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Die Brig Visp Zermatt Bahn BVZ offizielle Eigenbezeichnung von 1991 bis 2002 BVZ Zermatt Bahn ist eine meterspurige Schmalspurbahn im Schweizer Kanton Wallis 1891 als Visp Zermatt Bahn VZ eroffnet ging sie am 1 Januar 2003 zusammen mit der Furka Oberalp Bahn FO in der Matterhorn Gotthard Bahn MGB auf Die 44 Kilometer lange Bahnstrecke ist Bestandteil der Route des nach St Moritz verkehrenden Glacier Express und verbindet den autofreien Ferienort Zermatt mit den Gemeinden Visp und Brig Glis im Rhonetal Brig ZermattElektrotriebwagen MGB BDSeh 4 8 und BVZ ABDeh 8 8 in ZermattElektrotriebwagen MGB BDSeh 4 8 und BVZ ABDeh 8 8 in ZermattStrecke der Brig Visp Zermatt BahnStreckennummer BAV 140Fahrplanfeld 140 Brig Visp Zermatt 141 Tasch Zermatt 144 Glacier Express Streckenlange 43 985 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Stromsystem 11 kV 16 7 Hz Maximale Neigung Adhasion 25 Zahnstange 125 Minimaler Radius 80 mZahnstangensystem AbtLegende von Disentis Muster seit 2007 0 00 1 Brig MGB fo 672 m u M nach Disentis Muster bis 2007 ehem Depot Brig FO ehem Eigentumsgrenze FO BVZSaltina Brucke 19 m 1 95 Depot Glisergrund3 89 Gamsensand fruher Gamsen 661 m u M 6 19 Eyholz 653 m u M 8 87 Visp MGB bvz 650 m u M ehem Depot VispKantonsstrasse ehem A9 53 m 9 67 Vispesand 655 m u M Autobahn A9 34 m 12 37 Sefinot seit 2017 677 m u M KantonsstrasseRitibrucke14 94 Ackersand 697 m u M Ackersandbrucke 47 m 15 23 Beginn Zahnstange16 25 Stalden Saas Luftseilbahn nach Staldenried Gspon 800 m u M Talstrasse 19 m Nassbaumen 58 m 17 27 Ende ZahnstangeLochgraben 45 m Merlenbirken 28 m Muhlebach 31 m Muhlebach 67 m Unter Muhlebach 90 m Faulkinn 22 m Faulkinn I 62 m Faulkinn II 35 m Faulkinn III 86 m 19 74 Kalpetran Luftseilbahn nach Embd 897 m u M Tschongbach Galerie 121 m Kipfenbrucke 149 m 21 07 Beginn Zahnstange21 92 Kipferwald 973 m u M Kipferwald 78 m Sellibrucke 73 m 23 47 Ende ZahnstangeJungbach 290 m 24 87 St Niklaus VS Luftseilbahn nach Jungen 1127 m u M 26 87 Schwiedernen seit 2017 1161 m u M 26 69 Beginn ZahnstangeBlattbach 131 m 27 49 Ende ZahnstangeMattwald 28 m 29 15 Mattsand 1232 m u M 30 45 Herbriggen 1255 m u M 31 31 Beginn ZahnstangeBirchbach 30 m 34 32 Ende Zahnstange34 56 Randa 1406 m u M 37 49 Tasch Monte Rosa seit 1988 1431 m u M 38 29 Tasch 1438 m u M 39 70 Taschsand 1453 m u M 39 97 Beginn ZahnstangeTaschsand 41 m Taschwang Galerie 642 m 40 88 Ende Zahnstange40 99 Kalter Boden 1548 m u M Galerie Kalter Boden 729 m Schusslaui Galerie 235 m Luegelwang Galerie 312 m Herd Spissfluh 36 m Schafgraben Galerie 260 m Anschlussgleis zur Gornergratbahn43 98 Zermatt Anschluss Gornergrat 1605 m u M Standseilbahn nach Sunnegga Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Planung Bau und Betriebsaufnahme 1 2 Erste Betriebsjahre 1 3 Luckenschluss Elektrifizierung und Ganzjahresbetrieb 1 3 1 Die Rettung der Brig Furka Disentis Bahn 1 3 2 Luckenschluss Brig Visp 1 3 3 Elektrifizierung 1 3 4 Aufnahme des Winterbetriebs 1 4 Zweiter Weltkrieg Nachkriegszeit und Aufschwung 1 5 Weitere Modernisierung und Fusion mit der FO 1 5 1 Der Bergsturz von Randa 1 5 2 Wandel zur Matterhorn Gotthard Bahn 1 5 3 Auswirkungen des Durchgangsbahnhofs Brig 2 Streckenbeschreibung 2 1 Brig Visp 2 2 Visp Stalden 2 3 Stalden St Niklaus 2 4 St Niklaus Randa Tasch 2 4 1 Bahnhof Tasch 2 5 Tasch Zermatt 2 5 1 Bahnhof Zermatt 3 Fahrplan 4 Guterverkehr 5 Rollmaterial 5 1 Lokomotiven und Triebwagen 5 2 Personenwagen 5 3 Farbgebung 5 4 Liste der Triebfahrzeuge 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenPlanung Bau und Betriebsaufnahme Bearbeiten nbsp Dampflok Nr 2Das Bergdorf Zermatt erlangte nach der Erstbesteigung des Matterhorns durch Edward Whymper 1865 erstmals grossere Bekanntheit in Europa Die Zahl der Ubernachtungen nahm fortan kontinuierlich zu obwohl der Ort selbst nur mittels eines langwierigen Fussmarsches durch das unwirtliche Mattertal erreichbar war Ein einfacher Saumpfad fuhrte lange Zeit nur bis St Niklaus Dennoch verzeichnete man in Zermatt in den 1880er Jahren bereits bis zu 12 000 Touristen pro Jahr 2 Um den Tourismus im Tal und insbesondere in Zermatt selbst zu fordern kamen daher bald erste Plane auf eine Eisenbahnlinie zu errichten die den aufstrebenden Kurort mit dem Rhonetal verbinden sollte Am 21 September 1886 erteilte der Bundesrat dem Bankhaus Masson Chavannes amp Co in Lausanne sowie der Basler Handelsbank eine erste Konzession Der ursprungliche Antrag sah eine von Visp nach Zermatt fuhrende Schmalspurbahn mit 750 mm Spurweite und gemischtem Adhasions und Zahnradbetrieb vor Die Spurweite wurde schliesslich auf Drangen des Bundesrates auf Meterspur geandert Die Bahn sollte jeweils uber die Sommermonate von Anfang Juni bis Ende September betrieben werden da man die Risiken eines Betriebes im Hochgebirgswinter nicht zu bewaltigen vermochte Zudem bestand lediglich im Sommer Aussicht auf ein hohes Passagieraufkommen da Wintertourismus zur damaligen Zeit noch keine grosse Bedeutung besass Der Bundesrat behielt sich jedoch eine Ausdehnung der Betriebszeit vor ebenso legte er fest dass fur Einheimische vergunstigte Tarife angeboten werden sollten Planung und Bau ubertrugen die beteiligten Bankhauser der Eisenbahngesellschaft Suisse Occidentale Simplon SOS die im Sommer 1887 umfangreiche Vermessungsarbeiten im Mattertal durchfuhrte Am 10 Oktober 1888 entstand als Betriebsgesellschaft die Compagnie du Chemin de Fer de Viege a Zermatt SA Die genaue Streckenfuhrung und Betriebsweise war zunachst Gegenstand intensiver Diskussionen Die Suisse Occidentale Simplon schlug eine reine Adhasionsbahn mit einer Maximalsteigung von 45 vor wahrend der am Bau der Gotthardbahn beteiligte Ingenieur Ernest von Stockalper gemass der ursprunglichen Planung eine kombinierte Adhasions und Zahnradbahn vorschlug Eine zur Bestimmung der idealen Betriebsweise aufgestellte Expertenkommission besuchte zu diesem Zweck zahlreiche Zahnradbahnen in der Schweiz und Deutschland unter anderem die Brunigbahn und die mit dem Zahnstangensystem Abt ausgestattete Rubelandbahn im Harz Die Bereisungen fuhrten zur Entscheidung die Bahnlinie mit dem auf der Rubelandbahn angewendeten System auszustatten und Maximalsteigungen von 125 vorzusehen Insgesamt sollten sechs Streckenabschnitte mit einer Gesamtlange von 7450 m mit Zahnstange ausgestattet werden nbsp Die Ankunft des ersten Zuges in ZermattDer Baubeginn erfolgte am 27 November 1888 in Visp Die Bauausfuhrung wurde dem Westschweizer Bauunternehmer Julius Chappuis ubertragen wahrend die SOS den Landerwerb und die Beschaffung des Rollmaterials vornahm Der Erwerb des notwendigen Landes gestaltete sich insbesondere im Bereich der Gemeinden Stalden und St Niklaus als schwierig da die ansassige Bevolkerung an einem Verkauf nicht interessiert war und so langwierige Enteignungsverfahren erforderlich wurden Auch war das Land im gesamten Tal in unzahlige und zum Teil winzige Grundstucke unterteilt deren tatsachliche Besitzer meist nicht in offiziellen Dokumenten verzeichnet waren Das Fehlen einer Strasse machte es erforderlich das Baumaterial fast ausschliesslich uber das bereits fertiggestellte Bahntrassee an die Baustellen zu transportieren Am 3 Juli 1890 konnte schliesslich der Bahnbetrieb auf dem ersten Teilabschnitt zwischen Visp und Stalden aufgenommen werden Bereits am 26 August desselben Jahres erreichten die ersten Zuge St Niklaus ein ungewohnlich strenger Winter