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VS ist das Kurzel fur den Kanton Wallis in der Schweiz und wird verwendet um Verwechslungen mit anderen Eintragen des Namens St Niklaus zu vermeiden St Niklaus walliserdeutsch Zaniglas ˌtsaniˈglaːs 5 oder Zaniglas ˌzaniˈglaːs 6 7 franzosisch Saint Nicolas ist eine Munizipalgemeinde eine Burgergemeinde und ein Dorf des Bezirks Visp sowie eine Pfarrgemeinde des Dekanats Visp im Schweizer Kanton Wallis St Niklaus ist der Hauptort des Mattertals auch Nikolaital genannt und bevolkerungsmassig die drittgrosste Gemeinde im Bezirk Visp nach Visp und Zermatt In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts und in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts war St Niklaus ein Zentrum des Bergsteigens in den Alpen und das Zentrum des Bergfuhrerwesens St NiklausWappen von St NiklausStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Wallis Wallis VS Bezirk VispBFS Nr 6292i1f3f4Postleitzahl 3924Koordinaten 628127 113981 46 17671 7 80287 1120 Koordinaten 46 10 36 N 7 48 10 O CH1903 628127 113981Hohe 1120 m u M Hohenbereich 898 4322 m u M 1 Flache 89 24 km 2 Einwohner 2242 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 25 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 12 5 31 Dezember 2022 4 Website www st niklaus chSt Niklaus Dorf aus der Luft St Niklaus Dorf aus der Luft Lage der GemeindeKarte von St Niklausww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geologie 3 Archaologie 4 Ortsname 5 Geschichte 6 Bevolkerung 7 Bergfuhrerdynastie von St Niklaus Zaniglas 7 1 Pioniere des Alpinismus 7 2 Initiatoren der neuen Schule ihre Sohne 7 3 Alpines Zentrum mit uber 300 Erstbesteigungen 7 4 Bergfuhrerdenkmal und das erste Bergfuhrermuseum 8 Politik 9 Wirtschaft 10 Tourismus 10 1 Spazieren und Wandern 10 2 Alpaufzug und Alplerfest 10 3 Naherholungszentrum Bergsteigen und Klettern 10 4 Berglauf 10 5 Mountainbiken und Paragleiten 10 6 Kultur Veranstaltungen 11 Weltweit grosste Nikolaus Figur 12 Sehenswurdigkeiten 13 Personlichkeiten 14 Schulen 15 Vereine 16 Sagen und Legenden 17 Trivia 17 1 Zaniglas over the year 17 2 Mein Dorf St Niklaus und Hia im liabu Zaniglas 18 Siehe auch 19 Literatur 20 Weblinks 21 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Gemeinde St Niklaus liegt im Mattertal am Fusse der Weisshorngruppe mit dem Hauptgipfel Weisshorn 4505 m u M und der Mischabel mit dem Hauptgipfel Dom 4545 m u M Von den 8 928 ha Gemeindeflache sind 1 7 Siedlungsflache 155 ha 8 3 Landwirtschaftsflache 741 ha 22 2 bestockte Flache 1 984 ha und 67 7 unproduktive Flache 6 048 ha Sie ist somit die sechstgrosste Gemeinde des Oberwallis Der hochste Punkt der Gemeinde ist das Nadelhorn der Mischabel mit 4327 m u M und der tiefste Punkt liegt auf 900 m u M in den Kipfen 8 Die Gemeinde St Niklaus ist eine Streusiedlung und besteht aus den drei Dorfsiedlungen St Niklaus Dorf 1120 m u M Gasenried Ried 1659 m u M und Herbriggen 1260 m u M 29 standig bewohnten Weilern zum Beispiel Riedmatten 1080 m u M und Lochmatten 1070 m u M sowie den noch bewirtschafteten Alpen Jungen 1960 m u M und Jungtal 2387 m u M Sie gilt mit einer Langenausdehnung von 7 5 km als langstes standig bewohntes Gebiet einer Gemeinde im Oberwallis Die sudlichste standig bewohnte Siedlung ist der Weiler Breitmatten 1280 m u M die nordlichste der Weiler Rittinen 1455 m u M die hochstgelegene das Dorf Gasenried 1659 m u M und die tiefstgelegene der Weiler Steg 1060 m u M nbsp Bahnhof St Niklaus der Strecke der Brig Visp Zermatt Bahn der Matterhorn Gotthard Bahn nbsp Die Alp Jungen oberhalb St Niklaus Dorf linke TalseiteGeologie Bearbeiten nbsp Quarzitplatten aus dem Mattertal hier aus den Quarzit plattenbruchen Lochmatter in St Niklaus VS mit Blick auf die unbearbeiteten Spaltflachen Die aus dem Felsverband gelosten Quarzitblocke wurden in Handar beit in diese Platten aufgespalten Der Abschnitt des Mattertals im Bereich der Gemeinde St Niklaus befindet sich in Gesteinen des Bernhard Deckenkomplexes des mittleren Penninikums Brianconnais Die Gipfel und oberen Hange der Berge bestehen vorwiegend aus Zweiglimmergneisen und Chlorit Muskovit Schiefern sowie Augengneis Diese reprasentieren variszisches Kristallin der Siviez Mischabel Decke An den Hangen unterhalb streichen an der westlichen linken Flanke des Mattertals mit Uberschiebungs kontakt zum Augengneis permo triassische grunschieferfaziell uberpragte Sedimentgesteine der Mulde von St Niklaus hangparallel aus Es handelt sich dabei um Quarzite glimmer reiche Quarzite und Glimmerschiefer Diese sind in Richtung Talsohle von quartaren Schuttmassen Schwemmfacher o a begraben An der ostlichen Flanke des Tals reicht die quartare Uberdeckung noch deutlich weiter den Hang hinauf 9 Im Ausstrich der mit rund 40 Grad nach Westen einfallenden Metasedimente der linken Talseite wurde am nordlichen Ende der heutigen Gemeinde St Niklaus auf etwa 1 300 Metern Hohe bis zum Jahr 2005 der St Niklauser Quarzit kommerziell abgebaut Es handelt sich um eine zwei bis drei Meter machtige Schicht aus grunlichem Quarzit Das Gestein wurde sowohl ubertage als auch in bis zu 600 Meter langen Stollen aus dem Berg gebrochen 10 Der St Niklauser Quarzit vereint zwei Eigenschaften in sich die ihn zu einem besonderen Naturwerkstein machen die grune Farbe und die gute Spaltbarkeit Die Dacher der Gebaude im Ortskern von St Niklaus Dorf sind samtlich mit diesen einheimischen Quarzitplatten gedeckt Ausserdem