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Die Schweizer Armee franzosisch Armee suisse italienisch Esercito svizzero ratoromanisch Armada svizra i englisch Swiss Armed Forces ist die Streitmacht der Schweizerischen Eidgenossenschaft Sie wurde 1817 als gesamteidgenossische Institution gegrundet und sichert seitdem die bewaffnete Neutralitat der Schweiz Ihren einzigen Kriegseinsatz erlebte sie im Sonderbundskrieg von 1847 Im Ersten Weltkrieg und Zweiten Weltkrieg erfolgte jedoch jeweils die allgemeine Mobilmachung Charakteristisch fur sie ist das Milizsystem bei dem fast alle Dienstposten durch Wehrpflichtige besetzt sind Chef der Armee ist seit dem 1 Januar 2020 Korpskommandant Thomas Sussli Schweiz Schweizer ArmeeArmee suisse franzosisch Esercito svizzero italienisch Armada svizra ratoromanisch Swiss Armed Forces englisch Logo der Schweizer ArmeeFuhrungOberbefehlshaber Der Bundesrat Frieden Ein von der Bundesversammlung gewahlter Oberbefehlshaber General Mobilmachung Verteidigungsministerin Viola Amherd Chef VBSMilitarischer Befehlshaber KKdt Thomas Sussli Chef der ArmeeMilitarische StarkeAktive Soldaten 147 510 2021 1 Wehrpflicht 18 23 Wochen Grundausbildung insgesamt 245 Tage fur Soldaten 2 Wehrtaugliche Bevolkerung Alter 18 49 Jahre 1 852 580 Manner1 807 667 Frauen 3 Wehrtauglichkeitsalter 18 33 JahreHaushaltMilitarbudget 5 12 Mrd CHF 2020 4 Ausgabenanteil vom Steueraufkommen 7 2 2019 5 Anteil am Bruttoinlandsprodukt 0 704 2019 6 GeschichteIhre Taschenmesser und Fahrrader geniessen weit uber die Grenzen der Eidgenossenschaft hinaus Kultstatus Inhaltsverzeichnis 1 Offizielle Bezeichnungen 2 Auftrag 3 Struktur 4 Gliederung 5 Dienstpflicht 6 Rekrutenschule 6 1 Allgemeine Grundausbildung 6 2 Funktionsbezogene Grundausbildung 6 3 Verbandsausbildung 7 Fortbildungsdienste der Truppe FDT 8 Ausrustung 8 1 Personliche Schusswaffe 8 2 Uniform 8 3 Panzer der Schweizer Armee 8 4 Leicht gepanzerte Fahrzeuge 8 4 1 Aktive Einheiten 8 4 2 Ehemalige Fahrzeuge 8 4 3 Fahrzeuge der Luftwaffe 8 5 Personliche Ausrustung 9 Geschichte 9 1 Helvetik und Mediation 9 2 Militarreglement von 1817 9 3 Militarorganisation 1850 9 4 Militarorganisation 1874 und 1907 9 5 Erster Weltkrieg 9 6 Zwischenkriegszeit und Zweiter Weltkrieg 9 7 Nachkriegszeit und Armee 61 9 8 Armee 95 und Armee XXI 9 9 Weiterentwicklung der Armee 9 10 Mobilmachungen wahrend der COVID 19 Pandemie 10 Mobilmachungen 11 Ordnungsdienst Einsatze im Landesinnern 12 Kontroversen um die Schweizer Armee 12 1 Nachkriegszeit und Kalter Krieg 12 2 Nach dem Kalten Krieg 13 Unglucke Unfalle und Affaren 14 Siehe auch 15 Literatur 16 Weblinks 17 EinzelnachweiseOffizielle Bezeichnungen BearbeitenBis zum Ende des Jahres 2003 Armee 61 und Armee 95 wurde von der Schweizerischen Armee gesprochen Seither ist Schweizer Armee die offizielle Bezeichnung In den anderen drei Landessprachen hat sich die Bezeichnung nicht verandert Auf Franzosisch heisst sie Armee suisse auf Italienisch Esercito svizzero und auf Ratoromanisch Armada svizra Auf Englisch tritt die Armee als Swiss Armed Forces auf Auftrag Bearbeiten Schweizer Soldaten auf Militarfahrradern Basel Tattoo 2011Folgende Aufgaben sind der Schweizer Armee durch die Bundesverfassung und das Militargesetz ubertragen 7 8 Die Armee hat den Auftrag a zur Verhinderung von Kriegen und Erhaltung des Friedens beizutragen b die Schweiz zu verteidigen und ihre Bevolkerung zu schutzen c zur Friedensforderung im internationalen Rahmen Beitrage zu leisten d bei schwerwiegenden Bedrohungen der inneren Sicherheit sowie insbesondere bei der Bewaltigung von Katastrophen im In und Ausland die zivilen Behorden zu unterstutzen wenn deren Mittel nicht mehr ausreichen Verteidigung 9 ist der Kernauftrag der Armee Die Armee soll das Territorium der Schweiz sichern und verteidigen Dazu setzt die Schweiz auf die abschreckende Wirkung der standigen Kampfbereitschaft der Schweizer Armee In diesem Zusammenhang wird der Begriff des hohen Eintrittspreises verwendet den ein potentieller Angreifer zahlen musse wenn er die Schweiz angreife das Territorium zu besetzen oder den Durchmarsch zu erzwingen versuche Unterstutzung der zivilen Behorden 9 bildet den Hauptanteil der aktuellen Einsatze der Armee Bei Naturkatastrophen kann die Armee Katastrophenhilfebataillone aufbieten Dies umfasst insbesondere den Dauerauftrag der Botschafts und Konsulatsbewachungen sowie Einsatze zugunsten von Grossveranstaltungen wie dem G8 Gipfel dem Weltwirtschaftsforum in Davos der Expo 02 oder diversen Sportveranstaltungen Friedensforderung 9 ist ein personell sehr kleiner Bereich Die Schweiz stellt der UNO unbewaffnete Militarbeobachter im Offiziersrang zur Verfugung Daneben gibt es zurzeit nur zwei bewaffnete Einheiten im Ausland die seit 1999 der KFOR unterstellte Swisscoy mit bis zu 220 Armeeangehorigen und seit Herbst 2004 rund 25 Armeeangehorigen im Rahmen der EUFOR Mission in Bosnien und Herzegowina Seit 1953 sind Soldaten der Schweizer Armee Teil der Neutralen Uberwachungskommission in Korea NNSC Die Kommission zeigt durch ihre Prasenz an der inner koreanischen Demarkationslinie dass das Waffenstillstandsabkommen immer noch gultig und zu respektieren ist Die Gewichtung dieser Auftrage unterliegt Anderungen die sich aus der sicherheitspolitischen Lage ergeben Im Juni 2007 entschied sich beispielsweise der Nationalrat fur eine Verdoppelung der Mannschaftsstarken fur die Friedensforderung Die Verantwortung fur Planung Bereitstellung und Fuhrung der friedensfordernden Auslandseinsatze liegt beim Kompetenzzentrum Swissint Struktur BearbeitenDie Schweizer Armee teilt sich in die Kommandos Operationen und Ausbildung den Armeestab die Logistikbasis der Armee und die Fuhrungsunterstutzungsbasis auf Eine Besonderheit der schweizerischen Streitkrafte ist das Milizsystem Es gibt insgesamt nur etwa funf Prozent Berufs und Zeitsoldaten Alle ubrigen Angehorigen der Armee AdA sind Wehrpflichtige im Alter zwischen 18 und 34 Jahren in Stabs und Spezialfunktionen bis 50 Jahren die jeweils nur fur die Dauer des Ausbildungsdienstes ihrer Einteilungsformation einrucken Wegen des Milizsystems dem im Zweiten Weltkrieg errichteten Reduit und der weltweit einzigartigen Form der Volksbewaffnung bei der Angehorige der Armee ihre Uniform und ihre personliche Waffe zu Hause aufbewahren entstand die Redewendung Die Schweiz hat keine Armee die Schweiz ist eine Armee Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde durch die Armeereformen der Mannschaftsbestand sukzessive reduziert jedoch hielt man am Milizprinzip und der allgemeinen Wehrpflicht fest im Gegensatz zu den meisten umliegenden europaischen Staaten die reine Berufsarmeen geschaffen haben Die Mehrheit der Schweizer Bevolkerung befurwortet die allgemeine Wehrpflicht wie dies zuletzt durch die Volksabstimmung vom 22 September 2013 deutlich wurde 10 Armee XXI Struktur der Schweizer Armee nach Abschluss der Armeereform Weiterentwicklung der Armee 2018Unter dem Namen Armee XXI lief eine grosse Armeereform mit der die Schweizer Streitkrafte laufend an sich verandernde sicherheitspolitische Gegebenheiten angepasst wurde Das dazugehorige neue Militargesetz nahmen am 18 Mai 2003 Volk und Standen nach einer Volksabstimmung an Die Mannschaftsstarke wurde von 400 000 Armee 95 auf rund 200 000 Armeeangehorige reduziert Davon waren 120 000 in aktive Verbande und 80 000 in Reserve Einheiten eingeteilt Die 120 000 Aktiven leisteten jedes Jahr drei fur Soldaten bzw vier fur Kader Wochen Wiederholungskurs FDT Fortbildungsdienst der Truppe Die Reserve Einheiten leisteten in der Regel keine Wiederholungskurse hatten aber bei veranderter Sicherheitslage durch Bundesratsbeschluss dazu verpflichtet werden konnen Teilweise existierte die Ausrustung dieser Reserve Einheiten nur auf dem Papier Zwar verfugt die Schweizer Armee aufgrund der Halbierung des Bestandes uber eine Vielzahl an modernem und funktionsfahigem Material wie Kampfpanzer vom Typ Pz 87 Leopard 2 doch wurden bei Neuanschaffungen Reserve Einheiten nur verzogert oder gar nicht ausgerustet Aufgrund der Budget Begrenzungen waren diese Reserve Einheiten also nur bedingt einsatzbereit Die Armee XXI verfugte uber 134 Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 von ursprunglich 380 beschafften Panzern wurden nur 134 der Werterhaltung im Jahr 2006 unterzogen 11 und 483 gepanzerte Kommando Aufklarungs Fuhrungs Ubermittlungs und Geniefahrzeuge Die Fahrzeuge waren aufgeteilt auf zwei Panzerbrigaden a 10 000 Mann Angesichts der Tatsache dass die Armee 61 noch uber 625 000 Armeeangehorige verfugte waren die Reformen Armee 95 und Armee XXI eine drastische Reduktion der Bestande Diese Entwicklung spiegelte die veranderte Sicherheitslage in Europa nach dem Ende des Kalten Krieges wider Diese Reduktion geschah nicht durch eine Senkung der Aushebungszahlen wobei diese bedingt durch grundlichere Selektion rucklaufig waren sondern vielmehr durch die Kurzung der Dienstpflichtdauer Die Rekrutenschule Grundausbildung dauerte nicht mehr 15 sondern je nach Funktion 18 oder 23 Wochen Ausserdem leisteten nicht mehr alle Armeeangehorigen eine komplette RS Mit der Armee XXI wurde es moglich die gesamte Dienstzeit an einem Stuck zu absolvieren Dieser Dienst als so genannter Durchdiener dauerte 300 Tage fur normale Soldaten 430 Tage fur Unteroffiziere 500 Tage fur hohere Unteroffiziere und 600 Tage fur Subalternoffiziere Wahrend der VBA 2 wurden diese Durchdiener