 2000 wurde der Fensterstollen Mitholz fertiggestellt 14 Der Maschinenvortrieb wurde am 22 September 2000 aufgenommen 1 Am 1 Mai 2001 begannen die Bauarbeiten am Fusspunkt Ferden Zu dieser Zeit begann vor dem Sudportal in Raron die Montage der zweiten Tunnelvortriebsmaschine ihr Vortrieb begann am 28 September 2001 1 nbsp Die neu erstellten Brucken uber den Fluss RhoneVon Suden her wurde durch eine Tunnelbohrmaschine zusatzlich der 3 2 km lange Fensterstollen Steg ausgebrochen eine eingleisige Abzweigung aus dem Tunnel in Richtung Sion mit einem eigenen Portal bei Niedergesteln drei km westlich des Hauptportals Dieser Tunnelabschnitt wurde in der ersten Ausbauphase jedoch aus Kostengrunden nur im Rohbau fertiggestellt So lange muss fur eine Verbindung talabwarts in Visp umgestiegen werden Insgesamt wurden nur die Ostrohre ab Raron und der Fensterstollen Steg und die anschliessende Westrohre bis jeweils zum Fusspunkt Ferden mit Tunnelbohrmaschinen ausgebrochen der ubrige Tunnel musste im Sprengvortrieb ausgebrochen werden Diese Arbeiten verliefen jahrelang ohne grossere Probleme bis man vollig uberraschend auf Kohle stiess Die Bewaltigung dieser Karbonschicht verzogerte den Bau um funf Monate Beim Hauptportal ostlich von Raron wurden zwei 820 bzw 556 m lange Brucken uber die Rhone erstellt die den Anschluss an die SBB Rhonetalstrecke sicherstellen und von ihrer Bauweise her das Passieren mit Geschwindigkeiten um 160 km h erlauben Bei Frutigen im Tellenfeld wurden zusatzlich vor dem Nordportal eine Interventionsstelle fur Notfalle sowie im Gebiet Wengi bei Frutigen der 2 6 km lange Tagbautunnel Engstlige gebaut Im Maschinenvortrieb wurde ein Ausbruch von 9 4 bis 9 6 m Durchmesser hergestellt Beim Sprengvortrieb lag die Ausbruchsflache zwischen 62 und 65 m 1 Am 2 Mai 2002 war die Halfte des Tunnels ausgebrochen Der erste Durchschlag erfolgte am 13 Dezember 2002 zwischen Steg Niedergestein und Ferden km 38 647 Am 29 Januar 2003 wurde der Ausbruch der Weichenkaverne Adelrain beendet 1 Im gleichen Jahr erfolgten drei Durchschlage im Fahrtunnel im Mai zwischen Mitholz und Frutigen im Oktober zwischen Ferden und Raron sowie im Dezember in der Ostrohre zwischen Frutigen und Mitholz 14 Die Bauarbeiten an dem Tunnelsystem mussten aufgrund von geologischen Problemen wiederholt kurzzeitig unterbrochen werden Zwischen Ende August und Mitte Oktober 2004 ruhte der Vortrieb in beiden Rohren infolge von Sanierungsarbeiten 1 Am 21 Februar 2005 enden die Bauarbeiten am Fensterstollen Steg 1 Nach einer Bauzeit von sechs Jahren wurde in der Westrohre am 15 Marz 2005 um 17 35 Uhr der erste Durchschlag vollzogen Da diese Rohre zunachst weitgehend im Rohbau bleibt wurde dieser Durchschlag zunachst geheim gehalten und nicht weiter gefeiert 1 Offiziell bekannt gegeben und gefeiert wurde der letzte Durchbruch in der Ostrohre am 28 April 2005 12 Nachdem bei einer ersten Sprengung um 10 52 Uhr nicht alle Zunder losgegangen waren machte eine Nachsprengung kurz vor 12 Uhr den Weg frei Neben 1100 Projektbeteiligten und Gasten vor Ort wurde das Ereignis live im Schweizer Fernsehen ubertragen In einer Eishalle in Kandersteg fand anschliessend ein Festakt statt 1 Das letzte Ausbruchsmaterial wurde am 16 Marz 2005 abtransportiert 2 Insgesamt wurden 16 6 Millionen Tonnen Material ausgebrochen 40 Prozent konnten beim Bau der Rohren wiederverwendet werden beispielsweise als Betonzuschlagsstoff 12 In Raron entstand eine Aufbereitungsanlage fur Ausbruch im Umfang von etwa zehn Millionen Tonnen in Mitholz eine Anlage fur rund sechs Millionen Tonnen 10 In Raron wurden rund 12 000 Tubbings hergestellt 19 Ab Herbst 2003 erfolgte parallel zum laufenden Vortrieb der Innenausbau des Tunnels ab Dezember 2004 der Einbau der technischen Anlagen so unter anderem ab 6 Dezember 2004 der Einbau der Festen Fahrbahn in der Westrohre 12 Der letzte Abschnitt wurde im Sommer 2006 zur technischen Ausrustung ubergeben In das gesamte Tunnelsystem wurden rund 230 000 Tonnen Technik eingebaut Bereits 2004 wurde abschnittsweise mit der Einrichtung der Fahrbahn sowie der Leit und Sicherungstechnik begonnen 10 Die Vorbereitungen fur die technische Ausrustung begannen im Herbst 2003 in Raron Durch die Verlagerung eines Grossteils der Technik aus den Zentralen in Container und Schranke entlang der Rohren konnte die Montage der Technik rund ein Jahr fruher beginnen bereits ab Fruhjahr 2004 erfolgte in einer Fabrikhalle in Bern der Aufbau der Container Als erster Abschnitt begann die technische Ausrustung der Rhone Brucken im September 2004 im Dezember selben Jahres im Suden des Tunnels Anfang Oktober 2005 wurden erste Container in die Rohre gebracht in die Betriebszentrale Lotschen Im Fruhling 2006 war der Einbau der bahntechnischen Anlagen weitgehend abgeschlossen Anfang Juli wurde der letzte der 136 Container in den Berg gebracht 14 Insgesamt wurden 57 km Gleis verlegt 1500 Tragwerke nehmen 60 km Fahrleitungen und Erdungen auf Insgesamt wurden fur den Tunnel 1390 km Kabel verlegt und 133 Videokameras eingerichtet 3200 Brandmelder wurden mit 20 