zahlen die Quarzitplattenbruche der Gemeinde St Niklaus zu den wenigen europaischen Steinbruchen ohne Strassenanschluss Archaologie BearbeitenNahe unter der Balmulagni 1232 m u M auf dem Weg nach Jungen und in den Irmenzen 1140 m u M wurden interessante Funde des Mesolithikums gemacht Sowohl Graber und Feuerstellen konnten nachgewiesen werden aber auch ein Steinteller mit Loffeln und ein sehr schon erhaltenes Steinbeil das eine Lange von 35 cm hat wurden gefunden 11 12 1891 wurden in den Lochmatten auf einer Hohe von 1098 m u M zwanzig Steinplattengraber aus dem Neolithikum entdeckt Unter einer der Steinplatten konnte sogar ein Grab geoffnet werden das einen Steinbecher von sechs cm Hohe und zwei Armbander enthielt 13 14 15 Am 20 Juli 1971 stiess man bei den Aushubarbeiten fur die Fundamente eines in den Gerstern 1083 m u M erstellten Hauses auf eine Grabstatte welche Armspangen und andere Schmuckstucke enthielt Vom Schweizerischen Landesmuseum wurden die Fundstucke als der alten Rhonekultur entstammend bezeichnet Ubereinstimmend wurde von den Experten in Sitten und Zurich erklart dass dieses Grab auf das erste Jahrtausend vor Christus zuruckgeht 16 17 Dass die Sud Nord Handelsroute die durch St Niklaus geht auch schon vor Tausenden von Jahren benutzt wurde beweisen verschiedene Funde Bei der steinzeitlichen Siedlung in den Irmenzen in Richtung Jungen und Augstbordpass 2893 m u M trifft man auch auf die Bicki Technik der gestellten Steine die fur alte Verbindungswege von besonderer Bedeutung war Im August 2003 wurde auf dem Weg nach Jungen auf einer Hohe von rund 1440 m u M eine beidseitig gearbeitete Pfeilspitze aus Bergkristall entdeckt die eine Datierung in die erste Halfte des dritten Jahrtausends v Chr zulasst Die gestielte Pfeilspitze wiegt 1 66 g misst in der Hohe 2 4 cm und in der Breite 1 9 cm Sie ist nicht vollstandig erhalten Die Spitze fehlt eine Flugelspitze ist abgebrochen und die zweite etwas angestossen Ebenso der Stiel ist beschadigt 18 Schliesslich wurden bei den Renovationsarbeiten der Kapelle Jungen auf 1940 m u M Tierknochen gefunden die auf eine mesolithische Besiedlung schliessen lassen 19 Im weiteren Verlauf fand dieser Handelsweg Zulauf durch Kranke und Gebrechliche die an der nahe gelegenen Heilquelle dem Goldenen Brunnen ihre Leiden zu lindern suchten Ortsname BearbeitenDer heutige Name der Gemeinde geht auf den Schutzheiligen des Ortes und der Pfarrkirche zuruck Nikolaus von Myra Die Kirche wird 1272 als ecclesia Sancti Nicholai de Chouson Gebreitun de Gazun erwahnt Dieser altere frankoprovenzalische Name fur den Ort erscheint schon 1233 anlasslich der Nennung von Waltherus de Chousun In den folgenden Jahrhunderten findet er sich in verschiedenen Varianten wie Chosun Gauson Zauxon Gason Schouson noch bis 1674 regelmassig bezeugt Heute lebt er weiter im Namen des oberhalb von St Niklaus Dorf gelegenen Weilers Gasenried Moglicherweise liegt ihm der lateinische Personennamen Calidius zugrunde der Ortsname wurde damit auf einen einstigen Landbesitzer zuruckgehen 7 Geschichte Bearbeiten nbsp Familienwappen der von Riedmatten Hildebrand von Riedmatten um 1530 1604 Bischof von Sitten von 1565 bis 1604 1594 Reichsversammlung im Regensburger RathausKirchlich wurde St Niklaus entweder sehr fruh von Visp abgetrennt oder war nie dorthin kirchgenossig Seit dem fruhen 13 Jahrhundert ist St Niklaus als eigene Pfarrei belegt HLS Das ehemalige Wappen von St Niklaus welches auf der Stubenbinde des ehemaligen Gemeindehauses gefunden wurde stellt in zwei diagonal gegenuberliegenden roten Feldern zwei kongruente Mitras und in den beiden anderen grunen Bereichen zwei gleiche Bucher mit je drei Kugeln dar Dies waren sicherlich Zeichen dafur dass die Macht im Tal in den Handen der Kirche von St Niklaus bzw des Bischofs von Sitten lag Die Mitra steht als Zeichen fur den Bischof und das Buch mit drei Kugeln als Zeichen fur Nikolaus von Myra der sowohl der Schutzpatron des Mattertals als auch der heutigen Pfarrei St Niklaus ist Sodann wird St Niklaus als bischofliches Meiertum unter dem Namen Chouson im Jahr 1218 in einer ersten noch erhaltenen Urkunde zitiert Zwischen 1218 und 1257 werden in alten Schriften die Meier Anselm von St Niklaus bzw von Chouson mehrmals erwahnt 20 die Verwandte des Domherrn und Grosskantors Walter de Chouson um 1185 1248 waren Im Mittelalter war das Gebiet der heutigen Gemeinde auf funf verschiedene Verwaltungseinheiten aufgeteilt namlich Dorf Dorfmark Jungen Matt oder Mad Wichel und Gasenried Ried Bis aufs Mittelalter zuruck kann auch nachgewiesen werden dass die Kommune Dorfmark Hauptort der Talschaft ist 21 Was die Gemeinde Jungen auf 1960 m u M betrifft kann gesagt werden dass es im Alpengebiet bis zum Einbruch der Kleinen Eiszeit ganzjahrig bewohnte Siedlungen bis in Hohenlagen um 2200 m u M gab Im Jahre 1361 kam es zu einem Aufruhr gegen Bischof Witschard Tavelli Guichard Tavel St Niklaus wurde zur Strafe mit dem Kirchenbann belegt von dem es 1362 wieder befreit wurde 1435 erhielten die Zenden vom Bischof das Recht ihre Meier und Kastlane Richter selbst zu ernennen 22 Der Meier wurde durch die Dorfschaften auf befristete Zeit gewahlt Die Aufgaben und Pflichten des gewahlten Meiers konnen im Grossen und Ganzen mit jenen eines heutigen Gemeindeprasidenten verglichen werden Zwei grosse Meier von St Niklaus waren Georg Majoris 1440 1506 und Thomas von Schallen 1480 1541 Georg Majoris brachte es in den Jahren 1494 1495 und 