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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Saane Begriffsklarung aufgefuhrt Die Saane franzosisch Sarine Freiburger Patois Charna ist ein 126 km langer Fluss in der Schweiz und ein linker Nebenfluss der Aare Saane La SarineCharnaSaane bei FreiburgSaane bei FreiburgDatenGewasserkennzahl CH 227Lage Berner Alpen Voralpen Saanenland Pays d Enhaut Haute GruyereSchweizer Mittelland Schweiz Schweiz Kanton Wallis Kanton Wallis Kanton Bern Kanton Bern Kanton Waadt Kanton Waadt Kanton Freiburg Kanton FreiburgFlusssystem RheinAbfluss uber Aare Rhein NordseeQuelle am Sanetschhorn46 19 51 N 7 16 1 O 46 33074 7 26696 2315Quellhohe ca 2315 m u M 1 Mundung westlich von Bern in die Aare46 97926 7 2605 461 Koordinaten 46 58 45 N 7 15 38 O CH1903 586447 203148 46 58 45 N 7 15 38 O 46 97926 7 2605 461Mundungshohe 461 m u M 1 Hohenunterschied ca 1854 mSohlgefalle ca 15 Lange 126 km 2 Einzugsgebiet 1 892 86 km 3 Abfluss am Pegel Broc Chateau d en bas 4 AEo 636 km NNQ 1973 MNQ 1923 2016MQ 1923 2016Mq 1923 2016MHQ 1923 2016HHQ 1940 1 83 m s12 m s22 9 m s36 l s km 32 1 m s460 m sAbfluss am Pegel Fribourg 5 AEo 1271 km NNQ 2016 MNQ 1949 2016MQ 1949 2016Mq 1949 2016MHQ 1949 2016HHQ 2005 3 89 m s22 6 m s41 1 m s32 3 l s km 54 4 m s750 m sAbfluss am Pegel Laupen 6 AEo 1862 km NNQ 1964 MNQ 1949 2016MQ 1949 2016Mq 1949 2016MHQ 1949 2016HHQ 2005 5 12 m s29 5 m s53 3 m s28 6 l s km 71 6 m s925 m sLinke Nebenflusse Ruschbach Torneresse Hongrin Treme Sionge Glane SonnazRechte Nebenflusse Louwibach Jaunbach Argera Galtera SenseDurchflossene Stauseen Sanetschsee Lac du Vernex Lac de Lessoc Greyerzersee Perolles See SchiffenenseeVerlauf der Saane Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Quelle 1 2 Verlauf 1 3 Einzugsgebiet 1 4 Zuflusse 2 Hydrologie 3 Natur und Umwelt 3 1 Okologie 3 2 Fische 4 Naturschutz 4 1 Glacier de Tsanfleuron 4 2 Die Saane bei Chateau d Oex 4 3 Les Auges de Neirivue 4 4 Les Auges d Estavannes 4 5 Broc 4 6 La Sarine Rossens Fribourg 4 7 Laupenau 4 8 Niederried Oltigenmatt 5 Bauwerke 5 1 Staudamme 5 2 Brucken 6 Sprachgrenze 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeographie BearbeitenQuelle Bearbeiten Die Saane entspringt als La Sarine auf 2315 m u M auf der Sudseite des Sanetschhorns im Kanton Wallis und westlich des Sanetschpasses frz Col du Senin oder auch Col du Sanetsch Die Passhohe liegt auf der Europaischen Hauptwasserscheide zwischen den Flussgebieten der Rhone im Suden und jenem des Rheins im Norden Das Quellgebiet der Saane ist die am weitesten im Suden liegende Landschaft im Einzugsgebiet des Rheins Es liegt im franzosischsprachigen Unterwallis Bis um die Wende zum 20 Jahrhundert entstromte der Fluss noch direkt dem Tsanfleurongletscher dessen Zunge teilweise uber die Wasserscheide hinausfloss und verlor dann wegen des raschem Abschmelzens der Eismasse bald den Kontakt mit dem Gletscher Dessen Schmelzwasser fliesst seither nur noch uber das verkarstete Gebiet sudwestlich des Sanetschpasses mit dem Wildbach Le Lachon und der Morge zur Rhone ab Die vom Gletscher getrennte Sanetschquelle