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Als Sundgau wird eine hugelige Landschaft im Suden des Elsasses im sudlichen Bereich des Departements Haut Rhin bezeichnet Sie liegt etwa zwischen den Stadten Basel Belfort Montbeliard und Mulhausen Historischer Sundgau Bereich unten hellgelb Der Sundgau befindet sich heute fast ganzlich auf franzosischem Staatsgebiet zum Sundgauer Hugelland zahlen jedoch auch die Schweizer Gemeinden Allschwil und Schonenbuch sowie jene des Leimentals und das Bruderholz am sudostlichen Rand die geografisch wie kulturhistorisch zum Sundgau gehoren Inhaltsverzeichnis 1 Das Gebiet in seiner geschichtlichen Entwicklung 2 Geographie 2 1 Das Erscheinungsbild der Sundgaudorfer 2 2 Die Sundgauweiher 3 Geologie 4 Geschichte 4 1 Vorgeschichte 4 2 Die Romerzeit 4 3 Zeit der Alemannen Merowinger und Karolinger 4 4 Die Grafen von Pfirt und die Habsburger 4 5 16 und 17 Jahrhundert 4 6 18 Jahrhundert 4 7 Revolution Konsulat Empire 4 8 Bourbonen Julimonarchie Zweites Kaiserreich Reichlandzeit 4 9 Der Krieg von 1870 71 und die Reichslandzeit 4 10 Erster und Zweiter Weltkrieg 4 11 Nach dem Kriege 5 Grafen im Sundgau 5 1 Liutfriden 6 Landvogte im Sundgau 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenDas Gebiet in seiner geschichtlichen Entwicklung BearbeitenIm Mittelalter wurde das Gebiet des damaligen Elsasses in zwei Gaue eingeteilt die Nordgau Nordgowe Unterelsass und Sudgau Suntgowe Sundgau Oberelsass genannt wurden Die Grenze entsprach etwa derjenigen welche 297 bei der Teilung der romischen Provinz Germania superior in Maxima Sequanorum im Suden und Germania prima im Norden festgelegt wurde am Landgraben sudlich von Schlettstadt nbsp Ausdehnung des Bistums Basel im 15 JahrhundertBis weit in die Neuzeit grenzte dort auch das Bistum Basel Kirchenprovinz Besancon an das Bistum Strassburg Kirchenprovinz Mainz 1 Der Sundgau bzw das Oberelsass entsprach also etwa dem heutigen Departement Haut Rhin bis ins 11 Jahrhundert jedoch reichte er im Suden noch uber den Jura bis an die Aare Im Spatmittelalter fand eine Begriffsverengung auf jene Teile statt die unter habsburgischer Herrschaft standen Diese reichten im Westen bis uber Belfort hinaus also in traditionell franzosisches Sprachgebiet Die Habsburger wurden im Rahmen des Westfalischen Friedens 1648 gezwungen den Sundgau an den franzosischen Konig abzutreten Bis zur franzosischen Revolution gehorte das Oberelsass kirchlich zum Bistum Basel In neuester Zeit nachdem 1871 das Territoire de Belfort vom Departement Haut Rhin getrennt wurde fand eine weitere Reduzierung auf die Gebiete im sudlichen Oberelsass statt St Morandus in Altkirch gilt traditionell als Patron des Sundgaus Geographie BearbeitenDas Regionalzentrum ist die Kleinstadt Altkirch Die Hugellandschaft ist von Landwirtschaft und dorflichen Strukturen gepragt Der hochste Punkt des Sundgaus befindet sich in der Gemeinde Bettlach auf 525 m u NN Das Erscheinungsbild der Sundgaudorfer Bearbeiten Die Sundgaudorfer sind typische Haufendorfer des Altsiedellandes mit den dazu gehorigen grossen Gewannfluren Nicht selten sind sie strassendorfartig oder als Bachzeilendorfer in die Lange gezogen z B Grenzingen Oberdorf Dorfer im Hundsbacher Tal Bachzeilendorf Hirzbach Weilersiedlungen und Einzelhofe sind selten Der Birkenhof bei Ruederbach und der Windenhof bei Willer sind Mennoniten Wiedertaufer Hofgruppen von denen es westlich der Rhein Rhone Wasserscheide noch weitere gibt Abgesehen von den modernen Zuwachsen sind die landlichen Siedlungen noch immer gut erhaltene Fachwerkdorfer Wenn Fachwerkbauten in grosserem Umfang fehlen geht dies auf Zerstorungen im Ersten Weltkrieg zuruck z B Ammertzwiller Burnhaupt le Bas Seppois le Bas Die idealtypische Hofanlage besteht aus dem giebelstandig zur Strasse stehenden Wohnhaus einer rechtwinklig dazu den Hofraum nach hinten abschliessenden Stall Tenne Stall Scheune und gelegentlich noch einem kleineren Wirtschaftsgebaude gegenuber dem Wohnhaus Es gibt aber auch zahlreiche Gehofte bei denen Wohnhaus und Stallscheune in einer Achse angeordnet sind Die fast ausnahmslos zweistockigen Wohnhauser besitzen Satteldacher mit einem Kruppelwalm an der Giebelseite Verbreitet sind giebelseitige Wetterdachlein Welschkorndachlein da einst auch zum Trocknen des Maises benutzt Manche Wohnhauser besitzen an einer der Traufseiten Fachwerk Lauben Vorherrschend sind stockwerkweise abgezimmerte Hauser erkennbar an den sichtbaren Balkenkopfen zwischen Erd und Obergeschoss Rahmbauweise Seltener sind Hauser in der alteren Standerbauweise bei denen in die hauswandhohen Stander die Deckenbalken eingespannt