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Die Kander ist ein Fluss im Berner Oberland der durch das Kandertal fliesst und bei Einigen in den Thunersee mundet Mit der Lange von rund 47 Kilometern einem Einzugsgebiet von 1094 Quadratikometern und der mittleren Wasserfuhrung von fast 43 m s ist sie der drittgrosste linke Nebenfluss der Aare und gehort somit zum Flusssystem des Rheins Der Name Kander geht auf vorromisch kando weiss hell klar zuruck KanderVerlauf der KanderVerlauf der KanderDatenGewasserkennzahl CH 430Lage Berner Oberland Schweiz Schweiz Kanton Bern Kanton BernFlusssystem RheinAbfluss uber Aare Rhein NordseeQuelle Kanderfirn46 27 53 N 7 45 50 O 46 46478 7 76386 2110Quellhohe ca 2110 m u M 1 Mundung Thunersee46 7175 7 64388 558 Koordinaten 46 43 3 N 7 38 38 O CH1903 615692 174053 46 43 3 N 7 38 38 O 46 7175 7 64388 558Mundungshohe 558 m u M 1 Hohenunterschied ca 1552 mSohlgefalle ca 25 Lange 61 km 1 Einzugsgebiet 1 094 19 km 2 Abfluss am Pegel Hondrich 3 AEo 491 km Lage 8 kmoberhalb der Mundung NNQ 2009 MNQ 1981 2016MQ 1981 2016Mq 1981 2016MHQ 1981 2016HHQ 2005 3 33 m s16 2 m s20 5 m s41 8 l s km 25 5 m s273 m sAbfluss 4 AEo 1094 km an der Mundung MQMq 42 6 m s38 9 l s km Linke Nebenflusse Alpbach Engstlige Simme z T GlutschbachRechte Nebenflusse Oschibach Chiene SuldDie Kander am Eingang zum GasterntalDie Kander am Eingang zum GasterntalKander Aare Berner Alpen Quelle MundungBerner Alpen Quelle und Mundung der Kander Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Verlauf 1 2 Einzugsgebiet 1 3 Zuflusse 2 Brucken 3 Gefahren bei Wassersport 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenVerlauf Bearbeiten Die Quelle der Kander liegt unter dem Kanderfirn einem grossen Gletscher im Bluemlisalp Petersgrat Gebiet Der unterste Bereich des Eisfeldes heisst Alpetligletscher Die Kander nimmt in ihrem ersten Abschnitt auch noch Schmelzwasser von mehreren Hanggletschern an der Talflanke und mit dem Leitibach vom Lotschegletscher auf In ihrem Oberlauf fliesst sie durch das Gasterntal ein hochalpines Tal dessen Talboden weitgehend von Wald bedeckt ist Von der Nordseite des Balmhorns erreicht das Wasser aus dem Balmhorngletscher und bei Waldhus der Schwarzbach der vom Schwarzwaldgletscher am Balmhorn und durch die Spittelmatte fliesst die Kander Der Fluss passiert die enge Schlucht Chluse nach Eggeschwand hinunter und uberwindet dabei einen Hohenunterschied von mehr als 150 Metern Durch das Engnis fuhrt die Strasse in das Gasterntal Von Eggeschwand bis Kandersteg munden mehrere Wildbache in die Kander Die grossten davon sind der Alpbach und der Oschibach der vom Oeschinensee in das Tal fliesst Der Abschnitt zwischen Kandersteg und Frutigen wird Kandertal im engeren Sinne genannt Die Kander fliesst an den Ortschaften Mitholz Kandergrund Achern und Kanderbruck vorbei Bei Mitholz liegt der Blausee Die Hauptstrasse 223 die zum Bahnhof Kandersteg fuhrt uberquert den Fluss in diesem Gebiet zweimal die Lotschberg Bergstrecke dreimal Unterhalb von Frutigen wo die Kander die Engstlige aufnimmt heisst das Tal Frutigtal Bei Reichenbach mundet von rechts die Chiene in den Fluss Der grossere Oberlauf der Chiene heisst Gamchibach er entspringt am Gamchigletscher der auf der Nordseite der Bluemlisalp liegt Die Kander fliesst dem Hangfuss auf der Ostseite des Niesen entlang und nimmt bei Wimmis die nahezu gleich starke Simme auf Der letzte etwa zwei Kilometer lange Abschnitt wurde durch einen flussbaulichen Eingriff geschaffen Mit der Kanderkorrektion von 1714 durch einen Einschnitt im Strattlighugel wurde der Fluss in den Thunersee abgeleitet Zuvor floss die Kander in einem Tal westlich des Strattlighugels gegen Nordwesten und erreichte den Thunersee nicht sondern mundete unterhalb von Thun in die Aare Durch dieses alte Flusstal verlauft heute der Glutschbach in die Thunerallmend nbsp Quellgebiet im Gasterntal nbsp Auengebiet Gastere bei Selden 5 nbsp In der Klus unterhalb