wird durch Niederschlagswasser gespiesen Verlauf Bearbeiten Die Saane sammelt das Wasser mehrerer Bache aus Runsen am Arpelistock und fliesst gegen Norden uber die Sanetschalp mit dem aufgestauten Sanetschsee der als Wasserspeicher fur das Wasserkraftwerk Sanetsch dient Am Stiereberg uberquert sie die Grenze zum Kanton Bern In einer engen Schlucht und uber den Sanetschfall fallt sie steil nach Innergsteig hinunter und tritt beim Kraftwerkgebaude in die Talebene hinaus Bei Gsteig nimmt die Saane von links den Ruschbach auf und fliesst nordwarts nach Feutersoey wo der Tscharzisbach in sie mundet In Grund bei Gstaad mundet der Meielsgrundbach von links in die Saane und bei Gstaad von rechts der Louwibach Dieser ist der grosste Zufluss der Saane aus den Hochalpen er entwassert ebenfalls ein Gebiet an der Europaischen Hauptwasserscheide mit dem Wildhorn das mit 3250 m u M Hohe der hochste Berg am Flussgebiet der Saane ist An seiner Nordflanke liegt der Galtegletscher von dem mehrere Quellbache uber den Galteschutz zum Louwibach fliessen Nach einer kurzen Strecke in nordwestlicher Richtung erreicht der Fluss die Ortschaft Saanen die nach ihm benannt wurde Dort mundet von links der Chalberhonibach in den Fluss der danach neben dem Flugplatz Saanen nach Westen fliesst Bei der Schlucht unterhalb der ehemaligen Burg Vanel verlasst sie den Kanton Bern und erreicht im waadtlandischen Pays d Enhaut das franzosischsprachige Gebiet der Schweiz wieder wo sie den Namen Sarine tragt Der Fluss durchquert in westlicher Richtung die Gemeinden Rougemont Chateau d Oex und Rossiniere wo der Stausee Lac du Vernex liegt Der Nebenfluss Torneresse mundet bei Les Moulins in die Sarine die kurz nacheinander durch drei Schluchten der Waadtlander und Freiburger Voralpen fliesst die grosste davon liegt westlich von La Tine und tragt den Namen Defile de La Tine Hier erreicht die Sarine den Kanton Freiburg Dieser Teil des Flussgebiets liegt im Parc naturel regional Gruyere Pays d Enhaut Die Bahnstrecke der Montreux Berner Oberland Bahn und die Hauptstrasse 11 sowie ab Chateau d Oex die Hauptstrasse 190 folgen dem Fluss Bei Montbovon wendet sich der Flusslauf nach Norden und durchquert das Tal Intyamon in der Region Haute Gruyere Von links mundet der Hongrin in die Sarine die bei Broc in den Greyerzersee frz Lac de la Gruyere mundet Dieser ist wie die andern Seen am Flusslauf ein Stausee und dient der Stromproduktion im Kraftwerk Hauterive das sich sechs Kilometer nordlich der hohen Staumauer von Rossens befindet Im aufgestauten Greyerzersee ist die ehemalige Einmundung des Jaunbachs frz Jogne in die Sarine versunken Unterhalb der Staumauer von Rossens fliesst die Sarine in einem tief in den felsigen Grund eingeschnittenen Tal nach Norden an der Burgruine Illens und dem Kloster Hauterive vorbei bis nach Chatillon Hier befindet sich auf einem Gelandesporn zwischen der Sarine und dem von links kommenden Nebenfluss Glane die grosse prahistorische Siedlung Chatillon sur Glane In diesem Abschnitt mundet von Osten der rechte Nebenfluss La Gerine in die Sarine auf Deutsch heisst die Gerine Argera