1499 1501 zweimal bis zum Walliser Landeshauptmann 23 Er prasidierte am 6 Dezember 1499 den Landrat in der Walliser Hauptstadt der die papstliche Ernennung des Matthaus Schiner zum Bischof von Sitten annahm Georg Majoris war seinerzeit einer der machtigsten Manner des Oberwallis 22 Thomas von Schallen hat in jungen Jahren als Meier von St Niklaus seine erfolgreiche Laufbahn begonnen Mehrfach war er auch Landratsabgeordneter des Zenden Visp in Sitten Er nahm am 21 Marz 1524 als Vertreter fur das Wallis an einer eidgenossischen Tagsatzung in Luzern teil dem ersten gemeinsamen Staatsorgan der eidgenossischen Orte die halb Gesandtenkongress halb oberster Foderationsrat war Auch zog er im Solde Frankreichs uber die Alpen In spateren Jahren wurde er Grosskastlan der Walliser Hauptstadt Seit 1618 waren St Niklaus und sein Tal selbstandig Bis zur Franzosischen Revolution im Jahre 1789 war St Niklaus mit Zermatt zusammen ein Viertel des Zenden Visp und stellte turnusgemass auch die hochsten Magistraten den Kastlan den Bannerherrn oder den Zendenhauptmann Die Meier vertraten St Niklaus zudem im parlamentarischen Zendenrat in Visp und im Walliser Landrat in Sitten Peter Josef Imboden 1763 1858 war 1798 der letzte Meier von St Niklaus 24 Im Franzosenkrieg starben in den Jahren 1798 und 1799 zweiundzwanzig Zaniglaser 25 Bis 1865 war die heutige Kommune St Niklaus in vier verschiedene Verwaltungseinheiten gegliedert 26 21 Dorfmark Dorfmatt das das Gebiet des heutigen Dorfes St Niklaus mit Jungen umfasste sudliche Begrenzung Spisszug linke Seite der Mattervispa und Giretsche Stockschleif rechte Seite der Vispa aussere Matt die heutigen Weiler Biffig Ballacker Balmatten Schwiedernen Stahlen und Stock innere Matt das heutige Dorf Herbriggen sowie die Weiler Mattsand und Breitmatten und Gasen Ried das heutige Dorf Gasenried Ried sowie die Weiler Rittinen und Wichel In den vier Sternen des heutigen Gemeindewappens ist dies verdeutlicht Das Kleeblatt im Wappen deutet auf die Familie von Riedmatten 27 die ihre Wurzeln in St Niklaus im Weiler Riedmatten hat und die schon seit dem Ende des 13 Jahrhunderts genannt wird 28 29 Sitten Munster und St Gingolph wurden mehrheitlich ihre spateren Wohnorte Aus ihr gingen sechs Bischofe 20 Domherren 16 Landvogte ein General ferner Landes und Zendenhauptmanner hervor Die zweite Frau von Kaspar Stockalper 1609 1691 des Fuggers der Alpen war Cacilia von Riedmatten Doch fuhren Linien der Familie von Riedmatten auch nach Wien sowie Paris und in die USA nach Argentinien und Haiti Im Jahre 1866 vereinigten sich die zwei bis zu diesem Zeitpunkt noch selbstandigen Gemeinden St Niklaus Dorf Dorfmark Dorfmatt und St Niklaus Matt aussere und innere Matt zur neuen Gemeinde St Niklaus 1870 wurde die Gemeinde Gasenried Gasen Ried mit St Niklaus fusioniert Am 26 August 1890 fuhr der erste Zug von Visp bis nach St Niklaus Uber das Jahresende 1927 1928 erreichte die Visp Zermatt Bahn VZ St Niklaus zum ersten Mal wahrend der Winterzeit Gaste wurden mit Pferdeschlitten weiter nach Zermatt gebracht 30 Vom November 1928 bis Mai 1929 verkehrte ein Zugspaar erstmals fahrplanmassig zwischen Visp und St Niklaus Zudem fuhr vom 21 Dezember 1928 bis Ende Februar 1929 ein Sportzug von Visp uber St Niklaus bis nach Zermatt Mit dem Abschluss der Schutzbauten Ende Oktober 1933 nahm die heutige Matterhorn Gotthard Bahn den ganzjahrigen fahrplanmassigen Betrieb bis nach Zermatt auf wie er bereits seit 1928 bis St Niklaus bestand 1937 wurde die Autostrasse bis St Niklaus gebaut 31 die sich im Gegensatz zum alten Saumweg nicht am linken sondern rechten Talhang des vorderen Mattertals entlang schlangelt Da die Kantonshauptstrasse 213 32 im Jahre 1967 bis nach Herbriggen und dann zu den weiteren sudlicher im Mattertal liegenden Gemeinden Randa Tasch und Zermatt fertiggestellt wurde war St Niklaus uber 30 Jahre wie Tasch heutzutage der Dreh und Angelpunkt fur Automobilisten In St Niklaus mussten die Autos parkiert werden 33 Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklungJahr 1798 1850 1900 1950 2000 2010 2012 2014 2016 2020Einwohner 450 551 922 1604 2304 2358 2325 2291 2265 2108Bergfuhrerdynastie von St Niklaus Zaniglas BearbeitenPioniere des Alpinismus Bearbeiten nbsp Peter Knubel 1832 1919 Erstbesteiger des Elbrus des hochsten Bergs Europas nbsp Wohnhaus des Bergfuhrers Alois Pollinger senior in St Niklaus Dorf von der Dorfstrasse aus gesehen Alois Pollinger war der Erfinder des Abseilens mit doppeltem Seil In der alpinen Literatur lesend treffen wir immer wieder auf einen Namen St Niklaus Grosse und aussergewohnliche Bergfuhrer waren hier aktiv St Niklaus entwickelte sich dank Josef Marie Lochmatter 1833 1882 seinem besten Freund Peter Knubel 1832 1919 seinem Schwager Alois Pollinger 1844 1910 und Josef Imboden 1840 1925 einem Vetter von Peter Knubel zum Zentrum der Bergsteigerschule in der Schweiz und zum Ausgangszentrum fur anspruchsvolle Touren Josef Marie Lochmatter und Peter Knubel waren die ersten kundigen Matterhornfuhrer und somit die Wegbereiter der heutigen touristischen Entwicklung im Mattertal und insbesondere in Zermatt Die beiden Freunde aus St Niklaus wiederholten die Besteigungen auf das Matterhorn so oft dass sie fast ausschliesslich ein Monopol fur Matterhornbesteigungen innehatten Peter Knubel hatte zudem als erster Schweizer Fuhrer im Jahre 1874 einen Berg ausserhalb der Alpen bestiegen im Kaukasus die Erstbesteigung des hochstens Gipfels