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Die Wigger fruher auch Wiggeren 6 mundartlich Wiggere oder Wegere ist ein 41 Kilometer langer Fluss in den Schweizer Kantonen Luzern und Aargau Sie entsteht aus Quellbachen im Napfgebiet fliesst auf fast ihrer gesamten Lange in Richtung Norden und ist ein Nebenfluss der Aare Grossere Ortschaften im Wiggertal sind Willisau Dagmersellen Oftringen Zofingen Rothrist und Aarburg Wigger Anziwigger Oberlauf Die Wigger zwischen Zofingen und StrengelbachDie Wigger zwischen Zofingen und StrengelbachDatenGewasserkennzahl CH 507Lage Schweizer Mittelland Schweiz Schweiz Kanton Luzern Kanton Luzern Kanton Aargau Kanton AargauFlusssystem RheinAbfluss uber Aare Rhein NordseeQuelle nordlich des Napfs47 0 22 N 7 56 40 O 47 00611 7 94446 1260Quellhohe ca 1260 m u M 1 Mundung zwischen Rothrist und Aarburg bei Wiggerspitz in die Aare47 31556 7 89235 392 Koordinaten 47 18 56 N 7 53 32 O CH1903 634306 240620 47 18 56 N 7 53 32 O 47 31556 7 89235 392Mundungshohe 392 m u M 1 Hohenunterschied ca 868 mSohlgefalle ca 21 Lange 41 km 2 Einzugsgebiet 380 29 km 3 Abfluss am Pegel Zofingen 4 AEo 366 km Lage 4 5 kmoberhalb der Mundung NNQ 2003 MNQ 1980 2016MQ 1980 2016Mq 1980 2016MHQ 1980 2016HHQ 2007 800 l s3 45 m s5 77 m s15 8 l s km 7 87 m s168 m sAbfluss 5 AEo 380 29 km an der Mundung MQMq 7 35 m s19 3 l s km Linke Nebenflusse Luthern HuebbachRechte Nebenflusse Buechwigger Seewag Wanger Rot Ron HurnbachWigger Fluss Schweiz Quelle MundungQuelle und Mundung der WiggerFlussmundung in die AareFlussmundung in die Aare Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Quelle 1 2 Verlauf 1 3 Einzugsgebiet 1 4 Zuflusse 2 Hydrologie 3 Fauna 4 Brucken 5 Nutzungs und Kulturgeschichte 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenQuelle Bearbeiten Der im Oberlauf Anziwigger genannte Fluss entspringt am Nordhang des Napfs auf einer Hohe von rund 1300 Metern Das Bergtal mit dem Quellgebiet des Flusses liegt im sudlichsten Abschnitt des Gemeindegebiets von Hergiswil bei Willisau im Kanton Luzern Das Tal ist fast ganz vom grossen Anziwald bedeckt Am oberen Ende des schmalen und engen Bergtals ist der sehr steile teils felsige Abhang unter dem Grat zwischen dem Gipfelbereich des Napfs und dem Berg Hengst in mehrere Runsen gegliedert Darin entstehen aus Sickerwasser im Nagelfluhmassiv Quellbache die gegen Norden fliessen und sich bald zum Talfluss vereinen Die hochsten mit Felsbandern durchsetzten Graspartien des Quellhangs sind im Bundesinventar der Trockenwiesen und weiden von nationaler Bedeutung TWW verzeichnet 7 Uber den schmalen Bergkamm sudlich der Quellen verlauft die Grenze zum Kanton Bern Auf der Sudseite des Grats liegen die Quellen des Fankhausbachs der gegen Suden in die Emme fliesst Im Bergtal westlich der Anziwiggerquellen entspringt wenige hundert Meter von der Anziwigger entfernt die Luthern ein Zufluss zur Wigger die Luthernquellen sind die am weitesten im Suden liegenden Gewasser im Flussgebiet der Wigger Im anschliessenden Tal auf der Ostseite entspringt der Chrachebach im Flussgebiet der Reuss Das Berggebiet rund um den Napf mit den Wiggerquellen ist unter der Bezeichnung Napfbergland im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmaler von nationaler Bedeutung BLN