sind Die Dorfkirchen sind vielerorts noch vom ummauerten Friedhof umgeben Von den mittelalterlichen Kirchen blieb meist nur der Turm unverandert Trotz spaterer Umbauten gut erhalten die Burnkirche bei Illfurth Die alten Turme besitzen das typische Satteldach und markante Eckquader Oft sind es sog Chorturme deren Erdgeschoss als Chorraum diente Die romanische Kirche von Feldbach war einst Klosterkirche Zahlreiche Orte besitzen Kirchen aus der 2 Halfte des 18 Jahrhunderts manchmal mit beibehaltenem mittelalterlichem Turm andre besitzen schlichte Sakralbauten aus der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts mit spatklassizistischen Architekturelementen an der Portalfassade z B Spechbach le Bas St Bernard oder Oltingue Die Kirchen der Barockzeit sind im Aussenbau untypisch schlicht haben aber mitunter eine beachtenswerte Innenausstattung so etwa Koestlach Ab der Jahrhundertmitte wurden alte Kirchen durch neuromanische oder neugotische Bauten ersetzt z B von Jean Baptiste Schacre die Kirche in Jettingen von Charles Winkler in Morschwiller le Bas und Pfetterhouse und von J W Tugginer in Ballersdorf Von den einstigen sehr zahlreichen Adelssitzen in den Dorfern sind nur noch wenige vorhanden Mehr oder weniger gut erhalten sind die von Hirtzbach Heidwiller Blotzheim Hegenheim Hagenthal le Bas und le Haut Durmenach Von den Juraburgen Morimont Morsberg Landskron und Hoh Pfirt ist nur die letztere ortsbildpragend Die Sundgauweiher Bearbeiten Ein charakteristisches Landschaftselement des westlichen Sundgaus sind die in naturlichen Senken entstandenen Weiher Meist wurden sie nachtraglich durch Damme weiter aufgestaut oder es wurden auch neue Teiche kunstlich angelegt Sie verdanken ihre Existenz den hohen Niederschlagen in der den regenreichen Westwinden offenen Burgundischen Pforte und dem ausreichend verlehmten Untergrund Die Zisterziensermonche des Klosters Lutzel haben sie nachweislich schon im 12 Jahrhundert als Karpfenteiche benutzt Fur sie waren die Fische eine wichtige Fastenspeise Im Mittelalter war vielfach der ortliche Adel an der Anlage von Fischweihern interessiert und scheute dabei vor der Enteignung der Bauern nicht zuruck Im Largtal wo zwei Drittel der Weiher liegen war im Mittelalter das Augustinerpriorat St Ulrich wesentlich am Aufstau der Weiher beteiligt Sparliche Funde lassen vermuten dass Fischteiche hier bereits in der Romerzeit oder sogar noch fruher existierten 2 Heute spielen sie in dreifacher Weise eine Rolle Sie sind fur die Biodiversitat wertvolle Biotope die insbesondere auch fur Ornithologen von Interesse sind Der Conseil general du Haut Rhin kummert sich seit 2003 bei Altenach les etangs Nerac um die Renaturierung von Weihern Ein Maison de la Nature bietet dort Informationen vor allem auch uber die Vogelwelt Des Weiteren dienen die Weiher dem oft vereinsmassigen Angelsport und nach wie vor der Fischzucht Produziert wird vorrangig fur den lokalen Markt gastronomische Route des Carpes frites 3 Schon in fruheren Zeiten wurden die Karpfen aber auch bis Colmar und Freiburg lebend verkauft heute werden sie bis Strassburg Zurich und Paris versandt Neben Karpfen werden heute auch Hechte Schleien und Zander gezuchtet Ein Fischzuchtbetrieb im Largtal bietet heute daneben auch Forellen Barsche Lachse und Welse an Im November werden die Teiche abgelassen und die Fische eingesammelt Zur Teichkultur gehort auch dass die Weiher alle 5 bis 10 Jahre trockengelegt und eventuell vorubergehend mit nicht fur die Ernte bestimmtem Hafer bepflanzt werden Das Trockenlegen beugt Parasitenbefall vor und wirkt einer Eutrophierung entgegen Andererseits wird auch gedungt um das Zooplankton und die Gewasserflora zu fordern 4 Der Sundgau gehort wie etwa die Sologne La Dombes oder die Brenne zu den sieben grossen Weiherlandschaften Frankreichs Uber die Anzahl der Weiher gibt es verschiedene Angaben In der Broschure des Maison de la nature in Altenach ist von uber 1000 die Rede 5 Ihre Grosse variiert zwischen 5 a und 7 ha sie sind selten tiefer als 5 m 6 Geologie BearbeitenDer Sundgau ist ein sanftwelliges Hugelland dessen Untergrund Tertiarschollen bilden die bei der Absenkung des Oberrheingrabens in einer gewissen Hohenlage verharrten so dass sie sich heute uber dem Niveau der Rheinebene und eingesenkt zwischen dem Grundgebirgsmassiv der Vogesen im Norden und den nordlichsten Falten des Jura im Suden befinden Dieser tertiare Untergrund besteht vorwiegend aus Tonen Mergeln Kalken und Sanden des Oligozan Rupel Chatt abgelagert vor 34 bis 23 Millionen Jahren Uberdeckt sind diese Sedimente in grosserem Umfang von alten pliozanen altpleistozanen Schottern