Brandmeldezentralen verbunden 420 Handfeuerloscher mit Entnahmekontrolle eingerichtet und 110 Raume mit automatischen Feuerloscheinrichtungen versehen Im Tunnel liegen 56 km Handlaufe und 2500 Notleuchten 1 Wahrend der Bauzeit wurde eine Flache von 2 500 000 m beansprucht in der Betriebsphase werden rund 970 000 m Flachen dauerhaft benotigt Im Rahmen des Plangenehmigungsverfahrens waren 360 Eigentumer von 740 Parzellen einzubeziehen Insgesamt kam es zu 650 Einsprachen 20 An neun Tagen der offenen Baustelle besuchten jeweils vier bis zehntausend Besucher die Rohren 21 Ein Informationszentrum wurde zwischen 2001 und 2006 von rund 75 000 Menschen besucht Etwa 2000 Gruppen nahmen an Fuhrungen in den Tunnel teil 22 Funf Menschen starben bei den Ausbruchsarbeiten der insgesamt 88 km Stollen Erinnerungstafeln an beiden Portalen wurden im Gedenken an sie errichtet 14 Inbetriebnahme Bearbeiten Die erste Lok fuhr fur Testfahrten am 6 Mai 2006 vom Sudportal aus in den Tunnel Am 24 Juli 2006 wurde symbolisch der Goldene Nagel eingeschlagen und somit das letzte Stuck Gleise verlegt im Oktober 2006 der letzte Meter Fahrdraht eingezogen Am 1 Juni 2006 begannen die Testfahrten Im Vier Schicht Betrieb erfolgte eine umfassende Prufung des Zugsicherungssystems und der weiteren technischen Einrichtungen Am 6 Juni erfolgte die erste elektrische Versuchsfahrt im sudlichen Tunnelabschnitt 12 Am 1 Dezember war der Tunnel auf ganzer Lange im Rahmen von Versuchsfahrten befahrbar 14 Am 16 Dezember 2006 gegen 00 30 Uhr erreichte der ICE S bei Zulassungsfahrten im Tunnel eine Geschwindigkeit von 281 km h Er uberbot damit den Schweizer Schienen Geschwindigkeits Rekord von 244 km h aus dem Jahr 1996 Der Rekord wurde am 8 November 2007 erhoht als ein verkurzter Serien ICE 1 im Tunnel bei ETCS Abnahmefahrten eine Geschwindigkeit von 288 km h erreichte 23 Zwischen 15 Marz und 14 Juni 2007 erfolgten zahlreiche Betriebstests und Notfallubungen 10 Am 14 Juni 2007 erteilte das Bundesamt fur Verkehr die Betriebsgenehmigung Am 15 Juli ubergab die BLS Alptransit das Bauwerk an den Bund als Besteller der es wiederum der BLS AG als Betreiberin weitergab 1200 geladene Gaste wohnten dieser Zeremonie bei der am folgenden Tag eine Eroffnungsfeier fur die breite Offentlichkeit folgte Diese zog etwa 30 000 Menschen an von denen die meisten auch die Gelegenheit nutzten mit Sonderzugen den Tunnel zu durchfahren 24 Zwischen dem 16 Juni und dem 8 Dezember 2007 erfolgte ein kommerzieller Vorlaufbetrieb 10 In dieser Zeit hatten rund 6500 Zuge den Tunnel durchfahren zuzuglich etwa 2500 Testfahrten 25 Am 7 Dezember 2007 erteilte das Bundesamt fur Verkehr die Genehmigung fur den fahrplanmassigen Vollbetrieb des Tunnels ab 9 Dezember 25 Die Aufnahme des fahrplanmassigen Zugverkehrs dieser Bahn Alpentransversale erfolgte auf den Fahrplanwechsel am 9 Dezember 2007 Zunachst lag die zulassige Hochstgeschwindigkeit bei 200 km h Seit Ende 2008 durfen Zuge mit einer Hochstgeschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde im Tunnel verkehren 5 Betrieb Bearbeiten Bis Ende April 2008 fuhren rund 12 000 Zuge durch den Tunnel 98 Prozent der Zuge seien planmassig uber die Basisstrecke gefahren 2 Prozent seien uber die Bergtrasse umgeleitet worden zumeist Guterzuge ausserhalb ihres fahrplanmassigen Zeitfensters An Spitzentagen habe der Tunnel die Kapazitatsgrenze von 110 Zugen pro Tag bereits erreicht Laut Angaben der BLS seien Storungen vor allen Dingen auf das Rollmaterial zuruckzufuhren gewesen 26 Kosten Bearbeiten Die geschatzten Endkosten Stand 31 Dezember 2006 Preisbasis 1998 liegen bei 4 3025 Milliarden Franken 12 2007 wurden die Investitionen mit rund 4 4 Milliarden Franken beziffert Darauf entfielen 3 4 Milliarden auf den Rohbau 0 4 Mrd auf die Bahntechnik sowie 0 6 Mrd auf Tunnelsicherheit und Sicherheitsanlagen Die Erhaltungskosten ohne Erneuerung betragen 13 7 Millionen Franken pro Jahr Mit etwa 240 Franken pro Meter Gleis und Jahr sind die Unterhaltskosten im Vergleich zur offenen Strecke etwa dreimal teurer insbesondere aufgrund der bedeutend grosseren Menge an unterhaltsintensiven Anlagen 27 Die Kosten einer allfalligen Ausrustung des im Rohbau fertiggestellten Mittelabschnitts der zweiten Rohre 15 km werden mit rund 400 Millionen Franken beziffert 10 Nach Redimensionierung von 1996 wurde der Finanzbedarf mit 3 214 Milliarden Franken angegeben ohne Reserven Teuerung Mehrwertsteuer und Zinsen Daruber hinaus wurde eine Reserve von 15 Prozent bewilligt weitere Kostenerhohungen sollten mittels Krediten gedeckt werden beide Instrumente sollten durch Verpflichtungskredite gedeckt werden Nach Anderungen am geplanten Tunnel wurde der Kreditrahmen um 1 097 Milliarden auf 4 3 Milliarden Franken erhoht ohne Teuerung Mehrwertsteuer und Zinsen Zur Finanzierung von Teuerung Mehrwertsteuer und Zinsen wurde der Kredit um 861 Millionen Franken aufgestockt Bis zur endgultigen Projektabrechnung im Jahr 2009 wird mit Kosten von 5 3 Milliarden Franken gerechnet 28 2005 wurde noch von Gesamtkosten in Hohe von 4 2 Milliarden Euro ausgegangen 1 Zu den Teuerungen