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Als Tafeljura bezeichnet man in der Schweiz diejenigen Teile des Schweizer Jura die im Gegensatz zu dessen aufgefalteten Teilen Faltenjura nicht gefaltet wurden Er ist nicht zu verwechseln mit dem Plateaujura der mit dem Kettenjura einen Teil des Faltenjura bildet Waldshut Tiengen Blick von Tiengen entlang der Wutach zum Tafeljura im Aargau Der Hohwacht 462 m bei Leibstadt ein TafelbergDer nordostliche Tafeljura zieht sich in etwa von Pfeffingen vor allem durch die Kantone Basel Landschaft und Aargau uber Gebiete bei Sissach Frick Brugg und Wurenlingen zum Hochrhein mit dem Hohwacht ostlich von Bad Zurzach Nordlich hiervon setzt sich der ungefaltete Jura fort in den Jurazugen Schaffhausens Baden Wurttembergs und Bayerns vom Klettgaujura uber Randen und Baarjura bis zur Schwabischen und Frankischen Alb Der nordwestliche Tafeljura liegt in der Ajoie Kanton Jura und findet seine Fortsetzung in den Gebieten des ungefalteten Jura des Franzosischen Schichtstufenlandes Diese beiden Tafeljura Gebiete sind durch Gebiete des Faltenjura voneinander getrennt Dieser erstreckt sich zwischen Pfeffingen und Miecourt durch die Schweiz und den Sundgau bis direkt zum Oberrheingraben Den Tafeljura erkennt man an den vorwiegend aus Muschelkalk Hauptrogenstein und Malmkalken bestehenden weiten tafelformigen Hochflachen in welche im Baselbieter und Aargauer Teil steilwandige Taler eingetieft sind Die Gesteinsschichten wurden hier im Gefolge der Absenkung des Oberrheingrabens ab dem fruhen Tertiar in Schollen zerbrochen Diese Bruche verlaufen meistens in NO bis ONO Richtung Die Bruchschollenlandschaft wurde mit der miozanen Transgression eingeebnet Das marine Muschelagglomerat der Tennikerfluh liegt auf dieser Transgressionsflache und wird von der Juranagelfluh kontinentale Abtragungsprodukte der Schwarzwaldbedeckung und miozanen Mergeln uberlagert Die Juranagelfluh wurde mitverfaltet Die Tafeljuraschollen bewegten sich mit der Jurafaltung erneut wurden sogar verfaltet Adlerhofgewolbe bei HERZOG 1956 Falte im Hauptrogenstein N von Nusshof Geol Atlas Blatt Sissach 2019 Uberschiebung im Hauenstein Basistunnel bei Tecknau Mandacher Linie Das heutige Relief ist im Quartar durch Tatigkeit von Gletschern und Flussen entstanden welche sich in den Felsuntergrund eingeschnitten haben In kalkigen Formationen und in den quartaren Schottern der Talfullungen zirkuliert nutzbares und fur die Trinkwasserversorgung genutztes Grundwasser Literatur BearbeitenTektonische Karte der Schweiz hrsg vom Bundesamt fur Wasser und Geologie Bern 2005 Peter Herzog Die Tektonik des Tafeljura und der Rheintalflexur sudostlich von Basel in Eclogae Geologicae Helvetiae Band 49 1956 Heft 2 Basel 1956 S 317 362 mit zahlreichen Profilen und einer farbigen geologischen Karte des Gebietes 1 25 000 Normdaten Geografikum GND 1051649900 lobid OGND AKS VIAF 308729288 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tafeljura amp oldid 238523704