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Die Schweiz wurde wahrend des Zweiten Weltkrieges nicht durch eine Invasion in Mitleidenschaft gezogen Wirtschaft Gesellschaft und Zeitgeschehen waren jedoch stark vom Krieg betroffen insbesondere dadurch dass die Schweiz zeitweise vollstandig von den Achsenmachten umschlossen war Die Regierung und Armeefuhrung versuchte die Neutralitat und Souveranitat zu wahren ohne eine der Kriegsparteien zu bruskieren Man begann mit dem Bau des Reduits Nach Kriegsende beschuldigten die Siegermachte die Schweiz der Kooperation mit den Nationalsozialisten denn unter anderem wurden rund 75 der seitens des Deutschen Reiches fur Einkaufe im nicht neutralen Ausland erforderlichen Devisen durch Goldtransaktionen der Reichsbank uber das Schweizer Bankensystem abgewickelt 1 Die Zeit des Zweiten Weltkriegs wird von der Aktivdienstgeneration als Grenzbesetzung 1939 1945 bezeichnet Plakat Allgemeine Kriegsmobilmachung aus der Sammlung des Schweizer NationalmuseumsMarmorskulptur Wehrbereitschaft von Hans Brandenberger 1943 1947 das Original in Bronze war ein Symbol des Landigeistes von 1939Siehe auch Zeittafel Schweiz im Zweiten Weltkrieg Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Schweiz wahrend des Zweiten Weltkrieges 2 1 Allgemein 2 2 Regierungsmitglieder 2 3 Gesandter in Berlin 2 4 Innenpolitische Lage 2 5 Todesstrafen 2 6 Schweizer in Nazi Konzentrationslagern 2 7 Anrainerstaaten der Schweiz 2 8 Die Armee 2 8 1 September 1939 2 8 2 Mobilmachungsaufstellung 2 8 3 Oktober 1939 2 8 4 Dezember 1939 2 8 5 Januar 1940 2 8 6 Ubriges 1940 2 8 7 1941 bis 1944 2 8 8 Auftrage wahrend der Reduit Besetzung 3 Kriegshandlungen auf Schweizer Boden 3 1 Luftraumverletzungen und Bombardierungen 3 2 Gefecht im Onsernonetal 3 3 Kriegswirtschaft 3 4 Humanitare Hilfe Asyl und Fluchtlingspolitik 3 4 1 Humanitare Hilfe 3 4 2 Aufgenommene Fluchtlinge 3 4 3 Grenzschliessung am 13 August 1942 3 4 4 Bestrafung von Fluchthelfern 3 4 5 Freikauf von KZ Haftlingen 3 4 6 Abgewiesene Fluchtlinge 3 4 7 Internierung fremder Militarpersonen 3 5 Die Schweiz als Devisenumschlagplatz 3 6 Schweizer Freiwillige in der Waffen SS 3 7 Schweizer Freiwillige in der franzosischen Resistance 3 8 Geistige Landesverteidigung 4 Aufarbeitung nach dem Zweiten Weltkrieg 4 1 Aussenpolitisch 4 2 Bundesrat 4 3 Wirtschaft 4 4 Humanitare Hilfe fur Nachkriegseuropa 4 5 Historische Aufarbeitung 5 Siehe auch 6 Literatur 6 1 Bergier Bericht 6 2 Flugzeuge Luftraum 6 3 Armee 6 4 Schweiz nach dem Zweiten Weltkrieg 6 5 Kritische Stimmen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenNach der Grundung der Heimatwehr 1925 in Zurich bildete sich zu Beginn der 1930er Jahre die Frontenbewegung mit der Nationalen Front an der Spitze Diese gewann unmittelbar nach der Machtergreifung Hitlers 1933 im Frontenfruhling an Einfluss und erzielte im Herbst dieses Jahres bei Kantonsratswahlen in Zurich und Schaffhausen Stimmengewinne von 10 respektive 27 Insgesamt blieb die Frontenbewegung nur eine Randerscheinung 2 So erhielten die Fronten im Nationalrat in der Legislaturperiode 1935 1939 nur ein einziges Mandat Die faschistisch nationalsozialistische Bedrohung fuhrte die Sozialdemokratische Partei SP trotzdem dazu ihre Oppositionsrolle aufzugeben und die Landesverteidigung und die Demokratie in einem neuen Parteiprogramm anzuerkennen Die bedingungslose Anerkennung der Legitimitat der Landesverteidigung folgte im Januar 1937 durch den Beitritt der SP zur Richtlinienbewegung 3 Am 23 Februar 1937 gab Hitler in Berlin dem Schweizer Alt Bundesrat Edmund Schulthess das Versprechen keinen Angriff gegen die Eidgenossenschaft durchzufuhren 4 Nach dem Anschluss Osterreichs an Deutschland kehrte die Schweiz von der differenzierten zuruck zur integralen