trugen auch unerwartet Mitte 2004 aufgetretene geologische Probleme am Wilditunnel bei die eine erhebliche Straffung des Bauzeitplans notwendig machten 1 Die Baukosten sind durch den Finov Fonds gedeckt der am 29 November 1998 in einer nationalen Referendumsabstimmung bei einer Zustimmung von 63 5 Prozent 14 vom Volk genehmigt wurde und aus dem unter anderem auch Bahn 2000 finanziert wird Haupteinnahmequelle dieses Fonds bildet die im selben Jahr ebenfalls durch ein Referendum gegangene Leistungsabhangige Schwerverkehrsabgabe LSVA die seit 2001 auf alle LKW Fahrten in der Schweiz erhoben wird Neben der Finanzierung der Bahninfrastruktur soll dadurch auch eine Annaherung an das Prinzip der Kostenwahrheit im Strassenverkehr erreicht werden bei gleichzeitiger Befreiung des Schienenverkehrs von dieser Forderung Zusatzlich wurden der Treibstoffzoll sowie die Mehrwertsteuer geringfugig erhoht 10 Weiterer Ausbau Bearbeiten Bereits 2008 erhob die BLS den Wunsch nach einem Vollausbau der Strecke und lieferte Studien als Diskussionsgrundlage 26 Diese Forderung wird vom Lotschberg Komitee unterstutzt zu dem sich 2011 rund 300 Personen und Institutionen wie Kantone und Gemeinden vereinten 29 Im Jahr 2014 hat die Bundesversammlung im Rahmen der FABI Vorlage Angebotsschritt 2025 die finanziellen Mittel fur die entsprechenden Planungsarbeiten bereitgestellt 30 Am 17 August 2015 hat die BLS AG den Auftrag fur die Planung veroffentlicht 31 Ziel ist der Doppelspurausbau zwischen Ferden und Mitholz sowie die Option fur einen Vollausbau des Abschnitts Ferden Frutigen Die Finanzmittel fur die Planung wurden von der Bundesversammlung im Rahmen der FABI Vorlage Angebotsschritt 2025 bereitgestellt 32 Der Ausbau war im Ausbauschritt 2035 den der Bundesrat im September 2017 vorstellte jedoch nicht enthalten Der Kanton Bern kritisierte den Bundesrat fur diese Entscheidung weil sich der Ausbau dadurch um wenigstens acht Jahre verzogere 33 Das Lotschberg Komitee betonte in seiner Stellungnahme im Januar 2018 die Vorteile des Ausbaus Mit der durchgehenden Doppelspurigkeit konne die Kapazitat des Tunnels mehr als verdoppelt werden alle Guterzuge konnten durch den Berg fahren und ein Halbstundentakt im Personenverkehr zwischen Bern und Brig ermoglicht werden 34 Uber den Ausbau beriet das Parlament im Rahmen des nachsten Ausbauschrittes der Bahninfrastruktur 2030 35 und hat im Juni 2019 den Teilausbau beschlossen Nachdem bekannt wurde dass beim Teilausbau der Tunnel acht Monate lang gesperrt werden muss und wegen des Protests aus dem Kanton Wallis 35 hat das Parlament den Bundesrat beauftragt den vollstandigen Ausbau des Tunnels nochmals zu prufen Im Juni 2022 hat das Bundesamt fur Verkehr der BLS die Bewilligung fur den Teilausbau des Lotschberg Basistunnels erteilt Die BLS starten 2022 nur Vorarbeiten und warten mit der Auftragsvergabe bis zur Entscheidung uber den etwaigen Vollausbau Die BLS geht Stand 2022 davon aus dass die Bauarbeiten im Jahr 2026 beginnen 36 Im August 2023 wurde seitens des Schweizer Bundesrates der Vollausbau beantragt 37 38 Betrieb BearbeitenAktueller Fahrplan Bearbeiten Im Personenfernverkehr befahren seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2007 taglich rund 50 Personenzuge EC IC und IR sowie bis Dezember 2009 auch CIS und EN den Tunnel Dabei kommen in der Regel Neigezuge des Typs CIS ETR 610 von SBB und FS fruher Cisalpino AG sowie SBB Re 460 mit Einheitswagen IV oder IC2000 Wagen zum Einsatz Ebenfalls eingesetzt werden konnen die SBB ICN die einzelne Entlastungszuge fuhren und die ETR 470 die aber per Ende 2009 vom Lotschberg zuruckgezogen wurden Die Hochstgeschwindigkeit im Tunnel liegt technisch bei 250 km h bleibt aber im kommerziellen Betrieb auf 200 km h beschrankt Es bestehen stundliche Intercity Verbindungen von Zurich nach Brig und zuruck mit Halt in Bern Thun Spiez und Visp sowie zweistundliche Zugpaare Basel Brig von denen einige bis Domodossola oder Mailand weiterfahren 39 Der Autoverlad mit Takten von 7 5 bis zu 30 Minuten bei bis zu 180 Zugen pro Tag verbleibt auf der Bergstrecke 12 40 Etwa 70 von 110 Guterzugen verwenden den Basistunnel vor allem schwere Zuge Richtung Suden die verbleibenden etwa 40 Guterzuge verkehren weiterhin durch den alten Lotschbergtunnel Zusatzlich verkehren etwa 37 Regionalzuge pro Tag die sogenannten Lotschberger weiterhin uber die Bergstrecke 10 Die durch den Basistunnel verkehrenden Guterzuge haben eine maximale Lange von 750 m bei einer Anhangelast von bis zu 3250 t 12 Durch den Tunnel verkehren rund 110 Zuge pro Tag Stand 2013 Dabei werden Zugfolgezeiten von bis zu drei Minuten erreicht 41 42 Dreissig Mitarbeiter der BLS betreuen den Tunnel rund um die Uhr 12 Betriebskonzept Bearbeiten Das Betriebskonzept sieht eine Kapazitatsauslastung von 96 Prozent vor 77 Zuge Tag durch den bestehenden Scheiteltunnel zuzuglich der Autoverlad Zuge 110 120 Zuge Tag durch den neuen Basistunnel davon 42 Reisezuge 70 80 GuterzugeDabei fahren moglichst mehrere Zuge derselben Fahrtrichtung hintereinander in den eingleisigen Abschnitt ein Aufgrund der