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Mit Baar bzw Baarhochmulde wird heute die in ihrem Kerngebiet auf etwa 670 bis 750 Meter Hohe gelegene Hochebene zwischen Schwarzwald und Schwabischer Alb in Sudwestdeutschland bezeichnet Der Name entstammt der ehemaligen Landgrafschaft Baar 1 siehe auch historische Baaren die jedoch einen etwas grosseren Umfang hatte Die naturraumliche Baar umfasst eine Flache von 410 km 2 3 Die hochste Erhebung ist der Jura Zeugenberg Lupfen mit 976 Metern vorherrschendes Gestein der Landschaft ist jedoch der Muschelkalk weshalb die Baar als Teil der Gaue eingeordnet wird Blick vom Wartenberg auf Baar und DonauBaar Hochebene mit Hohenkarpfen Inhaltsverzeichnis 1 Naturraumliche Gliederung 2 Begrenzende Landschaften 3 Landschaft 4 Stadte und Ortschaften in der Baar 5 Geschichte 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksNaturraumliche Gliederung BearbeitenDie Baar ist ein Naturraum der Neckar und Tauber Gauplatten Haupteinheit 12 im Sudwestdeutschen Schichtstufenland Sie fuhrt die Nr 121 in der Systematik des Handbuchs der naturraumlichen Gliederung Deutschlands und gliedert sich dort wie folgt in Untereinheiten Nachkommastellen 4 5 121 Baar 121 0 keine Namensgebung 6 121 00 Villinger Braunlinger Schwarzwaldvorland Blatt Konstanz 121 10 Baar Gauplatte auf Blatt Sigmaringen 121 1 2 Baaralbvorland Blatt Konstanz 121 20 30 auf Blatt Sigmaringen 121 10 Liasplatten der nordlichen Baarhochmulde Blatt Konstanz 121 20 Liasplatten der Baar auf Blatt Sigmaringen 121 12 Riedbaar 121 13 Sudliches Baaralbvorland 121 2 Nordlicher Baaralbsockel und Lupfenbergland Blatt Konstanz 121 30 Baaralbvorberge auf Blatt Sigmaringen Im allgemeinen Sprachgebrauch werden auch die Gebiete der sudostlich angrenzenden Baaralb mit der Landschaftsbezeichnung Baar bezeichnet Begrenzende Landschaften BearbeitenDie naturraumliche Haupteinheit 121 Baar wird im Uhrzeigersinn geordnet von den folgenden Haupteinheiten eingerahmt 7 Obere Gaue 122 im Norden Sudwestliches Albvorland 100 im Nordosten Baaralb 092 bzw nach anderer Gliederung 092 Baaralb und Oberes Donautal mit Untergebiet 92 1 Baaralb im Osten und Sudosten Alb Wutach Gebiet 120 im Sudwesten Sudostlicher Schwarzwald 154 im Westen Mittlerer Schwarzwald 153 im NordwestenZur Baaralb nach Osten und Suden wird die Baar begrenzt von Bergen mit einer relativ einheitlichen Hohe um 900 Meter Blatthalde Furstenberg u a nach Sudosten sinkt die Hohenlage zum die Gaue fortsetzenden jedoch zur Wutach entwassernden Alb Wutach Gebiet Vom Hegau im Sudosten ist sie durch den Hohenzug der Baaralb und Hegaualb getrennt Landschaft Bearbeiten nbsp Hermann Dischler 1867 1935 Die BaarAuf der Baar liegt die Quelle des Neckars Schwenninger Moos und die Donauquelle im Schlosspark Donaueschingen Die dort zusammenfliessenden Quellflusse der Donau Brigach und Breg entspringen jedoch ausserhalb des Naturraums Baar bei Furtwangen im Schwarzwald und St Georgen im Schwarzwald Allerdings findet man wiederum auf der Baar die Quellen des Krahenbachs und der Elta die ersten Zuflusse der Donau nach der Donauversinkung bei Immendingen und Mohringen wo die Donau den Grossteil des Jahres komplett versickert Bei Donaueschingen befindet sich ein flaches Kaltluftbecken das zu den kaltesten Flecken in Deutschland gehort Hier kommt es im langjahrigen Durchschnitt bereits am 20 September zum ersten Nachtfrost und damit noch fruher als im nahegelegenen Schwarzwald Der Nordosten der Baar ist eine durch tiefe Taler zergliederte Landschaft mit Zeugenbergen des Jura wie dem Hohenkarpfen und dem Lupfen 975 5 m u NHN 8 Konig der Baar als hochste Erhebung Stadte und Ortschaften in der Baar Bearbeiten nbsp Die 1841 durch einen Grossbrand zerstorte Kleinstadt Furstenberg in der Baar bei Donaueschingen wurde nicht wieder aufgebaut Ansicht um 1840 Die Baar als Landschaft bildet den Kernbereich der Region Schwarzwald Baar Heuberg und umfasst den Schwarzwald Baar Kreis mit Ausnahme dessen nordwestlicher Gebiete den westlichsten Teil des Landkreises Tuttlingen und den sudlichsten Teil des Landkreises Rottweil und ragt im Westen bis in den Landkreis Breisgau Hochschwarzwald hinein In der Baar liegen die Mittelstadte Donaueschingen und Villingen Schwenningen wobei der westliche Teil des Stadtteils Villingen schon dem Schwarzwald zugeordnet wird 2 Die Kleinstadte der Baar sind von Norden nach Suden 2 Trossingen Bad Durrheim Braunlingen HufingenAuch Geisingen Loffingen und Blumberg liegen historisch auf der Baar werden aber im Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands nicht der Baar zugeordnet 9 10 11 Weitere eigenstandige Gemeinden sind von Norden nach Suden 2 Dauchingen Aldingen Hausen ob Verena Gunningen