vor allem subsidiar eingesetzt zum Beispiel zur Botschaftsbewachung Nach den geleisteten Diensttagen wurden die Soldaten in die Reserve entlassen Fur sie war der jahrliche WK hinfallig lediglich am obligatorischen Schiessen mussten sie bis zur definitiven Entlassung aus der Armee mit 30 Jahren fur Offiziere hoher teilnehmen Mit der Armee XXI duften Schweizerinnen jede Funktion in der Schweizer Armee ausuben Fruher war ihnen der Eintritt in Kampfverbande nicht moglich Seit 2007 mussen Frauen die gleichen physischen Leistungen erbringen wie Manner 12 anders als z B im osterreichischen Bundesheer vgl Militarischer Frauendienst Der Frauenanteil betrug im Jahr 2020 0 8 Prozent 13 Die Aushebung Musterung wurde von einem auf zwei aber maximal drei Tage verlangert um eine bessere Selektion zu ermoglichen Kaderanwarter wurden bereits an der Aushebung vorgemerkt Andere Anderungen betrafen die Disziplinarstrafen die Dienstgrade die Abzeichen die Dienstdauer und andere Bereiche Gliederung Bearbeiten Flugzeugtypen der Schweizer Luftwaffe zwischen 1960 und 1996 Patrouillenboot P 80 der Motorbootkompanie Hauptartikel Gliederung der Schweizer Armee Die Verordnung uber die Armeeorganisation AO legt fur die Schweizer Armee folgende Gliederung fest 14 Armeestab aus Planungsstab der Armee PST A Stab CdA und Stab Stv CdA entstanden Fuhrungsstab der Armee FST A und die Armeestabsteile Astt Sanitat Kommando Ausbildung Hohere Kaderausbildung der Armee HKA 5 Lehrverbande Personelles der Armee Ausbildungszentrum der Armee Kommando Operationen Heer Luftwaffe Militarischer Nachrichtendienst 4 Territorialdivisionen Militarpolizei Kompetenzzentrum SWISSINT Kommando Spezialkrafte Heer 3 Mechanisierte Brigaden Kompetenzzentrum Fuhrungs und Fachsysteme Luftwaffe Luftwaffenstab Luftwaffenausbildungs und trainingsbrigade Fliegerarztliches Institut Lehrverband Fliegerabwehr 33 diverse Militarflugplatze Logistikbasis der Armee LBA Logistikbrigade 1 Log Br 1 5 Armeelogistikcenter Strassenverkehrs und Schifffahrtsamt der Armee Zentrum Elektronische Medien Fuhrungsunterstutzungsbasis FUB Fuhrungsunterstutzungsbrigade FU Br 41 SKS die Truppenkorper Bataillone Bat Abteilungen Abt Grenadierkommando Gren Kdo Flugplatzkommandos Flpl Kdo Geschwader Fl Geschw Dro Geschw die Truppeneinheiten Kompanien Kp Batterien Bttr Bezeichnung der Kp bei der Artillerie Staffeln St Bezeichnung der Kp fur die fliegenden Teile der Luftwaffe Kolonnen Kol Bezeichnung der Kp beim Train Fur die Ausbildung sind die Truppenkorper und Einheiten einer Brigade bzw einem Lehrverband unterstellt Die Organisation der Schweizer Armee in Bezug auf Truppengattungen Berufsformationen und Dienstzweige richtet sich nach Art 7 der Verordnung der Bundesversammlung uber die Organisation der Armee AO 15 Truppengattungen sind dort definiert als Elemente der Armee zu deren Ausbildung Rekrutenschulen durchgefuhrt werden Fur die Dienstzweige werden keine Rekrutenschulen durchgefuhrt Die Schweizer Armee besteht aus den Truppengattungen Infanterie Panzertruppen Artillerie Fliegertruppen Fliegerabwehrtruppen Genietruppen Fuhrungsunterstutzungstruppen Ubermittlungstruppen Rettungstruppen Logistiktruppen Sanitatstruppen Truppen fur Militarische Sicherheit fruher Festungswachtkorps genannt sowie den ABC Abwehrtruppen den Berufsformationen Teile des KSK Armee Aufklarungsdetachement und MP Spez Det sowie Teilen der Formationen der Luftwaffe sowie der Militarischen Sicherheit den Dienstzweigen Generalstabsdienst Militarischer Nachrichtendienst Militarjustiz Armeeseelsorge Territorialdienst sowie Bereitschaftsdienst Die Schweiz verfugt als Binnenstaat uber keine als Teilstreitkraft eigenstandige Marine Da die Verteidigung der Grenz Seen aber auch in gewissen Umfang entsprechende Fahigkeiten erfordert unterhalt die Schweizer Armee eine Motorbootkompanie und eine Armeetaucherkompanie Beide unterstehen den Genietruppen Truppengattungen in der Schweizer Armee Infanterie Panzertruppen Artillerie Fliegertruppen Fliegerabwehrtruppen Genietruppen Fuhrungsunterstutzungstruppen Ubermittlungstruppen Rettungstruppen Logistiktruppen Sanitatstruppen Truppen fur Militarische Sicherheit ABC AbwehrtruppenDienstpflicht BearbeitenWehrdienstpflichtig sind alle mannlichen in der Schweiz wohnhaften Schweizer Burger Grundsatzlich sind Doppelburger militardienstpflichtig Schweizer die jedoch nachweisen konnen dass sie das Burgerrecht eines anderen Staates besitzen und dort ihre militarischen Pflichten erfullen Zivildienst geleistet oder Ersatzleistungen erbracht haben sind in der Schweiz nicht militardienstpflichtig 16 Sie unterliegen dagegen der Meldepflicht und der Ersatzpflicht entsprechend den Bestimmungen des Wehrpflichtersatzes 17 Sie werden fruhestens im Alter von 18 18 und spatestens mit 25 Jahren zur militarischen Rekrutierung aufgeboten Stellungspflicht Bei den Frauen und Auslandschweizern geschieht dies auf freiwilliger Basis Etwa 70 Prozent bestehen die militarische Rekrutierung Stand 2021 19 und sind diensttauglich und damit militardienstpflichtig Dienstuntauglich geschrieben werden Stellungspflichtige die eine fur den Militardienst ungenugende korperliche oder psychische Leistungsfahigkeit aufweisen Dienstuntaugliche konnen als schutzdiensttauglich eingestuft werden und leisten Dienst im Zivilschutz Etwa die Halfte der Dienstuntauglichen leistet Zivilschutz dessen Dienstzeit an die Wehrpflichtersatzabgabe angerechnet wird Denn wer keinen Wehrdienst leistet hat mit Ausnahme von Invaliden eine jahrliche Wehrpflichtersatzabgabe von drei Prozent des steuerbaren Einkommens zu bezahlen Militardienstpflichtige die keinen Militardienst leisten wollen konnen jederzeit ein Gesuch fur Zulassung zum Zivilen Ersatzdienst stellen Stellungspflichtige nach dem Besuch der Orientierungsveranstaltung der Militarbehorde Dieses verfassungsmassig garantierte Recht besteht erst seit 1992 davor konnte Militardienst nur verweigert werden was zwangslaufig zu einer Verurteilung fuhrte Wird das Gesuch akzeptiert ist ein Zivildienst zu leisten der um die Halfte langer dauert als die militarische Dienstpflicht Wird dem Gesuch nicht stattgegeben und verweigert der Militardienstpflichtige den Militardienst kommt es zur Beurteilung durch ein Militargericht das eine Gefangnisstrafe verhangen kann Alternativen sind der waffenlose Dienst in der Armee oder die Ausmusterung auf dem blauen Weg aufgrund von Dienstuntauglichkeit siehe oben Siehe auch Schiesswesen ausser DienstRekrutenschule Bearbeiten Mit dem Stgw 90 bewaffneter Soldat Die weissen Klebestreifen an den Waffen dienen der Versiegelung von Waffen die zu Ubungszwecken auf Menschen gerichtet werden Sie sind somit als ungeladen gekennzeichnet Die Grundausbildung in der Schweizer Armee wird als Rekrutenschule kurz RS bezeichnet Sie wird von allen Dienstleistenden absolviert und dauert 18 Wochen Fur Spezialfunktionen dauert sie wesentlich langer z B Grenadiere 23 Wochen Die RS ist im Allgemeinen in drei Phasen aufgeteilt Die allgemeine Grundausbildung dauert drei bis sieben Wochen die funktionsbezogene Grundausbildung zwei bis drei Wochen und die Verbandsausbildung funf bis acht Wochen Allgemeine Grundausbildung Bearbeiten In der allgemeinen Grundausbildung AGA werden den Rekruten grundsatzliche Fertigkeiten in Sachen Dienstbetrieb personliche Waffe u a das Sturmgewehr 90 Sanitatsdienst Kameradenhilfe ABC Schutz Gefechtstechnik beigebracht und ihre korperliche Verfassung wird gestarkt Die allgemeine Grundausbildung dauert je nach Truppengattung drei bis sieben Wochen und wird ebenfalls je nach Lehrverband durch Zeit und Berufsmilitars geleitet und unterstutzt Grundsatzlich gilt aber das Prinzip Miliz bildet Miliz aus Funktionsbezogene Grundausbildung Bearbeiten In der funktionsbezogenen Grundausbildung FGA werden die Rekruten mit der Hauptaufgabe ihrer Funktion vertraut gemacht Dabei lernt z B der Infanterist mit der Panzerfaust mit dem leichten Maschinengewehr oder mit Sprengstoff umzugehen der Kanonier sein Geschutz zu bedienen der Sanitatssoldat Verletzte zu retten und zu versorgen der Richtstrahl und Ubermittlungspionier die Richtstrahl bzw Funkantennen aufzustellen und die Gerate zu konfigurieren usw usf Die funktionsbezogene Grundausbildung dauert sieben bis zehn Wochen wird von Milizkadern gefuhrt und wie in der vorigen Phase von Zeit und Berufsmilitars unterstutzt Am Schluss dieser Phase werden die verbliebenen Rekruten zu Soldaten befordert Verbandsausbildung Bearbeiten Die Zeit ab der 13 Woche bis zum RS Ende 18 Woche verbringen die Rekruten die zu Soldaten befordert worden sind meist an einem anderen Standort als in der vorangegangenen Phase In diesen letzten Wochen geht es darum mit allen Soldaten Unteroffizieren und Offizieren die Leistungen auf Stufe Kompanie und Bataillon zu erbringen Dabei stehen realistische Ubungseinsatze im Vordergrund Die Abschlusswoche einer jeder RS besteht darin die Infrastruktur das Ausbildungsmaterial und die Fahrzeuge wieder abzugeben und fur eine nachste Schule wieder bereit zu machen Am Ende der Rekrutenschule werden die ausgebildeten Soldaten in ihre Einheiten eingeteilt Dort werden sie ihre Fortbildungskurse zusammen mit Soldaten aller Altersklassen leisten Fortbildungsdienste der Truppe FDT BearbeitenJeder Angehorige der Schweizer Armee AdA muss nach der Rekrutenschule eine bestimmte Anzahl von Diensttagen leisten Diese leisten sie im Allgemeinen in jahrlichen Kursen die heute als FDT