knappen Pufferzeiten besteht eine ausgesprochen geringe Verspatungstoleranz Zuge mit mehr als sieben Minuten Verspatung sollen dabei uber den bisherigen Lotschberg Tunnel umgeleitet werden oder mussen auf die nachste Fahrmoglichkeit durch den Tunnel warten 10 12 Ein Spurwechsel von der Westrohre in die Ostrohre ist mit 160 km h moglich Bis mindestens 2020 wird der Tunnel von der gemischtwirtschaftlichen kantonalbernischen Privatbahn BLS Netz AG betrieben Die dispositive Betriebsfuhrung der BLS erstreckt sich im Norden bis vor Gumligen im Westen bis Belp Schwarzenburg und Zweisimmen im Osten bis vor Interlaken und im Suden bis Brig und vor Sierre und Domodossola Das Wartungskonzept sieht eine regelmassige Totalsperrung Sonntagnacht vor im Sudabschnitt die Sperrung eines Gleises in der folgenden Nacht Uber vier Wochen im Sommer sind zusatzliche Wartungsintervalle vorgesehen 12 Auswirkungen Bearbeiten Die neuen Tunnelrohren verkurzen die Streckenlange zwischen Spiez und Brig um rund 10 km die maximale Steigung der Lotschberg Nordrampe sinkt von 27 auf 15 Promille Daruber hinaus umfahrt der Basistunnel einen besonders kurvenreichen Abschnitt der Bergstrecke mit minimalem Kurvenradius von 300 m Der wesentliche Vorteil fur Guterzuge liegt in einem geringeren Energieverbrauch sowie der Einsparung von zusatzlichen Triebfahrzeugen durch die niedrigere Gradiente Doppeltraktionen werden teilweise weiterhin notwendig sein v a bei schweren Guterzugen in nordlicher Richtung zur Uberwindung der starken Steigungen vor dem Simplontunnel 10 Der neu an die Lotschbergroute angeschlossene und vollstandig erneuerte Bahnhof Visp ersetzt Brig als Umsteigeknoten zwischen Fernverkehr und den Verbindungen Richtung Zermatt Saastal und Mittelwallis Im Verkehr zwischen der Ausserschweiz und diesen Zielen ergeben sich Reisezeiteinsparungen bis zu einer Stunde Zwischen Bern und Brig hat sich die beste Fahrzeit von 79 auf 64 Minuten verringert 43 44 Die Transitguterzuge erreichen den Lotschberg Basistunnel von Deutschland und Frankreich her uber die Strecke Basel Olten Bern Thun Frutigen und von Raron um uber Visp Brig Simplontunnel nach Italien zu verkehren Die Lotschbergachse mundet im Oberwallis Basisstrecke bei Raron Bergstrecke in Brig in die Simplonlinie Vallorbe Lausanne Domodossola mit dem 20 km langen Simplontunnel Die als Lotschberg Simplon Achse bezeichnete Transitachse Basel Bern Italien wird durch den LBT zu einer Quasiflachbahn mit Steigungen von immerhin noch 15 Promille allerdings nur in Richtung Nord Sud In der Gegenrichtung bleibt sie eine Gebirgsbahn da die auf italienischem Staatsgebiet liegende von den SBB betriebene Simplon Sudrampe eine Steigung von 25 Promille aufweist Um den Tunnel durchfahren zu konnen wurden mehrere hundert Fahrzeuge der SBB umgerustet beispielsweise mit Feuerloschern und einer Notbrems Anforderung 10 Unfalle und technische Probleme Bearbeiten Aufgrund eines Softwarefehlers im Leitrechner wurde der Betrieb am 22 August 2007 und weiteren Tagen massiv beeintrachtigt 25 Hauptartikel Radio Block Centre Fehler Der erste Unfall im Lotschberg Basistunnel ereignete sich am 16 Oktober 2007 um 03 40 Uhr Aufgrund eines Softwarefehlers in der ETCS Streckenzentrale 25 entgleisten die ersten beiden Achsen einer Lokomotive der Rollenden Landstrasse zwischen Freiburg im Breisgau und Novara bei einer Weiche Der Zug wurde darauf abrupt gebremst Zwei der geladenen Lastwagen hatten laut BLS AG potenziell gefahrliche Guter geladen Als Folge des Unfalls blieb der Tunnel den ganzen Tag geschlossen Im November 2007 wurde ein Fehler in einer neuen Version der vielfach verwendeten ETCS Fahrzeugsoftware von Alstom entdeckt der verhinderte dass Zuge im Falle einer kontrollierten Ruckwartsfahrt sog Reversing bei Evakuierungen am dafur vorgesehenen Ort gestoppt worden waren Das Bundesamt fur Verkehr stimmte Ende 2007 einem vorubergehenden Betrieb auch ohne funktionierende Reversing Funktion zu unter der Bedingung dass Reisezuge von zusatzlichen Zugbegleitern begleitet und fur den Fall einer Wende im Tunnel mit Fuhrerstanden an beiden Enden versehen sein mussen was auf die durch den Lotschberg Basistunnel eingesetzten Kompositionen ohnehin zutrifft Zusatzlich wurde neben weiteren Massnahmen das gleichzeitige Befahren der Doppelrohren in derselben Fahrtrichtung zum Uberholen von Guterzugen durch Reisezuge untersagt Mit Abschluss der Umrustung aller rund 450 betroffenen Fahrzeuge entfielen die Massnahmen Anfang 2008 wieder 25 Aufgrund eines grossraumigen GSM R Funkausfalls war der Tunnel am 2 April 2013 fur zwei Stunden nur eingeschrankt befahrbar 45 Wassereinbruch Bearbeiten Am 6 Februar 2020 flutete mit Schlamm versetztes Wasser beide Rohren bis zu 30 cm hoch Der Verkehr wurde zeitweise eingestellt Nach Reinigungsarbeiten wurde eine Rohre am Folgetag wieder freigegeben 46 Am 14 Marz 2020 kam es erneut zu einem Wassereinbruch wodurch alle Verbindungen auf unbestimmte Zeit ausgesetzt wurden 47 Am 15 Marz 2020 konnte eine Rohre wieder geoffnet werden 48 Die zweite Rohre wurde am 24 April wieder in Betrieb