und ausgedehnten Loss oder Losslehmdecken 7 8 9 Meist zahlt man auch die dem Hugelland ostlich vorgelagerte Rheinebene mit ihren Schotterterrassen noch zum Sundgau Auch das Basler Bruderholz gehort geologisch zum Sundgau Die nordlichsten Ketten des Jura Pfirter Jura bilden gegenuber dem Tertiarhugelland geologisch und morphologisch einen ganz eigenstandigen Naturraum Im Westen setzt sich jenseits der Wasserscheide bei Valdieu der Elsasser Sundgau als lossbedecktes Tertiarland im Sundgau belfortain fort Der Loss des Sundgaus wurde in den Kaltzeiten des Eiszeitalters im Pleistozan aus den Schotterfeldern des Rheins ausgeweht und in den umliegenden Hugellandern abgelagert womit das Relief sanftere Formen erhielt Alterer Loss verwitterte zu Losslehm Abgeschwemmter Loss wurde als mitunter fein geschichteter Schwemmloss deponiert Der jungere nahrstoffreichere Loss im ostlichen niederen weniger regenreichen Sundgau begunstigt den Ackerbau Man trifft ihn ostlich einer Linie Reiningue Altkirch Basel an Westlich einer Linie Gildwiller Dannemarie Ferette im hohen Sundgau breiten sich schwer zu bearbeitende altere ausgewaschene daher kalkarmere und stauende Lehmboden aus 10 Im Zwischenbereich mittlerer Sundgau ist der Loss bereits deutlich verlehmt 11 Eine ausreichende Verlehmung des Untergrunds war Voraussetzung fur den schon im Mittelalter erfolgten Aufstau der fur den Sundgau typischen Fischweiher im niederschlagsreichen Westsundgau Zwei Drittel dieser Weiher liegen im oberen Largtal 12 Unter der Lossdecke liegen die aus alpinem Material Berner Oberland Wallis bestehenden sogenannten Sundgauschotter cailloutis du Sundgau aus dem Pliozan dem letzten Abschnitt der Tertiarzeit 13 und aus dem fruhen Pleistozan Sie lagern westlich einer Linie Magstatt Folgensburg Hagenthal dem oligozanen Untergrund auf und konnen eine Machtigkeit bis zu 20 m erreichen Im Norden findet ihre Verbreitung ein Ende an einer Linie Valdieu Dannemarie Wahlbach Sie sind die Hinterlassenschaft einer Ur Aare die lange Zeit in den Ur Doubs ubergehend ihren Weg uber den Bresse Graben zum Mittelmeer fand Erst spater im fruhesten Eiszeitalter dem Gelasium wurde dieser Fluss in den sich weiter senkenden Oberrheingraben zum Nordseerhein abgelenkt und noch spater in der Cromerwarmzeit im Osten vom Alpenrhein erreicht womit die Aare zum Rheinnebenfluss wurde 14 Im Nordwesten des Sundgaus bestehen die alten Sundgauschotter Miozan Pliozan 15 nicht aus alpinem sondern aus Vogesenmaterial 16 Sie sind die Hinterlassenschaft von nach Sudosten in den Bereich des heutigen Schweizer Mittellands entwassernden Flussen aus der Zeit noch vor der Jurafaltung Vogesenschotter im Delsberger Becken Der unter der Lossdecke und den Schottern verborgene tiefere Untergrund besteht aus einem Bruchschollenmosaik bei dem sich die einzelnen Tertiarschollen in unterschiedlicher Hohenlage befinden und in verschiedener Weise geneigt sind Sudlich Mulhausen liegt der weniger tief eingesunkene Schollenkomplex der als Horst von Mulhausen bezeichnet wird 17 Dessen Schollen bestehen aus teils marinen teils festlandischen Sedimenten Eozan und Unteroligozan Der Horst wird im Westen jenseits des Illflusses begrenzt durch den Graben von Dannemarie der sudlichen Fortsetzung des Kalibeckens und im Osten vom Sierentzer Graben der sich im Suden im Graben von Allschwil fortsetzt und dessen Westbegrenzung durch den Steilrand des Sundgaus uber der Rheinebene markiert wird In ihm hat der Rhein seinen Weg gefunden und als jungste Grabenfullung seine Schotter ausgebreitet Im Relief der Landschaft tritt der Horst von Muhlhausen als schwache NNW streichende Aufwolbung in Erscheinung Abb S 97 bei SITTLER s Fussnote 7 Dass im grossen Steinbruch der Zementfabrik Altkirch die weiter westlich in der Tiefe verborgenen untersten Schichten des Oligozans zu Tage treten zeigt dass man sich hier noch im Bereich des Horstes befindet 18 Abgebaut werden hier Kalksteine und Kalksandsteine der sog Haustein Formation Ein reich verzweigtes Gewassernetz gliedert den Sundgau Dabei fallt die einheitliche NW Orientierung der Flusse und Bache sudlich der Linie Dannemarie Wahlbach auf Ill Larg Thalbach u a folgen breiten Sohlentalern eines alteren tertiaren noch in den Bereich des Schweizer Mittellandes entwassernden Flusssystems und haben erst bei fortgeschrittener Absenkung des Rheingrabens im Oberpliozan nordlich der genannten Linie ihren Weg nach NO gefunden 19 Auffallend ist die oft zu beobachtende Asymmetrie der Talhange die bei Sud Westexposition steil und steinig auf der Gegenseite dagegen lossbedeckt und schwacher geboscht sind Die steileren nordostlichen