verzogerte in den folgenden Monaten jedoch die Fertigstellung des restlichen Streckenabschnittes Erst am 18 Juli 1891 konnte die Gesamtstrecke bis Zermatt dem Betrieb ubergeben werden Erste Betriebsjahre Bearbeiten nbsp Die Ritibrucke bei Neubruck erhielt fur die Bahnstrecke eine zweite OffnungDie Visp Zermatt Bahn VZ ubertrug die Betriebsfuhrung der Suisse Occidentale Simplon da so die Moglichkeit bestand das Personal wahrend der Betriebsunterbrechung im Winter an anderen Stellen einzusetzen Dieses Abkommen wurde von der Nachfolgegesellschaft Jura Simplon Bahn JS und schliesslich auch durch die Schweizerischen Bundesbahnen SBB noch bis 1920 beibehalten Die Passagierzahlen stiegen seit der Eroffnung kontinuierlich an und ubertrafen bereits nach kurzer Zeit die zur Bauzeit aufgestellten Prognosen deutlich Gleichzeitig hatte die Bahn aber auch mit zahlreichen Unwettern zu kampfen die den Betrieb immer wieder fur Tage lahmlegten Die Eroffnung der Gornergratbahn 1898 des Simplontunnels 1906 und der Lotschbergbahn 1913 brachten auch der Visp Zermatt Bahn weitere Fahrgaste Der Aufwartstrend fand jedoch mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs ein jahes Ende Die auslandischen Touristen blieben der Schweiz fern wahrend der Kohlepreis massiv anstieg Das Passagieraufkommen sank auf das Niveau von 1891 zuruck Der Fahrplan musste erheblich reduziert und die Fahrpreise stark erhoht werden dennoch war ein kostendeckender Betrieb nicht mehr moglich Enthielt der Sommerfahrplan 1914 noch sechs Zugpaare pro Tag zwischen Visp und Zermatt fuhren nach Kriegsausbruch lediglich noch drei ab 1918 sogar nur zwei Zugpaare 1918 betrug der Gesamtverlust rund 971 000 Franken 3 Nach Kriegsende stiegen die Fahrgastzahlen zunachst nur langsam wieder an Inmitten des sich abzeichnenden Aufschwungs zerstorte am 24 September 1920 ein Hochwasser rund 300 Meter des Trassees zwischen Visp und Ackersand nachdem bereits im Winter 1919 20 die Matter Vispa durch Lawinen und Erdrutsche auf das Bahntrassee bei Kipfen umgelenkt worden war und schwere Verwustungen angerichtet hatte Das daraus resultierende Defizit das bislang letzte in der Geschichte der Bahn nahmen die SBB zum Anlass die auslaufenden Vertrage nicht zu verlangern und die Betriebsfuhrung zum 1 Januar 1921 an die VZ abzugeben Diese ging daraufhin eine Direktionsgemeinschaft mit der Gornergratbahn ein Gleichzeitig wurde in Zusammenarbeit mit Zermatter Hoteliers ein Buro eingerichtet das erstmals internationale Werbung fur den Touristenort Zermatt betrieb 1927 erreichten die Passagierzahlen wieder das Vorkriegsniveau 1931 erzielte die Bahn mit 227 845 beforderten Personen einen neuen Rekord der erst nach dem Zweiten Weltkrieg uberboten werden sollte 4 Luckenschluss Elektrifizierung und Ganzjahresbetrieb Bearbeiten Die Rettung der Brig Furka Disentis Bahn Bearbeiten Die Visp Zermatt Bahn selbst hatte den Ersten Weltkrieg unbeschadet uberstanden Grundlegend anders stellte sich die Situation jedoch bei der bei Kriegsausbruch noch nicht fertiggestellten Brig Furka Disentis Bahn BFD dar Diese hatte bis 1915 lediglich den Streckenabschnitt von Brig nach Gletsch fertigstellen konnen und musste 1923 Konkurs anmelden VZ Direktor Auguste Marguerat ergriff die Initiative zur Erhaltung der Bahnlinie Es bildete sich ein Syndikat das durch den Bund und die Kantone Wallis Uri Graubunden sowie Waadt unterstutzt wurde Am 4 April 1925 konnten Bahnanlagen und Fahrzeuge fur 1 75 Millionen Franken ersteigert werden 5 Am 17 April erfolgte die Neugrundung der Furka Oberalp Bahn AG FO mit einem Aktienkapital von 3 3 Mio Franken 6 Bereits am 4 Juli 1926 konnte der Betrieb auf der Gesamtstrecke bis Disentis aufgenommen werden Die FO selbst unterstand zunachst der Direktion der VZ erst am 1 Januar 1961 wurde sie als eigenstandiger Betrieb ausgegliedert Luckenschluss Brig Visp Bearbeiten Mit der Betriebsaufnahme der Furka Oberalp Bahn wurde es zum Nachteil dass die meterspurige VZ in Visp durch 8 km allein in Normalspur ausgefuhrte Bahnstrecke vom Westende des zusammenhangenden bunden urnerischen Meterspurnetzes FO in Brig getrennt war Zudem mussten seit Eroffnung der Lotschbergbahn 1913 die Reisenden aus Richtung Bern sowohl in Brig als auch in Visp umsteigen ein Zustand der als umstandlich empfunden wurde Zahlreiche Projekte einer meterspurigen Bahnlinie von Visp nach Brig waren bereits zu Anfang des 20 Jahrhunderts vorgeschlagen worden die meisten sahen eine Weiterfuhrung in Richtung Furka oder Grimsel vor realisiert wurde aber schliesslich nur die spatere Furka Oberalp Bahn mit Ausgangspunkt in Brig 1919 reichte der Hotelier Alexander Seiler ein Konzessionsgesuch fur eine meterspurige Strassenbahn von Visp nach Brig ein welche der Erschliessung der zwischen den beiden Ortschaften gelegenen kleineren Siedlungen dienen sollte Das Projekt wurde eingestellt nachdem die SBB erklarten an ihrer Normalspurstrecke zwei Haltepunkte einzurichten Da die SBB der Ankundigung nicht nachkamen wurde der Konzessionsantrag 1925 erneut eingereicht Kurz darauf ubernahm ein aus der VZ der FO und den Visper Lonza Werken bestehendes Komitee das Projekt Unter der Leitung der VZ wurde es in eine parallel zur SBB Strecke verlaufende Verbindungsbahn umgewandelt die keine Zwischenhaltestellen mehr aufweisen und allein der Verknupfung von VZ und FO dienen sollte 1928 stellte das Komitee einen entsprechend abgewandelten Konzessionsantrag der unter der Massgabe eine Zwischenhaltestelle einzurichten am 28 September 1928 genehmigt wurde Der durchgehende Betrieb von Brig nach Zermatt konnte schliesslich am 5 Juni 1930 aufgenommen werden Kurioserweise fuhrte dies nicht unmittelbar zu einer Namensanderung der Visp Zermatt Bahn Erst zum 1 Juni 1962 wurde der Name auf Compagnie du Chemin de Fer de Brigue Viege Zermatt Brig Visp Zermatt Bahn geandert Die drei nun gleismassig verbundenen Schmalspurbahnen Visp Zermatt Bahn Furka Oberalp Bahn und Rhatische Bahn nutzten die Verbindung zur Einrichtung eines durchgehenden Schnellzuges von St Moritz nach Zermatt Am 25 Juni 1930 verliess erstmals der inzwischen weltweit bekannte Glacier Express den Bahnhof von Zermatt Elektrifizierung Bearbeiten nbsp Die Elektrolokomotiven HGe 4 4 11 15 bildeten 1929 die Grundlage des elektrischen BetriebsUnter dem Eindruck der wahrend des Ersten Weltkrieges enorm gestiegenen Kohlepreise diskutierte man bald nach Kriegsende eine Elektrifizierung der Bahn um von teuer importierter Kohle unabhangig zu werden Eine 1919 in Auftrag gegebene Studie empfahl die Verwendung von Gleichstrom mit einer Spannung von 1500 bis 3000 Volt Um Kosten zu sparen sollten Teile der Dampflokomotiven fur den Bau von Elloks verwendet werden zeitweise erwog man die Beschaffung von Triebwagen Da in der unmittelbaren Nachkriegszeit die Preise fur Kupfer und die erforderlichen elektrischen Anlagen noch immer extrem hoch waren musste der Plan mit Rucksicht auf die nach wie vor angeschlagene Finanzlage der VZ aufgegeben werden Erst 1927 kamen erneut Plane fur die Umstellung auf elektrischen Betrieb auf Nun sollte jedoch hochgespannter Wechselstrom mit einer Frequenz von 16 2 3 Hz verwendet werden Dies bot unter anderem den Vorteil lediglich einen Einspeisungspunkt bei Visp installieren zu mussen was die Kosten fur elektrische Anlagen gegenuber den ursprunglichen Planen drastisch reduzierte Erwagungen das Stromsystem der SBB mit 15 000 Volt unverandert zu ubernehmen mussten schnell fallen gelassen