Sie liegt an ihrem Oberlauf an der Sprachgrenze zwischen dem franzosischsprachigen und dem deutschsprachigen Bereich des Kantons Freiburg Das Gleiche gilt an ihrem Unterlauf auch fur die Saane Sarine die zwei Kilometer unterhalb der Glanemundung das Gebiet der zweisprachigen Stadt Freiburg erreicht In dieser Stadt fliesst sie durch das Kraftwerk Maigrauge am Zisterzienserinnenkloster Magerau vorbei und durch die Freiburger Unterstadt wo mehrere Brucken sie uberqueren und von rechts der Fluss Gotteron deutsch Galterenbach sie erreicht Unter der modernen Poyabrucke fliesst die Saane in den Schiffenensee der ebenfalls ein Stausee ist Zwischen Schiffenen und Kleingurmels steht die Bogenstaumauer dieses Sees mit dem Kraftwerk Unterhalb der Talsperre liegt das Flussbett wieder in einem tief in den Felsboden eingeschnittenen jedoch hier etwas breiteren Tal Dieses erstreckt sich uber 13 Kilometer nach Nordosten Sie passiert Kleinbosingen wo sie die Kantonsgrenze quert und nun wieder im Kanton Bern nach Laupen fliesst wo ihr von rechts die Sense zufliesst Die Saane fliesst noch an Gummenen vorbei und mundet schliesslich unterhalb von Oltigen auf einer Hohe von 461 m u M von links in die Aare Der etwa 126 km lange Lauf der Saane endet ungefahr 1854 Hohenmeter unterhalb ihrer Quelle sie hat somit ein mittleres Sohlgefalle von circa 15 Stationen nbsp Die Saane bei Villars sous Mont nbsp Saane bei der Mundung der Argera von rechts in Marly 2 Auengebiete von nationaler Bedeutung nbsp Die Saane bei Freiburg nbsp Die Saane macht einen Bogen um die Freiburger Altstadt nbsp Die Saane bei Freiburg nbsp Blick von der Loretokapelle auf die Poya und Zahringerbrucke in Freiburg nbsp Saane bei KleinbosingenEinzugsgebiet Bearbeiten Das 1 892 86 km grosse Einzugsgebiet der Saane erstreckt sich von den Berner Alpen uber die Voralpen bis zum Schweizer Mittelland und wird durch sie uber die Aare und den Rhein zur Nordsee entwassert Es besteht zu 32 3 aus bestockter Flache zu 52 4 aus Landwirtschaftsflache zu 6 3 aus Siedlungsflache und zu 9 0 unproduktiven Flachen Die Flachenverteilung Die mittlere Hohe des Einzugsgebietes betragt 1127 9 m u M 7 Zuflusse Bearbeiten Hauptartikel Liste der Zuflusse der Saane Die 5 langsten Nebenflusse der Saane von der Quelle zur Mundung Die 5 grossten Einzugsgebiete der Nebenflusse der Saane von der Quelle zur Mundung Die 5 wasserreichsten Nebenflusse der Saane von der Quelle zur Mundung Direkte Zuflusse der Saane mit mehr als 5 km Lange Z 1 Name GKZ Lage Langein km EZGin km MQ in m s BemerkungenRuschbach CH11035 links0 00 9 100 0 00 24 530 0 000 1 330 0Tscharzisbach CH1684 links0 00 9 000 0 00 18 490 0 000 0 920 0Meielsgrundbach CH1683 links0 00 6 400 0 00 11 580 0 000 0 620 0Louwibach CH1691 rechts 0 17 900 0 00 92 330 0 000 4 630 0Choufliesbach CH1668 rechts 00 5 400 0 000 9 310 0 000 0 400 0Chalberhonibach CH1667 links0 00 8 400 0 00 12 730 0 000 0 460 0Grischbach CH264 rechts 00 8 900 0 00 20 420 0 000 0 720 0 frz Ruisseau des FenilsRuisseau de Flendruz CH1659 rechts 00 7 900 0 00 34 420 0 000 1 440 0Torneresse CH1649 links0 0 14 200 0 00 47 300 0 