Talflanken wurden durch die mit den vorherrschenden Westwinden verbundenen Niederschlage angegriffen so dass hier die sanft geboschte Losslehmdecke der gegenuberliegenden Talseite weitgehend fehlt 20 Bemerkenswert ist auch dass alle Sundgaubache die vom Hugelland im Osten in die Rheinebene treten in deren durchlassigen Schottern versinken also nicht in den Rhein munden Die den Sundgauhugeln im Osten vorgelagerte Ebene besteht aus den Schottern die der Rhein in der letzten Kaltzeit in den Oberrheingraben verfrachtet hat Teilweise hat er sie sich nacheiszeitlich eintiefend wieder ausgeraumt So lassen sich die altere hohere Niederterrasse und die jungere tiefere Talaue unterscheiden Der vermittelnde Terrassenrand einst ein Rheinufer heisst Hochgestade diesem folgt z B die Rue des Acacias in St Louis Die Niederterrasse selbst weist wieder verschiedene Niveaus mit entsprechenden Terrassenrandern auf Huningen und Village Neuf liegen in der Talaue St Louis grosstenteils auf der Niederterrasse Hesingue ebenfalls aber hier bedecken Schwemmlehme vom Hugelrand die Schotter An den Hugelrandern etwa 10 m uber der Rheinebene bezeugen Schotterreste der vorletzten Kaltzeit sog Hochterrassenschotter der Risskaltzeit dass damals das Rheinbett noch nicht so weit eingetieft war In noch hoherer Lage befinden sich sog Deckenschotter Material das der Rhein im Altpleistozan im alteren Eiszeitalter hier deponierte 21 nbsp Sundgauschotter im Strasseneinschnitt D463 unmittelbar ostlich FeldbachIm Suden umfasst der Sundgau noch die Burgerwald Fluhen und Blochmont Blauenkette die zum Faltenjura gehoren der hier am Sudrand des Oberrheingrabens besonders weit nach Norden reicht Hier bauen die viel alteren Ober und Mitteljurakalke Malm und Doggerkalke die im oberen Miozan aufgefaltet wurden die Landschaft auf Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Vorgeschichtliche Funde belegen die fruhe Besiedlung des Sundgaus Man geht davon aus dass im Elsass bereits vor uber 600 000 Jahren Menschen lebten 22 Aus der Altsteinzeit ist u a ein Mammutjagerlager bei Riedisheim bekannt Die Funde am Mannlesfelsen bei Oberlarg deuten auf den Wohnplatz einer bereits sesshaften Bevolkerung der mittleren Steinzeit hin Von den sehr zahlreichen jungsteinzeitlichen uber den ganzen Sundgau verstreuten Siedlungs Depot und Einzelfunden Zeugnisse einer Ackerbau und Viehzucht treibenden Bevolkerung seien nur das gut erforschte Lager von Oltingen die neolithische Siedlung auf dem Illberg bei Muhlhausen die Hockergraber bei Tagolsheim und Rixheim und die Ausgrabung 2021 einer Siedlung bei Niedermorschweiler Morschwiller le Bas erwahnt 23 Die Funde aus der Bronzezeit konzentrieren sich auf den Ostrand des Hugellandes das selbst weitgehend fundleer ist Erstmals drang die Besiedlung auch in die Rheinebene vor In der Hallstatt und La Tene Zeit 800 bis Ende 1 Jahrhundert vor Chr siedelten zwei keltische Stamme im Sundgau Neben den Sequanern waren es die im sudlichen Sundgau und dem angrenzenden Jura sesshaften Rauriker Hauptstadt Augusta Raurica Eine Zeitenwende brachte 58 vor Chr die Schlacht bei Cernay Sennheim bei der Julius Casar den Suebenkonig Ariovist besiegte und damit einer germanischen Invasion in das Gebiet der Sequaner ein Ende setzte Gleichzeitig begann damit die Unterwerfung der keltischen Bevolkerung unter eine uber 400 Jahre dauernde romische Herrschaft die in dem Masse von den Kelten akzeptiert wurde dass man schon bald von einer assimilierten gallo romischen Bevolkerung ausgehen kann Zur keltischen Hinterlassenschaft gehoren Keltenwege die spater oft von den Romern ubernommen und ausgebaut wurden Kembs Cambete oder Larg Larga gehen auf die Keltenzeit zuruck Erwahnt seien Ausgrabungen auf dem Britzgyberg bei Illfurth welche die Existenz eines gut befestigten Oppidums der Hallstattzeit belegen Die Romerzeit Bearbeiten Die Romer schufen im Sundgau ein dichtes Strassennetz So zog beispielsweise eine wichtige Strasse von Mandeure Epomanduodurum quer durch den Sundgau nach Kembs Cambete wo sie die Rheinstrasse erreichte die weiter nach Breisach Brisiacum fuhrte und auch mit Augst Augusta Raurica in Verbindung stand Heutige Wegebezeichnungen wie etwa Romerstrass Heidenweg Hochstrassel deuten auf den Verlauf alter Romerstrassen hin Romerfunde wurden im ganzen Sundgau gemacht Wichtig sind die Funde in Illzach etwas ausserhalb des Sundgaus Hier muss sich ein grosseres Verwaltungszentrum befunden haben Vom Castrum Larga wurde u a die ringformige Ummauerung des Militarlagers bei Kembs ein romisches Bruckenfundament entdeckt Bekannt sind auch eine ganze Anzahl Vici kleinstadtische Siedlungen