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Die Bezeichnung Ce 2 4 trugen die ersten drei Triebwagen der Berner Alpenbahn Gesellschaft Bern Lotschberg Simplon abgekurzt BLS die 1910 angeschafft wurden und sogleich auf der Versuchsstrecke Spiez Frutigen zum Einsatz kamen BLS Ce 2 4Nummerierung 781 783Anzahl 3Hersteller SWS BBC Siemens SchuckertBaujahr e 1910Ausmusterung 1936 Umbau Achsformel Bo 2Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 20300 mmHochstgeschwindigkeit 70 km hStundenleistung 330 kWStromsystem 15 000 V 16 2 3 HzStromubertragung OberleitungAnzahl der Fahrmotoren 2Sitzplatze 64Klassen 3 KlasseBLS Ce 4 4Nummerierung 781 783Anzahl 3Baujahr e 1936 Umbau Ausmusterung 1953 54Achsformel Bo BoSpurweite 1435 mm Normalspur Stundenleistung 590 kWStromsystem 15 000 V 16 2 3 HzStromubertragung OberleitungAnzahl der Fahrmotoren 4Sitzplatze 64Klassen 3 Klasse Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technisches 2 1 Umbau zu Ce 4 4 3 Betriebliches 3 1 Anforderungsprofil 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Fahrzeuge wurden nach dem Vorbild der ersten Triebwagen der Hamburg Altonaer Stadt und Vorortbahn erbaut Der Wagenteil wurde von SWS geliefert wahrend die elektrische Ausrustung von MFO und Siemens Schuckert stammte Bei den drei Fahrzeugen handelt es sich um die ersten Triebwagen die fur Einsatz unter dem hochgespannten Wechselstrom 15 000 V 16 2 5 Hz bestimmt waren Die Versuchsstrecke wurde zwar anfanglich mit einer Frequenz von 15 Hz gespeist aber noch vor der Eroffnung der Lotschberglinie auf 16 2 3 Hz umgestellt da die 16 2 3 Hz als Normfrequenz festgelegt wurde Technisches BearbeitenDer Triebwagen besass zwei Drehgestelle die mit einem versteiften Tragerrahmen verbunden waren Auf diesem Rahmen wurde der Holzkasten aufgebaut der aussen mit Blech verkleidet war Die Drehgestelle besassen auf jeder Seite zwei Blattfedern die sich auf die Achsbuchsen abstutzten und in der Mitte uber einen Ausgleichshebel miteinander verbunden waren Der Wagenkasten stutzte sich uber Gleitplatten auf dem Drehgestell ab so dass der Drehzapfen entlastet war Auf den Einbau einer Wiege wurde verzichtet da weder der dafur notwendige Raum vorhanden war noch die notwendigen Gewichtsreserven vorhanden waren um das Mehrgewicht aufzunehmen Der Triebwagen besass keine durchgehende Zugstange die Zugkrafte wurden uber den Wagenkasten geleitet was aufgrund der erwarteten Einsatzart als Zugfahrzeug an der Spitze des Zuges als vertretbar angesehen wurde Der Triebwagen besitzt zwei Grossraumabteile die in der Mitte durch den Toilettenraum und Waschraum getrennt sind Der Durchgang zwischen den beiden Abteilen erfolgte durch den Waschraum Zwischen dem Personenabteil und dem Fuhrerstand besassen sie beidseitig eine offene Einstiegsplattform Vor dem Fuhrerstand war eine Plattform mit Gelander vorhanden Uber diese konnte man durch eine Stirnwandture den Fuhrerstand betreten Diese Ture befand sich nicht in der Mitte sondern auf der in Fahrtrichtung linken Seite Genau dahinter befand sich im Fuhrerstand auch eine Ture zur Einstiegsplattform Der Fuhrerstand war fur die damals ubliche stehende Bedienung eingerichtet Der Triebwagen war bei Auslieferung dunkelrot gestrichen und mit schwarzen Linien verziert Die Fahrzeuge waren dafur ausgelegt dass beide Drehgestelle je zwei Motoren aufnehmen konnten anfanglich war aber nur ein Drehgestell mit Motoren ausgerustet Es sollte also aus dem Triebwagen mit der Achsfolge Bo 2 ohne grossen Aufwand zu einem Triebwagen der Achsfolge Bo Bo umgebaut werden konnen Dieser einfache Umbau unterblieb weil die elektrische Ausrustung schwerer wurde als geplant und weil die zweimotorige Ausfuhrung schon fast das maximal zulassig Gesamtgewicht erreicht hatte Erst 1936 erhielten die Triebwagen vier Fahrmotoren dies war allerdings ein umfassender Umbau mehr dazu unten Somit wurde am Anfang nur ein Transformator und ein Stufenschalter der aus mehreren Hupfern bestand fur den Antrieb verwendet obwohl in jedem Fahrzeug diese Ausrustung doppelt vorhanden war Fur die elektrische Heizung des Wagens und die Versorgung der Heizleitung wurden allerdings beide Transformatoren verwendet Die beiden