Durchhausen Tuningen Brigachtal Seitingen Oberflacht TalheimAuch Monchweiler und Konigsfeld im Schwarzwald werden gelegentlich der Baar zugeordnet Auf der Baaralb liegen z B Ofingen und Ippingen nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick vom Furstenberg auf die BaarGeschichte BearbeitenUrsprunglich gab es im karolingischen Alamannien drei Baaren die Ost die West und die Albuinsbaar Es handelte sich hierbei um grosse Verwaltungseinheiten die aus mehreren Bezirken bestanden Der Bereich der heute Baar genannten Landschaft war die Adelhartsbaar ein Teil der Westbaar Das Gebiet um Rottweil bildete vom 8 bis 10 Jahrhundert die Grafschaft Baar Spater wurden die Grafen von Sulz mit der Baar belehnt die schon im 11 Jahrhundert in dieser Gegend erschienen Graf Hermann von Sulz uberliess 1282 die Grafschaft Baar Konig Rudolf I welcher sie dem Grafen Heinrich von Furstenberg verlieh Dessen Nachkommen ist sie bis ins 19 Jahrhundert verblieben Siehe auch BearbeitenBaar Geschichte Baar Vogelschutzgebiet BaarvereinEinzelnachweise Bearbeiten Emil Meynen Josef Schmithusen u a Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands Bundesanstalt fur Landeskunde Remagen Bad Godesberg 1953 1962 9 Lieferungen in 8 Buchern aktualisierte Karte 1 1 000 000 mit Haupteinheiten 1960 a b c d Naturraumsteckbriefe der LUBW siehe 121 Baar PDF 7 1 MB Hinweise Der Landschaftssteckbrief Baar Memento vom 14 Juli 2014 im Internet Archive des BfN weist nur 376 km aus da dort Teile der Baar zum Steckbrief Oberes Donautal Memento vom 14 Juli 2014 im Internet Archive ausgelagert wurden Friedrich Huttenlocher Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 178 Sigmaringen Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1959 Online Karte PDF 4 3 MB Alfred G Benzing Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 186 Konstanz Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1964 Online Karte PDF 4 1 MB Trotz verschiedener Zahlencodes auf den Blattern Sigmaringen und Konstanz fasst die jeweilige Einheit mit einer Nachkommastelle de facto gar keine Landschaften zusammen Naturraumliche Haupteinheiten Baden Wurttembergs PDF 3 1 MB Anderungen PDF 1 9 MB S 55 58 LUBW Hinweise Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Archivierte Kopie Memento des Originals vom 26 Februar 2021 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www geisingen de Baar Eintrag in Meyers Konversationslexikon Vierte Auflage 1885 1892 2 Band S 200 Online auf peter hug ch vom 8 Mai 2007 Joachim Sturm Die Blumberger Geschichte In Schwarzwalder Bote Ausgabe Blumberg vom 29 Juni 2011 Online auf schwarzwaelder bote de Literatur BearbeitenUlrich Lutz Die Herrschaftsverhaltnisse in der Landgrafschaft Baar in der Wende vom 15 zum 16 Jahrhundert Ein Beitrag zur Entstehung des Territorialstaates und zur Geschichte des Bauernkriegs Buhl Baden 1979 ISBN 3 7826 0046 0 Gunther Reichelt Wo Donau und Neckar entspringen Die Baar Otto Morys Hofbuchhandlung Donaueschingen 1990 ISBN 3 9802492 0 4 Gunther Reichelt Hrsg Die Baar Wanderungen durch Landschaft und Kultur Neckar Verlag Villingen Schwenningen 1972 Gunther Reichelt Baartage Beobachtungen und Bilder Verlag der Morys Hofbuchhandlung Donaueschingen 2008 ISBN 978 3 9802492 3 2 Gunther Reichelt Baarwanderungen Streifzuge durch Landschaft und Kultur mit 45 Wanderrouten 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Morys Hofbuchhandlung Donaueschingen 2010 ISBN 978 3 9802492 5 6 Erstausgabe unter dem Titel Baarwanderungen Streifzuge durch Landschaft und Kultur mit Prominenten der Region 200 Jahre Verein fur Geschichte und Naturgeschichte der Baar Baar Verein Unter Verwendung der Mitteilungen von Raimund Fleischer Verein fur Geschichte und Naturgeschichte der Baar Donaueschingen 2004 ISBN 3 00 013975 3 Alexander Siegmund Hrsg Faszination Baar Portrats aus Natur und Landschaft 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Mory Donaueschingen 2006 ISBN 3 9802492 2 0 Erstausgabe im Selbstverlag Hufingen 2004 ISBN 3 00 012635 X Otto Schaub Zur Geologie der Baar In 100 Jahre Deutscher Alpenverein Sektion Baar 1908 2008 Hrsg Deutscher Alpenverein Sektion Baar S 59 75 Hugo Siefert Hagelabwehr auf der Baar 1810 2010 In Schriften der Baar 54 2011 S 91 96 online L Reich Die badische Landschaft Baar und ihre Bewohner In Badenia oder das badische Land und Volk Erster Band Heidelberg 1859 S 431 461 online in der Google BuchsucheWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Baar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Naturraumsteckbriefe der LUBW siehe 121 Baar PDF 7 1 MB Hinweise 47 933333333333 8 5 Koordinaten 47 56 0 N 8 30 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Baar Landschaft amp oldid 236955216