und Villen Gutshofe Mit dem Abzug der romischen Truppen von der Rheinfront im Jahre 405 endete die Romerherrschaft Zeit der Alemannen Merowinger und Karolinger Bearbeiten Nun setzte die Einwanderung von Alemannen zuerst in die linksrheinische Ebene dann auch in das Sundgauer Hugelland ein Viele Errungenschaften der romischen Zivilisation gingen jetzt verloren Nach dem Sieg des Frankenkonigs Chlodwig uber die Alemannen 496 nach Chr kamen frankische Krieger und Beamte ins Land Unter ihrer Herrschaft blieb das Alemannentum weitgehend erhalten Auf Alemannen und Franken gehen die meisten heutigen Ortsnamen zuruck ingen Orte gehoren in die Zeit der alemannischen Landnahme heim und hofen Orte gehen ebenfalls in die Landnahmezeit zuruck und verraten den frankischen Einfluss Sie beschranken sich weitestgehend auf den Ostrand des Sundgaus und das untere Illtal wobei man davon ausgeht dass mehrfach alte ingen Orte in frankischer Zeit die neuere heim Endung verpasst bekamen In diesem Sinne sind auch die inghofen und ingheim Orte zu erklaren 24 Einige Ortsnamen mir der Endung ach konnen gallo romischen Ursprungs sein Beispiel Koestlach In der Merowingerzeit 482 bis 751 gehorte der Sundgau zum Herzogtum Elsass etwa ab 650 bis um etwa 740 im Konigreich Austrasien Auch im Sundgau ist jetzt eine Siedlungsverdichtung zu beobachten Neue Ortsnamenendungen wie weiler dorf bach stehen am Anfang des Landesausbaus ab dem 7 Jahrhundert Junger sind Orte auf berg tal und zahlreiche immer noch auf dorf und bach endende Orte in einer weniger gunstigen Siedlungslage sowie kirchliche Namen 25 Die Christianisierung im Frankenreich nach Chlodwigs Sieg im Zeichen des Kreuzes uber die Alemannen erreichte auch den zeitweise zur Diozese Basel spater zur Diozese Strassburg gehorenden Sundgau Um 700 erschienen die ersten fast immer St Martin geweihten Mutterkirchen An die Stelle des Herzogtums Elsass traten gegen 740 die beiden Grafschaften Nordgau und Sudgau Sundgau Die Herrscher in beiden Grafschaften waren Abkommlinge der Etichonen Eberharde im Norden Liutfride im Suden 752 begann die Herrschaft der Karolinger In Illzach befand sich eine karolingische villa regia eine konigliche Pfalz 26 Durch den Vertrag von Verdun 843 kam der Sundgau zum Mittelreich Lothars 870 kam er zum Ostfrankenreich Mit dem Ubergang des frankischen Reiches zum Deutschen Reich einem Prozess seit der Zeit der letzten ostfrankischen Karolinger bis ins 11 Jahrhundert wurde auch der Sundgau Teil dieses Reiches Mit dem Ende der Karolingerzeit entwickelte sich das Feudalwesen Im 10 Jahrhundert litt der Sundgau unter den Ungarneinfallen 917 und 927 Im Abwehrkampf unterlag Liutfried V den Ungarn Die Grafen von Pfirt und die Habsburger Bearbeiten Ab 1125 spielten die Grafen von Pfirt Ferette neben den Habsburgern im Sundgau eine wichtige Rolle diese im Ostteil jene im Westen Friedrich I von Pfirt grundete u a die Cluniazenserpriorate Feldbach und St Christoph spater St Morand Friedrich II gilt als der Stadtgrunder von Altkirch Da Ulrich III keine mannlichen Erben hinterliess wurde seine Tochter Johanna von Pfirt seine Nachfolgerin Durch ihre Heirat mit Albrecht dem Weisen Erzherzog von Osterreich kam der ganze Sundgau 1324 an das Haus Habsburg Seit 1125 waren die Habsburger Landgrafen im Oberelsass Sie verfugten hier bereits damals uber betrachtlichen von einem Obervogt in Landser verwalteten Besitz auch im Sundgau Dieser gehorte dementsprechend zu Vorderosterreich mit der Hauptstadt Ensisheim bis zum Ubergang des habsburgischen Elsass an die franzosische Krone im Jahre 1648 Die Zeit der Habsburgerherrschaft war fur die Bevolkerung im Sundgau eine Leidenszeit 1354 uberfielen die Basler Sundgaudorfer 1369 und 1375 verwusteten die Wilden Englander im Hundertjahrigen Krieg zeitweise unbeschaftigte Soldner das Land das auch immer wieder mit Uberfallen der Eidgenossen die gegen den habsburgtreuen Adel im Sundgau vorgingen rechnen musste Diese Adligen hatten in der Schlacht von Sempach Sieg der Eidgenossen uber die Habsburger schwere Verluste erlitten 1444 suchten die franzosischen Soldnertruppen der Armagnaken von den Habsburgern gegen die Eidgenossen und die Basler herbeigerufen den Sundgau heim Auch in der Folgezeit litten die Dorfer standig unter den Streitigkeiten zwischen Baslern bzw den Eidgenossen und Osterreich Ubel hausten gemeinsam mit den Baslern die Solothurner im Jahr 1445 1466 brach der Sechs Plappert Krieg aus Die Eidgenossen kamen der sich von Osterreich bedroht fuhlenden Stadt Muhlhausen zu Hilfe und wuteten dabei im Sundgau Herzog Sigismund von Osterreich sorgte 1496 fur grosse Unruhe als er aus