000 1 770 0Hongrin CH236 links0 0 22 400 0 00 81 770 0 000 2 960 0 mundet in den Lac de LessocMarive CH1634 links0 00 6 900 0 00 11 220 0 000 0 420 0Taouna CH1632 rechts 00 6 700 0 00 19 130 0 000 0 780 0Treme CH205 links0 0 16 900 0 00 47 630 0 000 1 480 0Jaunbach CH799 rechts 0 27 200 0 0 178 970 0 000 9 150 0 frz La Jognemundet in den Lac de la GruyereSionge CH271 links0 0 16 400 0 00 46 750 0 000 0 880 0 mundet in den Lac de la GruyereGerignoz CH1617 links0 00 8 600 0 00 12 270 0 000 0 230 0 mundet in den Lac de la GruyereRuisseau de la Serbache CH1580 rechts 00 5 700 0 00 17 510 0 000 0 370 0 mundet in den Lac de la GruyereArgera CH232 rechts 0 22 100 0 00 85 870 0 000 1 720 0 frz La GerineGlane CH233 links0 0 37 800 0 0 193 280 0 000 4 210 0Galtera CH1548 rechts 0 18 400 0 00 43 190 0 000 0 800 0 frz Le GotteronSonnaz CH272 links0 0 13 300 0 00 36 320 0 000 0 520 0 mundet in den SchiffenenseeMerdasson CH1547 links0 00 5 800 0 00 12 500 0 000 0 140 0 Ruisseau de la Crausa Z 2 mundet in den SchiffenenseeRichterwilbach CH1546 rechts 00 7 000 0 00 10 780 0 000 0 160 0Sense CH269 rechts 0 44 900 0 0 434 570 0 000 9 810 0 frz SingineSaane Z 3 CH227 126 000 0 1 892 860 0 00 53 300 0 mundet in die AareAnmerkungen zur Tabelle Von der Quelle zur Mundung Daten von Swisstopo map geo admin ch Bezeichnung fur den Ober und Mittellauf Die Daten der Saane zum VergleichZuflusse der Saane nbsp Die Torneresse nbsp Der Hongrin nbsp Der Jaunbach nbsp Die Argera nbsp Die Glane nbsp Die Galtera nbsp Die Sonnaz nbsp Die SenseHydrologie BearbeitenAm Pegel Laupen 8 betragt die mittlere Abflussmenge MQ der Saane 53 3 m s Das Einzugsgebiet der Saane am Pegel Lauben hat die Grosse von 1862 km dass entspricht etwa 98 4 des Gesamteinzugsgebiets Der in den Jahren 1949 2016 gemessene monatliche mittlere Abfluss MQ der Saane am Pegel Laupen in m s 6 Natur und Umwelt BearbeitenOkologie Bearbeiten Die Deponie La Pila etwas ausserhalb der Stadt Freiburg in der Gemeinde Hauterive gelegen wurde von 1952 bis 1973 zur Entsorgung genutzt und gehort heute zu den sechs grossten Altlasten der Schweiz Weil PCB in die Saane fliesst soll die Deponie ab 2022 saniert werden 9 10 Um die Gewassersohle zwischen der Staumauer von Rossens und dem Kraftwerk Hauterive zu reinigen deren Kolmation zu verringern und die Algen wegzuspulen wurde 2016 und 2020 der entsprechende Abschnitt kunstlich geflutet 11 12 Wegen des Schwallbetriebs des Wasserkraftwerks Olberg kommt es immer wieder zu Fischsterben 13 Die Saaneziege findet hier ihren Ursprung Fische Bearbeiten Die Bachforelle ist die am haufigsten in der Saane vorkommende Fischart Ausserdem kommen u a noch die Asche der Egli der Alet und die Barbe vor 14 Naturschutz Bearbeiten nbsp Das fast trockene Delta bei Broc steht mehrfach unter NaturschutzWas Auengebiete ausmacht sind das Wasser und seine Kraft durch Uberschwemmungen und sinkende Pegelstande standig neue Lebensraume beispielsweise in zuruckgebliebenene Tumpeln und abgeschnittenen Flussarmen oder auf neuen Kies und Sandbanken zu schaffen wo vor allem Pionierpflanzen Fuss fassen und einer Vielzahl von Tieren