werden Insbesondere die Rhatische Bahn die seit 1913 auf der Engadiner Linie elektrischen Betrieb mit 11 000 Volt Wechselstrom erfolgreich durchfuhrte betonte die Vorteile einer geringeren Spannung So konnte man im Engadin Lokomotiven mit luftgekuhlten Transformatoren verwenden wahrend solche fur 15 000 Volt eine schwere Olkuhlung erforderlich machten die das Gewicht der Lokomotiven erheblich erhohen wurde Zudem sei bei der Verwendung eines einheitlichen Stromsystems im Falle einer Elektrifizierung der Furka Oberalp Bahn ein problemloser durchgehender Betrieb moglich Dies fuhrte zur Entscheidung auch auf der Visp Zermatt Bahn eine Spannung von 11 000 Volt zu verwenden Fur die Elektrifizierung der Bahnanlagen und die Beschaffung von Elektrolokomotiven wurde ein Budget von 1 7 Mio Franken aufgestellt 7 Die Energieversorgung ubertrug man den SBB die sich vertraglich verpflichteten in Visp Wechselstrom mit einer Spannung von 15 000 Volt bereitzustellen Dieser wurde dort auf die benotigte Spannung heruntertransformiert Fur die Beforderung der Zuge wurden funf Elektrolokomotiven des Typs HGe 4 4 bei SLM SIG und MFO beschafft Ab dem 1 Oktober 1929 konnten schliesslich alle fahrplanmassigen Zuge elektrisch befordert werden Von den insgesamt acht vorhandenen Dampfloks des Typs HG 2 3 konnten die funf altesten Exemplare ausgemustert werden der Rest blieb als Reserve und fur die Schneeraumung weiter im Dienst Aufnahme des Winterbetriebs Bearbeiten Bereits 1907 kamen seitens der Talbevolkerung und der Zermatter Hoteliers Forderungen auf die Visp Zermatt Bahn auch im Winter zu betreiben SBB und VZ lehnten dies jedoch aufgrund der daraus resultierenden hohen Kosten und daher mangelnden Rentabilitat ab Auch die Unfallgefahr durch Lawinen und Hochwasser betrachtete man als unkalkulierbares Risiko Zudem bestand seitens der VZ lange Zeit die Ansicht dass Zermatt als Wintersportort ohnehin nicht geeignet sei Der Walliser Staatsrat der dem Winterbetrieb positiv gegenuberstand prufte daher die Moglichkeit die Betriebspflicht der VZ zumindest fur den Streckenabschnitt von Visp nach St Niklaus auf die Wintermonate auszudehnen Da der Konzessionstext im Bezug auf die Betriebszeit jedoch eindeutig formuliert war und eine Konzessionsanderung gegen den Willen des Inhabers in Ermangelung eines Prazedenzfalles nicht durchfuhrbar erschien unterblieben weitere Anstrengungen bis 1914 Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde die Forderung nach durchgehendem Betrieb vorerst obsolet Weitere Bestrebungen zum durchgehenden Betrieb nahm man erst Mitte der 1920er Jahre auf Zermatter Hotels blieben im Winter 1927 28 erstmals durchgehend geoffnet Die VZ hatte zwischenzeitlich die Bedeutung Zermatts fur den Wintersport erkannt und zeigte sich kooperativer Am 30 Oktober 1928 nahm sie erstmals den fahrplanmassigen Winterbetrieb bis St Niklaus auf Im folgenden Winter verkehrte erstmals ein Zugpaar pro Tag bis Zermatt sofern die Witterungsverhaltnisse einen Betrieb zuliessen Diese Betriebsweise konnte bis Ende 1930 beibehalten werden im Januar und Februar 1931 machten zahlreiche Lawinen einen regelmassigen Betrieb jedoch unmoglich Es wurde deutlich dass ein geregelter Winterbetrieb ohne Schutzbauten nicht durchfuhrbar ware woraufhin es 1932 zum Abschluss eines Vertrags zwischen dem Kanton Wallis und der VZ kam Dieser sah den durchgehenden Winterbetrieb der VZ vor im Gegenzug verpflichtete sich der Kanton die Errichtung von Schutzbauten zu 50 zu subventionieren Diese wurden im Herbst 1933 planmassig fertiggestellt im folgenden Winter konnte so erstmals ein durchgehender Winterbetrieb auf der gesamten Strecke angeboten werden Zweiter Weltkrieg Nachkriegszeit und Aufschwung Bearbeiten nbsp Logo der VZ bis 1962 nbsp Mitteleinstiegswagen A 2065 von 1961Der Kriegsausbruch 1939 hatte weit weniger dramatische Auswirkungen auf den Bahnverkehr als es noch 1914 der Fall gewesen war Zwar blieben auch diesmal die auslandischen Touristen dem Mattertal fern jedoch stellten Schweizer Ausflugler die sich dank der zuvor eingefuhrten Erwerbsersatzordnung auch wahrend des Krieges Reisen leisten konnten sowie Militartransporte die Auslastung der Kapazitaten sicher Dank der Elektrifizierung hatten auch die erneut stark gestiegenen Kohlepreise keine Auswirkungen mehr auf den Bahnbetrieb Wahrend der Kriegsjahre stiegen die Fahrgastzahlen kontinuierlich an und erreichten 1945 mit 265 473 beforderten Personen einen neuen Hohepunkt 8 Nach Kriegsende stiegen die Fahrgastzahlen weiter stark an 1961 uberschritten die Passagierzahlen erstmals die Millionengrenze brachen 1963 wegen einer Typhus Epidemie in Zermatt jedoch kurzfristig wieder ein Auch der Guterverkehr stieg insbesondere durch Kraftwerksbauten im Saastal und bei Zermatt massiv an Die VZ nutzte den Aufschwung zur sukzessiven Modernisierung des Bahnbetriebs Zwischen 1958 und 1989 wurden mit Ausnahme der Kipfenbrucke die nach der Zerstorung durch eine Lawine 1947 als Stahlbrucke neu errichtet worden war alle grosseren Brucken durch Stahlbetonkonstruktionen ersetzt was eine Erhohung der Achslast erlaubte nbsp Pendelzug Tasch ZermattDas Rollmaterial wurde ebenso erneuert Die grosstenteils noch aus der Dampflokzeit stammenden Personenwagen mit offenen Plattformen ersetzte man zwischen 1955 und 1963 durch moderne in Leichtstahlbauweise gefertigte Personenwagen mit Mitteleinstieg Die Lokomotiven aus der Zeit der Elektrifizierung wurden zwischen 1960 und 1965 durch funf Personentriebwagen erganzt Zur Erhohung der Sicherheit installierte man zwischen 1965 und 1966 auf der gesamten Strecke ein von Brig aus ferngesteuertes Streckenblocksystem Die Lawinenschutzbauten an der gesamten Strecke wurden ebenso kontinuierlich erweitert Die Verwustung des Bahnhofes von Zermatt am 4 Januar 1966 gab den Anlass den gesamten Bahnhof grundlegend umzubauen und lawinensicher zu uberdachen Noch im selben Jahr wurde im nordlichen Teil eine Lawinengalerie errichtet Die Bauarbeiten an einer lawinensicheren Uberdachung der Bahnsteige begannen 1982 und endeten 1989 Die Offnung der Talstrasse bis Tasch 1971 resultierte in einem neuen Schwerpunkt des Passagieraufkommens Zahlreiche Touristen fahren seither mit dem eigenen Auto bis Tasch wo sie auf die Zuge der BVZ umsteigen mussen da die Strasse nach Zermatt bis heute fur den Autoverkehr geschlossen ist und nur mit Sondergenehmigung befahren werden darf Zur Bewaltigung des zusatzlichen Passagieraufkommens richtete man ab Mai 1972 einen Pendelverkehr zwischen Tasch und Zermatt ein Dieser befordert seitdem rund zwei Drittel aller in Zermatt eintreffenden Fahrgaste Mit der Inbetriebnahme von vier Gepacktriebwagen Deh 4 4 1975 und 1976 und dazu passenden Steuerwagen konnten auf dieser wichtigen Verbindung erstmals Pendelzuge eingesetzt werden auch die Zuge auf der Gesamtstrecke von Brig nach Zermatt wurden seitdem in zunehmender Zahl als Pendelzug gefuhrt Weitere Modernisierung und Fusion mit der FO Bearbeiten Die 1980er Jahre waren durch weiter zunehmende Fahrgastzahlen gepragt Insbesondere der anhaltende Erfolg des seit 1982 ganzjahrig verkehrenden Glacier Express dessen Fahrgastzahlen von rund 20 000 im Jahr 1982 auf 269 830 im Jahr 2005 anstiegen trug zur Auslastung der Bahnlinie und der Bekanntheit Zermatts bei 9 10 Zur Bewaltigung des gestiegenen Verkehrsaufkommens baute man den Bahnhof von Zermatt zwischen 1982 und 1989 grundlegend um Samtliche Bahnsteiggleise erhielten eine lawinensichere