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Die Ergolz ist der 30 Kilometer lange Hauptfluss des Baselbiets Sie fliesst vorwiegend durch den Schweizer Kanton Basel Landschaft einzig der oberste Abschnitt und der Mundungsbereich liegen teilweise im Kanton Solothurn bzw im Kanton Aargau Sie entspringt im Faltenjura am Fuss der Geissflue an der Grenze der Gemeinden Oltingen BL und Kienberg SO und mundet zwischen Augst BL und Kaiseraugst AG in den Rhein ErgolzVerlauf der Ergolz interaktive Karte Verlauf der Ergolz interaktive Karte DatenGewasserkennzahl CH 2Lage Jura Schweiz Kanton Solothurn Kanton Basel Landschaft Kanton AargauFlusssystem RheinAbfluss uber Rhein NordseeQuelle Schafmatt Geissflue47 25 26 N 7 57 34 O 47 423972222222 7 9595277777778 830Quellhohe 830 m u M 1 Mundung zwischen Augst und Kaiseraugst in den Rhein47 538064802217 7 7138614654541 260 Koordinaten 47 32 17 N 7 42 50 O CH1903 620724 265296 47 32 17 N 7 42 50 O 47 538064802217 7 7138614654541 260Mundungshohe 260 m u M 1 Hohenunterschied 570 mSohlgefalle 19 Lange 30 km 2 Einzugsgebiet 301 km 3 Abfluss 3 AEo 301 km an der Mundung MQMq 4 51 m s15 l s km Abfluss am Pegel Liestal 4 AEo 261 km NNQ 1947 MNQ 1934 2016MQ 1934 2016Mq 1934 2016MHQ 1934 2016HHQ 1994 100 l s1 59 m s3 73 m s14 3 l s km 6 7 m s152 m sKleinstadte Sissach LiestalGemeinden GelterkindenDie Ergolz bei SissachDie Ergolz bei SissachDie Ergolz in OltingenDie Ergolz in OltingenErgolz Schweiz Quelle MundungQuelle und Mundung der Ergolz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Verlauf 1 2 Einzugsgebiet 1 3 Zuflusse 2 Messdaten 3 Etymologie 4 Geschichte 5 Brucken 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeographie BearbeitenVerlauf Bearbeiten Die Ergolz entwassert den gesamten ostlichen Teil des Kantons Baselland das westliche davon liegende Birstal liegt an der Birs die etwa neun Kilometer unterhalb der Ergolz in den Rhein mundet Das Einzugsgebiet der Ergolz entspricht den Bezirken Liestal Sissach und Waldenburg Der Fluss entspringt auf ungefahr 830 m u M auf der Kantonsgrenze von Baselland Oltingen und Solothurn Kienberg und weniger als einen Kilometer entfernt vom nachsten Punkt des Kantons Aargau Die Quellbache liegen in den Bergweiden des Weilers Barenacker und sammeln sich bei Wagenstett von wo aus der Bergbach durch ein schmales bewaldetes Tal teilweise unter der Verbindungsstrasse eingedolt gegen Nordwesten nach Oltingen fliesst In diesem Dorf ist die junge Ergolz abschnittsweise bei mehreren Hausern in einen unterirdischen Kanal gelegt Der Bach durchquert die vom Tafeljura gepragte Landschaft in einem zunehmend tieferen Tal und uberwindet auf dem Gebiet der Gemeinde Anwil eine niedrige Gelandestufe in einem Wasserfall so wie es auch bei mehreren kleinen Seitenbachen der Fall ist Unterhalb des Dorfes sind im engen Tal der Obere und der Untere Talweiher angelegt Talauswarts erreicht die Ergolz die Muhlematt von Rothenfluh und kurz danach mundet in diesem Dorf von rechts der Dubach ein Nordwestlich von Rothenfluh weitet sich das Tal zu einer Mulde von einem Kilometer Breite Am Weiler Sage vorbei wo ihr von rechts das Lahnenbachli zufliesst erreicht die Ergolz die Sagimatt und das Dorf Ormalingen das sie auf der sudlichen Talseite unter dem Kirchhugel und am Bergfuss der Flue umfliesst In