Neutralitat d h dass sie von nun an nicht nur an militarischen sondern auch an wirtschaftlichen Sanktionen des Volkerbundes nicht mehr teilnahm Unter dem Eindruck der deutschen Expansion bekraftigten Schweizer Politiker Gelehrte und Militars den geistigen und militarischen Widerstands und Selbstbehauptungswillen der Schweiz Bundesrat Hermann Obrecht verkundete Wer unsere Unabhangigkeit angreifen sollte dem wartet der Krieg Wir Schweizer werden nicht zuerst ins Ausland wallfahrten gehen Die Geistige Landesverteidigung wurde zu einem pragenden Element fur das Schweizer Kultur und Geistesleben bis weit in die Nachkriegszeit 1939 fand die Schweizerische Landesausstellung Landi im Sinne der geistigen Landesverteidigung statt Nach der Einfuhrung der Nurnberger Rassengesetze in Deutschland verstarkte sich die Auswanderung und Flucht deutscher Juden in die Schweiz Da die Konferenz von Evian im Juli 1938 keine Losung fur das Problem fand wollten die Schweizer Behorden dem Zustrom mit der Wiedereinfuhrung der Visumspflicht mit Deutschland begegnen Dagegen wehrte sich die deutsche Regierung da diese Massnahme auch fur nichtjudische Reisende gelten sollte Die weit verbreitete Meinung Heinrich Rothmund Chef der Fremdenpolizei habe die Kennzeichnung von Passen mit einem J vorgeschlagen ist aber nach neuesten Forschungen lediglich teilweise richtig 5 Er schlug im August 1938 einen Sichtvermerk fur alle Emigranten vor Das deutsche Auswartige Amt lehnte dies ab und forderte stattdessen die Passe aller deutschen und schweizerischen Juden mit einem J Stempel zu stempeln Rothmund selbst wiederum meldete Bedenken an Der Bundesrat stimmte am 4 Oktober 1938 schliesslich einer Vereinbarung mit Deutschland zu nach der die Passe deutscher Juden mit dem J Stempel zu versehen seien Die Forderung nach J Stempeln in Passen von Schweizer Juden wurde fallengelassen 6 Ferner war die Schweiz auf der Konferenz von Evian 1938 fur die dauerhafte Aufnahme eines bestimmten Kontingents von Fluchtlingen nicht bereit und bestand darauf einzig ein Transitland zu bleiben weshalb nur Emigranten in die Schweiz einreisen durften die glaubhaft machen konnten baldmoglichst weiterreisen zu konnen 7 Die Schweiz wahrend des Zweiten Weltkrieges BearbeitenAllgemein Bearbeiten Vor allem in der Deutschschweiz gab es Minderheiten welche die Ideen der Nationalsozialisten unterstutzten Sie waren unter dem Namen Frontisten organisiert und stellten zeitweise Stadtparlamentarier in Zurich und Kantonsparlamentarier u a in Schaffhausen Ihr Wappen war ein Schweizerkreuz mit einem bis an den Rand gehenden weissen Balken Ohne sich ausdrucklich als Nazis oder Frontisten auszugeben waren aber auch gewisse Exponenten der gesellschaftlichen Elite vom Nazi Gedankengut beeinflusst Eine permanente Herausforderung war zudem die Funfte Kolonne die Gruppe der Nazi Freunde in der Schweiz deren Exponent Wilhelm Gustloff einem im Jahr 1936 durch David Frankfurter in Davos ausgefuhrten Attentat zum Opfer fiel Die Schweiz berief sich wahrend des Zweiten Weltkrieges auf ihre bewaffnete Neutralitat und ordnete die allgemeine Mobilmachung am 2 September 1939 an Am 29 August wurden vorgangig schon die Grenztruppen aufgeboten Im Jahr 1941 soll das Deutsche Reich von der Schweiz einen Kredit von einer Milliarde Schweizer Franken fur den Russland Feldzug erhalten haben 4 Im Norden Osten sowie im Suden von den Achsenmachten umgeben versuchte man mit Rationierung und systematischer Nutzung von Grun u a Flachen wie Fussballplatzen Plan Wahlen der Lebensmittelknappheit zu begegnen Regierungsmitglieder Bearbeiten 1912 1940 Giuseppe Motta 1929 1944 Marcel Pilet Golaz 1930 1940 Rudolf Minger 1934 1940 Johannes Baumann 1934 1959 Philipp Etter 1935 1940 Hermann Obrecht 1939 1943 Ernst Wetter 1940 1950 Enrico Celio 