Uberdachung die Westseite der Gleisanlagen wird seitdem durch eine 300 Meter lange massive Lawinenmauer begrenzt Das Bahnhofsgebaude aus dem Eroffnungsjahr wurde abgerissen und durch einen grosseren Neubau ersetzt Als zweite grossere Baumassnahme erfolgte zwischen 1983 und 1984 die Errichtung des Depots Glisergrund bei Brig das teilweise die beengten Depotanlagen am Bahnhof Visp ersetzte Die Furka Oberalp Bahn erganzte das Gelande bis 1998 um eine weitere Wartungshalle Das komplette Depotgelande nimmt heute eine Flache von rund 50 000 m ein 11 Der Bergsturz von Randa Bearbeiten Siehe auch Randa VS Bergsturz von Randa nbsp Schuttkegel des Bergsturzes von Randa von Suden betrachtet Rechts ein Zug der BVZ auf neu errichteter Strecke nbsp Ein Glacier Express durchquert am 10 August 1991 das noch teilweise uberschwemmte RandaDie grosste Katastrophe in der Geschichte der BVZ ereignete sich im Jubilaumsjahr 1991 Am 18 April um 6 45 Uhr losten sich aus der Wartfluh nordwestlich von Randa rund 15 Millionen Kubikmeter Fels und verschutteten die Matter Vispa Teile des Weilers Lerch sowie 100 Meter des Bahntrassees Es kamen keine Personen zu Schaden da der Weiler Lerch unbewohnt war und sich zum Zeitpunkt des Bergsturzes kein Zug im betroffenen Streckenabschnitt aufhielt Ein nach Zermatt fahrender Guterzug blieb jedoch wenige hundert Meter nordlich der Unglucksstelle liegen nachdem der Fahrstrom wegen der Schaden an der Fahrleitung und des daraus resultierenden Kurzschlusses ausgefallen war Der Personen und Guterverkehr wurde kurzfristig auf die unversehrt gebliebene Strasse verlegt Zwischen Herbriggen und Randa verkehrten Busse als Schienenersatzverkehr zwischen Randa und Zermatt fuhren die Zuge im Pendelverkehr Ab dem 22 April waren wieder durchgehende Guterzuge moglich fur die von der Furka Oberalp Bahn eine Diesellok des Typs HGm 4 4 angemietet wurde Der Personenverkehr blieb vorerst eingestellt da weitere Bergsturze nicht ausgeschlossen werden konnten Am 9 Mai sturzten erneut grosse Felsmassen ins Tal die das Bahntrassee auf 250 Metern verschutteten und auch die Talstrasse unpassierbar machten Zudem staute der Schuttkegel die Matter Vispa auf wodurch der untere Dorfteil langsam uberschwemmt wurde Nach heftigen Niederschlagen stand am 18 Juni 1991 auch der Bahnhof unter Wasser Sofort begann die Planung einer neuen Streckenfuhrung fur Schiene und Strasse die das Katastrophengebiet umgehen sollte Das neue insgesamt 2860 m lange Bahntrassee konnte am 1 August 1991 eroffnet werden Ein schweres Gewitter am 8 August fuhrte jedoch zur Verstopfung des neu ausgehobenen Flussbettes der Matter Vispa durch angespultes Geschiebe was eine zweite Uberschwemmung des Bahnhofs zur Folge hatte Nachdem das Wasser in ausreichendem Masse abgeflossen war konnte der Bahnbetrieb am 10 August wieder aufgenommen werden Der Gesamtschaden an den Bahnanlagen betrug 16 5 Mio Franken wovon 13 59 Mio durch die Naturschadenhilfe nach dem Eisenbahngesetz des Bundes gedeckt werden konnten 12 Die ursprunglich fur den Juli 1991 vorgesehenen Jubilaumsfeiern mussten wegen der Streckenunterbrechung in den Oktober verschoben werden Gleichzeitig erfolgte die Umbenennung der Brig Visp Zermatt Bahn in BVZ Zermatt Bahn um starker auf den wichtigsten Ort an der Strecke hinzuweisen Wandel zur Matterhorn Gotthard Bahn Bearbeiten nbsp Ehemalige FO Lok HGe 4 4 II 102 mit neuer Beschriftung im Bahnhof ZermattZum 1 Januar 2003 fusionierte die BVZ mit der benachbarten Furka Oberalp Bahn zur Matterhorn Gotthard Bahn Gleichzeitig erfolgte die Aufspaltung in die Geschaftsbereiche Matterhorn Gotthard Verkehrs AG Personenbeforderungskonzession Rollmaterial Wartung Strassenverkehr Matterhorn Gotthard Infrastruktur AG Infrastrukturkonzession Trassee Gebaude sowie der Matterhorn Gotthard Bahn AG als fur Management und Personal verantwortliche Konzernleitung Alle Konzerngesellschaften gehoren der aus der BVZ hervorgegangenen BVZ Holding sowie dem Bund und den Kantonen Wallis Uri und Graubunden 13 Die Fusion der beiden Bahnen ermoglichte die Umsetzung zahlreicher Ausbaumassnahmen Bis Ende 2006 wurde das Pendelzugterminal in Tasch grundlegend umgebaut und die Anzahl der uberdachten Parkplatze auf 1700 erhoht Im Zusammenhang mit der Eroffnung des Lotschberg Basistunnels erfolgt der vollstandige Umbau des Bahnhofs Visp Die Gleise der MGB sind dazu ab 2005 vom Bahnhofsvorplatz neben die bestehenden Normalspurgleise verlegt worden um die Umsteigewege zu den Reisezugen der SBB zu minimieren Im Jahr 2017 konnten die beiden Kreuzungsstellen Sefinot und Schwiedernen in Betrieb genommen werden 14 Auswirkungen des Durchgangsbahnhofs Brig Bearbeiten Im Jahr 2007 konnte die MGB den Durchgangsbahnhof Brig dem Betrieb ubergeben Seither sind die Strecken der ehemaligen FO und der BVZ ohne Spitzkehre miteinander verbunden Wegen der asymmetrischen Anordnung der Magnete zur Betriebsartenuberwachung fur Zahnstangen und Adhasionsbetrieb ergab sich ein Problem Damit die Fahrzeuge durchgehend verkehren konnen hat die MGB die kurzere der beiden von Brig ausgehenden Strecken umgebaut In der Nacht vom 1 auf den 2 Dezember 2007 verschob sie die streckenseitigen Betriebsarten Uberwachungsmagnete zwischen Visp und Zermatt auf die andere Gleisseite Damit die Anordnung der Fahrzeug und Gleismagnete wieder ubereinstimmte mussten die Triebfahrzeuge und Steuerwagen uber die noch vorhandene Strecke via Naters gewendet werden Wegen der Anordnung der Steuerleitungen wurden auch die Wagen gedreht Unverandert blieb die Stellung der im Verkehr Tasch Zermatt eingesetzten Pendelzuge mit den Triebwagen BDSeh 4 8 Bei diesen Triebzugen und den talseitig eingesetzten Steuerwagen der HGe 4 4 II und Deh 4 4 Pendelzuge mussten die Magnete und die Steuerleitung versetzt werden 15 Streckenbeschreibung BearbeitenBrig Visp Bearbeiten nbsp Bahnhof Brig mit Pendelzugen nach Andermatt links und Zermatt rechts Ausgangspunkt der Strecke nach Zermatt ist seit 1930 der Bahnhof Brig Bis zur Fusion beider Bahnen befand sich dieser im Besitz der FO die BVZ musste daher ein Benutzungsentgelt zahlen Der 1915 von der damaligen Brig Furka Disentis Bahn errichtete Bahnhof verfugt uber drei Bahnsteiggleise und liegt auf dem Vorplatz des normalspurigen Bahnhofes von Brig von wo Anschluss an die Zuge von BLS und SBB in Richtung Lotschberg Genfersee und Simplon besteht Mit der Eroffnung des Lotschberg Basistunnels steigt ein grosser Teil der Reisenden mit Ziel Zermatt und Richtung Rhonetal in Visp um Brig ist ein Durchgangsbahnhof der vorherige Zustand als Kopfstation wurde mit der Eroffnung einer direkten Ausfahrt nach Osten in Richtung Goms beendet Die neue Streckenfuhrung die am 1 Dezember 2007 erstmals befahren wurde ersetzte einen mit zahlreichen Bahnubergangen ausgestatteten Streckenabschnitt durch Naters Von Seiten der Stadt Brig wird angestrebt die Anlage auf dem Bahnhofplatz vollstandig aufzuheben und die Schmalspurzuge in den Normalspurbahnhof einzufuhren Entlang der Strecke nach Visp waren fruher die 2001 stillgelegten Depotanlagen der FO und eine Wagenhalle die auch von der BVZ mitbenutzt wurde angeordnet Im Anschluss daran uberquert das Trassee die Saltina auf einer aus dem Jahr 1930 stammenden Eisenbrucke Hiernach verlauft die Meterspurlinie weitgehend parallel zur Rhonetalstrecke der SBB entlang des sudlichen Rhoneufers Westlich des Briger Ortsteils Glis befinden sich die zwischen 1984 und 1998 errichteten Depot Glisergrund ex BVZ und Werkstatte