finanziellen Grunden u a auch seinen elsassischen Besitz zeitweise an an den Burgunder Karl den Kuhnen verpfandete Auch im Waldshuter und im Schwabenkrieg der mit dem Sieg der Eidgenossen bei Dornach 1499 endete wurde der Sundgau in Mitleidenschaft gezogen Eine betrachtliche Anzahl von Siedlungen im Sundgau gingen aufgrund dieser standigen Kriegshandlungen ab 1313 und 1349 wutete die Pest 1356 verursachte das Basler Erdbeben auch im Sundgau Schaden Unter anderem wurden dabei um die 20 Burgen zerstort 16 und 17 Jahrhundert Bearbeiten Der Bauernaufstand unter Heinrich Wetzel 1524 hinterliess verwustete Kirchen und Kloster Nach Niederlagen bei Illzach und Wattweiler unterwarfen sich die Bauern im Frieden von Offenburg Unter der jegliche reformatorische Regungen unterdruckenden osterreichischen Herrschaft blieb der Sundgau katholisch Bis 1632 blieb der Sundgau vom Dreissigjahrigen Krieg einigermassen verschont 1633 erhoben sich Sundgauer Bauern zeitweise erfolgreich gegen die eingefallenen Schweden unterlagen aber schliesslich bei Blotzheim Heimsuchungen durch die Schweden und nicht minder durch die Kaiserlichen ab 1634 auch durch franzosische Soldateska auf Seiten der Protestanten gegen die Habsburger kampfend wechselten sich ab Die Uberlebenden fluchteten hinter die Mauern von Basel und Muhlhausen und in die Schweiz Das verwustete Land leerte sich zusehends auch wegen der seit 1628 grassierenden Pest Zahlreiche Dorfer wurden fur immer aufgegeben Der im Dienste Frankreichs stehende Bernhard von Sachsen Weimar fiel 1638 in den Sundgau ein Er plante den Breisgau einen Teil der Freigrafschaft Franche Comte und das Oberelsass damit auch den Sundgau fur sich zu einem Furstentum zusammenzufassen Mit dem Westfalischen Frieden 1648 kam der Sundgau an Frankreich Die Grafschaft Pfirt und die Herrschaft Altkirch vermachte Ludwig XIV dem Kardinal Mazarin In die verodeten Gebiete des Sundgaus wanderten nach dem Krieg vor allem Schweizer ein darunter viele in ihrer Heimat verfolgte Taufer Im Hollandischen Krieg 1672 79 besetzten die Kaiserlichen den Sundgau wurden aber vom franzosischen Marschall Turenne vertrieben Schlachten bei Brunstatt und Blotzheim Zur Grenzsicherung wurde von Vauban die Festung Huningen 1680 91 errichtet Die Burg Landskron wurde festungsartig ausgebaut Huningen mit der Festung Belfort durch eine strategische Strasse verbunden die heutige D 419 18 Jahrhundert Bearbeiten Im 18 Jahrhundert wurde der Sundgau langere Zeit von kriegerischen Ereignissen verschont und zeigte deshalb eine gesunde Entwicklung In der Landwirtschaft ging man in der zweiten Halfte des Jahrhunderts zur verbesserten Dreifelderwirtschaft uber Schon in der ersten Jahrhunderthalfte wurden im Sundgau Kartoffeln angepflanzt Eine erste Industrialisierung brachte von Muhlhausen ausgehend vor allem Textilmanufakturen in den Sundgau Des Weiteren wurde nach Eisen gegraben und dieses verarbeitet und sogar Braunkohle abgebaut Eine Papierfabrik gab es in Roppentzwiller Revolution Konsulat Empire Bearbeiten Wahrend der Franzosischen Revolution ereigneten sich nach dem Bastillesturm 1789 auch im Sundgau Unruhen so in Pfirt und Landser Die Adelssitze in Hirsingen Carspach Hirtzbach und Niedersept Seppois le Bas wurden geplundert Adlige verliessen das Land Ihre Guter wurden wie die der Kirche Nationalbesitz und versteigert Gleichzeitig kam es auch zu Ausschreitungen gegen Juden Viele der den Eid auf die Konvention verweigernden Priester verliessen das Land Der erste Koalitionskrieg 1792 97 brachte 1792 Truppendurchzuge mit Requisitionen und Einquartierungen 1795 wurde Huningen von den Osterreichern belagert 1797 vollzog sich die Vereinigung Muhlhausens mit Frankreich 1790 kam der Sundgau mit der Neugliederung Frankreichs zum Departement Haut Rhin das damals noch das Gebiet des heutigen Territoire de Belfort umfasste Unter dem Konsulat kehrten wieder Ruhe und Ordnung ein Der Sundgau gehorte jetzt zum Arrondissement Altkirch und zur Diozese Strassburg Im Empire Ersten Kaiserreich kamen Adlige die ihren Besitz wieder erhielten zuruck ebenso die meisten Geistlichen Das Ende des Empire war im Sundgau mit kriegerischen Ereignissen verbunden der Bombardierung der Festung Huningen und der Besetzung durch wurttembergische badische und russische Truppen Die wahrend der Hundert Tage erneut belagerte Festung Huningen kapitulierte 1815 und wurde anschliessend geschleift Bourbonen Julimonarchie Zweites Kaiserreich Reichlandzeit Bearbeiten In der ersten Jahrhunderthalfte unter der bourbonischen Restauration und der Julimonarchie blieb der Sundgau ein der Tradition verbundenes Bauernland Von uberregionaler