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Das Kloster Moutier Grandval deutsch Munster Granfelden ist eine ehemalige Benediktinerabtei in Moutier im Berner Jura Schweiz Ruine des Klosters um 1830 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEiner uberlieferten Legende zufolge drangen um 630 einige Boten von Columban in die Wildnis des Grand Val vor liessen sich hier nieder und begannen mit der Rodung des Gebietes Die Grundung des Klosters mit dem Namen Monasterium in Grandis vallis fiel in die Zeit um 640 Gundoin der erste bekannte Herzog im Elsass bot Waldebert dem dritten Abt des Klosters Luxeuil den hintersten Teil des Birstals zur Besiedlung an Walbert liess dort im Tal ein Kloster grunden und bestimmte den heiligen Germanus aus Trier zu dessen ersten Vorsteher 1 Germanus von Granfelden verhalf dem Kloster rasch zu uberregionaler Bekanntheit Er starb 675 zusammen mit seinem Gefahrten Randoald den Martyrertod In der Anfangszeit lebten die Monche nach den Regeln des heiligen Columban ab dem 9 Jahrhundert wurde die Benediktsregel eingefuhrt Ein wichtiges Werk aus dieser Zeit ist die reich illustrierte Bibel von Moutier Grandval die im Kloster Marmoutier bei Tours geschrieben und danach der Abtei geschenkt wurde Sie gehort heute der British Library in London In Konig Lothar II hatte das Kloster einen wichtigen Forderer Er bestatigte dem Kloster im Jahr 866 umfangreichen Besitz 2 Im Jahr 968 kam das Kloster an Konig Konrad von Burgund Weil dessen Sohn Konig Rudolf III an den Weltuntergang im Jahr 1000 glaubte vermachte er die Abtei mit dem zugehorigen Besitztum 999 dem Hochstift von Basel Diese Schenkung diente vermutlich als Grundlage fur die Machtausdehnung des Furstbistums Basel Die Bischofe von Basel versuchten zwar ihren Einfluss auf das Gebiet der Abtei Moutier Grandval auszudehnen ihre Rechte wurden jedoch wahrend des 11 Jahrhunderts weder von der Abtei noch vom Kapitel anerkannt 1079 wurde das Kloster in ein Chorherrenstift umgewandelt Wahrend des Mittelalters erlebte das Kloster eine grosse Blutezeit war ein wichtiges religioses Zentrum und hatte eine ahnlich weitreichende Bedeutung wie das Kloster St Gallen In einer Urkunde legte Papst Alexander II 1179 die Unabhangigkeit und Privilegien des Klosters fest Erst 1210 erlangte der Bischof von Basel die Herrschaft uber die Propstei Prevote Moutier wobei die rechtliche Gewalt weiterhin beim Landvogt und beim Kapitel blieb Als 1533 die Reformation eingefuhrt wurde ubersiedelte das Kapitel nach Solothurn und 1534 nach Delsberg Dort verblieb es bis 1793 Die Propstei Moutier Grandval umfasste vom 16 Jahrhundert bis 1797 das Tal von Moutier Grand Val das Petit Val und das Vallee de Tavannes sowie kleinere Gebiete im sudlichen und ostlichen Teil des Delsberger Beckens Baugeschichte BearbeitenBei archaologischen Notgrabungen 2008 und 2012 in der Rue Centrale vor den Hausern Nr 57 und 59 sowie im Keller der Nr 57 ehemaliges Hotel du Cerf wurden Uberreste des Klosters aus dem 7 bis 10 Jahrhundert gefunden Die ersten Bauten stammen aus dem letzten Viertel des 7 Jahrhunderts Zwischen Mitte des 8 und Ende des 9 Jahrhunderts wurde das Kloster erweitert Im 10 Jahrhundert wurde es wieder verkleinert aber auch renoviert Um das Jahr 1000 zwischen 970 und 1050 wurden die Klostergebaude zerstort 3 Literatur BearbeitenWalther Merz Die Anfange des Klosters Munster Granfelden und seine sog Sakularisation 1923 Kathrin Utz Tremp Stephanie Lachat Moutier Grandval In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Kathrin Utz Tremp Moutier Grandval 1 Kloster In Historisches Lexikon der Schweiz 28 Januar 2010 abgerufen am 30 Juli 2021 Regesta Imperii I 1310 Lara Tremblay Chronologie archeologique de l abbaye de Moutier Grandval une histoire de sources In Archeologie bernoise annuaire du Service archeologique du canton de Berne Band 2013 S 135 157 doi 10 5169 seals 726684 47 280545 7 37201 Koordinaten 47 16 50 N 7 22 19 2 O CH1903 594960 236630 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Moutier Grandval amp oldid 225406294