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Die Berner Alpenbahn Gesellschaft Bern Lotschberg Simplon oder kurz Bern Lotschberg Simplon Bahn BLS war eine Eisenbahngesellschaft in der Schweiz die die Lotschberglinie in den Kantonen Bern und Wallis betrieb Die 1906 gegrundete BLS kaufte 1907 die Spiez Frutigen Bahn SFB 1913 kam durch Fusion die Thunerseebahn TSB hinzu welche sich ihrerseits ein Jahr zuvor mit der Vereinigten Dampfschifffahrts Gesellschaft fur den Thuner und Brienzersee VDG vereinigt hatte 1 Im Juni 1997 fusionierte die BLS ruckwirkend auf den 1 Januar 1997 2 mit den mitbetriebenen Bahnen Spiez Erlenbach Zweisimmen Bahn SEZ der Gurbetal Bern Schwarzenburg Bahn GBS und der Bern Neuenburg Bahn BN zur BLS Lotschbergbahn BLS Logo der BLSDie Re 465 war die letzte von der BLS beschaffte Lokomotive Re 465 007 in Luzern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Grundung und Bau 1 3 Erste Betriebsjahre 1 4 Entwicklung nach dem Ersten Weltkrieg 2 Eisenbahnstrecken 3 Rollmaterial Auswahl 3 1 Lokomotiven 3 2 Triebwagen Triebzuge 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten nbsp Obligation uber 500 Franken der Berner Alpenbahn Gesellschaft Berne Loetschberg Simplon vom 1 November 1906Nach der Inbetriebnahme der Gotthardbahn im Jahr 1882 versuchte der Kanton Bern eine eigene Nord Sud Achse zu erstellen Die dazu notwendigen Finanzmittel kamen nicht von der Eidgenossenschaft sondern unverhofft aus Frankreich Wegen des Verlusts des Elsass und Lothringen 1871 an Deutschland waren Wirtschaftskreise aus Paris an einer internationalen Transitbahn uber Delle nach Italien interessiert Dem Bau gingen jahrelange Streitigkeiten um die Linienfuhrung voraus Schliesslich setzte sich die vom Berner Alt Regierungsrat Wilhelm Teuscher projektierte Lotschberglinie durch 3 Grundung und Bau Bearbeiten Wenige Monate vor Inangriffnahme der Bauarbeiten wurde am 27 Juli 1906 die Berner Alpenbahn Gesellschaft Bern Lotschberg Simplon BLS fur den Bau der Lotschberglinie gegrundet Etwas irrefuhrend ist der Name BLS insofern als das eigene Netz nur von Thun nach Brig reichte Seit dem 24 Juli 1901 fuhr bereits von Spiez nach Frutigen die Spiez Frutigen Bahn diese Bahn wurde am 1 Januar 1907 fur SFr 3 558 680 67 von der BLS ubernommen Die ersten Sprengschusse am 15 Oktober 1906 kundigten den Baubeginn des Lotschbergtunnels an Im gleichen Jahr wurde der Simplontunnel der SBB fertiggestellt 1911 wurde der Lotschbergtunnel Lange 14 612 m zwischen Kandersteg und Goppenstein durchstossen Als auch die Zufahrtsrampen auf beiden Seiten fertig gebaut waren konnte am 15 Juli 1913 der durchgehende Betrieb von Spiez nach Brig aufgenommen werden nbsp Pionierleistung Die Be 5 7 waren bei ihrer Ablieferung die starksten Elektrolokomotiven der Welt Die bereits seit der Eroffnung mit 15 000 V und 16 Hz elektrifizierte und aus 33 Tunneln 3 Lawinenschutzgalerien sowie 22 Brucken bestehende Lotschbergachse wurde zu einer wichtigen Eisenbahnstrecke im internationalen Verkehr vor allem zwischen dem Elsass und Italien Domodossola Die als Versuchsstrecke und Vorlaufer fur den elektrischen Betrieb seit 1 November 1910 elektrisch betriebene Strecke Spiez Frutigen war anfanglich fur 15 Hz erbaut worden Die Anlage wurde auf 16 Hz angepasst nachdem anfangs 1913 die Verwaltungen von Preussen Bayern