Glisergrund ex FO welche heute einen Grossteil des Rollmaterials der MGB beherbergen Rund vier Kilometer westlich von Brig liegt die Ausweichstelle Gamsensand die auch uber Gutergleise fur die Befullung von Kesselwagen verfugt Die fruhere Haltestelle Gamsen lag rund 300 Meter ostlich der Ausweiche sie wurde Anfang der 1990er Jahre aufgegeben nachdem die dort beginnende Seilbahn nach Mund stillgelegt worden war Bereits auf Visper Gemarkung befindet sich die nachste Haltestelle Eyholz Sie wurde 1999 angelegt und dient hauptsachlich der Erschliessung eines nahegelegenen Einkaufszentrums Die Strecke passiert das weitlaufige Industriegelande der Lonza und erreicht nach rund neun Kilometern den Bahnhof von Visp Der zuruckgelegte Streckenabschnitt verlauft in einem leichten Gefalle insgesamt liegen zwischen Brig und Visp rund 21 Meter Hohenunterschied Visp Stalden Bearbeiten nbsp Das Krokodil HGe 4 4 Nr 12 im 2005 abgebrochenen Lokschuppen von Visp nbsp Die alten Bahnhofsanlagen von Visp April 2004Der Meterspurbahnhof von Visp lag wie auch in Brig ursprunglich vor dem Empfangsgebaude des SBB Bahnhofes Sudlich der beiden Bahnsteiggleise schlossen sich die umfangreichen Depot und Werkstattanlagen der BVZ an Fur den Passagierverkehr errichtete die VZ zur Betriebsaufnahme 1890 lediglich eine holzerne Wartehalle da alle ubrigen Einrichtungen wie Toiletten oder Wartesaal bereits im Empfangsgebaude der Jura Simplon bis 1889 Suisse Occidentale Simplon vorhanden waren Der grundlegende Umbau der Bahnhofsanlage begann 2006 Da abzusehen war dass nach der Fertigstellung des Lotschberg Basistunnels der Grossteil der Fahrgaste in Visp in die Zuge nach Zermatt umsteigen wurde wurden Schmalspur und Normalspur Gleise naher zusammengefuhrt Den Zugen der MGB stehen seither drei Perronkanten zur Verfugung Das Schmalspur Gleis 3 liegt unmittelbar neben dem neuen Normalspur Gleis 4 Das Empfangsgebaude sowie das gesamte Depotareal der BVZ wurden parallel dazu abgerissen die Instandhaltung der Schienenfahrzeuge wird seitdem ausschliesslich in der Werkstatte Glisergrund durchgefuhrt Die feierliche Eroffnung des neuen Umsteigeknotens erfolgte am 16 und 17 Mai 2008 Die Ausfahrt aus dem Bahnhof erfolgt in einer engen Linkskurve zusatzlich geht das Trassee in ein starkes Gefalle uber um die Kantonsstrasse 9 zu unterqueren Die zwischen 1972 und 1975 errichtete Unterfuhrung bildet zudem den tiefsten Punkt der gesamten Linie Die Strecke verlasst nun das Rhonetal und wechselt in das bis zum Endpunkt Zermatt durchfahrene Mattertal Das Trassee verlauft hier nur leicht ansteigend parallel zur Talstrasse auf der ostlichen Talseite bis zur Ortschaft Ackersand Der dortige Haltepunkt wird nicht mehr bedient als Ausweichstelle ist die Station jedoch nach wie vor fur den Bahnbetrieb erforderlich Ein benachbartes Wasserkraftwerk verfugte lange Zeit uber ein vom Haltepunkt abgehendes Anschlussgleis Im unmittelbaren Anschluss uberquert die Bahnlinie mittels einer 1974 errichteten Spannbetonbrucke die Vispa Kurz darauf beginnt der erste Zahnstangenabschnitt das Trassee fuhrt nun mit der Maximalsteigung von 125 an der westlichen Talflanke empor und erreicht kurz darauf den Bahnhof von Stalden Saas Mit der neuen Kreuzungsstelle Sefinot die sich auf dem Netz der Matterhorn Gotthard Bahn im Vispertal zwischen Visp und Stalden Saas bei Bahn Km 12 718 befindet ist am 25 August 2017 das erste Projekt des Bahn Ausbauschritts 2025 AS 2025 in Betrieb genommen worden Die Kreuzungsstelle Sefinot ermoglicht einen stabilen Halbstundentakt auf der stark frequentierten Strecke von Visp nach Zermatt und kostete rund 8 Millionen Franken Stalden St Niklaus Bearbeiten nbsp Der 1959 abgebrochene alte Muhlebachviadukt nbsp Der Bahnhof von Kalpetran um 1891 nbsp Zug der VZ um 1900 in der KipfenschluchtDer auf rund 800 Metern uber dem Meer liegende Bahnhof von Stalden erstreckt sich s formig entlang des sudwestlichen Ortsrandes Der Bahnhof selbst hatte lange Zeit grosse Bedeutung als Ausgangspunkt der Postautolinien in das Saastal und erhielt daher auch ein grosszugig dimensioniertes Empfangsgebaude das zweitgrosste an der Strecke nach jenem in Zermatt Zu Beginn des 20 Jahrhunderts kamen Plane zum Bau einer weiteren Eisenbahnlinie nach Saas Fee auf die in Stalden von der bestehenden Strecke abzweigen sollte der Erste Weltkrieg vereitelte jedoch diese Plane Die Bedeutung des Bahnhofes der seit 1931 die offizielle Bezeichnung Stalden Saas tragt hat allerdings seit den 1950er Jahren abgenommen da die Postautolinien ihren Ausgangspunkt seither in Brig haben Die Busse halten jedoch auch weiterhin am Bahnhof Stalden und stellen den Anschluss an die Zuge nach Zermatt her Unmittelbar neben den Gleisanlagen befindet sich zudem die Talstation der Luftseilbahn nach Staldenried Die beiden Gleise sind seit 1986 durchgehend mit Zahnstangen ausgestattet da sich unmittelbar vor und hinter der Station Steigungsstrecken anschliessen Der bei Ackersand beginnende Zahnstangenabschnitt setzt sich hinter Stalden noch einige Hundert Meter weiter fort Die Strecke verlauft anschliessend vergleichsweise flach weiter entlang auf der rechten Seite des sich zunehmend verengenden Tales wahrend die Matter Vispa rund 150 Meter tiefer durch eine enge Schlucht fliesst Der folgende Abschnitt weist die ersten noch relativ kurzen Tunnelabschnitte sowie die grosste Brucke an der Strecke auf Der 67 Meter lange Muhlebachviadukt uberspannt das namensgebende Gewasser in einer Hohe von 43 Metern Die ursprungliche Eisenfachwerkkonstruktion wurde 1959 durch eine Spannbeton Bogenbrucke ersetzt Bei Kilometer 19 8 wird schliesslich der Bahnhof von Kalpetran erreicht Der eigentliche Ort besitzt nur wenige Gebaude die wichtigste Einrichtung am Bahnhof ist die hier beginnende Luftseilbahn zum Bergdorf Embd Hinter dem Bahnhof trifft die Bahnstrecke erneut auf die Matter Vispa und wechselt auf die linke Talseite Die dazu errichtete Kipfenbrucke musste mehrfach erneuert werden Die ursprungliche 30 Meter lange Eisen Fachwerkkonstruktion wurde 1945 durch eine Lawine zerstort Ein daraufhin eingebautes Provisorium wurde 1947 durch eine stahlerne Fischbauchtragerbrucke ersetzt die ihrerseits 1999 erneut durch eine Lawine zerstort wurde Ein als Ersatz eingebauter Stahltrager wurde im Herbst 2007 durch eine weiter flussabwarts errichtete 146 Meter lange Betonbrucke ersetzt die auch die Strasse nach Kalpetran aufnimmt Mit der Eroffnung der insgesamt 1 2 km langen Neubaustrecke wurden zudem die letzten auf offener Strecke vorhandenen Gleisbogen mit 80 Metern Kurvenradius beseitigt Wenige Meter hinter der Kipfenbrucke beginnt der zweite Zahnstangenabschnitt Die folgende Streckenfuhrung durch die Kipfenschlucht gilt als landschaftlich reizvollster Abschnitt der gesamten Strecke Bahnlinie und Matter Vispa verlaufen hier auf engstem Raum unmittelbar nebeneinander Der gesamte Streckenabschnitt wurde mehrfach durch Hochwasser und Lawinen teils erheblich beschadigt Zur Vermeidung weiterer Schaden wurde die Matter Vispa daher seit Ende des 19 Jahrhunderts zunehmend reguliert und das Bahntrassee durch massives Mauerwerk geschutzt Inmitten der Schlucht richtete man 1999 die vollautomatische Kreuzungsstelle Kipferwald ein Das obere Ende der Kipfenschlucht markiert die Sellibrucke auf der die Matter Vispa zum dritten Mal uberquert wird Kurz darauf endet die Zahnstange und das Trassee fuhrt entlang der rechten Seite des sich erweiternden Tals zum 1126 Meter uber