Europas des Elbrus 5642 m Alois Pollinger war der Erfinder des Abseilens mit doppeltem Seil denn er war der Erste der auf diese Art und Weise den ersten Abstieg uber den Ferpeclegrat der Dent Blanche bewerkstelligte Josef Imboden hatte als erster Schweizer im Jahre 1883 im Himalaja dem hochsten und machtigsten Gebirge der Erde einen Berg erklommen wobei er die Erstbesteigung des damals unbenannten Khanla Kang 6058 m vollbrachte 34 Initiatoren der neuen Schule ihre Sohne Bearbeiten Fruh schon nahmen die Vater die Sohne auf ihre Touren mit Aus deren Reihen kamen abermals die Bahnbrecher einer neuen Schule die wieder einen Aufschwung des Bergsteigens zustande brachte der bis in die Dreissiger Jahre des 20 Jahrhunderts unerreicht blieb Sie begnugten sich nicht mehr damit einen hohen Gipfel zu besteigen sondern wahlten dazu immer schwierigere Routen Die Zaniglaser Seilschaften Josef Lochmatter 1872 1915 mit Valentine J E Ryan Josef Pollinger 1873 1943 mit Robert W Lloyd und Josef Knubel 1881 1961 mit Geoffrey W Younghatten in den Alpen praktisch alles bezwungen was es damals zu besteigen gab Die zweite Generation der Zaniglaser Bergfuhrer stellten die ersten Skifuhrer und waren auch in Ubersee die Pioniere Alpines Zentrum mit uber 300 Erstbesteigungen Bearbeiten Uber 300 Erstbesteigungen gehen auf das Konto der Zaniglaser Bergfuhrer sowohl in der Schweiz als auch weit uber die Landesgrenzen hinaus Routen und Berge in der Schweiz in Frankreich in Norwegen und in Kanada sind von ihnen benannt worden oder tragen ihre Namen Zu denken ist da u a an den Viereselsgrat der Dent Blanche in den Walliser Alpen Zinalgrat der Dent Blanche so benannt nach einem Ausspruch von Alois Pollinger nach der Erstbesteigung im Jahre 1882 an das Lochmatter Kamin der Aiguille du Grepon in den franzosischen Alpen Erstroute eroffnet durch Josef Lochmatter im Jahre 1913 an das Knubel Kamin der Aiguille du Grepon in den franzosischen Alpen Erstroute eroffnet durch Josef Knubel im Jahre 1911 an den Imbodentind in Norwegen Erstbesteigung durch Josef Imboden im Jahre 1899 an den Mount Pollinger und Mount Sarbach in Kanada Bis heute starben 21 Zaniglaser Bergfuhrer eines gewaltsamen Todes Fur ihre Frauen und Kinder bedeuteten diese Berufsunfalle folgenschwere Schicksalsschlage Bergfuhrerdenkmal und das erste Bergfuhrermuseum Bearbeiten In neueren Schriften aber wurde dieses Kapitel des Alpinismus immer mehr ubergangen Viele wertvolle Zeugnisse aus dieser Zeit sind verloren gegangen oder wurden zerstort Folglich wurde am Pfingstsonntag dem 4 Juli 1995 ein Denkmal fur alle Bergfuhrer von St Niklaus eingeweiht Dieses nimmt auch Bezug auf die oben beschriebenen geschichtlichen Tatsachen Im Jahr 2000 wurde zudem in St Niklaus Dorf im historischen Meierturm ein Bergfuhrermuseum eroffnet das weltweit das Erste seiner Art ist Politik BearbeitenDie Exekutive der Gemeinderat besteht aus sieben Mitgliedern Gemeindeprasident ist Paul Biffiger SVP 35 Stand 13 Januar 2017 Wirtschaft BearbeitenSt Niklaus beheimatet den Industriebetrieb Scintilla AG eine Tochtergesellschaft der Robert Bosch GmbH 36 In diesem Betrieb stellen die 600 Arbeitnehmenden 550 fest angestellt und 50 temporar Zubehor fur Elektrogerate her wobei St Niklaus weltweiter Branchenleader in der Herstellung von Stichsage und Sabelsageblattern sowie Starlocks ist 37 In 60 Jahren der Stichsage Produktion des Werkes St Niklaus VS wurde 2007 das viermilliardste Sageblatt hergestellt Im tertiaren Sektor ist durch den Zusammenschluss der Raiffeisenbanken St Niklaus Grachen 1993 Randa 1997 Tasch 1998 Zermatt 1999 Embd 2000 Vispertal Stalden Staldenried Torbel und Eisten 2005 Saas Grund 2005 und Saas Fee 2005 eine der grossten Raiffeisenbanken des Kantons Wallis mit Hauptsitz in St Niklaus VS und mit einer Bilanzsumme von rund 1 8 Milliarden Schweizer Franken unter dem neuen Namen Raiffeisenbank Mischabel Matterhorn entstanden Die Darlehenskasse St Niklaus System Raiffeisen wurde im Jahre 1907 gegrundet und ist somit die alteste Kasse dieser Art im Kanton Wallis Im Sog des grossen Industriebetriebes der Scintilla AG als auch durch die Nahe der Tourismusstationen Grachen und Zermatt ist in der Gemeinde St Niklaus ein Kleingewerbe herangewachsen Am 25 Februar 2005 erteilten die Urversammlungen der Gemeinde Embd und am 12 Marz 2005 der Gemeinde St Niklaus der EVN Energieversorgung Nikolai AG die Konzession fur die Stromversorgung auf deren Territorien Bisher wurden diese beiden Gemeinden von der Walliser Elektrizitatsgesellschaft AG WEG mit Strom beliefert Am 26 April 2005 wurde die EVN in der Burgerstube des Bergfuhrermuseums in St Niklaus Dorf gegrundet und die Statuten genehmigt An der Aktiengesellschaft mit Sitz in St Niklaus sind die Gemeinde St Niklaus mit 55 die Gemeinde Embd mit 10 und die EnAlpin AG mit 35 beteiligt 38 Am 2 Juli 2012 fand die Grundung der KW Jungbach AG statt an der die Einwohnergemeinde St Niklaus mit 51 sowie die Aletsch AG eine Tochtergesellschaft der EnAlpin AG mit 49 beteiligt sind Deren Kraftwerk am Jungbach konnte am 29 April 2015 eingeweiht werden Die Wasserfassung befindet sich im Jungtal auf einer Hohe von 2360 m u M und die vollstandig unterirdische Zentrale auf 1259 m u M die die 2 8 km lange Druckleitung mit einem Durchmesser von 500 mm verbindet Die Jahresproduktion von 14 3 Millionen Kilowattstunden deckt den jahrlichen Stromverbrauch von 3 000 Haushalten ab 39 Tourismus Bearbeiten nbsp Hausziegen an der