Bedeutung war der Altkircher Viehmarkt mit bis zu 3000 Stuck Vieh um 1850 27 Das Bevolkerungswachstum zwang viele Sundgauer zur Auswanderung nach Amerika Die einsetzende Industrialisierung ermoglichte zudem ein Abwandern nach Muhlhausen schuf aber auch im Sundgau selbst Arbeitsplatze so in Rixheim wo eine Tapetenmanufaktur schon seit 1797 existierte oder in Altkirch wo die Bruder Gilardoni seit 1834 eine Ziegelei bzw seit 1835 eine Ofenfabrik betrieben Die Ziegelei entwickelte sich mit der mechanischen Produktion von Falzziegeln zum fortschrittlichsten Unternehmen in Europa In Altkirch arbeitete ein Unternehmen Xavier Jourdain das die Textilindustrie mit Maschinen versorgte Die Textilindustrie die auch fur Heimarbeit sorgte war im Umkreis von Muhlhausen und u a in Carspach und Tagolsheim Seidenbandweberei verbunden mit Seidenraupenzucht vertreten In Winkel und Durlinsdorf wurde nach Bohnerz gegraben das im benachbarten Lutzel verhuttet wurde Die Infrastruktur verbesserte sich u a durch den Weiterbau des Rhein Rhone Kanals 1834 und die Eisenbahnverbindung Muhlhausen Basel 1840 Bei der Revolution von 1848 kam es noch einmal zu massiven Ausschreitungen gegen Juden Die Wirtschaftsblute des Zweiten Kaiserreichs unter Napoleon III machte sich auch im Sundgau bemerkbar Die Bahnlinie Mulhouse Belfort wurde in den Funfzigerjahren erbaut und schuf den Anschluss nach Paris Lyon und Dijon Fur die beiden Eisenbahnviadukte im Sundgau produzierte Gilardoni 24 Millionen Backsteine Die erste Fischzuchtanstalt Europas entstand 1853 bei Huningen Huningue Der Krieg von 1870 71 und die Reichslandzeit Bearbeiten Im Krieg von 1870 71 wurde der Sundgau von deutschen Truppen besetzt blieb aber von grosseren Kampfhandlungen verschont Als Vorsichtsmassnahme sprengte franzosisches Militar den Viadukt von Dammerkirch Dannemarie Nach Kriegsende kam auch der Sundgau zum deutschen Reichsland Elsass Lothringen Im Westen grenzte er jetzt an das neu geschaffene Territoire de Belfort Zahlreiche Familien zogen es vor nach Frankreich auszuwandern So verlegte zum Beispiel eine 300 Arbeitskrafte beschaftigende Weberei in Hirsingen ihre Produktion nach Nancy In der Reichlandzeit 1871 1918 musste sich die Wirtschaft auf den Austausch mit dem Deutschen Reich umstellen Es siedelten sich eine grossere Anzahl neue Unternehmen im Sundgau an so etwa die Uhrenindustrie in Pfetterhausen Pfetterhouse St Ludwig St Louis wurde ein wichtiger Standort der Bandweberei Der Sundgau blieb aber weiterhin in erster Linie eine Agrarregion Erster und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Im Ersten Weltkrieg wurde auch im Sundgau erbittert gekampft In einer Linie zwischen Thann und Pfetterhouse wurde uber ein Dutzend Dorfer stark zerstort Wieder wurde der Viadukt von Dannemarie gesprengt Muhlhausen war mehrfach umkampft Anfang 1915 stabilisierte sich die Front Ende dieses Jahres wurde die Bevolkerung evakuiert Ihre Ruckkehr zum Teil zu ihren zerstorten Hausern erfolgte Ende 1918 In der Zwischenkriegszeit waren immer noch etwas uber die Halfte der Berufstatigen in der Landwirtschaft tatig und so von der Weltwirtschaftskrise weniger betroffen In Altkirch wurde 1927 die Portlandzementfabrik gegrundet heute HOLCIM Die Ziegelei Gilardoni baute zwei neue Werke in Retzwiller 1926 und Wolfersdorf 1934 Im Zweiten Weltkrieg wurde ein Teil Bevolkerung schon 1939 evakuiert Nach der franzosischen Niederlage 1940 wurde das Elsass wieder deutsch Damit begann eine Zeit der Unterdruckung Es gab Verhaftungen Verschleppung Hinrichtungen Elsassische Wehrpflichtige mussten an der Ostfront ohne Urlaub kampfen In verlustreichen Kampfen konnte die Wehrmacht allmahlich zuruckgedrangt werden wobei an der Larg ein Widerstandsnest erst am 20 Dezember 1944 aufgab Niedersept Seppois le Bas wurde als erstes Dorf am 19 November befreit Heute erinnern an manchen Orten im Sundgau noch Gedenktafeln an an den glorreichen Marsch der Befreier unter General Lattre de Tassigny Nach dem Kriege Bearbeiten Die Landwirtschaft modernisierte sich nur langsam Selbst die Flurbereinigung liess sich zunachst nicht uberall durchsetzen Mit dem Ruckgang der in der Landwirtschaft Beschaftigten 1975 nur noch 8 5 28 stieg die Zahl der Berufspendler Diese fanden Arbeit in und um Muhlhausen neu ab 1962 im Peugeotwerk und im Ballungsraum Basel auch in der deutschen Nachbarschaft Die Dorfer wurden vielfach zu Schlafstatten Erst spat bekamen sie mit neuen Lotissements Wohnsiedlungen und neuen Gewerbebetrieben Zuwachs Die wirtschaftlichen Schwerpunkte blieben an der Peripherie so auch das neue Industriegebiet von Ottmarsheim Der Bau der Autobahnen A36 