Schutz und Fortpflanzungsmoglichkeiten bieten Auen verlangsamen und dampfen auch die Pegelschwankungen der Abflusse Die Saane durchfliesst sieben bedeutende Auenlandschaften Sie sind im Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung registriert Sechs dieser Gebiete sind als Fliessgewasser eines als Delta und eines als Gletschervorfeld kategorisiert Zudem sind zwei Abschnitte der Saane im Bundesinventar der Wasser und Zugvogelreservate von internationaler und nationaler Bedeutung erfasst Glacier de Tsanfleuron Bearbeiten Das hochstgelegene dieser Auengebiete ist das Gletschervorfeld mit der Bezeichnung Glacier de Tsanfleuron im Wallis Dieses uber zwei Quadratkilometer grosse Gletschervorfeld liegt auf der Europaischen Hauptwasserscheide Der grossere Teil des Wassers fliesst nach Suden ins Einzugsgebiet der Rhone und ins Mittelmeer ab Der kleinere Teil fliesst auf der nordostlichen Seite in die Saane und damit ins Einzugsgebiet von Aare und Rhein und dann in die Nordsee Die Saane bei Chateau d Oex Bearbeiten Im Kanton Waadt stellt ein 2 2 km langer Abschnitt des Flusslaufs unter der Bezeichnung La Sarine pres Chateau d Oex das zweite Auengebiet dar Dieses ist im erwahnten Bundesinventar als Fliessgewasser kategorisiert Es erstreckt sich uber eine Flache von gut 34 ha und fallt von 925 m u M auf 898 m u M was ein Gefalle von gut 8 ergibt 15 Les Auges de Neirivue Bearbeiten Im Kanton Freiburg folgt unter der Bezeichnung Les Auges de Neirivue der dritte Saaneabschnitt der als Au von nationaler Bedeutung geschutzt ist Auch er ist als Fliessgewasser kategorisiert Dieses Gebiet hat eine Lange von gut 4 5 km umfasst eine Flache von 83 ha und weist ein Sohlgefalle von knapp 6 auf 16 Les Auges d Estavannes Bearbeiten Danach durchfliesst die Saane auf einer Lange von 3 2 km mit einem Gefalle von rund 5 das nachste national bedeutende Auengebiet Les Auges d Estavannes das ebenfalls als Fliessgewasser kategorisiert ist und gut 54 ha umfasst 17 Broc Bearbeiten In der Gegend von Broc bildet die Saane zusammen mit dem Jaunbach ein Delta das in den Greyerzersee ausgreift Im Unterschied zu den vorherigen Auengebieten gehort dieses in die Kategorie der Deltas und ist als Broc inventarisiert Es erstreckt sich uber knapp 92 ha in den Gemeinden von Botterens Broc Bulle und Morlon 18 Der Wasserstand ist vom Wetter abhangig und wird stark vom Staudamm in Rossens gesteuert Bei niedrigem Pegelstand bleiben im Schwemmland grosse Teiche und Seen zuruck bei hohem Stand wird der Auenwald der grosste der Schweiz uberflutet Das Delta bietet daher Lebensraume fur eine Vielzahl an Lebewesen insbesondere fur die Vogelwelt der es als Lebensort Brutplatz und Rastplatz auf dem jahreszeitlichen Durchzug dient Deshalb steht das Gebiet auch unter der Bezeichnung Lac de Gruyere a Broc als Wasser und Zugvogelreservat von internationaler und nationaler Bedeutung unter Schutz 19 La Sarine Rossens Fribourg Bearbeiten nbsp Blick flussabwarts auf die Saane und die von rechts einmundende Argera in Marly Der naturnahe Fluss bietet Lebensraum fur verschiedene Lebewesen in seichtem Gewasser in Buschwerk