Fortbildungsdienst der Truppe bezeichnet aber zumeist dem fruheren Begriff entsprechend WK Wiederholungskurse genannt werden FDT ist dabei der Oberbegriff fur Ausbildungsdienste der Formationen ADF Besondere Dienstleistungen Beso DL und Zusatzausbildungsdienste ZAD Mannschaft und Kader leisten ihre Wiederholungskurse in der Regel mit ihrer Einheit in die sie nach der Rekrutenschule eingeteilt wurden Personliche Dienstverschiebungen sind moglich im Normalfall werden die jahrlichen Kurse jedoch mit der gleichen Einheit absolviert Fur Angehorige der Mannschaft Soldat bis Obergefreiter dauert der WK nach dem Modell Armee XXI einheitlich drei Wochen Fur Unteroffiziere hangt die Dauer von Funktion und Rang ab Angehorige des Kompaniekaders Gruppenfuhrer Feldweibel Fourier Zugfuhrer und der Kompaniekommandant selbst rucken bis zu einer Woche vor Beginn des regularen WKs ein und leisten den sogenannten Kadervorkurs KVK Angehorige der Mannschaft welche in den Stab einer Abteilung oder in sonstige Fuhrungshilfefunktionen versetzt werden konnen ebenfalls fur den KVK ihrer Vorgesetzten aufgeboten werden Dieser wird an ihre Dienstpflicht angerechnet In Ausbildungsdiensten der Formation ADF liegt das Schwergewicht der Ausbildung neben der Wiederholung und Festigung der allgemeinen Grundausbildung in der Verbandsausbildung Deshalb auch die Bezeichnung Verbandsausbildung 2 welche teilweise von den Berufsmilitar unterstutzt wird In Umschulungskursen UK gelten als ZAD konnen Einheiten bei Bedarf auch auf neue Gerate oder Fahrzeuge umgeschult werden Daneben dienen die FDT Wochen auch fur subsidiare Einsatze wie z B fur die Botschaftsbewachung Oft werden Truppen aber auch zur Unterstutzung ziviler Organisationen eingesetzt Beispiele dafur sind das Eidgenossische Jodlerfest das Lauberhornrennen oder in Katastrophenlagen auf Anforderung von Kantonen und Gemeinden Ausrustung BearbeitenPersonliche Schusswaffe Bearbeiten Taschenmunition Schweizer Soldat mit seinem Sturmgewehr in der OffentlichkeitJeder Soldat ist mit dem Sturmgewehr 90 SIG SG550 als Ordonanzwaffe ausgerustet Die Ausnahme bilden die Grenadiere der Militarpolizei Spitalsoldaten Hundefuhrer Flugplatzsicherungssoldaten und die Sekretarsoldaten der Fuhrungsunterstutzung die eine Pistole 75 SIG SAUER P220 vom Kaliber 9 mm erhalten Auch Offiziere und hohere Unteroffiziere sind mit der Pistole 75 ausgerustet Beim KSK erfolgt zudem die Ausbildung am Sturmgewehr 04 07 SIG SG553 und der Pistole 2012 2015 GLOCK 17 Die Angehorigen der Armee konnen ihre personliche Waffe zwischen den Dienstleistungen mit nach Hause nehmen Von 1952 an fasste jedermann ebenfalls die sogenannte Taschenmunition Diese war dazu bestimmt dem einzelnen Soldaten im Falle einer Kriegsmobilmachung zu ermoglichen sich zu seinem Einruckungsort durchzukampfen 2007 wurde beschlossen die Taschenmunition einzuziehen und sie nur den Alarmformationen v a militarische Sicherheit zu belassen Die personliche Waffe kann weiterhin nach Hause mitgenommen werden Seit 2010 konnen Armeeangehorige ihre Dienstwaffe kostenlos im Zeughaus 20 hinterlegen Wer nach Dienstpflichtende die Waffe behalten mochte benotigt einen Waffenerwerbsschein Seriefeuerwaffen Sturmgewehre werden vor der Ubergabe auf Einzelfeuer umgebaut Es wird versucht Waffenverluste zu verhindern 2020 gingen 70 Armeewaffen verloren 2019 waren es noch 102 21 Die Moglichkeit dass ausgemusterte Soldaten ihre personliche Waffe in ihr Eigentum ubernehmen konnen hat mit dazu gefuhrt dass die Schweiz eine hohe Dichte an Feuerwaffen aufweist Nach Angaben der Logistikbasis der Armee befanden sich am 30 November 2010 total 654 562 Armeewaffen zu Hause bei den Wehrmannern Frauen 22 Ein Missbrauch dieser personlichen Waffen kommt im Verhaltnis zur grossen Anzahl verfugbarer Waffen mit geschatzten 2 3 bis 4 5 Millionen Waffen in Privatbesitz 23 relativ selten vor 24 25 Am haufigsten ist der missbrauchliche Einsatz bei Selbsttotungen Im Zeitraum zwischen 1996 und 2005 wurden in der Schweiz 3 410 Suizide mittels Schusswaffen begangen 26 Nach verschiedenen Studien wurden uber 40 Prozent dieser Schusswaffensuizide mit Armeewaffen verubt 27 Das Bundesamt fur Gesundheit BAG kam im Faktenblatt Suizide aufgrund der Auswertung von vier wissenschaftlichen Studien auf einen Wert von 49 Prozent 28 Kurz darauf hat das BAG das Faktenblatt Suizide wieder von der Website entfernt Das Bundesamt fur Statistik gibt auf seiner Internetseite an dass im Jahr 2009 nur 9 Prozent der Schusswaffensuizide mit Armeewaffen Sturmgewehr und Armeepistole verubt worden sind 29 Um diese Angabe entstand eine Kontroverse da die Zuordnung der Waffen zu den verschiedenen Kategorien nicht schlussig erscheint 28 30 und auch das Bundesamt fur Statistik selbst weist auf Probleme mit der Vollstandigkeit und Qualitat der Angaben hin 31 Im Jahr 2004 beschaffte die Schweizer Armee 20 PGM Hecate II Diese tragen dort die Bezeichnung Prazisionsgewehr 04 12 7 mm PGw 04 Als Zielfernrohr wird das LTE J10 F1 8 10x der Firma Scrome eingesetzt Das Prazisionsgewehr 04 wird von dem Kommando Spezialkrafte eingesetzt Im Jahr 2004 beschaffte die Schweizer Armee 196 TRG 42 Gewehre Diese tragen dort die Bezeichnung Scharfschutzengewehr 04 SSGw 04 die Munition die Bezeichnung Gw Pat 04 Als Zielfernrohr wird das 3 12x50 PMII von Schmidt amp Bender eingesetzt Das Scharfschutzengewehr 04 wird in den Unterstutzungskompanien der Infanteriebataillone sowie von dem Kommando Spezialkrafte eingesetzt Als Panzerabwehrwaffe wird die Panzerfaust 3 verwendet Das FN Minimi wird in der Schweizer Armee unter der Bezeichnung Leichtes Maschinengewehr 05 gefuhrt Uniform Bearbeiten Die Uniform und Ausrustung weisen einen hohen Grad an Einheitlichkeit uber alle Truppengattungen und Dienstgrade hinweg aus Vom Rekruten bis zum Korpskommandanten tragen grundsatzlich alle AdA die gleiche Uniform Nur bei Spezialisten und in besonderen Einsatzen werden Teile der Uniform dem Einsatzzweck entsprechend angepasst Meist tragen die Soldaten im Dienst den Tarnanzug TAZ 90 das sind Hose und Jacke mit Tarnaufdruck Mechanisierte Truppen tragen im Einsatz einen Einteiler Combinaison mit eingenahtem Gurtzeug das die Bergung aus Fahrzeugen erleichtert Dazu kommen als Kopfbedeckung eine Mutze oder Helm mit Tarnuberzug oder das Beret dessen Farbe von der Truppengattung abhangt Das Namensschild sowie die Rang und Funktionsabzeichen auf dem Kampfanzug sind aus Stoff von oliver Grundfarbe Sie werden mit Klett an den dafur vorgesehenen Stellen auf dem Kragen beziehungsweise auf der linken Brust befestigt Der Badge das Verbandsabzeichen in der Regel der Stufe Bataillon wird auf dem rechten Armel getragen das Abzeichen des Grossen Verbandes am Beret Die Ausgangsuniform 95 Ausganger besteht einheitlich aus hellgrauem Hemd kombiniert mit dunkelgrauem Jackett und hellgrauer Hose mit einem seitlichen schwarzen Naht Streifen von etwa 3 mm Breite Bei Generalstabsoffizieren ist dieser Streifen etwa 5 cm breit Hohere Stabsoffiziere ab 1 Sterne General Brigadier tragen zwei solche breite schwarze Streifen je einer links und einer rechts der Hosennaht Panzer der Schweizer Armee Bearbeiten Dies ist eine Liste von Panzer typen die in der Schweizer Armee im Einsatz sind oder waren oder fur sie evaluiert wurden 32 Bild Panzer Herkunft Typ Version en Anzahl Indienst stellung Ausgemustert Bemerkungen Renault FT Frankreich Frankreich Leichter Panzer II 5 1921 1944 Vickers Carden Loyd Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich Panzer I 33 34 35 8 1931 1948 Landsverk L 60 Schweden Schweden Tank 1 1936 Test Panzer 39 Tschechien Tschechien Tank LTL H 24 1939 1950 Renault R 35 Frankreich Frankreich Leichter Panzer 12 1940 Test Nahkampfkanone 1 Schweiz Schweiz Panzerjager 1 1944 1947 Test Nahkampfkanone 2 Gustav Schweiz Schweiz Panzerjager 1 1946 1947 TestCruiser Tank Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich Panzer RAM Mk II 2 1947 1968 Test Panzerjager G13 Tschechien Tschechien Panzerjager G13 158 1947 1973 AMX 13 Frankreich Frankreich Leichter Panzer 200 1954 1980 M47 Patton Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Mittlerer Panzer M Pz M47 2 1952 1954 Test Panzer 55 Centurion Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich Panzer Pz 55 Mk3 100 1955 1991Panzer Pz 55 Mk5 100 1955 1991 von SudafrikaPanzer Pz 57 Mk7 100 1957 1991Panzer Pz 67 Mk12 12 1975 1991 von Kanada Entpannungspanzer 56 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich Entpannungspanzer Entp Pz 56 30 1956 1991 19 verkauft 1991 an Schweden Bruckenpanzer 55 Centurion Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich Bruckenpanzer Bru Pz 2 1963 1966 Test Mittlerer Panzer 1958 Schweiz Schweiz Mittlerer Panzer MPz 58 12 1958 1964 Panzer 61 Schweiz Schweiz Mittlerer Panzer Pz 61 150 1964 1994 Panzer 68 Schweiz Schweiz Panzer Pz 681 Serie 170 1971 1999 alle modernisiert zu AA3 Panzer Pz 68 AA2 50 1974 2003Panzer Pz 68 75 170 1978 2003Panzer Pz 68 AA5 220 1988 1999Panzer Pz 68 88 195 1993 2003 Entpannungspanzer 65 Schweiz Schweiz Entpannungspanzer Entp Pz 65 69 1970 2008 Bruckenpanzer 68 Schweiz Schweiz Bruckenpanzer Bru Pz 68 30 1974 2005 Panzerkanone 68 Schweiz Schweiz Artillerie Pz Kan 68 4 1972 1975 Test 35 mm Flab Panzer B22L Schweiz Schweiz AA B22L 2 1979 1980 Test Zielpanzer 68 Schweiz Schweiz Zielpanzer 10 1974 2007 Mowag Shark Schweiz Schweiz Verschiedenes 3 1981 1981 Test APC Tank AAA Anti Tank Mowag Piranha IIIC 10 10 