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Der Nozon ist ein rund 24 km langer rechter Nebenfluss des Talent im Kanton Waadt der Schweiz Er entwassert einen Abschnitt des Waadtlander Juras und der westlichen Randzone des Waadtlander Mittellandes und gehort zum Einzugsgebiet des Rheins NozonCascade du Dard in der Nahe von CroyCascade du Dard in der Nahe von CroyDatenGewasserkennzahl CH 246Lage Schweiz Kanton WaadtFlusssystem RheinAbfluss uber Talent Thielle Zihlkanal Aare Rhein NordseeQuelle am Fuss einer Felswand im so genannten Cul du Nozon sudwestlich der Ortschaft Vaulion46 40 39 N 6 22 55 O 46 67742 6 38205 995Quellhohe 995 m u M 1 Mundung ostlich von Orbe in den Talent46 73086 6 55916 436 Koordinaten 46 43 51 N 6 33 33 O CH1903 532776 175896 46 43 51 N 6 33 33 O 46 73086 6 55916 436Mundungshohe 436 m u M 1 Hohenunterschied 559 mSohlgefalle 23 Lange 24 km 1 Einzugsgebiet 58 15 km 2 Abfluss 2 an der Mundung MQ 910 l s Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Verlauf 1 2 Einzugsgebiet 1 3 Zuflusse 2 Hydrologie 3 Charakter 4 Geschichte 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenVerlauf Bearbeiten Der Nozon entspringt als Karstquelle auf etwa 1000 m u M am Fuss einer Felswand im so genannten Cul du Nozon sudwestlich der Ortschaft Vaulion Das Gebiet liegt geologisch in einer Synklinalen zwischen den Juraketten des Mollendruz und der Dent de Vaulion Wenig nordlich der Karstquelle befinden sich die beiden Hohlen Grotte du Gros Fort und Grotte de la Pernon Zunachst fliesst der Nozon nach Nordosten durch den Talkessel von Vaulion Danach wendet er sich nach Osten und uberwindet im tief zwischen den Hohen von Sur Grati und Chalet Dernier eingesenkten Tal auf einer Strecke von 6 km eine Hohendifferenz von fast 300 m Bei Romainmotier verlasst er die eigentlichen Jurahohen und erreicht nun das Jurafussplateau In die Kalksteinschichten dieses Plateaus hat der Nozon im Verlauf der Zeit ebenfalls ein meist etwa 100 m tiefes Erosionstal eingesenkt Im Bereich der Ortschaft Croy zeichnet der Flusslauf einen Bogen nach Suden Mit dem Wasserfall Cascade du Dard beginnt ein schluchtartiger Abschnitt entlang einer Storungszone im Jurabogen Der Nozon nahert sich bis auf eine Distanz von 1 5 km der Venoge welche zum Einzugsgebiet der Rhone gehort Auf einer Strecke von 4 km fliessen beide Bache parallel nach Osten wobei sie nur durch die Hohen von Les Aleveys und Mormont voneinander getrennt sind der niedrigste Punkt der Wasserscheide liegt auf 455 m u M in der Entreroches Schlucht Beim Dorf Orny nordostlich von La Sarraz tritt der Nozon in die landwirtschaftlich intensiv genutzte Orbeebene ein wendet sich dabei nach Norden und weist auf den letzten 7 km praktisch kein Gefalle mehr auf In der Ebene ostlich des Stadtchens Orbe mundet er auf 440 m u M in den Talent der kurz darauf mit der Orbe zusammenfliesst Einzugsgebiet Bearbeiten Das Einzugsgebiet der Nozon ist 58 15 km gross und besteht zu 43 4 aus Bestockter Flache zu 51 5 aus Landwirtschaftsflache und zu 4 9 aus Siedlungsflache Die Mittlere Hohe des Einzugsgebietes betragt 826 m u M die Minimale Hohe liegt bei 436 m u M und die Maximale Hohe bei 1482 m u M 2 Zuflusse Bearbeiten Le Ruisseau de Chatrey links Le Ruisseau de Rochey links La Gay rechts La Diey rechts Le Bief de Romainmotier linke Abzweigung Le Ruisseau du Bec a l Aigle rechts Le Ruisseau de la Vallee d Engens rechts Le Bief de l Augine rechte Abzweigung Le Bief rechts Hydrologie BearbeitenAn der Mundung der Nozon in den Talent betragt ihre modellierte mittlere Abflussmenge MQ 0 91 m s und ihr Abflussregimetyp ist pluvial jurassien 3 Die Abflussmenge der Nozon schwankt im Laufe des Jahres relativ stark Die hochsten Wasserstande wurden fur die Monaten Februar bis April ermittelt Ihren Hochststand erreicht die Abflussmenge mit 1 46 m s im April Danach geht die Schuttung im Mai merklich zuruck sinkt dann Monat fur Monat und erreicht ihren niedrigsten Stand im August mit 0 44 m s um dann ab September wieder Monat fur Monat stetig anzusteigen Der modellierte monatliche mittlere Abfluss MQ der Nozon in m s 2 Charakter BearbeitenDa der Nozon durch ein Gebiet mit kalkhaltigem Untergrund fliesst in dem das gefallene Regenwasser rasch versickert besitzt er nur wenige unbedeutende Seitenbache Oberhalb von Romainmotier erhalt er das Wasser aus der Karstquelle Source de la Diey Ober und Mittellauf des Nozon sind in weitgehend naturlichem bis naturnahem Zustand erhalten Der Unterlauf in der Orbeebene wurde jedoch kanalisiert und begradigt Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung des Nozon erfolgte bereits im Jahr 642 unter dem Namen Novisonum fluviolum von 1049 ist die Bezeichnung Noisonem fluviolum uberliefert Der Name setzt sich aus dem gallischen Wort noviis neu und dem Suffix onno Wasser zusammen Das Gebiet des Nozon insbesondere der Bereich zwischen Romainmotier und Pompaples war bereits zur Romerzeit besiedelt Hier wurden an verschiedenen Orten Erzvorkommen abgebaut und in Eisenschmelzofen weiterverarbeitet Im Tal des Nozon wurde im 5 Jahrhundert nach Christus das Benediktinerkloster Romainmotier gegrundet Seit dem Mittelalter wurde die Wasserkraft des Nozon fur den Betrieb von Muhlen Sagereien und Schmieden genutzt Im 16 Jahrhundert wurde bei Pompaples auf der Talwasserscheide zwischen den Einzugsgebieten von Rhone und Rhein eine Muhle errichtet Moulin Bornu Dafur wurde ein Teil des Wassers des Nozon in einen Kanal abgeleitet und zur Muhle gefuhrt Unterhalb der Muhle teilt sich der Kanal ein Teil fliesst zuruck zum Nozon der andere fliesst jedoch sudwarts zur Venoge und damit zur Rhone Der Ort tragt seither den Namen Milieu du Monde Mitte der Welt In der Orbeebene wird Wasser aus dem Nozon fur die Bewasserung der Gemusekulturen benutzt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nozon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Region Vallon du Nozon franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung Hinweise a b c d Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewasser Nozon Versteckt hinter den Mittelwerten die Variabilitat des Abflussregimes S 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nozon amp oldid 237956479