Motoren im Drehgestell waren parallel geschaltet Bei dem eingebauten Motor handelte es sich um einen achtpoligen Reihenschlussmotor der Bauart Siemens Schuckert Typ W B M 300 Die Einphasenmotoren besassen Wendepole und waren fremdbeluftet Die Leitungsubertragung erfolgte mit einem Tatzlager Antrieb die dafur verwendeten Zahnrader waren gerade verzahnt und besassen ein Ubersetzungsverhaltnis von 1 3 45 Die beiden Transformatoren hatten eine Stundenleistung von 450 kVA und waren unter dem Wagen aufgehangt Die Primarwicklung bestand aus zwei Teilen und besass eine Klemmvorrichtung Es ware also theoretisch moglich gewesen die Triebwagen mit 7500 Volt zu betreiben Die Sekundarwicklung hatte sieben Abgange 90 109 139 178 228 288 und 300 Volt wovon die ersten sechs zum Fahren benutzt wurden wahrend der 300 Volt Abgang fur die Heizung verwendet wurde Da noch eine Drosselspule vorhanden war standen insgesamt elf Fahrstufen zur Verfugung Der Stufenschalter bestand aus mehreren Einzelschaltern sogenannten Hupfern weshalb die Steuerung die zur Anwendung kam auch Hupfersteuerung genannt wird Die Steuerung wurde uber eine Schaltwalze die sich in jedem Fuhrerstand befand angesteuert Anfanglich war noch ein Einbau einer Nebenschaltwalze fur den Rangierdienst vorgesehen auf deren Einbau wurde allerdings bei Auslieferung verzichtet Die Fahrzeuge besassen eine Vielfachsteuerleitung und konnten in Doppeltraktion verkehren Dafur war neben den beiden Druckschlauchen fur die automatische und direkte Bremse eine dritte Luftleitung vorhanden die zum Heben des Stromabnehmers benotigt wurde Die pneumatischen Leitungen waren doppelt vorhanden Die elektrischen Steckdosen der Vielfachsteuerung waren nur einfach vorhanden und wurden mit einem Kabel diagonal verbunden Fur die elektrische Heizleitung wurde schon die heute ubliche Anordnung gewahlt rechts Kabel links Kupplungsdose allerdings erst mit 300 Volt betrieben heute waren 1000 Volt ublich Die Heizleitung war mit 300 Ampere belastbar Auf Grund seiner Lange und grossem Uberhang hatten die Fahrzeuge sehr grosse Pufferteller Umbau zu Ce 4 4 Bearbeiten Im Jahr 1936 wurden die Triebwagen umgebaut Dabei erhielten sie eine neue elektrische Ausrustung und erstmals vier Fahrmotoren Hierbei bekamen sie die gleichen Motoren wie die funf gerade ausgelieferten Leichttriebwagen Damit wurde die Leistung von 330 kW auf 590 kW gesteigert Hierbei ist zu sagen dass das Gewicht der Fahrmotoren nur noch 5 2 Tonnen betrug im Vergleich wogen die beiden Erstmotoren 7 4 Tonnen Bei der Motorenleistung wurde eine Erhohung von 77 Prozent erreicht zugleich auch eine Gewichtsreduktion von 34 Prozent Die beiden neuen Transformatoren hatten eine Leistung von 490 kVA und waren von der Abmessung kleiner als die alten Die Drehgestelle wurden ebenfalls modernisiert und erhielten Wiegen und Unterzuge Damit konnte das Laufverhalten positiv beeinflusst werden Noch 1950 baute man anstelle des Talzlagerantriebs einen Federantrieb ein Betriebliches BearbeitenDie Triebwagen wurden vor allem fur die Nahverkehrszuge Lokalzuge zwischen Spiez und Kandersteg und nach der Elektrifizierung der Thunerseebahn auch zwischen Spiez und Bonigen eingesetzt Die Fahrzeuge wurden zwischen 1953 und 54 ausrangiert und abgebrochen Die Transformatoren und einige andere Teile der elektrischen Ausrustung wurden bei den neugebauten ABDe 4 8 weiterverwendet Anforderungsprofil Bearbeiten Von den Triebwagen wurde gefordert dass sie in einer Steigung von 27 Promille einen Zug mit einem Gesamtgewicht von 160 Tonnen und auf 15 5 Promille mit einem Gesamtgewicht von 240 Tonnen mit 45 km h befordern konnten 1 Literatur BearbeitenClaude Jeanmaire Spiez Frutigen Bahn Archiv Nr 59 1992 Verlag Eisenbahn Villingen ISBN 3 85649 059 0 S 109 118 O Stix Die Elektrischen Fahrzeuge der Vollbahn Spiez Frutigen Teil I In Schweizerische Bauzeitung Band 57 1911 Heft 6 archiviert in E Periodica ch der ETH Bibliothek PDF 6 4 MB Einzelnachweise Bearbeiten Electrifikation of Spiez Frutigen Railway In Electric Railway Journal Band 33 McGraw Hill Pub Co New York Juni 1909 S 232 archive org Abgerufen von https de wikipedia org w index php title BLS Ce 2 4 781 783 amp oldid 204233263