Schweiz Schweiz Verschiedenes IIC 10 10 1 1994 1994 Test M109 Panzerhaubitze 66 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Haubitze M109 KAWEST 577 1974 Leopard 2 Panzer 87 Pz 87 WE Deutschland Deutschland Panzer A4 380 1987 Reduziert auf 224 134 modernisiert Pz 87 WE Leopard 2 Fahrschulpanzer Deutschland Deutschland Trainer 3 1988 2002 Bergepanzer Buffel Deutschland Deutschland Entpannungspanzer BPz3 25 2004 Kodiak Panzer Deutschland Deutschland Schweiz Schweiz Pionier Kodiak 12 2010 Panzerschnellbrucke Leguan Deutschland Deutschland Bruckenpanzer 12 als Tragerfahrzeug sollen bestehende uberzahlige Leopard 2 dienen 33 Leicht gepanzerte Fahrzeuge Bearbeiten Aktive Einheiten Bearbeiten Bild Name Herkunft Anzahl Bemerkungen M113 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten In Gebrauch M548 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten In Gebrauch Mowag Piranha 8x8 Schweiz Schweiz In Gebrauch Mowag Piranha IB 6 6 Schweiz Schweiz In Gebrauch Mowag Eagle Schweiz Schweiz In Gebrauch DURO GMTF Schweiz Schweiz 220 im RP 2008 34 70 im RP 2010 35 130 im RP 2013 36 Total 430 In Gebrauch CV9030CH Schweden Schweden 186 im RP 2000 37 In GebrauchMomentan verwendet die Schweizer Armee ein Mowag Eagle IV 6x6 mit der Autonummer M21763 fur Versuche mit dem Taktischen Aufklarungssystem TASYS Ehemalige Fahrzeuge Bearbeiten Bild Name Herkunft Anzahl Bemerkungen Universal Carrier Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich War in GebrauchMOWAG Scorpion Schweiz Schweiz Getestet Schutzenpanzer Mowag Pirat Schweiz Schweiz Unterlag M113 Saurer Tartaruga Schweiz Schweiz Unterlag M113 Mowag Panzerattrappe Schweiz Schweiz War in Gebrauch Mowag Puma 6 6 Schweiz Schweiz Getestet Mowag Shark Schweiz Schweiz Getestet Mowag Piranha IIIC 10 10 Schweiz Schweiz Getestet Mowag Trojan Schweiz Schweiz Nach Bestellverzogerung gestrichenFahrzeuge der Luftwaffe Bearbeiten Die Aufstellung umfasst Luftfahrzeuge im eigentlichen Sinne und bodengebundene Fahrzeuge fur die Fliegerabwehr und Luftraumuberwachung Hauptartikel Mittel der Schweizer Luftwaffe Hauptartikel Schweizer Luftwaffe Die Luftwaffe verfugt u a aktuell uber folgende Flugzeugmuster Hubschrauber und Flugabwehr Flugzeuge 38 25 Mehrzweckkampfflugzeuge McDonnell Douglas F A 18C 5 Mehrzweckkampfflugzeuge McDonnell Douglas F A 18D 41 Abfangjager Northrop F 5Typ F5E 12 Abfangjager Northrop F 5Typ F5F 15 Transportflugzeuge Pilatus PC 6 27 Trainingsflugzeuge Pilatus PC 7 5 Trainingsflugzeuge Pilatus PC 9 8 Trainingsflugzeuge Pilatus PC 21 1 VIP Transportflugzeug Beechcraft 1900 1 VIP Transportflugzeug Cessna Citation Excel 1 VIP Transportflugzeug Dassault Falcon 900 2 VIP SAR Transportflugzeug CL 604 1 Kartografie Transportflugzeug Beechcraft King Air 1 Kartografie Transportflugzeug DHC 6 6 Aufklarungsdrohnen ADS 15 Hermes 30 Zieldrohnen KZD 85 Davon wurden 27 ab 2019 ausser Dienst gestellt Hubschrauber zum 31 Dezember 2019 38 15 mittelschwere Helikopter Aerospatiale AS 332M1 Super Puma 10 mittelschwere Helikopter Aerospatiale AS 532UL Cougar 20 Transporter Schulungshelikopter und VIP Transporter Eurocopter EC 635Flugabwehr zum 31 Dezember 2019 38 27 Feuereinheiten Mittelkaliberfliegerabwehr M Flab mit Feuerleitgerat Skyguard und je zwei Flab Kanonen 63 90 Oerlikon 35 mm 96 Feuereinheiten MANPAD mit 288 Lenkwaffen L Flab Lwf STINGER und 24 Taktische Radar ALERT 60 Feuereinheiten des Lenkwaffenfliegerabwehrsystems Mob Flab Lwf RAPIERPersonliche Ausrustung Bearbeiten Das bis 2009 abgegebene Taschenmesser fur die Schweizer Armee mit Aluminium statt Kunststoffabdeckung Schweizer Militarschokolade und Militarbiscuit Hauptartikel Personliche Ausrustung Schweizer Armee Daruber hinaus gehort zur Ausrustung jedes Soldaten die Grundtrageinheit eine Art Gurtel mit Munitionstaschen und einer grossen Tasche fur die Schutzmaske kleine Taschen fur den Gehorschutz Pamir Taschenlampe Kompass etc ein Bajonett sofern der Soldat mit einem Sturmgewehr ausgerustet ist die Erkennungsmarke Grabstein ein Schweizer Taschenmesser Jeder Soldat erhalt das gleiche Modell ein spezielles Offiziersmesser gibt es nicht Seit Marz 2009 wird den Rekruten ein neues Soldatenmesser abgegeben Es handelt sich hierbei um ein sogenanntes Einhandmesser d h es verfugt an der Klingenoberseite nahe dem Griff uber ein spezielles Loch sodass es mit dem Daumen geoffnet werden kann Ausserdem haben die Griffschalen eine olivgrune Farbe bekommen Geschichte Bearbeiten Entwurf fur die neuen eidgenossischen Fahnen 1840 41 Eidgenossisches Militarlager in Wohlen 1820 Kantonale Truppen Kanton Zurich mit eidgenossischer Armbinde 1854 General Guillaume Henri Dufour und der eidg Generalstab wahrend des Sonderbundskrieges 1847 Artilleristen der Solothurner Milizen wahrend des Gefechts bei Gisikon 1847 Scharfschutzen der Schweizer Armee 1862 General Hans Herzog 1870 mit eidgenossischer Armbinde Korpskommandant Ulrich Wille 1909 Kaisermanover Artillerie der 5 Division im Manovergelande am 4 September 1912 Ordnungsdienst Einsatz der Armee gegen streikende Arbeiter in Zurich 1918 Die nach dem Ersten Weltkrieg eingefuhrten neuen feldgrauen Uniformen mit Stahlhelm getragen bis in die 1960er Jahre Kampfanzug der Schweizer Armee 1960er bis 1990er Jahre sogenanntes Vierfrucht Pyjama Kappi von General Henri Guisan Diese Form der Offiziersmutze wird im Volksmund steifer Hut genannt Helvetik und Mediation Bearbeiten Die erste gesamteidgenossische Armee wurde 1798 in der Helvetischen Republik begrundet Sie war auf der Basis der allgemeinen Wehrpflicht in ein stehendes Heer die Helvetische Legion und ein Milizheer gegliedert Daneben war die Helvetische Republik durch einen Allianzvertrag mit Frankreich verpflichtet der Republik rund 18 000 Mann als Soldner zu stellen 33 Bataillone Infanterie 3 Schwadrone Kavallerie 1 Batterie Die Armee wurde mehrfach im Innern eingesetzt so 1802 gegen aufstandische Kantone unter General Joseph Leonz Andermatt Durch die Mediationsakte wurde die Helvetische Militarorganisation 1803 aufgehoben Einzige standige zentrale Instanz war nun der eidgenossische Generalstab der die von den Kantonen gestellten Kontingente im Falle eines Auszuges koordinieren und fuhren sollte 1805 wurde das erste eidgenossische Dienstreglement erlassen das durch eine gewisse Standardisierung des Dienstbetriebs die Zusammenarbeit der kantonalen Truppen verbessern sollte Auch wahrend der Mediationszeit blieb die Schweiz durch einen Allianzvertrag mit Frankreich verbunden und stellte vier Regimenter in franzosischen Diensten die wahrend der Napoleonischen Kriege vor allem in Spanien und Russland schwere Verluste erlitten Wahrend der Herrschaft der Hundert Tage nahm die Schweiz am Krieg gegen Frankreich teil und das eidgenossische Heer drang unter General Niklaus Franz von Bachmann in die Freigrafschaft vor Der Feldzug scheiterte jedoch an der mangelhaften Organisation und Koordination der kantonalen Truppen Juden in der Schweiz waren bis zur zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts nicht gleichwertige Burger Bis 1852 waren sie vom Schweizer Militardienst ausgeschlossen mit Ausnahme der Helvetischen Republik 1808 waren die Gesetze der militarischen Dienstpflicht streng Juden mussten sich verpflichten und durften sich nicht durch einen Freiwilligen ersetzen lassen anders als bei Christen 1813 wurden Judenkorporationen eingerichtet die den Beitritt judischer Manner gewahrleisteten da Juden nicht als Burger galten Die Milizorganisation von 1808 und von 1816 befand dass die Juden bis auf weiteres statt der personlichen Dienstleistung ein jahrliches Equipierungsbeitrag von 1000 Franken leisten sollten 1808 betrug diese Summe 400 Franken Ab 1852 dienten Juden wie andere Schweizer in der Armee und dies obwohl die Armee auf Antisemitismen im Sprachgebrauch wie gestampfter Jude fur Konservenfleisch bis in die 1990er Jahre nicht verzichten wollte 39 40 Militarreglement von 1817 Bearbeiten Im zweiten Pariser Frieden 1815 wurde die bewaffnete schweizerische Neutralitat von den Grossmachten festgelegt Der Bundesvertrag von 1815 der an die Stelle der Mediationsakte trat sah ebenfalls keine gesamteidgenossische Armee vor sondern beliess die Militarhoheit bei den Kantonen Die eidgenossische Tagsatzung beschloss 1817 die Schaffung einer Bundesarmee mit einem gemeinsamen Militarreglement Dabei wurde das Milizprinzip festgelegt nur die Instruktoren waren Berufssoldaten Der Bestand der eidgenossischen Armee war auf 32 886 Mann festgelegt Die Armeeteile wurden in den Kantonen rekrutiert deren Kontingente im Bundesvertrag im 2 festgeschrieben waren Im Prinzip war vorgesehen dass zwei Manner auf 100 Einwohner gestellt werden sollten Die Rekruten wurden auf unterschiedliche Weise meist durch ein Losverfahren bestimmt wobei die Manner sich freikaufen oder einen Ersatzmann stellen konnten Ein General als Oberkommandant wurde durch die Tagsatzung erst im Falle einer Mobilmachung der Bundesarmee gewahlt Als erste dauerhafte Militarbehorde schuf die Tagsatzung 1817 die Militaraufsichtsbehorde im Nebenamt unter Vorsitz des Vorortes die sich unter anderen aus dem Oberstquartiermeister dem Oberstartillerieinspektor und dem Oberstkriegskommissar zusammensetzte Bei einer Mobilisierung der Truppen bildete diese Behorde den sogenannten Kriegsrat Wahrend zuerst einzig die Armbinde mit dem Schweizerkreuz als verbindliches Identifikationselement der kantonalen Truppen festgelegt war wurden Uniformen