weiten Schlingen passiert sie das Gewerbequartier zwischen Ormalingen und Gelterkinden und fliesst unter der Kantonsstrasse eingedolt unter dem grossen Bahnviadukt der Hauensteinlinie in dieses Dorf In Gelterkinden einem Regionalzentrum des Oberbaselbiets fliessen ihr von links der Eibach der von Zeglingen kommt und einen fast gleich langen Bachlauf wie der Oberlauf der Ergolz hat sowie von links das Rickenbachli zu Auf der Sudseite um die Ortschaft Bockten und erneut die Kantonsstrasse und den Bahndamm und kurz danach die Sissacher Umfahrungsstrasse unterquerend erreicht die Ergolz in westlicher Richtung fliessend die grosse Siedlung von Sissach dem zweiten regionalen Zentrum Am Ortsrand nimmt sie von links den Homburgerbach auf der an der Nordrampe des Unteren Hauensteinpasses entspringt und im Dorfzentrum den ebenfalls von Suden kommenden Diegterbach der unterhalb von Eptingen aus vier grosseren Quellbachen entsteht Die Quelle des am weitesten im Suden liegenden Leisibach liegt wenig unterhalb der Belchenfluh Bei Gelterkinden uberqueren elf Brucken und Stege die Ergolz Das inzwischen zum kleinen Fluss gewordene Gewasser fliesst am Rande des Gemeindegebiets von Sissach unter dem Autobahnviadukt der A2 hindurch und wird von da an uber mehrere Kilometer von der Talautobahn A22 begleitet Die Ergolz fliesst durch die dicht zusammenhangenden Siedlungsgebiete von Itingen und Lausen nach Liestal der Hauptort des Kantons Bei Itingen munden das Talbachli und bei Lausen drei kleinere Seitenbache ein In Liestal erreichen die Frenke deren sudlichster Quellbach am Helfenberg im sudlichsten Bereich des gesamten Einzugsgebiets der Ergolz entspringt der Orisbach sowie der Roserenbach den Hauptfluss Im Talboden bei Liestal zweigen von alters her Gewerbekanale vom Flusslauf ab den hier 14 Brucken und Stege uberqueren Der Unterlauf der Ergolz liegt auf einer fast geraden Linie in nahezu nordlicher Richtung zwischen Frenkendorf und Pratteln auf der linken Seite und Fullinsdorf auf der rechten Seite Nordlich von Frenkendorf mundet der vom Adlerhof kommende Hulftenbach an dessen rechter Seite die Hulftenschanz liegt in den Fluss Der Abschnitt kurz vor der Mundung in den Rhein liegt in Augst und unterhalb des ehemaligen Siedlungsgebiets von Augusta Raurica Kurz bevor die Ergolz den Rhein erreicht fliesst ihr von rechts noch der Violenbach zu Ab diesem Punkt bildet die Ergolz auf einer Lange von etwa vierhundert Metern die Kantonsgrenze des Baselbiet und des Kantons Aargau zwischen den Ortschaften Augst und Kaiseraugst Der Mundungsabschnitt der Ergolz am linken Ufer des Hochrheins befindet sich im Staubereich des unmittelbar westlich davon liegenden Kraftwerks Augst Wyhlen Links der Einmundung liegt vor der oberen Einfahrt in die Schiffsschleuse des Kraftwerks die Anlegestelle Augst Bei der Mundung in den Rhein uberquert die Kraftwerkstrasse die Ergolz Einzugsgebiet Bearbeiten Das Einzugsgebiet der Ergolz ist 301 25 km gross und besteht zu 43 6 aus Bestockter Flache zu 45 1 aus Landwirtschaftsflache zu 11 1 aus Siedlungsflache zu 0 2 aus Gewasserflache und zu 0 1 aus unproduktiven Flachen Die Flachenverteilung Die mittlere Hohe des Einzugsgebietes betragt 562 m u M die minimale Hohe liegt bei 260 m u M und die maximale Hohe bei 1163 m u M 5 Zuflusse Bearbeiten In die