genommen 49 50 Nach einem erneuten Wassereinbruch wurde eine der beiden Rohren am 30 April 2020 nochmals fur mehrere Stunden gesperrt 51 Nach den zwei Wassereinbruchen muss der Lotschbergtunnel aufwendig saniert werden In der Ostrohre wird auf einer Lange von 10 bis 15 Metern die Betonschale geoffnet und dahinter eine neue Kaverne ausgebrochen Darin wird ein Absetzbecken eingebaut in welches das schlammige Wasser aus der Karstzone uber dem Tunnel eingeleitet wird Der Sand kann sich absetzen Das gereinigte Wasser wird danach ins Drainagesystem des Tunnels eingeleitet und abgefuhrt Die Bauarbeiten fuhren gemass BLS zu einer mehrmonatigen Sperre und Kosten von 10 Millionen Franken Diese werden durch den Bund als Unterhaltsmassnahme im Rahmen der Leistungsvereinbarung ubernommen ETH Tunnelbauingenieur Heinz Ehrbar kritisiert das Vorgehen Die BLS hatten die genaue Ursache fur den Wassereintritt noch immer nicht ermitteln konnen Die hundertjahrige Betriebsdauer konne so nicht garantiert werden 52 53 Bahntechnik BearbeitenInsgesamt wurden 1450 Elektroschranke in den Querschlagen und in den Betriebszentralen installiert 54 Zugsicherung Leitsystem Bearbeiten Die Steuerung des Tunnels erfolgt aus zwolf unbemannten Betriebszentralen heraus sie sind paarweise jeweils fur Ost und Westrohre aufgebaut um eine Steuerung der Rohren unabhangig voneinander zu ermoglichen Die Betriebszentralen werden aus der Betriebszentrale der BLS Netz AG in Spiez sowie zwei Vor Ort Leitstellen VOLS in Frutigen und Raron uberwacht und gesteuert Um den Betrieb auf der Lotschberg Simplon Route zu optimieren wurden der BLS die Steuerung der Zulaufstrecken Sion Domodossola Dezember 2006 und Richtung Gumligen bei Bern Mai 2007 ubertragen Die Zugsicherung erfolgt uber zwei Elektronische Stellwerke Als Zugsicherungssystem kommt ausschliesslich ETCS Level 2 zum Einsatz zunachst nach SRS 2 2 2 55 Lichtsignale befinden sich nur an den Portalbereichen 56 Eine Ruckfallebene mit konventionellen Signalen war zunachst geplant Stand 2006 57 Fur ETCS wurden ein Radio Block Centre 55 und 230 Eurobalisen installiert Die Lange der 50 Zugfolgeabschnitte betragt 0 6 bis 1 8 km Zur Kommunikation zwischen den Stellwerken und dem RBC wird das SAHARA Protokoll verwendet 58 2018 verursachten 0 14 der Zuge eine Storung in Zusammenhang mit ETCS 2019 0 12 59 Die Einfahrt in den ETCS Bereich erfolgt von Norden uber den Engstligetunnel und den Bahnhof Frutingen von Suden an den Rhonetalbrucken am Bahnhof Visp grundsatzlich uber den ETCS Level 0 Das Zugsicherungssystem ermoglicht mit dem Modus Reversing in Notfallen ohne Fuhrerstandswechsel mit bis zu 80 km h ruckwarts zu fahren rund 1500 m vor dem Tunnelportal wird diese Geschwindigkeit auf 40 km h abgesenkt 55 Auch Funktionen zur besonders schnellen Raumung des Tunnels sind vorgesehen 60 Ein Leitsystem die sogenannte Automatikfunktion AF sorgt fur eine Zuglaufoptimierung verfolgt Zuglaufe verhindert Uberfullungen sowie Halte im Tunnel minimiert gewichtete Summen von Ausfahrverspatungen und unterbreitet Vorschlage zur Auflosung absehbarer Konflikte 55 61 Das Leitsystem pruft auch die Tunneltauglichkeit der Zuge unter anderem die Ausrustung mit ETCS Level 2 62 Das dreiteilige Leitsystem ist an die ETCS Zentrale RBC sowie verschiedene elektronische und Relaisstellwerke verschiedener Hersteller angeschlossen und wird durch die Betriebszentrale Spiez bedient Es ubernimmt Stellwerksbedienung und anzeige Zulaufverfolgung Zuglenkung und Fahrplandatenbearbeitung und verfugt auch uber Schnittstellen zu Zugabfahrtsanzeigern Funkgleismeldern automatischen Sprachausgaben Nachbarleitsystemen sowie Heisslauferortungsanlagen 62 Das System baut auf dem 1997 in Betrieb genommenen Leitsystem Iltis auf 62 wurde ab Dezember 2006 getestet im Dezember 2007 zusammen mit dem Tunnel in Betrieb genommen und anschliessend weiter optimiert 55 61 Die Kommunikation zwischen Zug und Zentrale erfolgt uber GSM R Das Kommunikationssystem umfasst daruber hinaus eine Telefonanlage mit 437 Nebenstellen darunter Nottelefone an allen Querschlagen und Querverbindungen 12 Feste Fahrbahn Bearbeiten Die BLS als Betreiberin des Tunnels folgte bei der Wahl des Fahrbahnsystems der Entwicklung bei der SBB und baute eine Feste Fahrbahn des Systems LVT Sonneville ein diese wurde fur eine Streckengeschwindigkeit von 250 km h ausgelegt 63 Der Schwellenabstand liegt bei 60 cm 64 Mit Blockeinlagen aus Polyurethan und Veranderungen am Gummischuh Einfluss auf vertikale Einsenkung der Einzelblocke konnte das dynamische Systemverhalten der Festen Fahrbahn des Systems LVT Sonneville verbessert werden 63 Die Schnellfahrweiche Ferden wird von elf Antrieben umgestellt 64 Bahnstrom Bearbeiten Der Lotschberg Basistunnel wird aus den Unterwerken Frutigen bereits zuvor bestehend Mitholz neu errichtet und Gampel ausgebaut mit Bahnstrom versorgt 54 Die auf 5 85 m Hohe liegende Oberleitung Querschnittsflache 120 mm2 in der Rohre entspricht dem UIC C Profil und erlaubt eine Hochstgeschwindigkeit von 250 km h bei zwei gehobenen Stromabnehmern Doppeltraktion im Abstand