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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Orbe Ebene auch Orbeebene franzosisch Plaine de l Orbe ist eine fast 50 km grosse Alluvialebene im Schweizer Kanton Waadt die von der Orbe respektive von der Thielle dt Zihl durchflossen wird Dank dem milden und relativ trockenen Klima im Lee des Hochjuras zahlt sie zu den wichtigen Landwirtschafts und Gemuseanbaugebieten der Schweiz Chemin de l Etraz ausgangs Orbe Les Granges Richtung La Sarraz im Juli 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geologie 3 Gewassernetz 4 Geschichte 5 NutzungGeographie BearbeitenDie Ebene ist im Durchschnitt 2 bis 3 km breit 16 km lang und liegt auf 435 m u M Ihr nordlicher Teil erstreckt sich in Nordost Sudwest Richtung Im Bereich des Stadtchens Orbe beschreibt sie einen Bogen so dass der sudliche Teil in Nord Sud Richtung verlauft Begrenzt wird die Orbe Ebene im Nordwesten und Westen vom Jurafussplateau einer Hochflache die langsam gegen die vorderste Jurakette hin ansteigt und von mehreren Flusstalern zerschnitten ist und im Suden vom Riegel des Mormont uber den die Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten von Rhein und Rhone verlauft und der die Ebene vom sudlich angrenzenden Tal der Venoge trennt Ostlich an die Orbe Ebene grenzen die langgestreckten Molassehohenzuge des nordlichen Gros de Vaud an und im Nordosten bildet der Neuenburgersee die Grenze Im nordlichen Teil der Ebene ragt der isolierte Mont de Chamblon 552 m u M auf ein breiter Hohenrucken bei Yverdon les Bains Geologie BearbeitenDie Entstehung der Orbe Ebene ist bedingt durch mehrere Verwerfungen welche fur die vertikale und horizontale Verschiebung der Gesteinsschollen verantwortlich waren Die Schichtfolge im Untergrund der Ebene besteht aus bis zu 200 m machtigen Ablagerungen aus der Kreidezeit die im Bereich der Bruchlinien ausserhalb der eigentlichen Ebene teilweise bis an die Erdoberflache hervortreten und einen Wechsel von Kalkstein und Mergelschichten zeigen Daruber lagert eine im Durchschnitt ebenfalls rund 200 m machtige Schicht der Unteren Susswassermolasse die in der Zeit vor etwa 30 bis 22 Millionen Jahren durch Flusse von den alpinen Gesteinsdecken erodiert und hierher verfrachtet wurde Im Verlauf des Pleistozans wurde in der Orbe Ebene wahrend der Eiszeiten Geschiebe des Rhonegletschers abgelagert Die heute vorhandenen Sedimente sind uberwiegend Grundmoranen des wurmeiszeitlichen Rhonegletschers Das Gesteinsmaterial der fruheren Eiszeiten wurde hingegen wahrend der nachfolgenden Interglaziale wieder weitgehend erodiert Uber diese pleistozanen Ablagerungen legte sich im Holozan eine Schicht lakustrischer Sedimente des Solothurner Sees vorubergehend ein nacheiszeitlicher Jurarandsee der von Solothurn bis zum Mormont reichte Nachdem sich das Wasser allmahlich zuruckgezogen hatte blieb eine weite Sumpfniederung bestehen Gewassernetz BearbeitenHauptfluss der Orbe Ebene ist die Orbe welche die Ebene jedoch erst beim gleichnamigen mittelalterlichen Stadtchen erreicht Sie tritt hier aus einer Schlucht im Jurafussplateau in die Ebene hinaus Die Orbe vereinigt sich in der Ebene mit dem Talent das Gewasser wird von diesem Zusammenfluss bis zur Mundung in den Neuenburgersee Thielle genannt Den sudlichen Abschnitt der Orbe Ebene entwassert der Nozon der fruher bei Chavornay in den Talent mundete Diese drei Flusse bilden zusammen mit einigen kurzen Seitenbachen die von den umgebenden Hohen herabfliessen das Gewassernetz der Orbe Ebene Sie schlangelten