dem Meer gelegenen St Niklaus Seit Stalden wurden insgesamt 327 Hohenmeter uberwunden St Niklaus Randa Tasch Bearbeiten nbsp Der Bergsturz von Randa von Norden aus betrachtet nbsp Bahnhof St Niklaus nbsp Bahnhof Herbriggen um 1891Der Bahnhof St Niklaus erstreckt sich entlang des westlichen Ortsrandes und verfugt uber zwei Bahnsteiggleise sowie ein Nebengleis mit Laderampe Das Bahnhofsgebaude entspricht einem standardisierten Typ der in ahnlicher Form auch in Tasch vorhanden war Der Bahnhof ist Ausgangspunkt der Postautolinie zum Ferienort Grachen der sich uber der rechten Talseite auf einem Hochplateau erstreckt und uber eine serpentinenreiche Strasse mit dem Tal verbunden ist Kurz hinter dem Bahnhof beginnt der nachste Zahnstangenabschnitt Dieser fuhrt hinauf zum Blattbachtunnel einem 1931 errichteten 130 Meter langen Lawinenschutzbauwerk Die ursprunglich an dieser Stelle vorhandene offene Streckenfuhrung musste aufgegeben werden da die Eisenbahnbrucke uber den Blattbach seit ihrem Bau mehrfach von Lawinen und Hochwasser zerstort worden war Zur Umgehung des problematischen Streckenteils wurde daher in offener Bauweise das Tunnelgewolbe erstellt und anschliessend mit Erde uberdeckt Gleichzeitig konnte so auch die Ausfahrt des dritten Zahnstangenabschnitts vor Witterungseinflussen geschutzt werden Die Bahnlinie wechselt im Anschluss daran erneut die Talseite und passiert das Ausgleichsbecken eines bei Herbriggen befindlichen Wasserkraftwerks Die in unmittelbarer Nahe dazu gelegene Kreuzungsstation Mattsand wurde fur den Kraftwerksbau 1956 errichtet und wird seit 1964 fur Zugkreuzungen verwendet Der nahegelegene Bahnhof von Herbriggen weist neben zwei Bahnsteiggleisen auch ein Anschlussgleis fur ein Unterwerk des Kraftwerks auf Das ursprungliche Stationsgebaude existiert nicht mehr es wurde 1966 durch einen Neubau ersetzt Der folgende Streckenabschnitt nach Randa wird vor allem durch den Bergsturz von 1991 gepragt der das bestehende Trassee auf 250 Metern verschuttete und umfangreiche Streckenneubauten erforderlich machte Hinter Herbriggen folgt die Strecke zunachst weiter dem Verlauf der Matter Vispa in Talmitte Kurz vor dem Schuttkegel beschreibt die Trassee jedoch eine scharfe Linkskurve und verlauft gemeinsam mit der Talstrasse am aussersten Rand des Talbodens um das durch weitere Bergsturze bedrohte Gelande moglichst weitraumig zu umfahren Sudlich des Schuttkegels geht das Trassee in ein Gefalle mit 120 Neigung uber und erreicht wieder die ursprungliche Streckenfuhrung entlang der Matter Vispa Die gesamte Umfahrungsstrecke ist mit Zahnstangen ausgestattet Hier befindet sich seit 1991 auch das einzige Gefalle in Fahrtrichtung Zermatt das Zahnstangen erforderlich macht Die Bahnstrecke verlauft bei Randa entlang des westlichen Ortsrandes Der Bahnhof weist zwei Bahnsteiggleise und ein Gutergleis auf das Bahnhofsgebaude stammt noch aus dem Eroffnungsjahr 1891 und wurde bis heute nur geringfugig umgebaut Sudlich von Randa durchquert die Strecke den Weiler Wildi wo sich von 1960 bis 1966 ein Ladegleis fur den Kraftwerksbau der Grande Dixence befand Im Anschluss trifft sie wieder auf die Matter Vispa und verlauft auf der weiteren Route nach Tasch unmittelbar parallel zu dieser entlang des Talgrundes Bahnhof Tasch Bearbeiten nbsp Pendelzug nach Zermatt im alten Bahnhof TaschDer Bahnhof von Tasch hat seit den 1970er Jahren eine besondere Bedeutung als Endpunkt der von Kraftfahrzeugen befahrbaren Talstrasse Ursprunglich ein einfacher zweigleisiger Kreuzungsbahnhof wurde das Gelande 1975 durch ein separates Bahnsteiggleis fur Pendelzuge nach Zermatt erweitert Das Bahnhofsgebaude von 1891 erhielt gleichzeitig einen modernen Anbau der die Billettschalter beherbergte wahrend die Wiesen um den Bahnhof in Parkplatze umgewandelt wurden Ab 2005 baute man die gesamte Bahnhofsanlage grundlegend um es entstand unter der Bezeichnung Matterhorn Terminal Tasch ein dreistockiges Parkhaus mit 2000 Autostellplatzen das auch die Billettschalter beinhaltet 16 Das bisherige Bahnhofsgebaude und der Pendelzugbahnsteig wurden dabei abgerissen Die neue Bahnhofsanlage weist zwei Gleise fur den durchgehenden Verkehr und eine zweigleisige Bahnsteighalle fur die Pendelzuge auf Ostlich davon schliesst sich ein uberdachter Parkplatz fur Reisebusse an Tasch Zermatt Bearbeiten nbsp Personenzug mit ABDeh 8 8 in der Ausweichstelle Kalter BodenHinter Tasch folgt die Bahnlinie zunachst weiter dem Verlauf der Matter Vispa Unmittelbar vor der 1964 aus Beton neu errichteten Taschsandbrucke uber die das Trassee zum letzten Mal auf die rechte Talseite wechselt wird die gleichnamige Kreuzungsstelle passiert welche im Sommer 2007 zur Steigerung der Streckenkapazitat eingerichtet wurde 17 Im Anschluss beginnt der funfte und letzte Zahnstangenabschnitt um die finalen Hohenmeter bis Zermatt zu bewaltigen Wahrend der Fluss zunehmend in einer Schlucht verschwindet verlauft die Strecke entlang des rechten Talhanges Zwischen Tasch und Zermatt ist der Grossteil des Trassees durch Galerien vor Lawinen geschutzt von 5612 Metern Strecke sind 2221 Meter durch Verbauungen und Tunnel uberdacht Etwa auf halber Strecke befindet sich die 1972 parallel zur Eroffnung des Pendelzugverkehrs in Betrieb genommene Kreuzungsstelle Kalter Boden hier endet auch der letzte Zahnstangenabschnitt Fast alle Zuge mussen wegen der starken Auslastung des Streckenabschnittes hier die Kreuzung mit einem Gegenzug abwarten Nach rund zwei Kilometern erreicht die Strecke schliesslich den nordlichen Ortsrand von Zermatt Hier befindet sich ein Ladegleis fur Beton und andere Baumaterialien das der Versorgung des Zermatter Bauhofes dient Der anschliessende kurze Spissfluhtunnel unterquert den Heliport der Air Zermatt kurz darauf erreicht die Bahnlinie den Bahnhof von Zermatt Bahnhof Zermatt Bearbeiten Zermatt nbsp Bahnhofshalle 2015 Bahnhofshalle 2015 DatenLage im Netz EndbahnhofBauform KopfbahnhofPerrongleise 6 ohne GGB Abkurzung ZERM ZERG 18 IBNR 8501689 8501690 18 Vorlage Infobox Bahnhof Wartung IBNR fehlt in WikidataEroffnung 1891LageStadt Gemeinde ZermattKanton WallisStaat SchweizKoordinaten 623917 97009 46 0242 7 7475Hohe SO 1605 mEisenbahnstreckenBrig Visp Zermatt km 0 Gornergratbahn 18 Liste der Bahnhofe in der Schweizi16i18 nbsp Der Bahnhof von Zermatt um 1900Das Erscheinungsbild des Bahnhofs von Zermatt ist durch die Umbauten der 1980er Jahre gepragt Um Passagiere und Rollmaterial vor Lawinen zu schutzen wurde bis 1989 eine massive Uberdachung aus Beton errichtet die die insgesamt sechs Gleise des Bahnhofes uberspannt Das am Westrand des Bahnhofes gelegene Gleis 1 verfugt uber eine Untersuchungsgrube und ist nicht offentlich zuganglich hier werden vor allem die Pendelzuge gewartet Gleis 2 wurde fur den Pendelverkehr nach Tasch eingerichtet und verfugt nach dem Prinzip der Spanischen Losung an beiden Seiten uber Bahnsteige um einen schnellen Fahrgastwechsel zu ermoglichen Die Gleise 3 bis 5 dienen dem regularen Zugverkehr nach Brig und verfugen uber je einen Bahnsteig Gleis 6 ist hauptsachlich fur den Stuckgutverkehr vorgesehen und endet an der Gepackhalle des Bahnhofsgebaudes Es ist kurzer als die ubrigen Gleise verfugt jedoch auch uber einen gemeinsamen Bahnsteig mit Gleis 5 Das heutige Bahnhofsgebaude wurde zu Anfang der 1990er Jahre im regionalen Holzbaustil errichtet Es erinnert in seinen Proportionen an das ehemalige Bahnhofsgebaude von 1891 und ist in drei Bereiche gegliedert Der sudliche