des Gasterntals nbsp Bei ReichenbachEinzugsgebiet Bearbeiten Das 1 094 19 km grosse Einzugsgebiet der Kander liegt im Berner Oberland und wird durch sie uber die Aare und den Rhein zur Nordsee entwassert Es besteht zu 26 9 aus bestockter Flache zu 41 2 aus Landwirtschaftsflache zu 2 7 aus Siedlungsflache und zu 29 3 aus unproduktiven Flachen Die Flachenverteilung Die mittlere Hohe des Einzugsgebietes betragt 1690 3 m u M die minimale Hohe liegt bei 563 m u M und die maximale Hohe bei 3676 m u M 6 Zuflusse Bearbeiten Birggrabe links Witefad Grabe links Sackgrabe links Leitibach links Sillerengrabe rechts Fulbach rechts Balmhornbach links Geltebach links Schwarzbach links Alpbach links Allmegratbach links Oschibach rechts Schattilauenebach links Stagebach rechts Bunderbach rechts Engstlige Entschlige links Gunggbach links Schlumpach links Chiene rechts Louwibach links Richebach rechts Suld rechts Rossgrabe links Chuegrabe links Steinchenelgrabe links Sidersgraben links Stadelbach rechts Simme links Kanderbachli 7 links Brucken Bearbeiten nbsp Chlusenbrucke im Gasterntal Hauptartikel Liste der Brucken uber die Kander Auf ihrem Weg wird die Kander von rund 70 Brucken uberquert erwahnenswert sind die Chlusenbrucke im Gasterntal die Kanderviadukte in Frutigen sowie die Aquadukt Brucke zwischen Wimmis und Spiez Der Fluss wird von der Lotschberg Bergstrecke viermal uberquert Gefahren bei Wassersport BearbeitenDas Rafting auf der Kander ist wegen der vielen Schwellen lebensgefahrlich der Fluss ist auf der einschlagigen Gefahrenkarte als unbefahrbar gekennzeichnet Im Juni 2008 kenterten zwei Schlauchboote der Schweizer Armee beim Versuch die Kander hinunterzufahren wobei funf Armeeangehorige getotet wurden 8 Im Bereich der Schwellen ist auch das Schwimmen lebensgefahrlich Im August 2018 verungluckte ein Mann todlich 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kander Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Anne Marie Dubler Kander In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten a b c Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung Hinweise Modellierter mittlerer jahrlicher Abfluss In Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewasser Teileinzugsgebiete 2 km Archiviert vom Original am 12 August 2017 abgerufen am 12 August 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot api3 geo admin ch Messstation Hondrich 1981 2016 PDF Bundesamt fur Umwelt BAFU Abflussdaten der Pegel Hondrich Kander und Latterbach Simme vermehrt um den Abfluss des Resteinzugsgebiets unterhalb 66 km fur das nach Kartendarstellung des Hydrologischen Atlasses der Schweiz ein Gebietsabfluss von rund 25 l s km unterstellt ist Auengebiet Gastere bei Selden PDF 1 3 MB map geo admin ch 19 Dezember 2017 abgerufen am 1 Januar 2023 Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewasser Kander Bundesamt fur Umwelt BAFU Rechte Abzweigung des Glutschbachs dessen Hauptstrang in die Aare mundet Bootsunfall auf der Kander Unfallhergang geklart Oberauditorat Militarjustiz Eidgenossisches Departement fur Verteidigung Bevolkerungsschutz und Sport 27 Juni 2008 abgerufen am 1 Juli 2022 39 Jahriger in der Kander todlich verunfallt Berner Oberlander 8 August 2018 abgerufen am 1 Juli 2022 Flusse der Schweiz Flusse mit einer Gesamtlange uber 30 km Aare Albula Allaine Alter Rhein Arbogne Areuse Arve Birs Brenno Broye Calancasca Doubs Drance de Bagnes Dunnern Emme Engelberger Aa Ergolz Glane Glatt Glenner Glogn Hinterrhein Inn En Julia Gelgia Kander Kleine Emme Landquart Landwasser Langete Limmat Linth Lorze Maggia Mentue Moesa Muota Murg Necker Orbe Petite Glane Plessur Rabiusa Reuss Rhein Rhone Saane Schuss Suze Seez Sense Sihl Simme Sitter Sorne Suhre Talent Tamina Tessin Ticino Thur Toss Venoge Verzasca Vispa Vorderrhein Wigger Wyna Normdaten Geografikum GND 4097619 1 lobid OGND AKS VIAF 240357932 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kander Aare amp oldid 239284337