in den Siebzigerjahren und der A35 zog den Verkehr von der Sundgauquerachse der D 419 ab Die Bahnstrecken Altkirch Ferette Pfirt Dannemarie Dammerkirch Pfetterhouse St Louis Sankt Ludwig Waldighoffen wurden aufgegeben Erfreulicherweise ging die Bevolkerung mit ihren traditionellen Fachwerkbauten in mustergultiger Weise pfleglich um sodass die alten Dorfkerne fast uberall ihren bodenstandigen Charakter behalten haben Der Text stutzt sich im Wesentlichen auf das unten genannte Werk von Paul Stinzi Grafen im Sundgau BearbeitenLiutfriden Bearbeiten Die Liutfriden waren eine Linie des Geschlechts der Etichonen und stellten im 9 und 10 Jahrhundert die Grafen des Sundgau Hugo Graf im Sundgau 866 69 Laienabt von Munster Granfelden Liutfrid 876 902 bezeugt Graf im Sundgau Bruder Hugos Liutfrid 986 Graf im Sundgau vermutlich Urenkel des vorgenannten Liutfrids Otto I von Habsburg 28 Juni 1046 Graf im Sundgau Sohn der Ita von Lothringen und des RadbotLandvogte im Sundgau BearbeitenMartin Malterer X 1386 bei Sempach 1381 84 osterreichischer Landvogt im Elsass Sundgau und Breisgau Walter von der Altenklingen 1394 95 1381 85 Landvogt im Aargau Thurgau und Schwarzwald 1386 Landvogt im Elsass und Burgund Sundgau Friedrich III von Teck 1390 1359 osterreichischer Landvogt in Schwaben Elsass Sundgau Thurgau und Aargau Zahringer Friedrich IV 1413 Sohn Friedrichs III 1391 Herzog von Teck Landvogt im Elsass Zahringer Johann von Ochsenstein 1384 Landvogt im Elsass und Sundgau X 1386 bei Sempach Smassmann Maximin I von Rappoltstein 1451 1406 08 osterreichischer Landvogt im Elsass und Sundgau Smassmann Maximin I von Rappoltstein 1451 1432 37 2 Mal osterreichischer Landvogt im Elsass und Sundgau Wilhelm I 1507 Herr von Rappoltstein 1476 82 Landvogt in den vorderosterreichischen Landen Wilhelm I 1507 Herr von Rappoltstein 1486 87 2 Mal Landvogt in den vorderosterreichischen Landen Rudolf Graf von Sulz 1535 Landgraf im Klettgau 1520 koniglicher Statthalter von Wurttemberg 1523 35 Statthalter der vorderosterreichischen LandeLiteratur BearbeitenPaul Stinzi Der Sundgau Landschaft Geschichte Kultur Freiburg im Breisgau 1985A Munck M Glotz G C Stamm Le Guide du Sundgau Strasbourg 1989E Reinhard Die Siedlungen im Sundgau Buhl Baden 1965Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sundgau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Jean Luc Eichenlaub Sundgau In Historisches Lexikon der Schweiz Office de Tourisme du SundgauAnmerkungen Bearbeiten siehe z B Klaus Malettke Richelieu Ein Leben im Dienste des Konigs und Frankreichs Verlag Ferdinand Schoningh 2018 S 735 Raymond Woessner La Route de la Carpe frite dans le Sundgau enjeu identitaire enjeu territorial In Etangs Paysages et pays d etangs VOL 56 N 1 2 2016 S 12 Sundgau Netz Sundgau Abgerufen am 8 Marz 2023 wie Nr 2 S 12 wie Nr 2 S 7 Les etangs du Sundgau Abgerufen am 8 Marz 2023 Carte geologique de la France Abgerufen am 28 Marz 2021 Bilan le fosse d Alsace une marge passive Abgerufen am 8 Januar 2023 franzosisch Carte geologique Harmonisee du Haut Rhin PDF brgm abgerufen am 29 Januar 2023 P Meyer G Bienz Sundgau In Geographischer Exkursionsfuhrer Band 09 Basel 1982 S 11 Petite region naturelle N 11 Sundgau et Jura alsacien PDF In Guide des sols d Alsace Karte S 36 Abgerufen am 9 Februar 2023 franzosisch E Claer Les etangs du Sundgau 2010 abgerufen am 28 Marz 2021 C Sittler Le Sundgau aspect geologique et structural Abgerufen am 28 Marz 2021 E Nitsch Vom Hochgebirge zur Tiefenstruktur In W Rosendahl u a Hrsg Entlang des Rheins von Basel bis Mannheim Munchen 2019 S 22 Lithostratigraphisches Lexikon der Schweiz Abgerufen am 27 Juni 2023 O F Geyer Die Hochrhein Regionen zwischen Bodensee und Basel In Sammlung geologischer Fuhrer Band 94 Berlin Stuttgart 2003 S 183 187 C Sittler Le Sundgau aspect geologique et structural Abgerufen am 28 Marz 2021 Carriere d Altkirch Abgerufen am 8 Januar 2023 franzosisch P Meyer G Bienz Sundgau In Geographischer Exkursionsfuhrer der Region Basel Band 09 Basel 1982 S 20 P Meyer G Bienz Sundgau In Geographischer Exkursionsfuhrer der Region Basel Band 09 Basel S 12 Geologischer Atlas der Schweiz GA25 Abgerufen am 28 Marz 2021 Philippe Dollinger Raymond Oberle L Histoire de l Alsace Colmar 1985 S 5 Ein Jager und Sammlerlager in Morschwiller le Bas Abgerufen am 31 Mai 2023 Eugen Reinhard Die Siedlungen im Sundgau Buhl Baden 1965 S 39 42 wie Nr 23 S 60 61 wie Nr 23 S 22 wie Nr 23 S 137 Andre Munck u a Le Guide du Sundgau Strasbourg 1989 S 26 Normdaten Geografikum GND 4058621 2 lobid OGND AKS VIAF 248530194 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sundgau amp oldid 237910047