Ergolz munden die grosseren Zuflusse Eibach Homburgerbach Diegterbach Frenke Orisbach Roserenbach und Violenbach Zuflusse der Ergolz von der Quelle zur Mundung mit Name orographische Richtung Lange in km 6 Einzugsgebiet in km 1 und Mittlerer Abfluss MQ in m s 1 Oltschurbachli links 0 6 km Muhlibachli links 0 2 km Weiermattbachli links 0 2 km Bruggacherbachli rechts 0 8 km Bilisingenbachli rechts 0 6 km Hinteres Almetbachli rechts 0 1 km Vorderes Almetbachli rechts 0 1 km Dalcherbachli links 0 1 km Loracherbachli rechts 0 1 km Lochmattbachli links 0 3 km Wolflochbachli links 0 5 km Hintermattbachli rechts 0 9 km 1 41 km Oltwegbachli rechts 0 7 km Chorberbachli links 0 5 km Dubach rechts 3 4 km 5 24 km Isletenbachli links 0 8 km Lahnenbachli rechts 2 1 km 2 6 km Weiherbachli links 2 1 km 1 75 km Hemmikerbach rechts 2 8 km mit Seebachli 3 5 km 4 69 km Chilchmattbachli links 0 4 km Handschenmattbachli rechts 1 7 km 1 56 km Hintergrabenbachli rechts 0 7 km Tschuppisbachli rechts 0 3 km Marenbachli rechts 0 5 km nbsp EibachEibach links 12 5 km 28 8 km 0 44 m s Rickenbachli Cholmattbachli 7 rechts 2 9 km mit Cholmattbachli 3 4 km 4 97 km Rorbachli links 0 8 km Ischlagbachli links 0 2 km Lambergbachli links 0 1 km Eibachli rechts 0 9 km Hinterdorfbachli rechts 0 9 km Rebacherbachli rechts 0 2 km nbsp Homburgerbach nbsp FrenkeHomburgerbach links 12 0 km 30 4 km 0 47 m s Isletenbachli rechts 1 6 km Diegterbach links 13 0 km 30 8 km 0 46 m s Boschmattbachli rechts 0 2 km Brunnmattbachli Grimstenbachli 7 rechts 1 2 km mit Grimstenbachli 2 0 km 2 43 km Weiermattbachli rechts 0 2 km Lichsbachli links 0 5 km Talbachli Wolfgrabenbachli 7 links 2 4 km mit Wolfgrabenbachli 2 8 km 1 81 km Atlistenbachli rechts 1 3 km Edletenbachli rechts 1 2 km Buechholdenbachli links 2 6 km Furlenbachli links 2 2 km Chirchbergbachli rechts 0 2 km Windentalbachli rechts 1 2 km Frenke links 18 7 km 88 4 km 1 31 m s Vogelsangbachli rechts 0 4 km Orisbach links 9 0 km 20 8 km 0 32 m s nbsp ViolenbachWeidelibachli rechts 0 5 km Roserenbach links 5 2 km 7 47 km 0 11 m s Elbisbachli rechts 1 6 km Roschgrabenbachli rechts 1 1 km Holftenbachli Weiherbachli 7 links 1 9 km 2 6 km Ruschenbachli rechts 2 3 km 1 57 km Violenbach rechts 8 0 km 16 4 km 0 26 m sMessdaten BearbeitenSeit 1934 wird in Liestal der Pegelstand und die Abflussmenge der Ergolz gemessen In diesen mehr als 70 Jahren flossen dort durchschnittlich 3 73 m s in Richtung Rhein Im Jahre 2006 fuhrte der Fluss durchschnittlich 5 63 m s Die Extremwerte welche die Messstation seit Beginn der Messungen ermitteln konnte sind 0 1 m s 1947 respektive 155 m s 1999 Etymologie BearbeitenMundartlich Aargolz Agerze Ageze 8 Erzenberg bzw Arzeberg bei Liestal bedeutet Ergolzberg Zugrunde liegt keltisch Argantia mit der Bedeutung die Glanzende Argantia ist verwandt mit lateinisch argentum Silber 9 Geschichte BearbeitenDer Fluss diente der romischen Stadt Augusta Raurica zur Trinkwasserversorgung Dazu wurde ein gemauerter unterirdischer Aquadukt mit der Wasserfassung oberhalb von Liestal gebaut Der Kanal ist noch heute stellenweise zu besichtigen und begehbar im Heidenloch in Liestal sowie nordostlich der Klaranlage in Fullinsdorf Seit dem Mittelalter lagen in mehreren Ortschaften Wasserwerke am Fluss beziehungsweise an abgeleiteten Gewerbekanalen Bis