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Die Venoge ist ein 38 km langer nordlicher Zufluss des Genfersees und gehort damit zum Einzugsgebiet der Rhone Sie entwassert einen Abschnitt des Westschweizer Mittellandes der uberwiegend zur Region Gros de Vaud gehort Das gesamte Einzugsgebiet der Venoge liegt auf dem Kantonsgebiet der Waadt VenogeDer Fluss bei Saint SulpiceDer Fluss bei Saint SulpiceDatenGewasserkennzahl CH 127Lage Schweiz Kanton WaadtFlusssystem RhoneAbfluss uber Rhone MittelmeerQuelle bei L Isle46 37 16 N 6 23 41 O 46 62116 6 39476 750Quellhohe ca 750 m u M 1 Mundung zwischen Preverenges und Saint Sulpice in den Genfersee46 50735 6 53947 372 Koordinaten 46 30 26 N 6 32 22 O CH1903 530986 151068 46 30 26 N 6 32 22 O 46 50735 6 53947 372Mundungshohe 372 m u M 1 Hohenunterschied ca 378 mSohlgefalle ca 9 9 Lange 38 km 2 Einzugsgebiet 231 65 km 3 Abfluss am Pegel Les Bois Ecublens 4 AEo 228 km Lage 4 2 kmoberhalb der Mundung NNQ August 2003 MNQ 1979 2016MQ 1979 2016Mq 1979 2016MHQ 1979 2016HHQ November 2002 270 l s1 68 m s4 13 m s18 1 l s km 6 11 m s93 3 m sLinke Nebenflusse ChergeauleRechte Nebenflusse Veyron SenogeWasserfall der Venoge in der Tine de Conflens 46 656 6 494Wasserfall der Venoge in der Tine de Conflens 46 656 6 494Venoge Schweiz Quelle MundungQuelle und Mundungsort der Venoge Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Quellgebiet 1 2 Oberlauf 1 3 Mittellauf 1 4 Unterlauf 1 5 Mundung bei Lausanne 1 6 Zuflusse 2 Geschichte 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenQuellgebiet Bearbeiten Mit sechs Quellen entspringt die Venoge am Ortsrand von L Isle auf rund 750 m u M am Fuss des Juras Sie ist im Bereich von L Isle gefasst und aufgestaut und bildet einen langgezogenen Weiher am Rand des Schlossparkes Nach den ersten anderthalb Kilometern mundet noch innerhalb von L Isle von links der 4 km mit Zuflussen 6 km lange Bach Chergeaule GEWISS Nr 3883 langster Zufluss 631278 Die Quellen dieses Baches befinden sich am Hang der vordersten Jurakette im Wald unterhalb des Passubergangs Col du Mollendruz Die Chergeaule fliesst durch das Erosionstal Combe a Berger am Jurasudhang und erreicht bei L Isle das Jurafussplateau wo sie sich mit der Venoge vereinigt Oberlauf Bearbeiten Unterhalb von L Isle fliesst die Venoge zunachst nach Nordosten in einem leicht in das Plateau eingetieften Tal das meist einen flachen Talboden von rund 200 m Breite aufweist Etwa 11 km nach der Quelle der Venoge mundet westlich von La Sarraz im Felsenkessel von Tine de Conflens von rechts der 22 km lange Veyron der bedeutendste Zufluss der Venoge Nach diesem Zusammenfluss folgt eine rund 1 km lange Schlucht durch die Jurakalkfelsen bevor sich das Tal bei La Sarraz offnet Mittellauf Bearbeiten Die Venoge fliesst nun ostwarts in das breite Tal hinaus rund 460 m u M das nur durch den Riegel des Mormont von der nordlich angrenzenden Orbeebene im Einzugsgebiet des Rheins getrennt ist Von jetzt an betragt das Gefalle des Flusses bis zur Mundung in den Genfersee meist weniger als 0 5 In der Talebene bei Eclepens erfolgt die letzte bedeutende Anderung der Fliessrichtung die Venoge wendet sich hier nach Suden Unterlauf Bearbeiten Der Unterlauf der Venoge liegt in einem 0 5 bis 1 km breiten Tal das teilweise mehr als 100 m in die umgebenden Hochplateaus des Gros de Vaud eingesenkt ist Bei Cossonay und Penthalaz ist der Talboden besiedelt und bei Aclens befindet sich eine grossere Gewerbe und Industriezone ansonsten bewegt sich die Venoge mit zahlreichen Maandern in einem weitgehend unverbauten und mit ausgedehnten Auenwaldern bestandenen Tal Von Westen mundet hier mit der 12 km langen Senoge GEWISS Nr 114 5 ein weiterer bedeutender Zufluss Mundung bei Lausanne Bearbeiten Bei Bussigny pres Lausanne am westlichen Rand der Agglomeration Lausanne tritt die Venoge in das Genferseebecken ein Das Tal weitet sich weist nun grossere Siedlungszonen auf und wird von den Hauptverkehrstragern Eisenbahn und Autobahn gequert welche entlang dem Nordufer des Genfersees verlaufen Trotzdem wird der Fluss bis zu seiner Mundung von einem Auenwaldgurtel begleitet Mit einem leicht in den See vorgeschobenen Schwemmkegel mundet die Venoge auf einer Hohe von 372 m u M zwischen den Ortschaften Preverenges und Saint Sulpice VD rund 7 km westlich von Lausanne schliesslich in den Genfersee Zu den bedeutenden Orten entlang der Venoge zahlen L Isle La Sarraz Cossonay und Bussigny pres Lausanne Uber weite