aufgefuhrt 8 Verlauf Bearbeiten nbsp Verlauf der Wigger ohne Quellflusse Durch das enge anfangs steile Tal fliesst die Anziwigger zehn Kilometer Richtung Norden bis nach Hergiswil Unterwegs nimmt sie rund ein Dutzend Seitenbache auf Bei Hergiswil wird der Talboden allmahlich breiter und flacher Nach funf Kilometern erreicht der Fluss die Stadt Willisau wo er am nordlichen Rand der historischen Altstadt vorbeifuhrt In der Nahe des Bahnhofs Willisau vereinigt er sich mit der Buechwigger Diese kommt von Suden aus dem ostlichen Nachbartal das den Namen Chanzelgrabe hat und zum grossten Teil im Gebiet der Stadtgemeinde Willisau liegt Der von Anziwigger und Buechwigger gebildete Fluss heisst im weiteren Verlauf einfach Wigger Diese nimmt noch nahe bei Willisau nach 250 Metern von rechts die Seewag auf die aus dem Ostergau kommt Das Tal der Wigger offnet sich bei Burgrain und Ettiswil zu der grossen nur von einem Moranenzug unterbrochenen Ebene am Wauwilermoos Die Wigger fliesst auf der Westseite der Morane nach Norden Bei Schotz wo die Rot und die Ron in die Wigger munden liegt der Flussraum auf einem Abschnitt im Landschaftsschutzgebiet Wauwilermoos Hagimoos Mauesee des Bundesinventars der Landschaften und Naturdenkmaler von nationaler Bedeutung 9 Das Flussbett der Wigger liegt stellenweise am Fuss des Moranenkranzes Bei Nebikon wo die Luthern von links in den Fluss mundet fuhrt das Wiggertal mit einem rund einen Kilometer breiten Talboden zwischen dem Santeberg im Osten und dem Hugelgebiet des Altihoferwalds im Westen gegen Norden Bei Dagmersellen nimmt der Fluss von rechts den Hurnbach auf Dann erreicht er das weite untere Wiggertal das mit einer Lange von zwolf Kilometern ein Gefalle von nur noch rund 70 Metern hat In der Ebene ist die Wigger heute grosstenteils kanalisiert Sie verlauft teilweise parallel zur Autobahn A2 Bei Brittnau uberquert der Fluss die Kantonsgrenze zum Aargau und zwischen Rothrist und Aarburg mundet er beim Wiggerspitz auf einer Hohe von 392 Metern in die Aare Der 41 km lange Lauf der Wigger endet ungefahr 868 Hohenmeter unterhalb der Quelle der Fluss hat somit ein mittleres Sohlgefalle von etwa 21 Impressionen nbsp Die junge Anziwigger bei Holl in Hergiswil bei Willisau nbsp Die Anziwigger in Willisau nbsp Zusammenfluss von Buechwigger links und Anziwigger rechts zur Wigger unterhalb Willisau nbsp Mundung der Rot links in die Wigger zwischen Ettiswil und Schotz nbsp Mundung der Luthern oben rechts in die Wigger links und Vordergrund in Nebikon nbsp Die Wigger in Altishofen Ansicht flussabwarts von der Kantonsstrassenbrucke nbsp Die Wigger in AarburgEinzugsgebiet Bearbeiten Das 380 29 km grosse Einzugsgebiet der Wigger liegt im Schweizer Mittelland und wird durch sie uber die Aare und den Rhein zur Nordsee entwassert Es grenzt im Osten an das Einzugsgebiet der Suhre die in die Aare mundet im Sudosten an das der Kleinen Emme die uber die Reuss in die Aare entwassert im Sudwesten an das der Emme die in die Aare mundet im Westen an das Einzugsgebiet der Langete dem linken Quellfluss der Murg und an das der Rot dem rechten Quellfluss der Murg welche in die Aare mundet und im Nordwesten an des Aare Zuflusses Pfaffneren Das Einzugsgebiet besteht zu 28 2 aus bestockter Flache zu 61 1 aus