und Felsen Nach dem gestauten Greyerzersee folgt ein weiteres rund 22 km langes stark maandrierendes Auengebiet mit einem Gefalle von 3 37 und einer Gesamtflache von gut 266 ha Es ist unter der Bezeichnung La Sarine Rossens Fribourg im Bundesinventar der Auengebiete als Fliessgewasser erfasst 20 Das Schutzgebiet erstreckt sich wenige Kilometer unterhalb der Staumauer von Rossens bis in die Stadt Freiburg Die Saane durchfliesst in diesem Abschnitt neun Gemeinden und passiert in Hauterive ein Elektrizitatswerk Dank der saisonalen Hochwasser werden immer wieder neue Lebensraume wie Sand und Gesteinsbanke Altwasser und Tumpel geschaffen die fur viele Pflanzen und Tiere lebensnotwendig sind Simon Friedli zeigte in seiner Studie von 2017 dass im untersuchten Flussabschnitt zwischen dem Staudamm in Rossens und dem Kraftwerk in Hautrive die Abflussdynamik seit de der Fertigstellung des Staudamms in Rossens im Jahr 1949 vor allem in den ersten 20 bis 25 Jahren nach dem Bau des Staudamms abgenommen hat Damit nahm in den zuruckliegenden 70 Jahren auch die Flache der offenen Kiesflachen um 35 39 ha ab wahrend der Auen Wald sich um 24 29 ha ausdehnte Neben dem Restwasserregime ist auch das Zuruckhalten von Geschiebe durch den Staudamm ein Grund fur den starken Ruckgang der offenen Kiesflachen Mit der abnehmenden Dynamik entwickelte sich auch die Habitatdiversitat und verteilung negativ Friedli weist darauf hin dass auch selten starke Hochwasser wie das von 2005 nicht mehr in der Lage seien die etablierte Vegetation zu roden und neue Kiesflachen durch Erosion und Deposition zu bilden 21 Laupenau Bearbeiten Im Kanton Bern erstreckt sich die Laupenau uber gut 29 ha Es handelt sich ebenfalls um ein geschutztes Fliessgewasser das im Aueninventar des Kantons Bern verzeichnet ist Sein Gefalle betragt 2 23 Das Gebiet umfasst auch die rechtsseitigen Mundungsgebiete in diesem Flussabschnitt 22 Niederried Oltigenmatt Bearbeiten nbsp Saanemundung in die AareDas letzte Naturschutzgebiet an der Saane befindet sich im Mundungsgebiet in die Aare Unter der Bezeichnung Niederried Oltigenmatt ist es als Fliessgewasser im Aueninventar verzeichnet Das Gebiet erstreckt sich uber gut 171 ha uber den Stausee Niederried und schliesst auch die Halbinsel darin das Ufergebiet Oltigenmatt mit den Auenwaldern und den periodisch uberfluteten Flachmooren und die Sandsteinfels und Waldhange der Runtigenflue mit ein Diese Schutzzone liegt auf dem Gebiet der Gemeinden Kallnach Muhleberg Radelfingen und Wileroltigen Hier uberwintern zahlreiche Wasservogel Deshalb ist das Gebiet unter der Bezeichnung Stausee Niederried BE auch im Bundesinventar der Wasser und Zugvogelreservate erfasst 23 Das Gebiet wurde bereits im altesten Inventar des Bundes registriert namlich im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmaler von nationaler Bedeutung Nr 1316 Die Aare wurde hier schon im Jahr 1913 fur die Stromproduktion gestaut Unter Schutz steht die Oltigenmatt schon seit 1966 aber erst seit dieses Gebiet in den 1990er Jahren in den Bundesinventaren verzeichnet ist ist der Schutz auch wirksam Denn auch