Abschnitte bewegt sich der Flusslauf in einem naturlichen oder zumindest naturnah gehaltenen Bett Neben einer kurzen Strecke bei L Isle wurde einzig der Abschnitt zwischen La Sarraz und Cossonay in ein Kanalbett eingezwangt und begradigt Zuflusse Bearbeiten Chergeaule links Morvaz links Voualeve links Veyron rechts Valangon rechts Ouffemaz rechts Senoge rechts Vaube links Arena rechts Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung des Flusses erfolgte im Jahr 814 unter dem Namen Venobia Spater erschienen die Bezeichnungen Venubia 937 Vinogia im 12 Jahrhundert Venopia 1313 und Venogy 1316 Die Etymologie des Flussnamens ist unklar wahrscheinlich stammt das Wort ursprunglich aus der keltischen Sprache Im 16 Jahrhundert wurde bei Pompaples auf der Talwasserscheide zwischen den Einzugsgebieten von Rhone und Rhein eine Muhle gegrundet Moulin Bornu Dafur wurde ein Teil des Wassers des Nozon in einen Kanal abgeleitet und zur Muhle gefuhrt Unterhalb der Muhle teilt sich der Kanal ein Teil fliesst zuruck zum Nozon und damit zum Rhein der andere fliesst jedoch sudwarts zur Venoge Ein kleiner Anteil des Wassers der Venoge stammt also aus dem Einzugsbereich des Nozon Zur Zeit des Dreissigjahrigen Krieges entstand das Projekt die Rhone und den Rhein auf dem Gebiet des Schweizer Mittellandes durch eine Wasserstrasse zu verbinden Im Einzugsgebiet der Rhone sollte deshalb der Unterlauf der Venoge zwischen Eclepens und dem Genfersee zu einem schiffbaren Wasserweg ausgebaut werden Die Verbindung mit der Orbe sollte mit dem Bau des Entrerocheskanals durch den Mormont hergestellt werden Von 1638 bis 1648 wurde dieser Kanal erbaut und der Abschnitt der Venoge vom Mormont bis nach Cossonay kanalisiert Finanzierungsschwierigkeiten verhinderten aber den Ausbau des Abschnitts der Venoge zwischen Cossonay und dem Genfersee an dem mehrere Schleusen hatten erstellt werden mussen Der Warentransport erfolgte deswegen im Bereich des nicht ausgebauten Teilstuckes uber die Strasse weswegen die Verbindung nie eine wichtige Rolle spielte Seit dem Mittelalter wurde die Wasserkraft der Venoge an verschiedenen Orten fur den Betrieb von Muhlen und Sagereien genutzt Kurz nach 1850 begann die Compagnie de l Ouest Suisse mit den Bauarbeiten der Eisenbahnlinie Yverdon Lausanne und eroffnete sie am 7 Mai 1855 Zwischen Eclepens und Bussigny pres Lausanne verlauft die Strecke ganz im Tal der Venoge Heute bestehen Projekte die Venoge zwischen La Sarraz und Cossonay zu renaturieren und den Talboden wieder in einen naturnahen Zustand zu uberfuhren 6 Siehe auch BearbeitenListe von Zuflussen des GenferseesLiteratur BearbeitenIn der Westschweiz wurde der Fluss auch durch das Gedicht La Venoge bekannt das vom Chansonnier Dichter und Schauspieler Jean Villard Gilles verfasst wurde Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Venoge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gedicht La Venoge franzosisch Flussbeschreibung fur Wasserfahrten Francois Beboux AHB Venoge In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten a b Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung Hinweise Auswertungen zum Gewassernetz XLSX BAFU Dezember 2013 abgerufen am 9 August 2017 Auflistung Fliessgewasser der Schweiz gt 30km Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewasser Teileinzugsgebiete 2 km Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 9 Juni 2019 1 2 Vorlage Toter Link api3 geo admin ch Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Messstation Ecublens Les Bois 1979 2016 PDF Bundesamt fur Umwelt BAFU 3B95 Senoge in der Swisstopo BAFU Karte Vektor25 Gewassernetz LEMANIQUES Artikel der Revue de l Association pour la Sauvegarde du Leman von 1994 als PDF von 2016 uber Renaturierungsmoglichkeiten Grosse des Einzugsgebiets auf der 3 Seite Infokasten La Venoge et ses Affluents Flusse der Schweiz Flusse mit einer Gesamtlange uber 30 km Aare Albula Allaine Alter Rhein Arbogne Areuse Arve Birs Brenno Broye Calancasca Doubs Drance de Bagnes Dunnern Emme Engelberger Aa Ergolz Glane Glatt Glenner Glogn Hinterrhein Inn En Julia Gelgia Kander Kleine Emme Landquart Landwasser Langete Limmat Linth Lorze Maggia Mentue Moesa Muota Murg Necker Orbe Petite Glane Plessur Rabiusa Reuss Rhein Rhone Saane Schuss Suze Seez Sense Sihl Simme Sitter Sorne Suhre Talent Tamina Tessin Ticino Thur Toss Venoge Verzasca Vispa Vorderrhein Wigger Wyna Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Venoge amp oldid 236533750