Holzbrucke uber den Jungbach des Wanderwegs von St Niklaus Dorf auf die Alp Jungen Jungerweg nbsp Seilbahn auf Jungen Blick oberhalb Gafinu auf St Niklaus und das hintere Mattertal Im Hintergrund von rechts Klein Matterhorn Breithorn Pollux und Castor Hausergruppe rechts Sparren darunter Teli St Niklaus hatte grosse Bedeutung fur den Tourismus siehe oben unter Die Bergfuhrerdynastie von St Niklaus Zaniglas und ist insbesondere im Winter Ausgangspunkt zu den Orten Grachen Zermatt und Saas Fee Spazieren und Wandern Bearbeiten Das Netz der Wanderwege rund um die Gemeinde wird standig ausgebaut rechte Talseite Wanderung von St Niklaus Dorf bzw vom Weiler Balacker 1177 m u M oder Weiler Biffig 1272 m u M zum Maiensass Flue dann weiter nach Gasenried Wanderungen entlang der Wasserleite des Riedbachs Europaweg von Gasenried 1659 m nach Zermatt 1608 m Hohenweg Balfrin von Gasenried uber Grachen 1619 m nach Saas Fee 1798 m usw linke Talseite Weg von St Niklaus Dorf auf die Alp Riedji 1793 m Jungerweg von St Niklaus Dorf auf die Alp Jungen 1960 m 40 Jungtalweg Alpenblumenweg von Jungen ins Jungtal 2387 m Wanderungen entlang der Wasserleite des Jungbachs Barackenweg von Jungen nach Sparren 1905 m dann weiter nach Teli 1611 m Hohenweg Moosalp Jungen von Jungen zur Moosalp 2048 m Weisshornweg vom Jungtal 2387 m uber die Wasulicke 3114 m zur Topalihutte 2674 m und dann uber den Guggiberg 2222 m nach Randa 1406 m Walker s Haute Route von Jungen zum Augstbordpass 2893 m ins Turtmanntal dann uber Zinal 1670 m und Verbier 1490 m nach Chamonix 1035 m usw Alpaufzug und Alplerfest Bearbeiten Jeweils Anfang Sommer findet die Alpbelegung mit einer Messfeier in der Kapelle Jungen statt Im Hochsommer ziehen dann die Alpler und die Tiere weiter ins Jungtal Auf der Alp Jungen findet seit dem Jahre 1980 alljahrlich gegen Ende des Monats Juli oder Anfang des Monats August das Alplerfest statt welches mit einem Feldgottesdienst beim Rastplatz Seewjinen walliserdeutsch Seewjini auf 1998 m eroffnet wird der sich unweit oberhalb der Endstation 1990 5 m der Personenseilbahn St Niklaus Dorf Jungen befindet Bei diesem Rastplatz finden sich ein kleiner See Feuerstellen und Holztische mit Banken Naherholungszentrum Bergsteigen und Klettern Bearbeiten Das Naherholungszentrum Schwiedernen 1163 m mit seinen Parkplatzen Feuerstellen Tischen und WCs ist Ausgangspunkt fur den Klettergarten Medji St Niklaus VS 41 Der Weiler Schwiedernen liegt zwei Kilometer sudlich von St Niklaus Dorf 1120 m auf der linken Seite der Vispa am Fusse des Wanguberg 2219 m bzw von Walkerschmatt 2139 m Im Naherholungszentrum sind eine alte wasserbetriebene Gattersage und eine restaurierte Getreidestockmuhle mit Horizontalrad daruber eine Backstube mit Backofen aus dem Jahre 1930 erhalten Am nordlichen Ende des Naherholungszentrums fuhrt eine Fussgangerbrucke uber die Vispa die im Jahre 2006 erneuert wurde so dass der Weiler Balmatten 1100 m auf der rechten Seite der Vispa erreicht werden kann Die 26 Routen des Gneisrissklettergartens Medji St Niklaus VS 1480 m sind bis 90 Meter lang und zwischen 6a und 7b schwierig der sich oberhalb des Weilers Schwiedernen walliserdeutsch Schwiedernu 1163 m sudlich von St Niklaus Dorf befindet Von Jungen sind Berge wie das Sparruhorn 2988 m Festihorn 3092 m Wasuhorn 3343 m Rothorn 3278 m Steitalhorn 3164 m Schwarzhorn 3201 m Dreizehntenhorn 3052 m und Augstbordhorn 2971 m erreichbar Zwischen dem Steitalhorn und Schwarzhorn fuhrt der Augstbordpass 2893 m hindurch Auf dem Gebiet der Gemeinde St Niklaus befinden sich zwei hochalpine Schutzhutten die Bordierhutte 42 die sich auf der rechten Talseite auf einer Hohe von 2886 m u M befindet und die zentraler Ausgangspunkt fur Hochtouren auf die Gipfel des Nadelgrats mit Nadelhorn 4327 m Stecknadelhorn 4241 m Hohberghorn 4219 m und Durrenhorn 4035 m sowie der Balfringruppe mit Ulrichshorn 3925 m Balfrin 3796 m Gross Bigerhorn 3626 m Klein Bigerhorn 3182 m Farichhorn 3292 m Platthorn 3246 m und Gabelhorn 3136 m ist und die Topalihutte die sich auf der linken Talseite auf einer Hohe von 2674 m u M befindet und die zentraler Ausgangspunkt fur Hochtouren auf das Schwarzhorn 2985 m Brunegghorn 3833 m Schollihorn 3500 m u M den Distelberg 3285 m das innere Barrhorn 3583 m aussere Barrhorn 3610 m den Gassispitz 3411 m das innere Stellihorn 3410 m aussere Stellihorn 3405 m sowie das Bishorn 4153 m ist Berglauf Bearbeiten Seit 2002 findet im Juli der Zermatt Marathon bzw der Gornergrat Zermatt Marathon statt der der drittgrosste Bergmarathon der Schweiz ist und der von St Niklaus Dorf 1116 m uber Zermatt 1616 m auf den Riffelberg 2585 m und den Gornergrat 3089 m fuhrt Am 12 Mai 2005 wurde in St Niklaus der Tragerverein des Zermatt Marathons gegrundet 43 Erster Vorstands und OK Prasident war der ehemalige Gemeindeprasident von St Niklaus Stefan Truffer nbsp Der Kirchturm von St Niklaus wird im Advent als Nikolausfigur dekoriert Gemass Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde handelt es sich dabei um die weltweit grosste Nikolaus Figur Mountainbiken und Paragleiten Bearbeiten Insgesamt stehen in St Niklaus dreizehn Mountainbike Touren zur Auswahl u a 44 St Niklaus Dorf Tennjen 1360 m Hellenen 1523 m Schalbetten 1683 m Fluewald Biffig 1272 m Schwiedernen 1151 m Balmatten 1100 m St Niklaus Dorf mittlerer Schwierigkeitsgrad asphaltierte Strassen Naturstrassen und gute Wege 45 St Niklaus Dorf Schwiedernen 1163 m Mattsand Herbriggen Breitmatten