die Landwirtschaft und die Stromwirtschaft mussten zu Kompromissen bereit sein 24 Bauwerke BearbeitenStaudamme Bearbeiten nbsp Staudamm SchiffenenDie Saane floss im Abschnitt ausserhalb der Alpen vor rund 150 Jahren noch grosstenteils wild innerhalb von Schluchten im Molassfelsen und durchquerte zahlreiche Auengebiete Um Flachen fur die Landwirtschaft zu gewinnen und den Schutz vor Hochwasser zu verbessern wurde sie auf einigen Strecken kanalisiert Mit sechs Staudammen wird der Fluss aufgestaut um die Wasserkraft zu nutzen 25 Zwischen Rossens und Freiburg durchfliesst die Saane eine sehr vielfaltige Landschaft mit einer Art Canyon mit Molasse Schluchten und Auen Vor der Stadt Freiburg staut sie sich im Naturschutzgebiet des Perolles Sees Dieser Stausee entstand durch den Bau des Magerau Staudamms im Jahr 1872 Die Staumauer aus Beton war die erste dieser Art in Europa Unterhalb davon umfliesst die Saane in ihren Maandern die Freiburger Unterstadt Bald danach folgt der Schiffenensee als letzter Stausee Vor dem Bau der verschiedenen Stauseen gab es Lachszuge die noch bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts zu beobachten waren 26 Brucken Bearbeiten nbsp Pont de la Tine Steinbogenbrucke von 1785 Hauptartikel Liste der Brucken uber die Saane Zu den zahlreichen Brucken die die Saane uberqueren zahlen mehrere historische Holzbrucken die Steinbrucke Pont de la Tine bei La Tine in Rossiniere die Perollesbrucke zwischen Freiburg und Marly die Poyabrucke in Freiburg die das Burgquartier vom Durchgangsverkehr entlastet der Grandfey Viadukt an der Bahnstrecke Lausanne Bern die Pont de la Madeleine der A12 und der Saane Viadukt an der Bahnstrecke Bern Neuenburg bei Gummenen Sprachgrenze BearbeitenDer unterste Teil des Flusslaufs wird in der Schweiz manchmal mit dem sogenannten Rostigraben wie man die Sprachgrenze zwischen der deutschen und franzosischsprachigen Schweiz bildlich auch bezeichnet in Verbindung gebracht Einzelnachweise Bearbeiten a b Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung Hinweise Auswertungen zum Gewassernetz XLSX BAFU Dezember 2013 abgerufen am 9 August 2017 Auflistung Fliessgewasser der Schweiz gt 30km Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewasser Teileinzugsgebiete 2 km Abgerufen am 22 Juli 2018 Sarine Broc Chateau d en bas PDF In Bundesamt fur Umwelt Abgerufen am 23 Juli 2018 Sarine Fribourg PDF In Bundesamt fur Umwelt Abgerufen am 23 Juli 2018 a b Saane Laupen PDF In Bundesamt fur Umwelt Abgerufen am 23 Juli 2018 Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewasser Saane auf admin ch Lage des Pegels Laupen auf dem Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung Hinweise Freiburgs Altlasten Regierung schlagt Variante fur Sanierung der Deponie La Pila vor In srf ch 15 Februar 2019 abgerufen am 20 August 2019 Vier Varianten fur die Sanierung der ehemaligen Deponie La Pila auf dem Gebiet der Gemeinde Hauterive FR In fr ch 15 Februar 2019 abgerufen am 24 Marz 2020 Ein Hochwasser fur die Dynamik der Kleinen Saane Kanton Freiburg 9 September 2016 abgerufen am 22 Oktober 2020 Wasserablass fur die Dynamik