und Ausrustung mit der Zeit starker vereinheitlicht 1840 ersetzte die eidgenossische Fahne die kantonalen Feldzeichen Die 1819 gegrundete eidgenossische Militarschule in Thun gemeinsame Ubungslager gesamtschweizerische Vereine Offiziersverein gegrundet 1833 leisteten einen wichtigen Beitrag zur Entstehung des schweizerischen Nationalbewusstseins In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts stutzte sich das schweizerische Wehrwesen noch stark auf die Erfahrungen und die Ausbildung der Offiziere in auslandischen Armeen Fremde Dienste Praktisch alle bedeutenden hoheren Miliz und Berufsoffiziere in diesem Zeitraum hatten Erfahrung im Ausland z T auch in Kriegen Die Bundesverfassung von 1848 verbot allerdings den Kantonen den Abschluss von Militarkapitulationen d h es durften keine Schweizerregimenter mehr gebildet werden Die letzten Schweizer Regimenter wurden in den italienischen Einigungskriegen eingesetzt Nach der Revision des Militarstrafrechts 1927 wurde der Eintritt in Fremde Dienste auch dem Einzelnen verboten wenngleich der Bundesrat Ausnahmen z B fur die Schweizergarde aussprechen kann Seit diesem Zeitpunkt ist es fur Schweizer nicht mehr moglich auf legalem Weg militarische Auslandserfahrung zu machen wenngleich weiter vereinzelte Wehrmanner die aus der franzosischen Fremdenlegion dem Spanischen Burgerkrieg oder der Waffen SS zuruckkehrten ihre Kriegserfahrungen fur die Ausbildung der Armee nutzbar machten Es existieren teilweise Sonderregelungen fur Burger die sowohl die Schweizer als auch eine weitere Staatsburgerschaft besitzen 41 Als am 4 November 1847 die Tagsatzung die gewaltsame Auflosung des Sonderbundes beschloss wurde der Guillaume Henri Dufour zum General der Bundestruppen ernannt wahrend die Sonderbundstruppen Johann Ulrich von Salis Soglio zum General ihrer Truppen beriefen Im kurzen Sonderbundskrieg dem letzten Krieg auf Schweizer Boden behielt Dufour dank seinem raschen und entschiedenen Vorgehen die Oberhand so dass nach wenigen Kampfhandlungen der Sonderbund 26 Tage nach Kriegsbeginn kapitulierte Teile der Sonderbundskantone wurden fur kurze Zeit mit rund 16 000 Mann aus den liberalen Kantonen besetzt Die Kriegskosten von rund sechs Millionen Franken mussten von den Sonderbundskantonen getragen werden Die liberale Mehrheit lehnte 1848 eine Bundnisanfrage von Konig Karl Albert von Sardinien Piemont ab mit einem Hilfsheer von rund 50 000 Mann am Krieg gegen das konservative Kaisertum Osterreich in der Lombardei teilzunehmen So blieb der Sonderbundskrieg der letzte kriegerische Einsatz der Schweizer Armee Militarorganisation 1850 Bearbeiten Die Bundesverfassung von 1848 bzw die Militarorganisation von 1850 setzte neu die allgemeine Wehrpflicht fest und legte eine gewisse Zentralisierung des Wehrwesens fest Gleichzeitig behielten die Kantone wichtige Kompetenzen im Wehrbereich Die Militaraufsichtsbehorde wurde durch das Militardepartement ersetzt und der Bund ubernahm den gesamten hoheren Unterricht der Offiziere und Unteroffiziere sowie die Ausbildung aller Waffengattungen ausser der Infanterie die aber den grossten Bestand aufwies Die Kantone mussten weiter die Ausrustung ihrer Soldaten beschaffen und bezahlen Die Rekrutierung erfolgte auch nach 1848 im Widerspruch zur Bundesverfassung durch eine Stellungsquote die gegenuber 1815 jedoch leicht erhoht wurde so dass der Gesamtbestand der Bundestruppen nun rund 100 000 Mann ergab Weiter blieb die Rekrutierung in den Kantonen unterschiedlich geregelt 1862 grundete der Bund als weitere zentrale Institution die eidgenossische Schiessschule die 1875 in Walenstadt angesiedelt wurde 1857 wurde die Stelle eines Oberinstruktors der Infanterie geschaffen der den Eidgenossischen Stab leitete 1865 folgte die Einrichtung des Eidgenossischen Stabsburos Nach der Grenzbesetzung von 1870 71 anlasslich des Deutsch Franzosischen Krieges versuchte Bundesrat Emil Welti angesichts der offen zutage getretenen Schwache der bisherigen Organisationsform eine vollige Zentralisierung des Wehrwesens herbeizufuhren scheiterte jedoch 1872 mit seinem Vorhaben in der Volksabstimmung Schweiz im Deutsch Franzosischen Krieg Militarorganisation 1874 und 1907 Bearbeiten Die Totalrevision der Bundesverfassung von 1874 brachte trotzdem eine weitere Zentralisierung des Wehrwesens unter Beibehaltung des Milizsystems Der Bund hatte nun die alleinige Kompetenz Gesetze im Militarwesen zu erlassen der Vollzug lag jedoch weiter bei den Kantonen Das Kontingentsystem wurde abgeschafft Infanterie und Kavallerie blieben aber in kantonale Truppenkorper gegliedert Die neue Militarorganisation setzte die allgemeine Wehrpflicht durch und beendete die Praxis der Stellungsquoten Alleine die Tauglichkeit entschied nun uber die Rekrutierung der Manner in den regionalen Divisionskreisen Der Armeebestand stieg dadurch auf rund 215 000 Mann Das Militarwesen blieb jedoch eine Arbeits und Ausgabenteilung des Bundes und der Kantone Wahrend der Militarunterricht zentralisiert wurde und Bewaffnung und Ausrustung der Armee Bundessache wurden besorgten die Kantone Kleider und personliche Ausrustung ihrer Soldaten und bewahrten das Korpsmaterial der kantonalen Truppenkorper auf Die Armee war nun in Friedenszeiten in acht Divisionen bzw 16 Brigaden bzw 32 Regimenter eingeteilt Nach einer verlangerten Rekrutenschule mit unterschiedlicher Dauer je nach Waffengattung fanden neu alle zwei Jahre Wiederholungskurse statt Die Finanzierung der Armee war angesichts der neuen Bundesaufgaben zunachst problematisch und war erst ab 1878 durch die Einfuhrung einer Militarpflichtersatzsteuer gesichert Weitere Etappen der Modernisierung des Wehrwesens waren die Organisation des Landsturms 1886 und die Einteilung der Armee in vier Korps 1891 Angesichts der weltweiten militarischen Entwicklungen kam es in der Schweiz Ende des 19 Jahrhunderts zu Spannungen innerhalb des Offizierskorps und der Politik uber die Weiterentwicklung der Armee nach preussischem Vorbild Dabei stand die Professionalisierung des Offizierskorps und die Verstarkung der Erziehung der Burger zu Soldaten durch Drill und Disziplin im Vordergrund Die Gegner beklagten sich uber die undemokratische Verpreussung der Armee und Soldatenschinderei bei der Ausbildung Die weitere Zentralisierung des Wehrwesens scheiterte allerdings 1895 erneut in der Volksabstimmung und auch die revidierte Militarorganisation von 1907 bzw die Truppenordnung von 1911 wurden von den Arbeiterparteien heftig bekampft besonders wegen der zunehmenden Ordnungsdiensteinsatzen der Armee gegen streikende Arbeiter Die Reformen brachten auf Druck der reformorientierten Krafte im Wesentlichen eine Verlangerung der Rekruten und Kaderschulen sowie der Wiederholungskurse Die Kantone stellten weiterhin die Kompagnien und Bataillone der Infanterie bzw die Schwadrone der Dragoner und ernannten deren Offiziere Die Reorganisation des Aufbaus der Armee sah nun drei Armeekorps mit insgesamt sechs Divisionen bzw 18 Brigaden bzw 36 Regimenter vor Ab der Stufe Brigade galt dabei fur die Offiziere das Milizprinzip Erster Weltkrieg Bearbeiten Hauptartikel Die Schweiz im Ersten Weltkrieg 1914 wurde die schweizerische Flugwaffe und der Motorwagendienst anlasslich der Grenzbesetzung im Ersten Weltkrieg unter dem Kommando von General Ulrich Wille improvisiert Auch wahrend des Krieges kam es zu Spannungen zwischen der Armee und der Arbeiterschaft besonders anlasslich des Landesstreiks 1918 Zwischenkriegszeit und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Hauptartikel Die Schweiz im Zweiten Weltkrieg Militarmarke von Julien Wyler 1929 in der Sammlung des Judischen Museums der Schweiz In der Zwischenkriegszeit wurde die Schweizer Armee durch ungenugende Finanzmittel ihre schwerfallige Organisation und politische Kampfe zwischen den burgerlichen Parteien und den Arbeiterparteien geschwacht Erst nach der Verschlechterung der internationalen Lage 1936 konnten diese Graben uberwunden werden und die neuerliche Aufrustung und Modernisierung der Armee in Angriff genommen werden Die Truppenorganisation von 1938 brachte eine weitere Verlangerung der Ausbildungszeiten und einen veranderten Aufbau Die drei Korps der Armee erhielten operative Aufgaben drei selbstandige Gebirgsbrigaden wurden gebildet acht Grenzbrigaden sowie motorisierte Verbande Weiter investierte die Schweiz stark in permanente Befestigungsanlagen Liste der Festungen in der Schweiz Auf der Basis der drei Festungen St Maurice Gotthard und Sargans entwarf General Henri Guisan wahrend des Zweiten Weltkrieges das Schweizer Reduit als neue Abwehrstrategie Im Gegensatz zu fruheren Armeeeinsatzen anlasslich von Kriegen in Nachbarlandern der Schweiz sprach man 1939 bis 1945 nicht mehr von einer Grenzbesetzung sondern von Aktivdienst Nachkriegszeit und Armee 61 Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Schweizer Armee massiv aufgerustet starke Krafte innerhalb der Armee strebten sogar die Ausrustung der Luftwaffe mit Atomwaffen an 42 Als Weiterentwicklung der Reduit Strategie setzte die Schweizer Armee nun auf Abschreckung Dissuasion Die Truppenorganisation von 1961 Armee 61 schuf neue Heereseinheiten die den Einsatzraumen angepasst waren Grenzdivisionen Felddivisionen Mechanisierte Divisionen Gebirgsdivisionen Grenzbrigaden Festungsbrigaden Reduitbrigaden Je drei Divisionen ergaben ein Feldarmeekorps bzw ein Gebirgsarmeekorps Die neue Einsatzdoktrin der Armee die Truppenfuhrung 