Randa Tasch Zermatt schwerer Schwierigkeitsgrad meist Naturstrassen und Wege 46 47 St Niklaus Dorf Kalpetran Stalden Visp schwerer Schwierigkeitsgrad meist Naturstrassen und Wege die zwischen Kalpetran und Visp immer auf der linken Flussseite bleiben 48 St Niklaus Dorf Jungen 1960 m 49 Moosalp 2048 m Brand 1595 m Unterbach 1193 m Turtig 635 m Visp 658 m Stalden 795 m Kalpetran 896 m St Niklaus Dorf extremer Schwierigkeitsgrad steile Wege mit Tragstrecken 50 U a die Alp Jungen 1960 m u M oberhalb St Niklaus Dorf eignet sich als Startpunkt zu einem Paragleitflug 51 Kultur Veranstaltungen Bearbeiten Jedes Jahr wird das uber 250 Jahre alte Neujahrslied wahrend der Neujahrszeit von den Mitgliedern des Neujahrsvereins in den Haushaltungen gesungen und musikalisch begleitet Seit 1949 und 1955 wird alle funf Jahre am Pfingstwochenende die Heimattagung in St Niklaus durchgefuhrt Seit 1998 steht im Dezember der grosste Nikolaus der Welt immer in St Niklaus Hierzu finden jeweils am 5 und 6 Dezember Zaniglastag der Nikolaus Event und eine Messfeier zu Ehren des Schutzpatrons statt Weltweit grosste Nikolaus Figur BearbeitenDer Kirchturm von St Niklaus VS erhielt im Jahre 2000 einen Eintrag in das Guinness Buch der Rekorde 52 Wahrend der Weihnachtszeit 1998 wurde der gesamte Kirchturm der in der Hohe 36 80 Meter misst unter dem Slogan der grosste Nikolaus der Welt im tiefstem Tal der Schweiz als Nikolaus eingekleidet wobei die Zwiebelhaube als Kopf diente Nikolaus ist sowohl der Schutzpatron des Mattertals als auch der Pfarrei St Niklaus Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in St Niklaus nbsp Mittelalterlicher Kirchturm der Kirche von St Niklaus der der grosste Zwiebelturm im Oberwallis ist und der in der Hohe 36 80 Meter misst nbsp Das ehemalige 1640 erbaute Gemeindehaus von St NiklausDie Kirche St Niklaus mit mittelalterlichem Zwiebelturm der der grosste Zwiebelturm im Oberwallis ist Das 3 70 Meter hohe Bergfuhrerdenkmal das sich auf dem Kirchplatz befindet Der Meierturm mit Bergfuhrermuseum der 1273 erbaut wurde und der das alteste noch erhaltene Gebaude im Mattertal ist Das Bergfuhrermuseum wurde im Jahre 2000 eroffnet und ist somit weltweit das Erste Das ehemalige Hotel Kreuz Croix dessen erste noch erhaltene schriftliche Erwahnung auf das Jahr 1563 zuruckgeht 53 und das somit das erste Hotel der Vispertaler Matter und Saastal ist Das ehemalige Gemeindehaus das gemass Inschrift 1640 erbaut wurde Personlichkeiten BearbeitenWalter de Chouson um 1185 1248 Domherr und Grosskantor Mitglieder der Familie von de Riedmatten vgl oben unter Geschichte Der Familienname Riedmatten stammt vom Weiler Riedmatten ab der sich im Norden der heutigen Gemeinde St Niklaus VS befindet wo der Riedbach in die Vispe mundet Georg Majoris 1440 1506 Meier von St Niklaus vgl oben unter Geschichte Thomas von Schallen 1480 1541 Meier von St Niklaus vgl oben unter Geschichte Johann Peter Imboden 1686 1764 Priester in seiner Heimatgemeinde St Niklaus von 1730 bis 1764 Dichter und Theaterregisseur Er schrieb unter anderem mehrere populare Theaterstucke so auch Tragodien die er unter anderem auch in St Niklaus auffuhrte 54 Sein Werk bewertet Domherr Dr Albert Carlen als eine wichtige dichterische Schopfung 55 Josef Marie Lochmatter 1833 1882 Grunder und Stammhalter der bekannten St Niklauser Bergfuhrerdynastie Der Familienname Lochmatter stammt vom Weiler Lochmatten in St Niklaus ab Otto Bayard Chanton 1881 1957 Arzt in St Niklaus der der Vater der Jodprophylaxe bzw der richtig dosierten Beimischung von Jodkali zum Kochsalz zur Behandlung von Jodmangel Erscheinungen ist Rudolf Bittel 1901 1977 Gemeindeprasident von St Niklaus von 1944 bis 1960 der der Initiator der Ansiedlung der Industrie Scintilla AG in St Niklaus wahrend der Jahre 1946 bis 1947 ist Anlasslich des Jubilaums 50 Jahre Scintilla AG wurde das Andenken an Prasident Bittel durch ein Bronze Relief beim Regionalschulhaus in St Niklaus Dorf dem Standort des ehemaligen Grand Hotels und der ersten Fertigungsstatte der Scintilla AG in St Niklaus geehrt Erwin Lochmatter 1911 1987 Unternehmer Berg und Skifuhrer der die St Niklauser Quarzitsteinplatten uber die Grenzen des Wallis hinaus in Europa bekannt machte 56 Ulrich Imboden 1911 1988 Unternehmer Politiker und Bergfuhrer der bis in die 1960er Jahre dessen Unternehmen zur grossten Schweizer Privatfirma des Baugewerbes ausbaute und als Pionier im Berghutten und Hochgebirgsbau gilt Seilbahn Klein Matterhorn auf 3820 m u M oberhalb Zermatt Drehrestaurant Metro Alpin auf dem Mittelallalin auf 3500 m u M oberhalb Saas Fee usw Hieronymus Lochmatter 1916 1993 Dirigent und Komponist u a des bekannten Walliser Marsches Karl Burgener 1918 1994 Priester in St Niklaus von 1965 bis 1993 Komponist Schriftsteller Liedtexter Chorleiter und Dirigent der einer der bedeutenden Forderer des Kirchengesanges des Oberwallis des 20 Jahrhunderts ist Hans Schock 1934 ehemaliger Direktor der Scintilla St Niklaus VS der das Unternehmen zwischen 1970 und 1996 zum weltweiten Branchenleader in der Herstellung von Stichsageblattern fuhrte Er wurde 1969 Burger von St Niklaus und erhielt im Jahre 2015 die Ehrenburgerschaft der Gemeinde St Niklaus Jean Paul Brigger 1957 ehemaliger Nationalspieler der Schweiz und Fussballtrainer Zu seinen Ehren wurde einer der drei Sportplatze auf dem Gebiet der Gemeinde St Niklaus nach ihm benannt Schulen BearbeitenDie erste Schule im Mattertal stand in St Niklaus Wolf