Teil umfasst unter anderem das Bahnhofsrestaurant wahrend im mittleren Gebaudeteil die Billettschalter und Gepackausgabe angeordnet sind Nordlich schliesst sich die in Betonbauweise errichtete Gepackhalle an Der Bahnhof der Gornergratbahn befindet sich auf der gegenuberliegenden Strassenseite er verfugt uber ein Verbindungsgleis zum Bahnhof der MGB um Gutertransporte und Fahrzeuguberfuhrungen abwickeln zu konnen nbsp Bahnhofsplatz und Empfangsgebaude von ZermattNordlich der Bahnhofshalle befinden sich umfangreiche Gleisanlagen die hauptsachlich fur den Guterverkehr und zum Abstellen von Fahrzeugen genutzt werden Die Bahnhofseinfahrt wurde nach der Lawine von 1966 mit einer massiven Lawinengalerie uberbaut Die sogenannte Schafgrabengalerie ist zweigleisig angelegt und ermoglicht auch das sichere Abstellen von Fahrzeugen Ostlich daran schliessen sich offene Abstellgleise an die wegen der skizzierten Gefahrdung im Winter nur eingeschrankt benutzt werden konnen Fahrplan BearbeitenDer Fahrplan 2007 sah 15 tagliche Zugpaare zwischen Brig und Zermatt vor 19 Mit Ausnahme der Zuge am fruhen Morgen und am spaten Abend wurde in beiden Richtungen ein Stundentakt angeboten die Zuge hielten an allen Bahnhofen Nach der Inbetriebnahme des Lotschberg Basistunnels im Dezember 2007 wurde Visp zum Hauptumsteigepunkt aus allen Richtungen Der Fahrplan wurde verdichtet und am Abend ausgebaut an Wintersamstagen gibt es einen fast durchgehenden Halbstundentakt im Abschnitt Visp Zermatt Die Fahrzeit betragt hier 63 bis 69 Minuten Wahrend der Hochsaison von Mai bis Oktober verkehren zusatzlich zum normalen Zugsangebot vier Glacier Express Zuge die lediglich in Zermatt Visp und Brig teils auch in St Niklaus halten in der Wintersaison ist es ein tagliches Zugspaar 20 Seit dem 14 Dezember 2014 besteht zwischen Zermatt und Brig und weiter bis Fiesch zwischen 7 30 Uhr und 20 Uhr ein Halbstundentakt Pendelzuge mit Abteilen fur Gepacktrolleys verkehren zwischen Tasch und Zermatt zwischen 6 Uhr und 1 Uhr bis 22 Uhr in einem 20 Minuten Takt Freitags bis sonntags herrscht durchgehender Betrieb 21 Guterverkehr Bearbeiten nbsp Vierachsiger Guterwagen von 1906Ungewohnlich fur eine Schmalspurbahn ist der bis heute sehr intensive Guterverkehr Dieser beschrankt sich jedoch auf die Versorgung Zermatts das nach wie vor von Lastwagen nur beschrankt angefahren werden kann Da die restlichen Gemeinden des Mattertals uber die Talstrasse mit Lastwagen versorgt werden konnen spielt der Bahnverkehr fur sie keine Rolle Die einzige grossere Ausnahme war lange Zeit der Transport der sogenannten Embder Steinplatten die in der Region als traditionelles Material zum Decken von Dachern verwendet werden Diese gelangten uber Materialseilbahnen von den Steinbruchen bei Embd zu zwei Ladegleisen in der Kipfenschlucht von wo sie per Bahn nach Visp weitertransportiert wurden Die wichtigsten Transportguter nach Zermatt sind Lebensmittel Baumaterialien und Heizol aber auch Kerosin fur die Air Zermatt Auch andere Konsumguter werden per Bahn transportiert ebenso Touristengepack Umladeanlagen existieren am Bahnhof Visp wo Container von Lastwagen und normalspurigen Guterwagen auf schmalspurige Transportwagen umgeladen werden Im Gamsensand zwischen Visp und Brig befinden sich Anlagen zum Befullen von Kesselwagen Der Bahnhof von Zermatt verfugt seit 1983 uber teilweise unterirdische Anlagen zum Umschlag von Mineralolprodukten die Entladestelle fur Dusenkraftstoff befindet sich talwarts auf Hohe der Helikopterbasis Der Grossteil des Guteraufkommens wird in standardisierten Containern transportiert fur die vier und zweiachsige Tragwagen vorhanden sind Nicht in Containern transportierte Fracht wird in Visp in Schiebewandwagen umgeladen und in Zermatt mittels Elektrofahrzeugen dem Empfanger zugestellt Fur nicht nasseempfindliche Guter sind mehrere offene Guterwagen verschiedener Typen vorhanden Der Oltransport erfolgt in vier oder zweiachsigen Kesselwagen Klassische gedeckte Guterwagen spielen im normalen Betrieb keine Rolle mehr Wahrend der Hochsaison verkehren in beiden Richtungen bis zu drei reine Guterzuge pro Tag hinzu kommen weitere an Reisezuge angehangte Guterwagen 22 Ein Teil der Guterwagen ist fur den Verkehr auf der Gornergratbahn geeignet Mittels zweier spezieller Triebwagen des Typs Bhe 4 4 konnen so Guter ohne Umladen bis auf den Gornergrat befordert werden Rollmaterial BearbeitenLokomotiven und Triebwagen Bearbeiten nbsp HGe 4 4 II Nr 1Die Grundlage des Betriebs bildeten vier 1890 in Betrieb genommene Dampflokomotiven des Typs HG 2 3 Zwischen 1893 und 1908 kamen vier weitere Maschinen hinzu Mit der Elektrifizierung der Strecke 1929 konnten die funf altesten Exemplare ausgemustert werden wahrend drei Lokomotiven als Reserve vorerst erhalten blieben Nach 1941 verblieb lediglich die Lok Nr 7 als fahrdrahtunabhangige Reserve im Bestand heute kommt sie als Museumslok zum Einsatz Fur den elektrischen Betrieb wurden 1929 und 1930 insgesamt funf vierachsige Elektrolokomotiven HGe 4 4 I beschafft 1939 kam eine sechste Lokomotive mit neu gestalteten Aufbauten hinzu Die sechs Maschinen wurden 1960 und 1965 durch insgesamt funf Doppeltriebwagen der Typen ABDeh 6 6 und ABDeh 8 8 erganzt 1975 und 1976 trafen vier schwere Gepacktriebwagen des Typs Deh 4 4 im Mattertal ein Die Inbetriebnahme von funf modernen Elektrolokomotiven des Typs HGe 4 4 II 1990 ermoglichte die schrittweise Ausrangierung der veralteten HGe 4 4 I lediglich die Loks Nr 15 und 16 bleiben als Museumsfahrzeuge und Reserve erhalten Eine weitere Modernisierung erfolgt seit 2003 mit der Beschaffung von Niederflur Gelenktriebwagen der Firma Stadler Die ersten vier Triebwagen BDSeh 4 8 verkehren seit 2003 bzw 2005 im Pendelverkehr zwischen Tasch und Zermatt Funf weitere Exemplare eingerichtet fur den Verkehr Visp Zermatt sind 2007 08 in Betrieb genommen worden zwei davon als dreiteilige ABDeh 4 8 drei als vierteilige ABDeh 4 10 Personenwagen Bearbeiten nbsp Personenwagen C4 Nr 32 von 1890Die Visp Zermatt Bahn beschaffte von Anfang an ausschliesslich vierachsige Personenwagen aller drei Klassen die durch die Schweizerische Industrie Gesellschaft SIG gefertigt wurden Modernisierungen erfolgten teilweise noch vor dem Ersten Weltkrieg durch den Aufbau neuer Wagenkasten Fur den Einsatz im Glacier Express beschaffte die VZ 1931 die ersten beiden Personenwagen mit geschlossenen Plattformen Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte eine umfassende Modernisierung ein Insgesamt 26 Personenwagen mit Mitteleinstieg in Leichtmetallbauweise wurden zwischen 1955 und 1963 in Betrieb genommen Sie stellen eine verkurzte Variante eines ursprunglich auf der Brunigbahn eingesetzten Wagentyps dar 1990 wurden sie durch von der Brunigbahn gebraucht erworbene Wagen des Ursprungstyps erganzt Zwischen 1968 und 1975 folgte eine weitere Kapazitatserweiterung durch die Beschaffung von sogenannten Einheitswagen auch hier wahlte man einen zuvor von der Brunigbahn beschafften Wagentyp In Kombination mit den vier zwischen 1975 und 1976 beschafften Gepacktriebwagen und dazu kompatiblen Steuerwagen konnte so erstmals ein Pendelzugbetrieb angeboten werden Die jungste Innovation stellen die 1993 gemeinsam mit der Furka Oberalp Bahn beschafften Panoramawagen dar die hauptsachlich im Glacier Express zum Einsatz kommen Nach der Fusion zur Matterhorn Gotthard Bahn wurde das Konzept weiter ausgebaut und in Kooperation mit der Rhatischen Bahn auf die Saison 