1969 sah fur den Kriegsfall eine flachendeckende Rundumverteidigung durch eine Kombination von Verteidigung und Gegenangriff vor ein Kompromiss zwischen statischer Raumverteidigung und beweglicher Kampffuhrung Der Bestand der Milizarmee stieg dabei durch die Verlangerung der Dienstzeit bis auf 880 000 Mann Unter Einsatz betrachtlicher Finanzmittel wurde die Schweizer Armee wahrend des Kalten Krieges mit modernsten Waffensystemen ausgerustet z B Bloodhound Luftabwehrlenkwaffen 43 Auch die Festungsbautatigkeit wurde fortgesetzt Kostenuberschreitungen bei der Beschaffung von Armeegeraten fuhrten dabei wiederholt zu politischen Affaren wie z B die Mirage Affare Daneben gab es in der Nachkriegszeit eine neuerliche Demokratisierung der Armee mit Abkehr von preussischen Methoden wie Drill Taktschritt etc und der Einfuhrung vereinfachter Umgangsformen Auch die Uniformen wurden den modischen und militarischen Weiterentwicklungen angepasst 1972 entschied sich das Parlament als letztes Land in Europa fur die Abschaffung der Kavallerie Armee 95 und Armee XXI Bearbeiten Der Fall der Berliner Mauer 1989 leitete das Ende der Geistigen Landesverteidigung ein Es begann eine bis heute anhaltende Debatte innerhalb der Armee der Politik und der Offentlichkeit uber die Auftrage der Armee sowie die dazu notige Bewaffnung und Mannschaftsstarke Bis zu diesem Zeitpunkt bestand eine Armee und ein Verteidigungsauftrag eine eigentliche Sicherheitspolitik im Sinne einer Auseinandersetzung daruber mit welchem Instrument der Staat spezifischen geostrategischen Gefahren begegnen solle habe es nicht gegeben so Christoph Lenz Fur den anstehenden Umbruch und gleichzeitig zugunsten einer besseren zivilen Kontrolle schuf Bundesrat Ogi die Abteilung Sicherheitspolitik 44 Die rund 36 Prozent Ja Stimmen fur die Armeeabschaffungs Initiative in der Volksabstimmung vom 26 November 1989 starkten die reformorientierten Krafte in der Armee Der Sicherheitspolitische Bericht 1990 45 setzte Friedensforderung und internationale Kooperation als neue Aufgabe neben den klassischen Armeeaufgaben fest Die Armee suchte ihre Existenz auch zu rechtfertigen indem sie Assistenzdienste in Inland bei Katastrophenfallen in den Vordergrund stellte Die auf dieser Basis als Kompromiss zwischen Reformern und Bewahrern eingefuhrte Armee 95 setzte als Grenze fur die Wehrpflicht das 42 Altersjahr fest und reduzierte den Armeebestand auf 400 000 Mann Durch eine Verkurzung der Dienstdauer lockerte sich der Griff der Armee auf die mannliche Bevolkerung etwas Die Armee passte ihre Organisation veranderten taktischen Gegebenheiten an und erarbeitete eine neue Einsatzdoktrin die im Kriegsfall eine dynamische anstelle einer flachendeckenden Rundumverteidigung vorsah und zu diesem Zweck eine starkere Mechanisierung der Armee initialisierte Mit der Armee 95 wurde der Brieftaubendienst aufgegeben Zahlreiche Schwachen der Armee 95 sowie die fehlende politische Bereitschaft weiterhin eine so grosse Armee zu finanzieren fuhrten Ende der 1990er Jahre zu einem weiteren Reformschritt der nach heftigen Widerstanden innerhalb der Armee und aus konservativen politischen Kreisen in der sogenannten Armee XXI umgesetzt wurde Die Basis dafur bildete der Sicherheitspolitische Bericht 2000 46 der unter anderem festhielt dass die Sicherheit der Schweiz nur durch internationale Kooperation gewahrleistet werden konne Von 1989 bis 2016 wurden der Mannschaftsbestand der Milizarmee von 625 000 auf 148 250 Mann die Kampfpanzer von 860 auf 134 die mechanisierten Artilleriegeschutze von 473 auf 133 und die Kampfflugzeuge von 272 auf 86 abgerustet 47 2003 wurden die Radfahrtruppen abgeschafft Der Militarische Frauendienst MFD fruher Frauenhilfsdienst FHD bestand bis 2005 Mit der Armeereform XXI wurde der Zugang der Frauen zu allen Funktionen geoffnet Die gleiche Dienstdauer und Ausbildung erlaubte dieselbe personliche Bewaffnung wie der Manner sowie die Beteiligung an Auslandeinsatzen mit der Swisscoy Im Gegensatz zu den Mannern leisten Frauen aber weiterhin freiwillig Militardienst somit gilt fur sie die allgemeine Wehrpflicht auch im Verteidigungsfall nicht Ein weiterer Unterschied ist bei den Auslandseinsatze zugunsten der KFOR Swisscoy oder EUFOR wo Frauen ohne vorherigen Dienst einen Einsatz leisten konnen Sie absolvieren eine kurze Grundausbildung vor dem Auslandseinsatz 48 Weiterentwicklung der Armee Bearbeiten Die Weiterentwicklung der Armee WEA ist nach der Armee 95 und der Armee XXI eine weitere Reorganisation der Schweizer Armee die mit dem sicherheitspolitischen Bericht vom 23 Juni 2010 und dem Armeebericht vom 1 Oktober 2010 angestossen wurde Damit wird der Sollbestand der Armeeangehorigen auf 100 000 respektive 20 000 Mann Kampftruppen reduziert Die beiden Rate verabschiedeten am 18 Marz 2016 die Rechtsgrundlagen zur WEA darunter das Militargesetz 49 Mobilmachungen wahrend der COVID 19 Pandemie Bearbeiten Wegen der COVID 19 Pandemie in der Schweiz beschloss der Bundesrat im Marz 2020 dass bis zu 8 000 Angehorige der Schweizer Armee in den Assistenzdienst aufgeboten werden konnen um die zivilen Behorden zu unterstutzen Es war die grosste Mobilisierung von Truppen der Schweizer Armee seit dem Zweiten Weltkrieg 50 51 Die erste Mobilmachung dauerte 107 Tage und wurde Ende Juni 2020 offiziell beendet Insgesamt wurden 320 000 Diensttage von zeitweise bis zu rund 6000 Armeeangehorigen zugunsten des zivilen Gesundheitswesens der Eidgenossischen Zollverwaltung und der kantonalen Polizeikorps geleistet 52 Im Zuge der Zweiten Welle mobilisierte der Bundesrat Anfang November 2020 erneut maximal bis zu 2 500 Armeeangehorige Der zweite Einsatz soll langstens bis am 31 Marz 2021 laufen Die Soldaten sollen das zivile Pflegepersonal unterstutzen und Patienten mit Armee Ambulanzen transportieren 53 Eingesetzt werden Durchdienern bereits im Dienst stehende Verbande Berufsformationen und Freiwillige Allenfalls werden innert 96 Stunden weitere Formationen aufgeboten 54 Mobilmachungen BearbeitenSeit 1907 ist die Bundesversammlung dafur zustandig den Aktivdienst sowie die Mobilmachung von Teilen oder der gesamten Armee zum Aktivdienst anzuordnen Nur in dringenden Fallen kann der Bundesrat den Aktivdienst anordnen Sofern das Aufgebot 4 000 Armeeangehorige ubersteigt oder langer als drei Wochen dauert muss unverzuglich die Bundesversammlung einberufen werden die uber die Aufrechterhaltung des Aktivdienstes entscheidet Den Rang und die Bezeichnung General Vier Sterne General gibt es in der Schweizer Armee nur bei einer Kriegsmobilmachung Die Vereinigte Bundesversammlung wahlt aus den Reihen der Armeeangehorigen meistens Korpskommandanten prinzipiell ist auch ein gewohnlicher Soldat wahlbar einen General als Oberbefehlshaber der Armee Liste Schweizer Generale Der Bundesrat bleibt jedoch auch nach der Wahl des Generals die oberste vollziehende und leitende Behorde Insgesamt fanden vier Generalmobilmachungen GMob auch Kriegsmobilmachung KMob zum Schutze der Integritat und der Neutralitat der Schweiz statt Die erste Generalmobilmachung war 1856 beim Neuenburgerhandel aufgrund einer direkten drohenden Haltung Preussens notwendig Die zweite Generalmobilmachung fand anlasslich des Deutsch Franzosischen Krieges von 1870 71 unter der Fuhrung von General Hans Herzog statt Als Reaktion auf den Ausbruch des Ersten Weltkriegs und um einen deutschen oder franzosischen Durchmarsch durch die Schweiz zu verhindern beschloss die Vereinigte Bundesversammlung am 3 August 1914 die erneute Generalmobilmachung der Armee und wahlte den deutschfreundlichen Oberstkorpskommandanten Ulrich Wille zum Oberbefehlshaber und General siehe Generalswahl vom 3 August 1914 Die vierte Generalmobilmachung der Armee fand am 1 September 1939 als Reaktion auf den deutschen Uberfall auf Polen statt Der frankophone Westschweizer Henri Guisan wurde zum General gewahlt und entwickelte sich in den Kriegsjahren zur Hauptintegrationsfigur der von den Achsenmachten eingeschlossenen Eidgenossenschaft Die Schweizer Armee war im Zweiten Weltkrieg in Luftkampfe mit der deutschen Luftwaffe wie auch mit der US Luftwaffe verwickelt da die Schweiz keine Uberfluge amerikanischer Bomber von Italien nach Deutschland dulden wollte Ansonsten wurde der moderne Schweizerische Bundesstaat seit seiner Grundung 1848 terrestrisch auf eigenem Territorium nicht mit offenen Angriffen feindlicher Krafte konfrontiert Ordnungsdienst Einsatze im Landesinnern Bearbeiten Hauptartikel Aktivdienst Die Schweizer Armee wurde wiederholt zur Niederschlagung von Streiks und Demonstrationen im Inland eingesetzt Die bekanntesten Einsatze dieser Art waren 1875 Einsatz nach den Unruhen in Goschenen 1875 bei denen beim Bau des Gotthardtunnels vier Arbeiter erschossen und weitere schwer verletzt wurden 1918 Einsatz gegen den Schweizerischen Generalstreik Insgesamt wurden drei Arbeiter erschossen 1932 Einsatz bei den Unruhen von Genf 1932 13 Demonstranten wurden erschossen 65 weitere verletzt 55 Kontroversen um die Schweizer Armee BearbeitenNachkriegszeit und Kalter Krieg Bearbeiten Bereits in den spaten 1950er Jahren bildete sich eine Opposition gegen die damals geplante Aufrustung der Schweizer Armee mit Kernwaffen Eine Initiative aus pazifistischen Kreisen wurde 1962 eine weitere Initiative der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz 1963 von Volk und Standen abgelehnt Die Option einer nuklearen Bewaffnung wurde erst ab 1976 mit der