Landwirtschaftsflache zu 9 7 aus Siedlungsflache und zu 1 0 aus unproduktiven Flachen Die Flachenverteilung Die mittlere Hohe des Einzugsgebietes betragt 649 4 m u M die minimale Hohe liegt bei 389 m u M und die maximale Hohe bei 1395 m u M 10 Zuflusse Bearbeiten Die wichtigeren Nebenflusse der Wigger sind die Seewag die Wanger Rot die Ron die Luthern der Hurnbach und der Huebbach Hydrologie BearbeitenBei der Mundung der Wigger in die Aare betragt ihre modellierte mittlere Abflussmenge MQ 7 35 m s Ihr Abflussregimetyp ist pluvial inferieur 11 und ihre Abflussvariabilitat 12 betragt 25 Der modellierte monatliche mittlere Abfluss MQ der Wigger in m s 5 Fauna BearbeitenEtwa 20 Fischarten und eine Krebsart kommem in der Wigger vor Drei Fischarten kommen besonders haufig vor An erster Stelle der Haufigkeit steht die Bachforelle an zweiter Stelle die Barbe die besonders zahlreich zur Laichzeit auftritt und den dritten Platz belegt die Groppe 13 Brucken Bearbeiten nbsp Hauptstrasse Brucke Willisau LU Hauptartikel Liste der Brucken uber die Wigger Auf ihrem Weg wird die Wigger von uber 100 Brucken uberspannt Einige uberregionale Verkehrswege uberqueren den Fluss Die Autobahn A1 fuhrt bei der Verzweigung Wiggertal uber die Wigger und die Autobahn A2 bei Dagmersellen Die Hauptstrasse 1 uberquert sowohl die Autobahn wie auch die Wigger mit derselben Brucke bei Fleckenhausen einem Ortsteil von Rothrist Die Hauptstrasse 2 verlauft von Aarburg bis Dagmersellen durch das Wiggertal quert jedoch den Fluss nicht im Unterschied zur Nebenroute Hauptstrasse 2a die dem mittleren Lauf der Wigger folgt und diese bei Altishofen Alberswil Wydenmuhle und Willisau uberquert Auch die Hauptstrasse 23 die Hauptstrasse 255 und die Hauptstrasse 283 benutzen Brucken uber die Wigger Bei Rothrist fuhren ausserdem die Bahnstrecke Olten Bern und die Bahnstrecke Rothrist Aarburg uber den Fluss und bei Willisau quert die Bahnlinie Luzern Langenthal der BLS AG denselben An der Wigger bestanden mehrere historische Flussbrucken an ehemals wichtigen Verkehrswegen Die alte 1982 ersetzte Wiggerbrucke von Altishofen gehorte vor dem Bau der Autobahn zur Wiggertalstrasse Die in den 1830er Jahren gebaute Brucke besass einen einzigen weiten Steinbogen uber dem Flussbett 14 Bei Aesch ostlich von Rothrist befand sich ein seit dem Mittelalter erwahnter Ubergang uber die Wigger an der Strasse von Bern nach Zofingen 15 die Steinbogenbrucke wurde 2009 ersetzt 16 Nutzungs und Kulturgeschichte Bearbeiten nbsp Aeschwuhr zwischen Strengelbach und OftringenBei Reiden und Zofingen diente die Wigger seit Jahrhunderten zur Bewasserung des Wieslandes Mit dem bei Reiden aus dem Fluss abgeleiteten Muhlebach wurden gewerbliche Anlagen angetrieben an den Muhlebach schliesst die Altachen an die bis nach Zofingen auf der rechten Seite der Wigger die Ebene durchquert Nordwestlich von Zofingen sperrt das grosse Aeschwuhr das Gerinne und leitet einen Teil des Wassers in den Muhletych der die Wasserkraft fur Gewerbeanlagen in Oftringen und Aarburg sowie das Wasserwasser fur die umliegenden Fluren liefert 17 Andererseits bildet das Stauwehr ein erhebliches Problem fur den Hochwasserschutz an der Wigger 18 Der Unterlauf der Wigger wurde 1821 von der Regierung des Kantons Aargau einer