der Saane Kanton Freiburg 14 Oktober 2020 abgerufen am 22 Oktober 2020 Regula Saner Pflasterchenpolitik bei Gewassersanierung Freiburger Nachrichten 3 Juli 2013 abgerufen am 22 Oktober 2020 Angeln in der Saane Amtsbezirk Laupen VD 68 La Sarine pres Chateau d Oex In Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung 2001 abgerufen am 29 Dezember 2022 FR 66 Les Auges de Neirivue PDF In Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung 1992 abgerufen am 29 Dezember 2022 FR 65 Les Auges d Estavannes PDF In Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung 1992 abgerufen am 29 Dezember 2022 FR 64 Broc In Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung 2003 abgerufen am 29 Dezember 2022 125 Lac de la Gruyere a Broc FR Bundesamt fur Umwelt BAFU abgerufen am 29 Dezember 2022 franzosisch FR 62 La Sarine Rossens Fribourg PDF In Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung Bundesamt fur Umwelt BAFU 2003 abgerufen am 29 Dezember 2022 Simon Friedli Veranderung der Habitatvielfalt in der Restwasserstrecke der Sarine nach dem Bau des Rossens Staudamms Kt FR Eine GIS Auswertungen historischer Luftbilder Institut fur Umwelt und Naturliche Ressourcen ZHAW Wadenswil unveroffentlicht 2017 S 4 zhaw ch PDF abgerufen am 15 Februar 2023 BE 59 In Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung Bundesamt fur Umwelt BAFU 2017 abgerufen am 29 Dezember 2022 10 Stausee Niederried BE In Bundesinventar der Wasser und Zugvogelreservate von internationaler und nationaler Bedeutung Bundesamt fur Umwelt BAFU abgerufen am 29 Dezember 2022 deutsch franzosisch rsa Die Schaffenskraft der Saane In Freiburger Nachrichten Freiburg 14 September 2018 freiburger nachrichten ch Pascal Mulattieri und Claudia Zaugg Saane In Susanna Muhar Andreas Muhar Gregory Egger Dominik Siegrist Hrsg Flusse der Alpen Vielfalt in Natur und Kultur Paul Haupt Bern 2019 ISBN 978 3 258 08114 4 S 460 461 Pascal Mulattieri und Claudia Zaugg Saane In Susanna Muhar Andreas Muhar Gregory Egger Dominik Siegrist Hrsg Flusse der Alpen Vielfalt in Natur und Kultur Paul Haupt Bern 2019 ISBN 978 3 258 08114 4 S 460 461 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Saane Sammlung von Bildern Anne Marie Dubler Saane Fluss In Historisches Lexikon der Schweiz Schweiz aktuell vom 1 August 2022 Wie die Gemeinde Saanen den Namen des Flusses aber auch die Art zu bauen und zu leben pragte Schweiz aktuell vom 2 August 2022 uber die Saane im Greyerzerland schweizerdeutsch Flusse der Schweiz Flusse mit einer Gesamtlange uber 30 km Aare Albula Allaine Alter Rhein Arbogne Areuse Arve Birs Brenno Broye Calancasca Doubs Drance de Bagnes Dunnern Emme Engelberger Aa Ergolz Glane Glatt Glenner Glogn Hinterrhein Inn En Julia Gelgia Kander Kleine Emme Landquart Landwasser Langete Limmat Linth Lorze Maggia Mentue Moesa Muota Murg Necker Orbe Petite Glane Plessur Rabiusa Reuss Rhein Rhone Saane Schuss Suze Seez Sense Sihl Simme Sitter Sorne Suhre Talent Tamina Tessin Ticino Thur Toss Venoge Verzasca Vispa Vorderrhein Wigger Wyna Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Saane amp oldid 236180869