Zustimmung des Standerats zum Atomwaffensperrvertrag endgultig aufgegeben Zur selben Zeit sorgte auch die Mirage Affare fur grosses Aufsehen Aufgrund von grossen Kostenuberschreitungen bei der Beschaffung des Kampfflugzeuges Mirage sah sich die Armee zu einer Reduktion der Bestellung gezwungen womit die gesamte Konzeption der Armee 61 infrage gestellt war Eine direkte Konsequenz der Mirage Affare war die Ausgliederung der Kriegstechnischen Abteilung aus der Armee in einen Departementsbereich Gruppe fur Rustungsdienste ab 1994 Gruppe Rustung seit 2004 armasuisse Auch bei spateren Beschaffungen kam es zu Kostenuberschreitungen und offentlichen Kontroversen etwa im Fall der Leopard 2 Panzer und der neuen Lastwagen der Firma Saurer In der Zeit des Kalten Kriegs wurde oft in Frage gestellt ob die Armee bei einem zu erwartenden Atomkrieg uberhaupt etwas ausrichten konne Seit 1982 verfolgt die Gruppe Schweiz ohne Armee GSoA das Ziel die Schweizer Armee abzuschaffen Auf ihre Volksinitiativen hin konnten die Schweizer bereits zweimal uber die Auflosung der Armee abstimmen Bei der ersten Abstimmung 1989 erreichte die GSoA mit 35 6 Prozent Ja Stimmen einen Achtungserfolg der massgeblich zu einem Umdenken innerhalb der Armeefuhrung beitrug Nach der Reform Armee 95 und den Terroranschlagen in New York war das Ergebnis der zweiten Volksabstimmung 2001 zur Abschaffung der Armee mit nur 23 2 Prozent Ja Stimmen ein klares Votum fur die Beibehaltung der Armee Nach dem Kalten Krieg Bearbeiten Als im Fruhjahr 1992 beide Kammern des Parlaments der Beschaffung von 34 Kampfflugzeugen des Typs F A 18 zugestimmt hatten gelang es der GSoA nach eigenen Angaben innert 32 Tagen fast 500 000 Unterschriften fur eine Initiative gegen dieses Vorhaben zu sammeln 56 57 Armeekreise bekampften auch diese zweite GSoA Initiative Sie wurde als Armeeabschaffung in Raten bezeichnet Die zweite GSoA Initiative wurde am 6 Juni 1993 abgelehnt allerdings waren 42 8 der Abstimmenden fur einen Verzicht auf die Flugzeuge 58 Sowohl auf burgerlicher als auch auf politisch linker Seite umstritten sind Einsatze der Schweizer Armee im Ausland Die Rechte argumentiert mit der Neutralitat der Schweiz die Linke mit einem grundsatzlichen Pazifismus 2001 vertraten die GSoA und die politische Vereinigung Aktion fur eine unabhangige und neutrale Schweiz die Nein Parole bei der Referendumsabstimmung zur moglichen Bewaffnung der im Ausland eingesetzten Truppen Das Volk nahm die Vorlage des Bundesrates mit 51 Prozent Ja Stimmen an Da es nach Ansicht der Gruppe fur eine Schweiz ohne Armee GSoA seit dem Ende des Kalten Krieges fur die Schweiz keine direkte militarische Bedrohung gibt wird immer wieder in Frage gestellt ob die Schweiz uberhaupt eine bewaffnete Streitmacht braucht 59 Die Gruppe fur eine Schweiz ohne Armee GSoA brachte in den Jahren 1989 2001 und 2010 drei Initiativen an die Urne die die Armee auflosen oder die Wehrpflicht abschaffen sollten Alle drei Initiativen scheiterten deutlich Regelmassig gibt die Wehrgerechtigkeit Anlass zur Diskussion Dabei werden zuweilen hohe vermeintlich wachsende Untauglichkeitsraten 40 der Wehrdienstpflichtigen laut einer Meldung auf Tages Anzeiger Online vom 12 September 2006 60 als Argumente ins Feld gefuhrt Ein Grund dafur mag sein dass aufgrund des neuen Rekrutierungsverfahrens das seit 2004 zur Anwendung kommt ein hoherer Anteil bereits vor der Rekrutenschule fur militardienstuntauglich erklart wird 2006 65 im Vergleich zu 2001 2002 80 Der daraus haufig gezogene Schluss die Tauglichkeit sei im Ruckgang begriffen stimmt insofern nicht wenn die Werte nach der Rekrutenschule beigezogen werden Hier sind die Werte stabil 2006 60 im Vergleich zu 2001 2002 58 61 Unter der Berucksichtigung der Zivilschutztauglichen 2006 16 sind also immer noch gut drei Viertel eines Jahrganges diensttauglich Eine weitere Kontroverse betrifft die von den Armeeangehorigen privat aufzubewahrende personliche Waffe Nachdem mehrere Falle von Missbrauch durch die Medien gingen verlangten linksgerichtete Nationalrate im Jahre 2006 in der Waffengesetzrevision den Armeeangehorigen das Aufbewahren der personlichen Dienstwaffe zu Hause zu verbieten Die burgerliche Mehrheit verwarf diesen Antrag mit der Begrundung eine solche Massnahme wurde den Auftrag der Armee beeintrachtigen 62 Der Kanton Genf erlaubte daraufhin in einem nicht mit dem VBS abgesprochenen Beschluss das freiwillige Einlagern der Ordonnanzwaffe im kantonalen Zeughaus 63 Seit Herbst 2007 wird basierend auf einem Kompromiss im Parlament die Taschenmunition nur noch an Angehorige spezieller Formationen abgegeben die binnen Stunden mobilisierbar sind Im Jahr 2009 wurde der Brigadier Hans Peter Wuthrich auf Beschluss des Gesamtbundesrates zum 31 Dezember 2009 im Alter von 61 Jahren nach uber 33 Jahren als Berufsoffizier und hoherer Stabsoffizier aus der Funktion entlassen Sodann grundete Herr Wuthrich die Firma Hans Peter Wuthrich Education GmbH bietet Coaching Fuhrungsausbildung Beratung und Mediation an einer seiner Kunden war die Schweizer Armee Die Vergutung dieses Auftrags durfte 45 000 Franken nicht uberschreiten Das Beratungsmandat war nicht ausgeschrieben worden und als Direktmandat an Herrn Wuthrich vergeben 64 Ex Swisscom CEO Jens Alder erhalt als Leiter des Steuerungsausschusses Informatik 200 000 Franken 65 Dabei soll unter anderem ein von der Firma SAP geliefertes Informatiksystem kriegstauglich betriebsbereit gemacht werden 66 Das Volumen der externen Berater der Firmen Capgemini 67 BearingPoint 67 SAP 67 Abilita 67 und NOVO Business Consultants 67 umfasst uber 100 Millionen Franken fur 2010 67 Die jahrlichen Informatikkosten sollen bis zum Jahr 2012 um 20 Millionen bis 2013 um 40 Millionen und bis 2014 um 60 Millionen Franken gesenkt werden 68 Unglucke Unfalle und Affaren BearbeitenObersten Affare Vor und nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges belieferten zwei Oberste im Generalstab die Militarattaches Deutschlands und Osterreich Ungarns mit den Tagesbulletins des Schweizer Generalstabs und mit vertraulichen Telegrammen die der Schweizer Nachrichtendienst entschlusselt hatte Der Bunkerprozess war die juristische Aufarbeitung eines Bauskandals der Schweizer Armee in der Mitte des 20 Jahrhunderts Bei Bunkeranlagen aus dem Zweiten Weltkrieg wurden 1946 gravierende Baumangel festgestellt Am 19 Dezember 1947 um 23 34 Uhr explodierte in Mitholz ein eidgenossisches Munitionsmagazin Neun Menschen starben und viele Gebaude wurden zerstort unter anderem der BLS Bahnhof Die Schadenssumme betrug 100 Millionen Franken Explosionskatastrophe von Mitholz 69 70 Am 25 Februar 2020 gab das VBS bekannt dass die rund 170 Bewohner von Mitholz ihre Heimat fur mindestens 10 Jahre verlassen mussen damit die immer noch im Berg lagernde Munition geraumt werden kann Die eigentliche Raumung soll 2031 beginnen Die Kosten werden sich auf uber 1 Milliarde Franken belaufen 71 72 Seit 1941 ereigneten sich in der Schweizer Luftwaffe rund 400 Flugunfalle mit uber 350 Todesopfern Bis jetzt Stand September 2016 verungluckten unter anderem eine F A 18C drei F A 18D zehn F 5E Tiger ein BAE Hawk neun Mirage IIIS eine Mirage IIIBS zwei Cougar eine Pilatus PC 9 28 Hawker Hunter 29 de Havilland DH 100 Vampire und etwa 50 de Havilland DH 112 Venom 73 74 75 76 Das bisher opferreichste Ungluck ereignete sich am 27 August 1938 Funf Maschinen des Typs Fokker CV E flogen im Formationsflug vom Militarflugplatz Dubendorf via Disentis nach Bellinzona In der Region Hoch Ybrig wurden die Piloten von Nebel uberrascht Vier der zweisitzigen Maschinen sturzten ab Sieben Piloten und Mechaniker starben einer uberlebte schwer verletzt 77 Munitionsversenkungen in Schweizer Seen In den 1940er bis 1960er Jahren versenkte die Schweizer Armee grosse Mengen nicht mehr benotigter Munition im Thunersee Brienzersee und Vierwaldstattersee Die Mirage Affare war Anfang der 1960er Jahre eine politische Affare die ausgehend von Kostenuberschreitungen bei einer Kampfflugzeugbeschaffung weitreichende Folgen fur die schweizerische Verteidigungspolitik nach sich zog Brigadier Jean Louis Jeanmaire wurde in den 1970er Jahren als Landesverrater verurteilt Siehe auch Bearbeiten Portal Schweizer Armee Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Schweizer Armee Dienstgrade der Schweizer Armee Liste der Festungen in der Schweiz Schweiz im Ersten Weltkrieg Schweiz im Zweiten Weltkrieg Schiesswesen ausser Dienst Stiftung Historisches Armeematerial Fuhrungsunterstutzung Papstliche SchweizergardeLiteratur BearbeitenHans Senn Armee In Historisches Lexikon der Schweiz Ernst Willi Fritz Muller Mobilmachung Die Mobilisierungen der Schweizer Armee seit 1792 Katalog zur Ausstellung im Museum im Zeughaus Schaffhausen vom 10 Mai 2014 bis Ende 2015 Museum im Zeughaus Hrsg Schaffhausen 2014 Weblinks BearbeitenWeitere Inhalte in denSchwesterprojekten der Wikipedia Commons Medieninhalte Kategorie Wikidata WissensdatenbankWebprasenz der Schweizer Armee Bundesgesetz uber die Armee und die Militarverwaltung Militargesetz MG vom 3 Februar 1995 Dienstreglement der Armee DRA vom 22 Juni 1994 Fahnenreglement der Armee Umgang mit Fahnen Standarten und Fanions PDF 7 6 MB Multimedia Dossier zum Thema Armee im Ausland Memento vom 18 April 2013 im Webarchiv archive today SF Wissen Archiv Version Videos im untersten Fenster funktionieren Multimedia Dossier zum Thema Armee in der Krise Memento vom 18 April 2013 im