Gewasserkorrektion unterzogen Bis in die 2 Halfte des 19 Jahrhunderts bestanden an der Mundung der Wigger Goldwaschereien die dann wegen Ertragsmangel aufgegeben wurden 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wigger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Waltraud Horsch Wigger In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten a b Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung Hinweise Auswertungen zum Gewassernetz XLSX BAFU Dezember 2013 abgerufen am 9 August 2017 Auflistung Fliessgewasser der Schweiz gt 30km Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewasser Teileinzugsgebiete 2 km Abgerufen am 10 Juni 2019 Messstation Zofingen 1980 2016 PDF Bundesamt fur Umwelt BAFU a b Mittlere Abflusse und Abflussregimetyp fur das Gewassernetz der Schweiz Wigger Bundesamt fur Umwelt BAFU PDF a b Charles Knapp Maurice Borel Victor Attinger Heinrich Brunner Societe neuchateloise de geographie Hrsg Geographisches Lexikon der Schweiz Band 6 Tavetsch Val Zybachsplatte Supplement letzte Ergaenzungen Anhang Verlag Gebruder Attinger Neuenburg 1910 S 632 Stichwort Wigger auch Wiggeren Scan der Seite Datenblatt des Objekts LU 4871 Napf im Bundesinventar der Trockenwiesen und weiden von nationaler Bedeutung Beschreibung der Landschaft Napfbergland im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmaler von nationaler Bedeutung Beschreibung des Objekts 1318 Wauwilermoos Hagimoos Mauesee im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmaler von nationaler Bedeutung Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewasser Wigger Martin Pfaundler Rolf Weingartner Robert Diezig Versteckt hinter den Mittelwerten die Variabilitat des Abflussregimes In Hydrologie und Wasserbewirtschaftung HyWa Jg 50 Heft 3 2006 S 116 123 hier Tabelle auf S 119 Download PDF 3 2 MB abgerufen am 31 August 2020 Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3 2006 Abgerufen am 30 August 2020 Die Abflussvariabilitat beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjahrigen mittleren Abflusswert Leben in der Wigger NATURnetz Natur und Landschaftsschutzkommission Zofingen Abgerufen am 14 August 2021 Hans Marti Die alte Wigger Brucke in Altishofen In Heimatkunde Wiggertal 41 Jg 1983 S 121 127 Digitalisat auf e periodica c Steinbrucke Aeschwuhrweg im Bauinventar der Kantonalen Denkmalpflege Aargau abgerufen am 24 Marz 2023 Info Kunstbautenkataster Kanton Aargau Philipp Muntwiler Das Aeschwuhr sorgt fur genugend Wasser im Muhletych In Zofinger Tagblatt 28 Juli 2022 Ein Wehr blockiert den Hochwasserschutz an der Wigger auf srf ch 3 Oktober 2018 abgerufen am 24 Marz 2023 Flusse der Schweiz Flusse mit einer Gesamtlange uber 30 km Aare Albula Allaine Alter Rhein Arbogne Areuse Arve Birs Brenno Broye Calancasca Doubs Drance de Bagnes Dunnern Emme Engelberger Aa Ergolz Glane Glatt Glenner Glogn Hinterrhein Inn En Julia Gelgia Kander Kleine Emme Landquart Landwasser Langete Limmat Linth Lorze Maggia Mentue Moesa Muota Murg Necker Orbe Petite Glane Plessur Rabiusa Reuss Rhein Rhone Saane Schuss Suze Seez Sense Sihl Simme Sitter Sorne Suhre Talent Tamina Tessin Ticino Thur Toss Venoge Verzasca Vispa Vorderrhein Wigger Wyna Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wigger Fluss amp oldid 234774099