und Baden sich auf 16 Hz als Bahnfrequenz festlegten Diese Anderung konnte ohne grosse bauliche Veranderung vollzogen werden einzig die Drehzahlregler der Generatoren mussten angepasst werden Erste Betriebsjahre Bearbeiten nbsp Zug in der Anfangszeit der Lotsch bergbahn in der Station Blausee Mitholz Per 1 Januar 1913 fusionierte die Berner Alpenbahn Gesellschaft mit der Thunerseebahn TSB Neben der Lotschbergstrecke Spiez Brig umfasste sie fortan auch die Strecke Scherzligen Thun Spiez Interlaken Bonigen sowie die Schifffahrt auf dem Thuner und Brienzersee Mit der Ubernahme der Thunerseebahn wurde die BLS 1913 zur betriebsfuhrenden Gesellschaft der sogenannten BLS Gruppe mit den folgenden Bahngesellschaften Spiez Erlenbach Bahn und Erlenbach Zweisimmen Bahn 1942 fusioniert zur 35 km langen Spiez Erlenbach Zweisimmen Bahn SEZ Gurbetalbahn und Bern Schwarzenburg Bahn 1944 fusioniert zur 52 km langen Gurbetal Bern Schwarzenburg Bahn GBS Bern Neuenburg Bahn BN 43 km lang1915 kam noch die Grenchenberg Linie der Munster Lengnau Bahn MLB dazu die aber rechtlich von Anfang an Bestandteil der BLS war Die Linienfuhrung uber Delle durch den 8 5 Kilometer langen Grenchenbergtunnel nach Grenchen und Biel sollte Frankreich dem Lotschberg und damit Italien naher bringen Die Strecke Moutier Lengnau wurde durch die SBB betrieben der Stations und Baudienst lag in der Handen der BLS Die internationalen Transitzuge durchquerten nur fur kurze Zeit durch den Lotschberg Seit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs reichten die Ertrage nicht aus die Zinsen zu tragen Entwicklung nach dem Ersten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Autoverlad in Kandersteg nbsp Die Ae 4 4 war weltweit die erste Hochleistungslokomotive ohne Laufachsen fur den Einsatz im Schnellzugsverkehr Sie diente als Vorbild der vierachsigen Drehgestell lokomotive die sich nach dem Zweiten Weltkrieg in ganz Europa durchsetzte Nachdem das Elsass und Lothringen 1918 an Frankreich ubergingen verlagerte sich der ursprunglich anvisierte Transitverkehr aus Frankreich via Grenchenbergtunnel auf den Grenzubergang Basel Doch dank dem wachsenden Guterverkehr zwischen Deutschland und Italien und dem Reiseverkehr ins Wallis hat es der BLS nicht an Verkehrsaufkommen gemangelt Trotzdem blieben die Einnahmen hinter den Erwartungen zuruck und 1923 musste die Bilanz der BLS saniert werden 4 Seit den 1950er Jahren betreibt die BLS einen Autoverlad durch den Lotschbergtunnel Somit konnte der grosse Umweg mit dem Auto uber die Genferseeregion vermieden werden 1969 wurde der Bahnbetrieb zwischen Interlaken Ost und Bonigen durch einen Busbetrieb abgelost Seit 1992 ist die Lotschbergbahn durchgehend doppelspurig Die Arbeiten dazu wurden 1977 aufgenommen Auf Verlangen des Bundes der 1906 um eine Mitfinanzierung angegangen worden war wurde der Lotschbergtunnel doppelspurig gebaut und die Zufahrten beim Bau fur die Doppelspur vorbereitet Eisenbahnstrecken BearbeitenStrecke Langekm Eroffnung elektrischseit BemerkungSpiez Brig 73 3 1901 1913 1910 1913 Lotschberg BergstreckeThun Spiez Interlaken Ost 83 0 1872 1893 1915 1920 ThunerseebahnInterlaken Ost Bonigen 2 2 1874 1920 1969 Betrieb eingestellt teilweise erhalten als Anschlussgleis zur Werkstatte BonigenMoutier Lengnau 13 0 1915 1928 GrenchenbergtunnelRollmaterial Auswahl