von wenigstens 15 m noch 160 km h Erstmals auf der Welt wurde in einem engen Einspurtunnel das Zusammenspiel von Oberleitung und Stromabnehmer bei Geschwindigkeiten uber 160 km h erprobt 54 Die Fahrleitung wurde fur Strome von bis zu 2000 Ampere ausgelegt die Oberstrombegrenzung liegt bei 1000 Ampere Die im Abstand von 28 km angeordneten Unterwerke erlauben die Versorgung von sechs Guterzuglokomotiven gleichzeitig 10 12 Insgesamt wurden 60 km Fahrdraht verlegt Nachspannungen im Abstand von 1000 m eingerichtet 65 Fur die elektrischen Verbraucher im Tunnel sind 21 Trafostationen mit einer Gesamtleistung von 10 MW uber die Rohren verteilt Diese stellen 230 400 V Spannung zur Verfugung 54 Insgesamt wurden 1390 km Kabel in den Tunnel eingezogen 66 Durch den Tunnel verlauft eine 132 kV Bahnstromleitung Als zweite Leitung zwischen den Kraftwerken im Wallis und den Haupt Verbrauchern im Mittelland soll das Kabel mehr Stabilitat in das Schweizer Bahnstromnetz bringen 24 67 Die fur eine Spannung von 132 kV und einer Dauer Stromstarke von 2000 A dimensionierte Leitung verbindet die Unterwerke Mitholz und Gampel und schliesst damit einen Bahnstrom Ring innerhalb der Westschweiz 54 Aufgrund technischer Probleme konnte die Leitung anfangs jedoch nur zeitweise bei planmassigen Unterbruchen betrieben werden 68 Bis zur endgultigen Inbetriebnahme der Leitung wurde Walliser Bahnstrom uber das Waadtland in die Deutschschweiz geleitet 12 Nach Einbau von Dampfungsgliedern zur Vermeidung von Netzresonanzen erfolgte Ende 2010 die endgultige Inbetriebnahme des 132 kV Kabels 68 Tunnelluftung Bearbeiten Die Temperatur im Tunnel liegt bei bis zu 35 Grad Celsius die Luftfeuchtigkeit bei bis zu 80 Prozent 44 Kaltegerate und 396 Umluftkuhler sorgen fur konstante Umgebungsbedingungen der Technik Eine ausreichende Beluftung des Tunnels erfolgt im Regelbetrieb durch den Zugverkehr In Mitholz und Ferden wurden Zuluftzentralen mit einer Luftforderleistung von 150 bzw 200 m3 s errichtet die bei Wartungsarbeiten oder in Notfallen die Frischluftzufuhr gewahrleisten Eine Abluftzentrale fuhrt in Notfallen verschmutzte Luft ins Freie 12 Je ein schweres Tor kann bei Bedarf die Rohre und damit die Luftzufuhr an einer Stelle verschliessen 173 motorisierte Schiebeturen sind an Querschlagen Querverbindungen Notausstiegen und Fluchtstollen angebracht und konnen bei Bedarf ferngesteuert geoffnet werden Die zulassige Hochstgeschwindigkeit wird in diesem Fall auf 40 km h herabgesetzt 12 Entwasserung Bearbeiten Ein Entwasserungssystem fuhrt nach Berg und Schmutzwasser getrennt Wasser nach aussen Bergwasser wird in die Rhone im Suden und die Engstlige im Norden gefuhrt Am Nordportal des Tunnels in Frutigen wird das austretende fur die direkte Einleitung in die Engstlige zu warme Tunnelwasser fur das im November 2009 eroffnete Tropenhaus Frutigen genutzt Mit der aus dem Wasser gewonnenen Warme werden in Warmwasserfischbecken Jungstore gezuchtet und tropische Fruchte in Gewachshausern gezogen Eine Versuchsanlage ist seit Beginn der Bauphase des Tunnels in Betrieb Das so gekuhlte Bergwasser aus dem Tunnel wird anschliessend in die Engstlige geleitet Das verschmutzte Tunnelabwasser wird in Ruckhalteanlagen gelenkt auf Schadstoffe uberpruft und ggf zuruckgehalten 12 Rettungskonzept Bearbeiten Bei Ferden im Zwei Rohren Bereich des Tunnels wurde eine Nothaltstelle zur Rettung von Passagieren in Notfallen eingerichtet Auf 473 m langen Bahnsteigen konnen Passagiere aussteigen und uber sechs Ausgange in einen Fluchtstollen gelangen Ein spezielles Luftungssystem kann im Brandfall dabei 400 m3 Luft pro Sekunde einblasen und uber Branddetektoren und sieben einzeln steuerbare Absaugoffnungen gezielt 500 m3 s Rauch uber dem Brandherd in einen 380 m hohen Luftungsschacht absaugen 54 69 Am Fusspunkt Mitholz besteht daruber hinaus eine Betriebshaltestelle die in Notfallen ebenfalls zur Evakuierung von Zugen verwendet werden kann 12 In Frutigen entstand ein Erhaltungs und Interventionszentrum der BLS in Brig unterhalten die SBB ein weiteres Interventionszentrum 12 Das Rettungskonzept sieht vor dass Zuge die Nothaltestellen im bzw die Interventionsstellen ausserhalb des Tunnels erreichen Ist dies nicht moglich konnen Passagiere uber Querstollen alle 330 m eine Querverbindung eine Parallelrohre erreichen Im bahntechnisch voll ausgebauten Bereich des Tunnels zwischen Raron und Ferden wird anschliessend die Evakuierung per Ersatz Zug in der Gegenrohre erfolgen In dem Bereich in dem die West Rohre nur im Rohbau ausgebaut wurde zwischen Ferden und Mitholz werden Betroffene mit Bussen der Postauto AG Oberwallis evakuiert Die Busse fahren in Ferden in den Tunnel und verlassen diesen in Mitholz Im Abschnitt zwischen Mitholz und Frutigen in dem nur die Ostrohre ausgebrochen wurde werden Kleinbusse von Mitholz in den Tunnel einfahren und diesen am Portal Helke uber einen kleinen Dienststollen in Frutigen wieder verlassen Alle Betroffenen die mit Strassenfahrzeugen und dem Losch und Rettungszug evakuiert werden werden in das Interventionszentrum Frutigen verbracht