Lalden (walliserdeutsch: Lalu) ist eine politische Gemeinde und eine Burgergemeinde des Bezirks Visp sowie eine Pfarrgemeinde des Dekanats Visp im deutschsprachigen Teil des Kantons Wallis in der Schweiz.
Lalden | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Wallis (VS) |
Bezirk: | Visp |
BFS-Nr.: | 6286 |
Postleitzahl: | 3931 |
Koordinaten: | 635867 / 127819 |
Höhe: | 658 m ü. M. |
Höhenbereich: | 642–905 m ü. M. |
Fläche: | 1,30 km² |
Einwohner: | 706 (31. Dezember 2022) |
Einwohnerdichte: | 543 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 13,6 % (31. Dezember 2022) |
Website: | www.lalden.ch |
Lalden VS | |
Lage der Gemeinde | |
Geografie Bearbeiten
Lalden liegt im Oberwallis zwischen dem Nordufer der Rotten (Rhône) und der Lötschberg-Südrampe. Die Gemeinde grenzt im Norden an Eggerberg, im Nordosten an Naters, im Osten an Brig-Glis, im Süden an Visp und im Westen an Baltschieder.
Dem alten Dorfkern (mit Owlighaus von 1520) sind in der Ebene Neubauten vorgelagert.
Geschichte Bearbeiten
1218 erste Erwähnung als Laudona, 1540 Lalden. Seit dem Mittelalter mit Visp durch eine Brücke (Holz, 1924 Eisen, 1976 Beton) verbunden. Lalden gehörte vor 1798 zum Viertel Visp des Zenden Visp. Der Gemeinde standen zwei Gewalthaber vor. Die Gemeindestatuten von 1540 wurden 1734 erneuert. 1662 wird ein Gemeindehaus erwähnt, 1744 ein Neubau errichtet. 1625 und 1629 kam es zwischen Lalden, Visp und Eyholz zur Aufteilung der gemeinsamen Wälder. Bis 1965 war Lalden nach Visp pfarrgenössig, seither bildet es eine eigenständige Pfarrei. Die dem heiligen Josef geweihte Kapelle stammt von 1666, die Kirche von 1974–76. Die Landwirtschaft, deren Bewässerungssystem schon 1312 genannt wird, besteht fast nur noch aus Schafzucht im Nebenberuf. Durch den Bau von Fabrikanlagen (Petrochemie) der Lonza AG und der Teranol AG 1962–66 wandelte sich Lalden zum Industrieort. 2000 stellte der 2. Sektor in Lalden mehr als vier Fünftel der Arbeitsplätze.
Bevölkerung Bearbeiten
Bevölkerungsentwicklung | |||||||||
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Jahr | 1802 | 1850 | 1900 | 1950 | 1970 | 2000 | 2010 | 2014 | 2018 |
Einwohner | 90 | 139 | 188 | 443 | 545 | 651 | 662 | 667 | 649 |
1950 stieg die Einwohnerzahl auf 443 und 1970 auf 545. Per 31. Dezember 2022 betrug sie 706.
Bahnhof Bearbeiten
Der Bahnhof Lalden liegt an der Lötschberglinie der BLS AG weit oberhalb des Dorfes. Er ist der am wenigsten frequentierte Bahnhof der Südrampe (Stand 2018) und wird kaum von Einheimischen benutzt, jedoch von Touristen.
Literatur Bearbeiten
- Philipp Kalbermatter: Lalden. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2007.
Weblinks Bearbeiten
- Lalden auf der Plattform ETHorama
Einzelnachweise Bearbeiten
- Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ Philipp Kalbermatter: Lalden. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- https://www.lalden.ch/zum-dorf-/geschichte
- 1815 ch, Walliser Bote: Auf dem Abstellgleis. 25. Juli 2018, abgerufen am 6. Februar 2023.