Webarchiv archive today SF Wissen Archiv Version Videos im untersten Fenster funktionieren Einzelnachweise Bearbeiten Das VBS in Zahlen Eidgenossisches Departement fur Verteidigung Bevolkerungsschutz und Sport abgerufen am 12 September 2022 Dienstpflicht Eidgenossisches Departement fur Verteidigung Bevolkerungsschutz und Sport Schweizer Armee abgerufen am 7 Februar 2019 Military Switzerland Memento des Originals vom 15 Mai 2020 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www cia gov englisch CIA World Factbook 4 Dezember 2008 abgerufen am 15 Dezember 2008 Die Armee in Zahlen Nicht mehr online verfugbar Eidgenossisches Departement fur Verteidigung Bevolkerungsschutz und Sport archiviert vom Original am 5 Februar 2020 abgerufen am 13 April 2020 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www vbs admin ch Die Armee in Zahlen Nicht mehr online verfugbar Eidgenossisches Departement fur Verteidigung Bevolkerungsschutz und Sport archiviert vom Original am 5 Februar 2020 abgerufen am 27 August 2019 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www vbs admin ch Bruttoinlandprodukt Bundesamt fur Statistik abgerufen am 27 August 2019 Artikel 58 der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft Zitiert nach dem Dienstreglement 04 a b c Auftrag der Armee Memento vom 17 Mai 2009 im Internet Archive Ergebnisse der Volksabstimmung vom 22 September 2013 Memento vom 6 Marz 2014 im Internet Archive Verkauf von uberzahligen Leopard 2 Kampfpanzern an Kanada Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 3 Dezember 2013 abgerufen am 30 Marz 2014 Gleiche Fitness Beurteilung fur Mann und Frau Nicht mehr online verfugbar Schweizer Armee 2007 archiviert vom Original am 28 Januar 2016 abgerufen am 3 Dezember 2011 TFR Test Fitness Rekrutierung Da die Frauen in allen Truppengattungen die gleichen minimalen korperlichen Anforderungen erfullen mussen wie die Manner werden sie beim TFR jetzt auch gleich beurteilt Aargauer Zeitung Armeechef will Frauenanteil in der Armee deutlich erhohen aber noch fehlt die Strategie abgerufen am 5 November 2020 Art 6 AO Art 7 AO Doppelburger Abgerufen am 19 Januar 2020 Wehrpflichtersatzabgabe in der Schweiz www ch ch Abgerufen am 19 Januar 2020 Dienstpflicht Abgerufen am 19 Januar 2020 Armeetauglichkeit steigt Dienstverschiebungen rucklaufig Abgerufen am 1 Juli 2022 Waffen ab 2010 gratis im Zeughaus deponieren In NZZ 27 November 2009 Markanter Ruckgang der Waffenverluste Schweizer Armee 21 Januar 2021 abgerufen am 23 Januar 2021 Ubersicht der Waffenbestande ausgeliehen oder in privates Eigentum ubergegangen Angaben auf der Website der Logistikbasis der Armee LBA Pistole 49 Memento vom 6 Oktober 2011 im Internet Archive Stand 31 Jan 2007 1 360 105 620 Stuck Pistole 75 Memento vom 6 Oktober 2011 im Internet Archive Stand 30 Nov 2010 26 890 92 258 1 187 Stuck Sturmgewehr 90 Memento vom 21 Juli 2015 im Internet Archive Stand 30 Nov 2010 181 872 23 829 17 738 28 654 Stuck Sturmgewehr 57 Memento vom 21 Juli 2015 im Internet Archive Stand 30 Nov 2010 4 983 168 805 1 366 Stuck Summe 654 562 Stuck Hausliche Gewalt und Tatmittel Schusswaffe PDF 160 kB Informationsblatt des Eidgenossischen Departements des Innern EDI 11 Oktober 2010 Ubersicht Missbrauch von Armeewaffen ausserhalb des Militardienstes PDF VBS Oberauditorat Stand 26 Juni 2006 am 11 Januar 2011 abgerufen von der Adresse www schutz vor waffengewalt ch fileadmin pdf Missbrauch von Armeewaffen 1998 2002 pdf am 24 September 2011 nicht mehr erreichbar Schlussbericht der Arbeitsgruppe Ordonnanzwaffen Memento vom 24 Mai 2011 im Internet Archive PDF 443 kB Eidgenossisches Departement fur Verteidigung Bevolkerungsschutz und Sport VBS 20 November 2008 Seite 29 ff Trauriger Rekord Suizid mit Schusswaffen In swissinfo ch 8 Februar 2010 Thomas Reisch Die Schweiz im glucklichen Blindflug PDF In Schweizerische Arztezeitung 2011 92 S 1 2 a b Fehlschuss der Statistiker 20Minuten online 1 Februar 2011 Tatmittel Schusswaffe Suizide nach Vorgehensart und Waffentyp 2009 Memento vom 17 November 2013 im Internet Archive Excel Datei Dokument des Bundesamts fur Statistik Stand der Datenbank 9 Februar 2010 siehe auch Kopie im Artikel von 20Minuten online vom 1 Februar 2011 Bundesamter stiften Verwirrung um Armeewaffensuizide In Tages Anzeiger 1 Februar 2011 Tatmittel Schusswaffe Memento vom 17 November 2013 im Internet Archive PDF Bundesamt fur Statistik Dezember 2010 Urs Heller Die Panzer der Schweizer Armee von 1920 bis 2008 Jane s Information Group Switzerland orders Leguan armoured bridge layers Memento vom 19 Januar 2015 im Internet Archive englisch abgerufen am 19 Januar 2015 vbs admin ch Memento vom 19 Dezember 2015 im Internet Archive PDF abgerufen am 6 Juni 2015 vbs admin ch Memento vom 19 Dezember 2015 im Internet Archive PDF abgerufen am 6 Juni 2015 vbs admin ch Memento vom 23 Marz 2016 im Internet Archive PDF abgerufen am 6 Juni 2015 ar admin ch Memento vom 19 August 2014 im Internet Archive abgerufen am 6 Juni 2015 a b c Die Armee in Zahlen Swiss Armed Forces archiviert vom Original am 5 Februar 2020 abgerufen am 9 Mai 2020 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www vbs admin ch Vorlage Cite web temporar Augusta Weldler Steinberg Geschichte der Juden in der Schweiz Vom 16 Jahrhundert bis nach der Emanzipation Hrsg Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund Band 1 1966 S 166 168 Naomi Lubrich Caspar Battegay Judische Schweiz 50 Objekte erzahlen Geschichte Hrsg Judisches Museum der Schweiz Christoph Merian Basel 2018 ISBN 978 3 85616 847 6 S 146 Doppelburger Memento vom 10 Januar 2013 im Internet Archive Informationsseite auf dem Webangebot der Schweizer Armee abgerufen am 10 April 2013 Marc Tribelhorn Bis 1988 traumte die Schweiz von einer eigenen Atombombe In Neue Zurcher Zeitung vom 23 Juli 2018 Militarhistorische Stiftung des Kantons Zug MHSZ Fliegerabwehr BL 64 BLOODHOUND mhsz ch abgerufen am 17 November 2021 Christoph Lenz Auf diese Frau hort der Bundesrat wenn es ernst wird TA Magazin 20 August 2022 Sicherheitspolitischer Bericht 1990 Schweizerische Sicherheitspolitik im Wandel PDF 3 4 MB Sicherheitspolitischer Bericht 2000 Sicherheit durch Kooperation PDF 18 kB Strategische Studien Abrustung seit 1989 Memento des Originals vom 11 Februar 2017 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot strategische studien com admin ch Stellenmarkt KFOR SWISSCOY abgerufen am 5 November 2020 Admin ch Weiterentwicklung der Armee Der Bundesrat Coronavirus Bundesrat erklart die ausserordentliche Lage und verscharft die Massnahmen vom 17 Marz 2020 Grosstes Truppenaufgebot fur einen Ernstfall seit dem Zweiten Weltkrieg In Neue Zurcher Zeitung vom 17 Marz 2020 admin ch CORONA 20 Armee Einsatz offiziell beendet abgerufen am 5 November 2020 Tages Anzeiger Dieses Mal sollen die Soldaten nicht herumstehen abgerufen am 5 November 2020 Peter Forster Armee Bis zu 2 500 Mann gegen Corona abgerufen am 5 November 2020 Michel Liechti Giovanni Arcudi Marisa Vonlanthen Frontieres entre police et armee Cahier du GIPRI n 2 2004 Eine kleine Geschichte der Schweizer Kampfflugzeuge Niklaus Ramseyer Der F A 18 macht Ueli Maurer Mut In Tages Anzeiger vom 16 September 2013 Volksabstimmung vom 06 06 1993 Vorlage Nr 393 In admin ch Stand 7 Juli 2017 Bernard Degen Gruppe Schweiz ohne Armee In Historisches Lexikon der Schweiz abgerufen am 3 Marz 2022 Tages Anzeiger Online 12 September 2006 abgerufen am 19 Marz 2007 Armee Aktuell 1 2007 1 2 Vorlage Toter Link www he admin ch Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2018 Suche in Webarchiven Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis PDF Gewehr im Schrank Dossier Tages Anzeiger Online abgerufen am 4 Mai 2007 Genf erlaubt das Einlagern der Armeewaffe im Zeughaus Darum bekam der Brigadier Berater Lohn Blick 2010 VBS Chef Maurer verteidigt hohe Beraterhonorare In NZZ 2010 Die SVP fordert Transparenz von Ueli Maurer In Berner Zeitung 2010 a b c d e f Vergebene Auftrage 382883 Simap ch 2009 Armee muss bei Informatik sparen news ch 4 April 2011 abgerufen am 14 September 2011 Valentin Giterman Zu den Explosionen von Dailly und Blausee Mitholz doi 10 5169 seals 335975 Gemeindeprasident Eduard Kleinjenni berichtet uber die Explosionskatastrophe in Mitholz vom 19 20 Dezember 1947 Munitionslager Mitholz Das ganze Dorf muss fur 10 Jahre umziehen SRF 25 Februar 2020 Wegen verschutteter Munition Die Bevolkerung von Mitholz soll fur zehn Jahre wegziehen In Neue Zurcher Zeitung vom 25 Februar 2020 Unfallbilanz Diese Schweizer Kampfjets verungluckten noch haufiger als die F A 18 In Aargauer Zeitung vom 31 August 2016 Die schlimmsten Unfalle der Schweizer Luftwaffe der letzten Jahre In Aargauer Zeitung vom 31 August 2016 Gebrochene Flugel Alle Flugunfalle der Schweizer Luftwaffe bis 2013 Peter Brotschi Deutsch Format 16 23 cm Umfang 368 Seiten gebunden Durchgangig s w und Farbfotos ISBN 978 3 280 06126 8 Zwei Tote bei Absturz von Armeehubschrauber in der Schweiz In Spiegel Online 28 September 2016 abgerufen am 28 September 2016 Erich Aschwanden Es sollte eine Werbeaktion sein doch dann wird ein Flug in den Schwyzer Bergen vor 80 Jahren zum grossten Desaster in der Geschichte der Schweizer Luftwaffe In Neue Zurcher Zeitung vom 27 August 2018 Streitkrafte der Staaten Europas Souverane Staaten Albanische Streitkrafte Sometent Andorra Belarussische Streitkrafte Belgische 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