das im Schadensfall vom Rettungsdienst Frutigland in eine Sanitatshilfsstelle umgewandelt wird Die Evakuierungen per Ersatz Zug bzw Losch und Rettungszug fuhren in das Wallis Ein Losch und Rettungszug der BLS wurde in Frutigen stationiert ein weiterer der SBB in Brig Das Rettungskonzept sieht vor dass die Einsatzkrafte Betriebsfeuerwehr ortliche Feuerwehren u a binnen 45 Minuten den Schadensort erreichen 12 Daten und Fakten Bearbeiten nbsp Sudportal bei Raron VSSpurweite 1435 mm Normalspur Lange des Tunnels 34 6 kmBeginn der Arbeiten 5 Juli 1999Lange gesamtes Stollensystem 88 1 kmAusbruch mit Tunnelbohrmaschinen 20 1 Ausbruch mit Sprengungen 80 1 Gesamtgewicht einzubauende Bahnausrustung 170 000 tKosten Basistunnel 4 3 Mrd SFr Preisbasis 1998 Stand Februar 2007 Projektbeteiligte 2 500 1 Siehe auch BearbeitenLotschbergtunnel von 1913 Lotschberg Bergstrecke die alte Bergstrecke Schweizer Eisenbahnprojekte NEATLiteratur BearbeitenU Briegal Vorerkundung und Prognose der Basistunnels am Gotthard und am Lotschberg Berichte des Symposiums Zurich 15 17 Februar 1999 A A Balkema Publishers Rotterdam u a 1999 ISBN 90 5410 480 5 BLS Alp Transit AG Hrsg Lotschberg Basistunnel Von der Idee zum Durchschlag Stampfli Verlag Bern 2005 ISBN 3 7272 1174 1 BLS Alp Transit AG Hrsg Lotschberg Basistunnel Vom Rohbau zum Bahntunnel Stampfli Verlag Bern 2007 ISBN 978 3 7272 1185 0 BLS Netz AG Infrastruktur NEAT Hrsg Vademecum Lotschberg Basistunnel Bern 2009 126 S Film BearbeitenHarald Kirchner Mit dem Zug uber den Lotschberg SWR arte 2009 45 Minuten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lotschberg Basistunnel Sammlung von Bildern Offizielle Seite der ARGE Bahntechnik Lotschberg Bahntechnikausstatter des Lotschberg Basistunnels Darstellung der ganzen Diskussion in der Schweiz Memento vom 3 Marz 2009 im Internet Archive politisch Umweltkriterien Alptransit Portal des Schweizerischen Bundesarchivs BLS Die BLS baut den Lotschberg Basistunnel aus www loetschberg komitee chEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae Durchschlag des Lotschberg Basistunnels In Eisenbahn Revue International Heft 6 2005 ISSN 1421 2811 S 275 279 a b c Max Friedli Angelpunkt der Schweizerischen Verkehrspolitik In swisstraffic Nr 43 Juni 2007 S 3 f Der Lotschberg ist in Betrieb In Tages Anzeiger 15 Juni 2007 Rosti bringt den Lotschberg Vollausbau 16 August 2023 abgerufen am 21 Oktober 2023 a b Lotschberg Basistunnel bereit fur Fahrten bis 250 km h auf news admin ch 30 Dezember 2008 Mike Schweller Bernd Hagenah Manfred Lortscher Otto Wuest Rainer Matthes Aerodynamische Bedingungen im einspurigen Lotschberg Basistunnel In Elektrische Bahnen Band 105 Nr 11 2007 ISSN 0013 5437 S 592 602 hbi ch PDF Der Lotschberg Basistunnel gehort fertig gestellt Bahnonline ch 24 Juni 2017 abgerufen am 7 Mai 2018 BLS feiert zehn Jahre Lotschberg Basistunnel und fordert Ausbau In aargauerzeitung ch 23 Juni 2017 abgerufen am 2 Juli 2017 BLS AlpTransit AG Lotschberg Basistunnel Bildband 2007 S 49 51 a b c d e f g h i j k l m n o Lotschberg base tunnel opens In Today s railways Europe Ausgabe 140 August 2007 ISSN 1354 2753 S 19 26 BLS AlpTransit AG Lotschberg Basistunnel Bildband 2007 S 42 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w BLS AG Unternehmenskommunikation Hrsg NEAT Lotschberg Bauwerk Betrieb und Verkehrsangebot Mai 2007 Archivierte Kopie Memento vom 29 November 2014 im Internet Archive Text unten rechts a b c d e f g h i BLS AlpTransit AG Lotschberg Basistunnel Bildband 2007 S 6 9 a b c Meldung Entscheidung fur Gotthard und Lotschberg Basistunnel In Die Bundesbahn Jahrgang 65 1969 Heft 7 ISSN 0007 5876 S 590 Pierre Andre Meyrat Neue Schienenwege gehen neuen Finanzierungswege In swisstraffic Nr 43 Juni 2007 S 16 f Neat 2 Lotschberg Basistunnel Ausbruch 2 Rohre In Bericht der NEAT Aufsichtsdelegation vom 6 Februar 2003 S 25 Medienorientierung hierzu BLS AlpTransit AG Lotschberg Basistunnel Bildband 2007 S 14 BLS AlpTransit AG Lotschberg Basistunnel Bildband 2007 S 71 Peter Mayer Kein Bau ohne Bewilligung Das Plangenehmigungsverfahren In swisstraffic Nr 43 Juni 2007 S 20 f BLS AlpTransit AG Lotschberg Basistunnel Bildband 2007 S 139 BLS AlpTransit AG Lotschberg Basistunnel Bildband 2007 S 143 ICE Rekordfahrt mit nur sechs Triebmotoren In Schweizer Eisenbahn Revue Januar 2008 ISSN 1022 7113 S 2 a b Lotschberg Basistunnel eingeweiht In Schweizer Eisenbahn Revue Nr 8 9 2007 ISSN 1022 7113 S 380 384 a b c d e Zweiter ETCS Softwarefehler gefahrdete Vollbetrieb des Lotschberg Basistunnels In Schweizer Eisenbahn Revue Januar 2008 ISSN 1022 7113 S 22 f a b J Kiefer Lotschbergbasistunnel an Kapazitatsgrenze In Neue Zurcher Zeitung Nr 100 30 April 2008 ISSN 0376 6829 S 21 online abgerufen am 20 Juni 2022 Eduard Wymann Hans Stadelmann Walter Bieri Erhaltung der Lotschberg Basisstrecke In Eisenbahntechnische Rundschau Band 56 Nr 12 2007 ISSN 0013 2845 S 792 798 Bundesamt fur Verkehr Hrsg Kosten und Finanzierung In swisstraffic Nr 43 Juni 2007 S 18 f Julian Witschi Lotschberg Lobbying gewinnt an Fahrt In Berner Zeitung 11 Januar 