im 19 Jahrhundert oder im fruhen 20 Jahrhundert bestanden die historischen Muhlen und Sagewerke Bei Liestal entwickelte sich am Kanal unterhalb der Stadt das Gewerbequartier Gestadeck Die noch heute in Betrieb stehende Sagi von Oltingen wurde 1826 an der Stelle einer alteren Muhle errichtet Die um 1700 erbaute Sage von Rothenfluh besass im 19 Jahrhundert auch eine Schleife Ole und Gipsmuhle Die Obere Muhle von Gelterkinden ist bereits im Jahr 1372 erwahnt die Muhle von Sissach 1323 Im Jahr 1571 entstand eine Papiermuhle bei Lausen 10 Der im 20 Jahrhundert zunehmenden Wasserverschmutzung der Ergolz wurde ab 1960 mit dem Bau mehrerer Klaranlagen entgegengewirkt Brucken Bearbeiten nbsp SBB Viadukt uber die Ergolz Gelterkinden BL Hauptartikel Liste der Brucken uber die Ergolz Auf ihrem Weg wird die Ergolz von uber 100 Brucken uberspannt Drei historische Steinbogenbrucken aus dem 19 Jahrhundert befinden sich in Rothenfluh Ergolzbrucke Im Weier Romerbrucke und Sissach Rheinfelder Brucke Zollbrucke und Allmend Brucke Drei gedeckte Holzbrucken uberqueren den Fluss zwei in Sissach und eine in Augst Zwischen Ormalingen und Bockten wird der Fluss von der Hauptstrasse 309 sechsmal uberquert Zwischen Bockten und Liestal wird der Fluss von der Hochleistungsstrasse A22 sechsmal uberquert Drei Eisenbahnbrucken uberspannen den Fluss d h die Hauensteinstrecke in Gelterkinden und Bockten sowie die Bozbergstrecke in Kaiseraugst Augst Siehe auch BearbeitenNebenflusse des RheinsEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung Hinweise Auswertungen zum Gewassernetz XLSX BAFU Dezember 2013 abgerufen am 10 August 2017 Auflistung Fliessgewasser der Schweiz gt 30km a b Modellierter mittlerer jahrlicher Abfluss In Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewasser Gebietsauslasse Abgerufen am 30 Mai 2019 Messstation Liestal 1934 2016 PDF Bundesamt fur Umwelt BAFU Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewasser Ergolz Geoview Kanton Basel Land a b c d Bezeichnung fur den Oberlauf Hans Peter Muster Beatrice Burkli Flaig Baselbieter Worterbuch Basel 2001 S 43 Albrecht Greule Die altesten Gewassernamen der Regio Basiliensis In Die Regio Basiliensis von der Antike zum Mittelalter Land am Rheinknie im Spiegel der Namen Stuttgart 2013 S 50f Berthold Moog Es war einmal Mahl und Gewerbemuhlen im Kanton Basel Landschaft In Muhlenbrief 20 2012 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ergolz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Messdaten des BAFU Ruedi Brassel Moser Ergolz In Historisches Lexikon der Schweiz Wasser im Tafeljura nicht ganz ohne Flusse der Schweiz Flusse mit einer Gesamtlange uber 30 km Aare Albula Allaine Alter Rhein Arbogne Areuse Arve Birs Brenno Broye Calancasca Doubs Drance de Bagnes Dunnern Emme Engelberger Aa Ergolz Glane Glatt Glenner Glogn Hinterrhein Inn En Julia Gelgia Kander Kleine Emme Landquart Landwasser Langete Limmat Linth Lorze Maggia Mentue Moesa Muota Murg Necker Orbe Petite Glane Plessur Rabiusa Reuss Rhein Rhone Saane Schuss Suze Seez Sense Sihl Simme Sitter Sorne Suhre Talent Tamina Tessin Ticino Thur Toss Venoge Verzasca Vispa Vorderrhein Wigger Wyna Normdaten Geografikum GND 4091865 8 lobid OGND AKS VIAF 242557374 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ergolz amp oldid 230012070