Bearbeiten nbsp Zwei Re 4 4 vor einem Guterzug in Lalden 1968 liessen die BLS die Re 4 4 161 zur ersten Thyristorlokomotive der Schweiz umbauen Lokomotiven Bearbeiten BLS Fb 2 2 3 101 Versuchsfahrzeug nicht ubernommen BLS F 2 3 3 121 1910 spater Ce 6 6 121 Fb 5 7 151 163 1913 spater z T Ae 5 7 161 164 171 Be 6 8 201 204 1926 31 spater Ae 6 8 Breda Lokomotiven Ae 6 8 205 208 1939 1943 Ae 4 4 251 258 1944 1955 neu Ae 415 vier Stuck 1966 zu Ae 8 8 274 275 umgebaut Ae 8 8 271 273 1959 1963 Re 4 4 161 195 1964 1983 neu Re 425 Re 420 501 512 ex SBB Re 4 4II Re 465 001 018 1994 1997 Lok 2000Triebwagen Triebzuge Bearbeiten nbsp Blauer Pfeil ABDe 4 8 der BLS heute im Bahnmuseum Kerzers Zusatzlich zum Planverkehr wurden die Blauen Pfeile auch fur Ausflugsfahrten in der ganzen Schweiz und vereinzelt ins Ausland eingesetzt BLS Ce 2 4 781 783 1910 781 783 Blaue Pfeile BLS Ce 2 4 691 692 701 706 und 726 aus den Jahren 1935 1939 BLS Ce 2 4 727 und 787 aus dem Jahr 1935 ABDZe 4 6 731 736 und 737 von 1938 Nummer 736 ist nach Restauration seit 2014 wieder betriebsfahig 5 6 BDZe 2 6 711 von 1938 ABDe 4 8 741 755 1945 1964 742 an OeBB verkauft und jetzt im Bahnmuseum Kerzers Kallnach 743 an RVT verkauft Be 4 4 761 763 1953 761 als historisches Triebfahrzeug erhalten Rest abgebrochen RBDe 4 4 721 742 1982 1992 Privatbahn NPZ Fahrleitungstriebwagen Xm 2 2 BLS 9321 22 1933 BN 9712 1943 und 9711 1929 1943 ab 1948 als Tm 2 2 51 54 bezeichnetLiteratur BearbeitenDie Lotschbergbahn In Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahnverwaltungen 54 Jahrgang Nr 7 24 Januar 1914 S 105 109 und Nr 8 28 Januar 1914 S 122 125 Claude Jeanmaire Mit Kohle Dampf und Schaufelradern Verlag fur Eisenbahn und Strassenbahnliteratur Basel 1971 ISBN 3 85649 009 7 W Brugger Die Bahnen In Das Frutigbuch Heimatkunde fur die Landschaft Frutigen Paul Haupt Bern 1977 S 419 437 Florian Inabnit Jurg Aeschlimann Bern Neuenburg Bahn Die Linie Bern Neuenburg der BLS Prellbock Druck amp Verlag Leissigen 2001 ISBN 3 907579 18 6 Kilian T Elsasser Stephan Appenzeller Hrsg Pionierbahn am Lotschberg Die Geschichte der Lotschbergbahn AS Verlag Zurich 2013 ISBN 978 3 906055 06 0 Weblinks BearbeitenHans Peter Bartschi Bern Lotschberg Simplon Bahn BLS In Historisches Lexikon der Schweiz Fotos von der BLS Lotschbergbahn auf bahngalerie de Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Bern Lotschberg Simplon Bahn in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Die Geschichte der BLS Schifffahrt Unternehmensportrat In Website ist die BLS AG Abgerufen am 15 April 2017 Hans G Wagli Schienennetz Schweiz und Bahnprofil Schweiz CH AS Verlag Zurich 2010 ISBN 978 3 909111 74 9 Die Geschichte der BLS AG Unternehmensportrat In Website ist die BLS AG Abgerufen am 15 April 2017 Bern Lotschberg Simplon In Via Storia Zentrum fur Verkehrsgeschichte Universitat Bern abgerufen am 15 April 2017 Bahn Ikone restauriert Blauer Pfeil der BLS ist wieder unterwegs Bahnonline ch 5 August 2014 abgerufen am 19 Oktober 2018 Kilian T Elsasser Theo Weiss Thomas Hurschler Der Blaue Pfeil Schweizerische Kunstfuhrer Nr 960 Serie 96 Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2014 ISBN 978 3 03797 164 2 Normdaten Korperschaft GND 2104415 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bern Lotschberg Simplon Bahn amp oldid 227122387