2018 abgerufen am 20 Juni 2022 Planungsausschreibung fur Doppelspur Ausbau des Lotschberg Basistunnels In Tunnel Offizielles Organ der STUVA Nr 6 2015 Bauverlag Oktober 2015 ISSN 0722 6241 S 2 3 online abgerufen am 20 Oktober 2015 BLS Die BLS baut den Lotschberg Basistunnel aus Planungsausschreibung fur Doppelspur Ausbau des Lotschberg Basistunnels In Tunnel Offizielles Organ der STUVA Nr 6 2015 Bauverlag Oktober 2015 ISSN 0722 6241 S 2 3 online abgerufen am 20 Oktober 2015 Completion of Lotschberg base tunnel postponed In Today s railways Europe Nr 11 Dezember 2017 ISSN 1354 2753 S 11 Lotschberg Komitee weibelt weiter fur Ausbau des Basistunnels In 1815 ch 11 Januar 2018 abgerufen am 13 Januar 2018 Lange Lotschbergsperrung Walliser Pendler mussen in den sauren Apfel beissen In srf ch 19 September 2019 abgerufen am 19 September 2019 Baustart fur 2026 geplant BLS erhalt Bewilligung fur Teilausbau des Lotschberg Basistunnels In srf ch 13 Juni 2022 abgerufen am 13 Juni 2022 Lotschberg Basistunnel Aufatmen im VS nach Bundesrats Entscheid Regionaljournal Bern Freiburg Wallis SRF Abgerufen am 21 Oktober 2023 Neue Milliarden fur Bahnprojekte Der Lotschbergtunnel wird doppelspurig ausgebaut 16 August 2023 abgerufen am 21 Oktober 2023 Offizielles Kursbuch der Schweiz Homepage BLS Infrastruktur Stefan Sommer ETCS in der Schweiz Schritt fur Schritt zum Ziel In Eisenbahn Revue International Nr 7 Juli 2013 ISSN 1421 2811 S 351 353 Tagesanzeiger Die teuerste Einbahn der Schweiz vom 19 Juni 2015 Fahrplan 2007 PDF 470 kB Fahrplan 2008 PDF 324 kB SBB bauen ETCS Ruckfallebene ab In Schweizer Eisenbahn Revue Nr 5 2013 ISSN 1022 7113 S 244 Nach Wassereinbruch Eine Rohre des Lotschberg Basistunnels bleibt mehrere Tage zu In srf ch 6 Februar 2020 abgerufen am 7 Februar 2020 Wegen Wassereinbruch Lotschberg Basistunnel erneut gesperrt In srf ch 14 Marz 2020 abgerufen am 14 Marz 2020 Erneuter Wassereinbruch Eine Rohre des Lotschberg Basistunnels wieder offen In srf ch 15 Marz 2020 abgerufen am 15 Marz 2020 Freie Fahrt im Lotschberg Basistunnel Der Schlamm ist weg In derbund ch 22 April 2020 abgerufen am 30 April 2020 Helmut Stalder Dichtungssystem im Lotschberg hat versagt aber die Ursache wird nicht ermittelt In nzz ch 23 April 2020 abgerufen am 30 April 2020 Wieder Wasser im Lotschberg Basistunnel In bluewin ch 30 April 2020 abgerufen am 30 April 2020 Lotschbergtunnel Rohre wird nach Wassereinbruchen aufgerissen In Neue Zurcher Zeitung vom 19 Mai 2020 Lotschberg water inflow explained tunneltalk com 7 Mai 2020 a b c d e f Manfred Lortscher Elektrische Anlagen im Lotschberg Basistunnel In swisstraffic Nr 43 Juni 2007 S 24 f a b c d e Christian Hellwig Dagmar Wander Mit Hochgeschwindigkeit durch den Berg ETCS Level 2 im Lotschberg Basistunnel In Signal Draht Band 96 Nr 10 2004 ISSN 0037 4997 S 14 17 Chris Jackson ERTMS moves on there is no way back In Railway Gazette International Band 163 Nr 10 2007 ISSN 0373 5346 S 608 f Peter Winter UIC Konferenz zur Einfuhrung des European Rail Traffic Management Systems In Eisenbahn Revue International Nr 6 2006 ISSN 1421 2811 S 284 f Hans Werner Renz Marcus Mutz Kopplung Stellwerk Zugsicherung mit neuer hochverfugbarer Schnittstelle In Signal Draht Band 97 Nr 12 2005 ISSN 0037 4997 S 35 39 Eisenbahnausbauprogramme PDF Standbericht 2019 In admin ch Bundesamt fur Verkehr S 86 abgerufen am 17 Mai 2020 Lotschberg Tunnel mit ETCS und ESTW von Thales In Signal Draht Band 99 Nr 7 8 2007 ISSN 0037 4997 S 50 a b Markus Montigel Innovatives Bahnleitsystem optimiert den Zugverkehr im Lotschberg Basistunnel In Signal Draht Band 100 Nr 9 2008 ISSN 0037 4997 S 18 22 a b c Beat Schlappi Zusammenspiel der Leittechnik auf der Lotschberg Basislinie In Signal Draht Band 99 Nr 10 2007 ISSN 0037 4997 S 22 27 a b Peter Laborenz Walter Stahl Thomas Silbermann 50 Jahre Feste Fahrbahn in der Schweiz Hrsg Der Eisenbahningenieur Heft Nr 11 DVV Media Group Eurailpress Hamburg November 2014 S 32 35 a b BLS AlpTransit AG Lotschberg Basistunnel Bildband 2007 S 97 BLS AlpTransit AG Lotschberg Basistunnel Bildband 2007 S 101 BLS AlpTransit AG Lotschberg Basistunnel Bildband 2007 S 89 PDF 1 9 MB BLS AlpTransit AG Lotschberg Basistunnel Bildband 2007 S 120 a b Martin Aeberhard Rene Vollenwyder Christine Haag Benedikt Aeberhardt Resonanzproblematik im SBB Energienetz 24 September 2012 BLS AlpTransit AG Lotschberg Basistunnel Bildband 2007 S 62 Bauwerke der NEAT Achsen projektiert in Bau und bestehend von Norden nach Suden Gotthardachse Olten Luzern Zurich Zug Thalwil Arth Goldau Zimmerberg Basistunnel Hirzeltunnel Urmibergtunnel Axentunnel Gotthardbahn bis Erstfeld Gotthard Basistunnel Neubaustrecke Gotthard Sud Rivieratunnel Bahnumfahrung Bellinzona Ceneri BasistunnelLotschbergachse Basel Olten Bern Thun u Gaubahn Biel bzw Mattstetten Rothrist Niesenflankentunnel Engstligetunnel Mundbachtunnel Lotschberg Basistunnel Simplontunnel Normdaten Geografikum GND 4690568 6 lobid OGND AKS LCCN sh2012000855 VIAF 248737875 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lotschberg Basistunnel amp oldid 238858305