schreibt hierzu Zu St Niklaus eroffnete im Jahre 1509 Pfarrer Anton Platter eine Schule welche nicht nur von seinem Vetter Thomas Platter sondern auch von andern Knaben besucht wurde 57 Im Jahre 1626 befahl der Walliser Bischof Hildebrand Jost dass in den Pfarrschulen auch die Madchen unterrichtet werden Der Schulunterricht wurde dann im Jahre 1828 fur die sieben bis vierzehnjahrigen Madchen und Knaben fur funf Monate im Jahr obligatorisch erklart 1874 wurde bei der Kirche in St Niklaus Dorf ein Schulgebaude erbaut Vorher wurde der Unterricht in Hotelraumlichkeiten in Privathausern oder im Pfarrhaus abgehalten Einer der grossen Forderer der Sekundarschule im Wallis war Viktor Summermatter aus St Niklaus Die Gemeinde St Niklaus hatte so schon ab 1949 ihre eigene Sekundarschule Vereine Bearbeiten nbsp Die zwei noch erhaltenen Zinnkannen der Schutzenzunft von Herbriggen aus dem 19 JahrhundertDie Burger der Gemeinde St Niklaus zeichnen sich u a auch durch ein reges Vereinsleben aus Gibt es doch in der Gemeinde 69 aktive Vereine Stand September 2015 58 Die altesten Vereine von St Niklaus sind die folgenden Der heute noch existierende Theaterverein Alpenrosli St Niklaus VS wurde im Jahre 1934 gegrundet Moglicherweise hat vorher schon ein Theaterverein in St Niklaus bestanden da Johann Peter Imboden 1686 1764 im 18 Jahrhundert Theaterstucke in St Niklaus auffuhrte Der alteste heutzutage noch bestehende Verein von St Niklaus ist der Neujahrsverein Aus handschriftlichen Belegen der Bibliothek des Kollegiums Brig geht hervor dass im Volksschauspiel Contrafei der edlen Jungfrau Walesia verfasst von Johann und Augustin Steffen zu Viesch 1770 1780 die Regieanweisung sagt der Chorusabschluss des ersten Aktes solle im Ton wie ein gluckseliges neues Jahr gesungen werden Das St Niklauser Neujahrslied wird also als bekannt vorausgesetzt Daruber hinaus findet das Neujahrslied 1833 eine Erwahnung in der Pfarrei Chronik das bis zum heutigen Tage in den Haushaltungen von St Niklaus wahrend der Neujahrszeit von den Mitgliedern des Neujahrsvereins gesungen und musikalisch begleitet wird Die Schutzenzunft von Herbriggen wurde im Jahre 1848 gegrundet Es sind zwei alte Zinnkannen vorhanden Auf einem der Deckel ist die Jahrzahl 1826 eingraviert Die heute noch aktive Musikgesellschaft Edelweiss St Niklaus VS wurde im Jahre 1872 ins Leben gerufen In den Grundungsstatuten der Musikgesellschaft Edelweiss St Niklaus heisst es Im Jahre 1872 den 14 November zu St Niklaus ist eine neue Musikgesellschaft gegrundet worden Folglich muss es vorher schon eine Musikgesellschaft in St Niklaus gegeben haben Sagen und Legenden BearbeitenWie jedes Dorf hat auch St Niklaus seine Sagen und Legenden Die wohl beruhmteste ist jene des Heiligen Nikolaus als er das Dorf vor der Verschuttung rettete Es ist auffallend dass die Vorfahren von St Niklaus ihre Kirche und das Dorf unter einem so steilen und zerklufteten Berg dem Dorftossen im Dialekt Dorftossu und im Bereich eines gefahrlichen Lawinenzuges bauten Als man einst eine neue Kirche die alte wurde verschuttet im Feld wo keine Gefahren drohten bauen wollte verschwanden jede Nacht auf geheimnisvolle Weise das Baumaterial und die Bauinstrumente Man fand sie unter dem Dorftossen und dem gefahrlichen Sparrenzug wieder Eines Abends erzahlten zwei Hirtenknaben sie hatten im Dorftossen zwei Kobolde gesehen und gehort wie sie miteinander den Anschlag machten den Dorftossen herunterzuwerfen um das Tal zu verschutten Der eine sollte unten die Stutzen des Berges losgraben der andere oben den Berg hinabstossen Beide machten sich sogleich ans Werk Doch es klappte nicht Der Berg bewegte sich keinen Zentimeter Der untere Kobold daruber wutend feuerte den Gehilfen an Choluremi zich Zieh fest Dieser heulte laut Ds Glasi laht nit Der Heilige Nikolaus lasst es nicht zu Weil der Heilige Nikolaus den Berg nicht heruntersturzen liess bauten die Zaniglaser ihm zu Ehren eine Kirche wieder an der gleichen Stelle wo die alte stand Das heutige St Niklaus Dorf steht gemass einer Sage auf einem verschutteten Dorf Die Weiler Biffig und Balmatten auf der rechten Talseite stehen auf Bergsturzgebiet Gegenuber beim Blattbach liegt nach der Sage unter dem Schutt ein untergegangenes Dorf Ebenso soll der Weiler Mattsand auf den Trummern einer von einem Bergsturz zerstorten Siedlung liegen Trivia Bearbeiten Zaniglas over the year Bearbeiten Der Vier Jahreszeitenfilm Zaniglas over the year zeigt die Schonheit der Natur der Gemeinde St Niklaus Zaniglas und ihr Spiel mit der Zeit Hierzu wurden wahrend eines Jahres von Marz 2014 bis Marz 2015 mit Kameras und Zeitrafferfotografien unterschiedlichste Landschaftsaufnahmen eingefangen 59 Mein Dorf St Niklaus und Hia im liabu Zaniglas Bearbeiten Komponiert hat die beiden Lieder Mein Dorf St Niklaus 60 und Hia im liabu Zaniglas Hier im lieben St Niklaus 61 Karl Burgener der von 1965 bis 1993 Pfarrer in St Niklaus war Siehe auch BearbeitenHerbriggen Gasenried JungenLiteratur BearbeitenBernard Truffer Sankt Niklaus VS In Historisches Lexikon der Schweiz 2012 Christian Imboden Berge Beruf Berufung Schicksal Die St Niklauser Bergfuhrer als Wegbereiter des internationalen Alpinismus Rotten Verlag Visp 2013 ISBN 3 907624 48 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Niklaus VS Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien St Niklaus VS auf der Plattform ETHorama Website der Gemeinde St Niklaus VS Exekutive Gemeinderat St Niklaus VS