sich fruher in zahlreichen Maandern durch das Sumpfgebiet Geschichte BearbeitenIn den Randbereichen der Orbe Ebene gab es bereits seit der Eisenzeit ab etwa 800 vor Christus einige keltische Siedlungsplatze Zur Romerzeit befand sich bei Yverdon les Bains der Vicus Eburodunum Auch bei Orbe bestand eine stadtische Siedlung und etwas nordlich davon ein romischer Gutshof der als grosster Gebaudekomplex dieser Art in der Schweiz gilt Durch die Orbe Ebene verlief eine Romerstrasse welche das Gebiet mit dem Genferseebecken verband Ab dem 9 Jahrhundert in der Burgunderzeit entwickelten sich an leicht erhohten Lagen am Rand der Ebene die ersten Siedlungen aus denen sich die heutige dorfliche Struktur entwickelte Da die Ebene selbst sumpfig und immer wieder uberschwemmt war galt sie wahrend langer Zeit als unbesiedelbar Einzig die Stadt Yverdon liegt in der Ebene Kleinere Entwasserungs und Entsumpfungsmassnahmen wurden seit dem 16 Jahrhundert im Nahbereich der Siedlungen vorgenommen Zur Zeit des Dreissigjahrigen Krieges wurde das Projekt forciert die Rhone und den Rhein mit einer Wasserstrasse durch die Orbe Ebene zu verbinden Von 1638 bis 1648 wurde der Canal d Entreroches zwischen Yverdon und Cossonay gebaut der die Verbindung zur Venoge herstellen sollte Finanzierungsschwierigkeiten verhinderten allerdings den Vollausbau dieser Wasserstrasse Grossere Meliorationen wurden erst ab 1870 im Zusammenhang mit der ersten Juragewasserkorrektion durchgefuhrt Samtliche Flusslaufe in der Orbe Ebene wurden kanalisiert und begradigt Die Thielle erhielt zwischen Orbe und Yverdon Seitenkanale namlich den Canal Occidental auf der linken Seite und den Canal Oriental auf der rechten Seite fur den Teile des ehemaligen Canal d Entreroches verwendet wurden Beide Kanale werden durch Yverdon gefuhrt und besitzen separate Mundungen in den Neuenburgersee Nutzung Bearbeiten Hauptartikel Decauville Torfbahnen bei Bavois in der Schweiz nbsp Torffelder der oberen Orbe Ebene bei Bavois 1918Im und nach dem Ersten Weltkrieg setzte die S A de Laminoirs et Cablerie Cossonay zur Torfgewinnung zwei umfangreiche Decauville Torfbahnen mit den Spurweiten 500 und 600 mm im Marais des Puits bei Bavois in der Orbe Ebene ein Ihre Torfpressen waren unbeweglich an einem geeigneten Standort aufgestellt und der Nasstorf wurde von den mobilen Stechmaschinen uber innovative Endlosdrahtseil Sodenforderer zu feststehenden Transporteurs und von dort mit Kipploren auf Decauvillegleisen zu den Torfpressen transportiert Mit den Meliorationen wurde eine grosse Flache wertvollen Kulturlandes gewonnen Heute wird die Orbe Ebene landwirtschaftlich intensiv genutzt Sie zahlt zu den bedeutendsten Gemuseanbaugebieten der Schweiz daneben gibt es auch Tabakanbau und Getreideanbau Vom ehemaligen Moorgebiet sind nur noch ganz wenige Uberreste vorhanden beispielsweise das Marais des Puits bei Bavois und der Creux de Terre bei Chavornay ein Naturschutzgebiet das allerdings erst mit der Renaturierung fruherer Tongruben entstand Bei Orbe und Chavornay wird die Ebene in zunehmendem Masse auch von Gewerbe und Industriezonen beansprucht 1925 wurde bei Orbe die Waadtlander Strafanstalt Bochuz Penitencier de Bochuz erbaut Durch die Orbe Ebene verlaufen wichtige Verkehrsachsen namlich seit 1855 die Eisenbahnlinie Yverdon Lausanne und seit 1981 auch die Autobahn A1 die diese beiden Stadte verbindet 46 737489 6 563438 Koordinaten 46 44 15 N 6 33 48 4 O CH1903 533111 176629 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orbe Ebene amp oldid 236808776