2006 hin insgesamt 24 weitere Panoramawagen beschafft Farbgebung Bearbeiten Die Dampflokomotiven waren ursprunglich schwarz gestrichen Die Museumslokomotive HG 2 3 Nr 7 tragt seit Ende der 1980er Jahre einen grun schwarzen Anstrich Die Personenwagen Elektrolokomotiven und Triebwagen waren anfangs einfarbig in einem dunklen Rotton gestrichen der im Laufe der Zeit schrittweise aufgehellt wurde Seit 1982 war zusatzlich ein langs unterhalb der Fenster verlaufender schmaler Silberstreifen ublich Im Jubilaumsjahr 1991 gab sich das Unternehmen ein neues Logo das nach und nach auf den Fahrzeugen angebracht wurde auf den Reisezugwagen innert etwa funf Jahren auf den HGe 4 4 aber erst 1999 2000 Nach der Umwandlung zur Matterhorn Gotthard Bahn wurde bei Personenwagen und Personentriebwagen die Seitenwand unterhalb der Fenster weiss bedeckt Die Lokomotiven und Gepacktriebwagen sind seither einheitlich rot gestrichen Beim Neuanstrich von Fahrzeugen wird bei gleicher Farbaufteilung das etwas hellere MGB Rot verwendet Eine einheitliche Farbgebung fur Guterwagen existiert nicht Holzerne Fahrzeugteile sind jedoch in der Regel dunkelbraun lackiert wahrend Komponenten aus rostfreien Leichtmetallen unlackiert bleiben Kesselwagen erhalten eine dunkelgraue Lackierung des Kessels Die glatten Seitenflachen moderner Schiebewandwagen werden haufig fur Werbeaufschriften genutzt Liste der Triebfahrzeuge Bearbeiten Dampf und Elektrolokomotiven Triebwagen Nr Name Typ Hersteller Baujahr Ausrangierung Bemerkungen1 Matterhorn HG 2 3 SLM 1890 19292 Monte Rosa HG 2 3 SLM 1890 1929 1913 Umbau auf Heissdampf3 Mischabel HG 2 3 SLM 1890 1929 1926 Umbau auf Heissdampf4 Gornergrat HG 2 3 SLM 1890 19295 St Theodule HG 2 3 SLM 1893 1929 1916 Umbau auf Heissdampf6 Weisshorn HG 2 3 SLM 1902 1941 1925 Umbau auf Heissdampf 1941 an Ems Chemie Chur 1988 an DFB betriebsfahig7 Breithorn HG 2 3 SLM 1906 1921 Umbau auf Heissdampf 2001 neuer Kessel u Leichtolfeuerung seit 2010 leihweise bei DFB nicht betriebsfahig wird wieder auf Kohlefeuerung umgebaut8 Lyskamm HG 2 3 SLM 1908 1935 1915 Umbau auf Heissdampf11 HGe 4 4 I SLM MFO SWS 1929 200512 HGe 4 4 I SLM MFO SWS 1929 200413 HGe 4 4 I SLM MFO SWS 1929 200214 HGe 4 4 I SLM MFO SWS 1929 199215 HGe 4 4 I SLM MFO SWS 1930 Betriebsfahiges Museumsfahrzeug16 HGe 4 4 I SLM MFO 1939 Prototyp fur HGe 4 4 I der FO 1951 52 Wiederaufbau nach Unfall 2007 an DFB2031 ABDeh 6 6 SIG SLM SAAS 1960 20062032 ABDeh 6 6 SIG SLM SAAS 1960 20052041 Brig ABDeh 8 8 SIG SLM SAAS 1965 20112042 Visp ABDeh 8 8 SIG SLM SAAS 1965 20142043 Zermatt ABDeh 8 8 SIG SLM SAAS 1965 200821 Stalden Deh 4 4 SIG SLM SAAS 197522 St Niklaus Deh 4 4 SIG SLM SAAS 197523 Randa Deh 4 4 SIG SLM SAAS 197624 Tasch Deh 4 4 SIG SLM SAAS 19761II Matterhorn HGe 4 4 II SLM ABB 19902II Monte Rosa HGe 4 4 II SLM ABB 19903II Dom HGe 4 4 II SLM ABB 19904II Taschhorn HGe 4 4 II SLM ABB 19905II Mount Fuji HGe 4 4 II SLM ABB 1990 ursprunglicher Name Dent Blanche2051 Castor BDSeh 4 8 Stadler 2003 An MGB geliefert2052 Pollux BDSeh 4 8 Stadler 2003 An MGB geliefert2053 Albatros BDSeh 4 8 Stadler 2005 Durch MGB beschafft2054 Eagle BDSeh 4 8 Stadler 2005 Durch MGB beschafft2011 ABDeh 4 10 Stadler 2007 Durch MGB beschafft2012 ABDeh 4 10 Stadler 2007 Durch MGB beschafft2013 ABDeh 4 10 Stadler 2007 Durch MGB beschafft2021 ABDeh 4 8 Stadler 2008 Durch MGB beschafft2022 ABDeh 4 8 Stadler 2008 Durch MGB beschafftRangier und Dieselloks Bahndienstfahrzeuge Nr Name Typ Hersteller Baujahr Ausmusterung Bemerkungen2961 Xmh 1 2 Asper 1928 1981 Motordraisine 1957 und 1974 Neuaufbau durch BVZ2921 Tm 2 2 RACO 1957 1993 Geliefert als Nr 301 1959 umnummeriert in 2921 ausgemustert nach Unfall2922 Tm 2 2 RACO 1959 Seit 1981 mit Hydraulikkran ausgerustet71 Gm 3 3 Moyse 197572 Gm 3 3 Moyse 197573 Tm 2 2 Schoma Deutz 1980 Baujahr 1972 Ubernahme durch BVZ 1980 ex Baustelle Arlberg Strassentunnel2962 Xmh 1 2 Steck Deutz 198274 Tm 2 2 Ruhrthaler 1958 ex Kerkerbachbahn Ubernahme durch BVZ 199175 Niklaus HGm 2 2 Stadler 2002 Fur Betrieb auf der Gornergratbahn zugelassen76 HGm 2 2 Stadler 2011 Durch MGB beschafft fur Betrieb auf der Gornergratbahn zugelassenLiteratur BearbeitenWolfgang Finke Die Fahrzeuge der Zermattbahnen in uber 1100 Fahrzeugzeichnungen Ein Buch auf DVD Verlag tram tv Koln 2010 ISBN 978 3 9813669 0 7 Jutta Giese Carl Asmus Eisenbahnen am Matterhorn Uber 100 Jahre Brig Visp Zermatt In Eisenbahn Journal Special 2 91 Merker Verlag Furstenfeldbruck 1991 ISBN 3 922404 18 9 Beat Moser Urs Jossi Matterhorn Gotthard Bahn Teil 1 In Eisenbahn Journal Special 1 2006 Verlagsgruppe Bahn Furstenfeldbruck 2006 ISBN 3 89610 157 9 Remo Perren Luzius Theler Thomas Andermatten Fotos Brig Visp Zermatt Bahn Hrsg Zermatt Bahn Vom Tal zum Berg Rotten Verlag Visp 1991 Theo Stolz Dieter Schopfer Brig Visp Zermatt Geschichte und Rollmaterial Theo Stolz Wabern 1983 ISBN 3 907976 00 2 Bernard Truffer Hrsg Der Bergsturz von Randa 1991 Eine Dokumentation 2 Auflage In Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Oberwallis Band 2 Naturforschende Gesellschaft Oberwallis Brig 1999 Brig Visp Zermatt Bahn Hrsg 75 Jahre Brig Visp Zermatt Bahn 3 Auflage Imprimerie Vaudoise Lausanne 1979 Ilona Eckert und Autorenkollektiv 100 Jahre Brig Visp Zermatt Bahn Abenteuer Eisenbahn Gornergratbahn In Eisenbahn Kurier Special Nummer 22 EK Verlag Freiburg in Breisgau 1991 100 Jahre Brig Visp Zermatt Bahn In LOKi 1 Spezial Fachpresse Goldach Hudson Goldach 1991Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Brig Visp Zermatt Bahn Album mit Bildern Matterhorn Gotthard Bahn BVZ Holding AG Elektrifikation der Zahnradbahn Visp Zermatt In Schweizerische Bauzeitung Band 94 1929 Heft 16 E Periodica ch PDF 3 3 MB Einzelnachweise Bearbeiten Originale BVZ und aktuelle BAV MGB Kilometrierung von Brig nach Zermatt Zermatt Bahn Vom Tal zum Berg S 13 EJ Sonderheft Eisenbahnen am Matterhorn S 15 Zermatt Bahn Vom Tal zum Berg S 22 Zermatt Bahn Vom Tal zum Berg S 23 EJ Sonderheft Eisenbahnen am Matterhorn S 26 Zermatt Bahn Vom Tal zum Berg S 32 Zermatt Bahn Vom Tal zum Berg S 40 Zermatt Bahn Vom Tal zum Berg S 41 Geschaftsbericht 2005 Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive BVZ Holding S 9 EJ Sonderheft Matterhorn Gotthard Bahn Bd 1 S 70 Der Bergsturz von Randa 1991 S 90 Fur eine genaue Darstellung der Organisation siehe Geschaftsbericht 2003 Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive der BVZ Holding S 7 Medienmitteilung BVZ Holding September 2017 Memento des Originals vom 7 April 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bvzholding ch Walter von Andrian Durchgangsbahnhof in Brig und neue Triebzuge bei der Matterhorn Gotthard Bahn In Schweizer Eisenbahn Revue Nr 1 2008 Minirex ISSN 1022 7113 S 24 26 EJ Sonderheft Matterhorn Gotthard Bahn Bd 1 S 53 Medienmitteilung der MGB Mehr Zug dank zusatzlicher Kreuzungsstelle 24 Oktober 2007 1 2 Vorlage Toter Link www mgbahn ch www mgbahn ch medien medienmitteilungen files9 169zuegezwischentaeschundzermatt pdf Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Oktober 2015 Suche in Webarchiven a b c Zermatt GGB Offizieller Fahrplan 2007 PDF 133 kB Fahrplan 2011 PDF 140 kB Fahrplan 2011 PDF 82 kB EJ Sonderheft Matterhorn Gotthard Bahn Bd 1 S 76 nbsp Dieser Artikel wurde am 24 Juli 2007 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4568241 0 lobid OGND AKS VIAF 246284342 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brig Visp Zermatt Bahn amp oldid 238388555