Offizielles WebGIS der Gemeinde St Niklaus VS Fussgangersteg Sankt Niklaus VS Datenblatt zur Fussgangerbrucke zwischen den Weilern Schwiedernen und Balmatten der Gemeinde St Niklaus VSEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Vgl etwa Poscht us Zaniglas Mitteilungsblatt der Gemeinde St Niklaus Sprachatlas der deutschen Schweiz Band V 1a a b Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen hrsg vom Centre de Dialectologie an der Universitat Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol Frauenfeld Lausanne 2005 S 793 f Stiftung Pro Nikolai Orts und Flurnamen St Niklaus Herbriggen Gasenried Rotten Verlag St Niklaus 2017 ISBN 978 3 906118 64 2 kompletter Absatz nach P Bearth Geologischer Atlas der Schweiz 1 25 000 Blatt N 71 St Niklaus LK 1308 Bundesamt fur Landestopografie Wabern 1978 Christian Imboden Berge Beruf Berufung Schicksal Rotten Verlag Visp 2013 S 96 Christian Imboden Berge Beruf Berufung Schicksal Rotten Verlag Visp 2013 S 23 Poscht us Zaniglas Gemeinde St Niklaus 1981 1982 S 18 Christian Imboden Berge Beruf Berufung Schicksal Rotten Verlag Visp 2013 S 23 f Jahrbuch des Schweizer Alpen Clubs 1922 S 247 Walther Staub Uber die Verbreitung von Heidengrabern am Ausgange des Vispertales und des Turtmanntales im Wallis im Jahresbericht der Schweizerischen Gesellschaft fur Urgeschichte Societe suisse de prehistoire Band 18 1926 S 150 f Christian Imboden Berge Beruf Berufung Schicksal Rotten Verlag Visp 2013 S 25 Josef Summermatter Michael Imboden Zaniglaser Chroniksplitter 1980 S 20 Amei Lang Universitatsforschungen zur prahistorischen Archaologie Band 172 Universitat Leipzig 2009 S 713 ff Christian Imboden Berge Beruf Berufung Schicksal Rotten Verlag Visp 2013 S 32 J Ruppen und V Summermatter St Niklaus 1975 S 511 a b Josef Summermatter Michael Imboden Zaniglaser Chroniksplitter 1980 S 21 a b Josef Summermatter Michael Imboden Zaniglaser Chroniksplitter 1980 S 22 J Ruppen und V Summermatter Familienstatistik 1975 S 474 J Ruppen und V Summermatter Familienstatistik S 241 J Ruppen und V Summermatter Familienstatistik S 296 Adrian Imboden Die Land und Alpwirtschaft im Wallis 1972 S 54 Walliser Wappenbuch 1914 S 230 P Henry de Riedmatten Eine St Niklauser Familie die Riedmatten BWG Band XIII Seiten 531 561 Bernard Truffer Riedmatten von de In Historisches Lexikon der Schweiz Christian Imboden Berge Beruf Berufung Schicksal Rotten Verlag Visp 2013 S 196 Christian Imboden Berge Beruf Berufung Schicksal Rotten Verlag Visp 2013 S 197 Liste der Autobahnen Autostrassen Hauptstrassen und Europastrassen der Schweiz Durchgangsstrassenverordnung 741 272 vom 18 Dezember 1991 Stand am 1 Januar 2016 St Niklaus Endstation Terminus im Jahre 1961 Christian Imboden Berge Beruf Berufung Schicksal Die St Niklauser Bergfuhrer als Wegbereiter des internationalen Alpinismus Rotten Verlag Visp 2013 ISBN 3 907624 48 3 S 68 69 Website der Gemeinde St Niklaus VS abgerufen am 13 Januar 2017 Betriebsleiter Marzell Chanton Interview Scintilla AG St Niklaus VS 12 August 2013 Scintilla AG St Niklaus VS abgerufen am 20 August 2017 Website EVN Energieversorgung Nikolai AG abgerufen am 27 September 2016 Kraftwerk Jungbach AG abgerufen am 27 September 2016 Obudir 2013 YouTube Videoclip abgerufen am 11 Februar 2016 Alp Jungen in Wort und Bild Naherholungszentrum Bordierweg Wanderweg Gasenried zur Bordierhutte 21 und 22 Juli 2015 YouTube Videoclip Website Zermatt Marathon Organisation abgerufen am 18 November 2015 Mountainbike Touren in St Niklaus VS abgerufen am 21 August 2017 Biken Biffig abgerufen am 10 Februar 2016 Biken im Oberwallis abgerufen am 10 Februar 2016 Biken Mattertal PDF abgerufen am 10 Februar 2016 Biken im Oberwallis abgerufen am 11 Februar 2016 Mountainbike Jungen St Niklaus Dorf YouTube Videoclip abgerufen am 11 Februar 2016 Mountainbike Moosalp Jungen St Niklaus Dorf Visp YouTube Videoclip abgerufen am 21 August 2017 Paragleiten von Jungen nach St Niklaus Dorf YouTube Videoclip abgerufen am 21 August 2017 Guinness Buch der Rekorde Milleniumausgabe 2000 S 232 Christian Imboden Berge Beruf Berufung Schicksal Rotten Verlag Visp 2013 Seiten 36 f und 191 Karl Burgener Pfarrei und Kirche St Niklaus Selbstverlag St Niklaus 1976 S 61 f Dr Albert Carlen Theatergeschichte des deutschen Wallis Rotten Verlag Visp 1982 S 45 68 und 70 Erwin Lochmatter im Schweiz Wiki gesehen am 21 Oktober 2016 Christian Imboden Berge Beruf Berufung Schicksal Rotten Verlag Visp 2013 S 46 sowie F O Wolf Die Vispertaler 1896 S 159 Vereine St Niklaus VS abgerufen am 23 September 2015 Der Bergfuhrerverein Nikolaital fusionierte im Jahre 2013 mit dem Bergfuhrerverein Zermatt Auf der gegenstandlichen aktuellen Liste der Vereine fehlt der Verein Zaniglaser Bergfuhrerwesen Film Zaniglas over the year abgerufen am 20 Januar 2016 Lied Mein Dorf St Niklaus von Karl Burgener abgerufen am 7 Marz 2016 Lied Hia im liabu Zaniglas Hier im lieben St Niklaus von Karl Burgener abgerufen am 21 August 2017 Politische Gemeinden im Bezirk Visp Baltschieder Eisten Embd Grachen Lalden Randa Saas Almagell Saas Balen Saas Fee Saas Grund St Niklaus Stalden Staldenried Tasch Torbel Visp Visperterminen Zeneggen ZermattEhemalige Gemeinden Eyholz Gasenried St Niklaus Dorf St Niklaus MattKanton Wallis Bezirke des Kantons Wallis Gemeinden des Kantons Wallis Normdaten Geografikum GND 4487880 1 lobid OGND AKS VIAF 235214134 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Niklaus VS amp oldid 237801970