1940 1947 Walther Stampfli 1941 1951 Eduard von Steiger 1941 1954 Karl Kobelt 1944 1951 Ernst Nobs 1945 1961 Max Petitpierre Gesandter in Berlin Bearbeiten Zwischen 1938 und 1945 vertrat Hans Frolicher als Gesandter Botschafter die Schweiz in Berlin Sein vom Bundesrat gestellter Auftrag bestand darin mit dem nationalsozialistischen Deutschland freundliche Beziehungen zu pflegen Nach dem Krieg diente er als Sundenbock und als Symbolfigur fur eine anpasserische Schweiz Frolicher gilt als der umstrittenste Schweizer Diplomat 8 Innenpolitische Lage Bearbeiten Bei Kriegsausbruch hoffte man noch auf ein baldiges Kriegsende Im Mai 1940 ubersturzten sich die Ereignisse die Situation wurde bedrohlicher und die Bevolkerung angstigte sich mit andauerndem Verlauf des Krieges mehr und mehr insbesondere aus folgenden Grunden Es kam zu Sabotageakten und Truppenaufmarschen an der Schweizer Grenze Erst im Nachhinein wurde bekannt dass diese inszenierten Aufmarsche Teil einer grossangelegten Tauschung in Vorbereitung des Westfeldzuges Die Schweiz wahrend des Westfeldzuges der deutschen Wehrmacht waren Statt der tatsachlich am Oberrhein liegenden schwachen deutschen Sicherungskrafte wurden hier mit grossem Aufwand starke Offensivkrafte und die Absicht der Umgehung der Maginot Linie uber Schweizer Gebiet vorgetauscht um franzosische Krafte in grossem Umfang zu binden Ihren Hohepunkt erreichte diese Massnahme wahrend des Feldzuges Mitte Mai zeitlich abgestimmt mit deutschen Erfolgen im wahren Angriffsschwerpunkt bei Sedan mit der Ankundigung des Reichspropagandaministers Joseph Goebbels dass es binnen zweimal 24 Stunden in Europa keine neutralen Staaten mehr geben werde sowie scheinbaren Indiskretionen deutscher Diplomaten uber Angriffsabsichten Deutsche Armeen uberrannten neutrale Lander wie die Niederlande Belgien und Luxemburg innerhalb weniger Tage Die Schweizer befurchteten daher einen Einmarsch der kriegfuhrenden Staaten Die franzosische Armee die als sehr stark galt wurde durch den deutschen Blitzkrieg innerhalb eines Monats uberrollt Die umstrittene Radioansprache vom 25 Juni 1940 des damaligen Bundesprasidenten Marcel Pilet Golaz wurde von vielen als voreilige Anpassung oder gar Unterwerfung gegenuber Deutschland gedeutet Die demokratische Struktur des Landes blieb im Grundsatz wahrend des Krieges erhalten Bereits 1935 waren rechtsradikale Bestrebungen in Form der Fronten Initiative die das politische System teils deutschen Gegebenheiten anpassen wollten in der Volksabstimmung deutlich gescheitert Wahrend des Krieges schrankte das sogenannte Vollmachtenregime des Bundesrates die Rechte sowohl des Volkes wie des Parlamentes teilweise ein Freie Wahlen blieben jedoch erhalten und es gelangten sogar drei Volksinitiativen aus der Bevolkerung zur Abstimmung durch das Volk auch die traditionelle direkte Demokratie verschwand nicht vollig aus dem politischen Erscheinungsbild Todesstrafen Bearbeiten Die Schweiz schaffte im Gegensatz zu allen anderen Staaten mitten im Krieg die zivile Todesstrafe ab sie wurde letztmals am 18 Oktober 1940 an Hans Vollenweider vollstreckt 9 Allerdings hauften sich die Falle von Landesverrat Insgesamt verzeichnete man 468 entdeckte Falle wahrend der Kriegsjahre Es kam zu 33 Todesurteilen durch die Militarjustiz wovon elf Verurteilte Auslander waren Funfzehn Todesurteile wurden in Abwesenheit der Angeklagten verhangt Bei den siebzehn Hingerichteten handelte es sich ausser bei einem Liechtensteiner ausschliesslich um Deutschschweizer Unter den Exekutierten waren ein Major Hans Pfister zwei Subalternoffiziere sowie drei Fouriere 10 Die Hinrichtungen wegen Landesverrats wurden Jahrzehnte spater von Niklaus Meienberg im Buch und spater im Film Die Erschiessung des Landesverraters Ernst S am Beispiel des 1942 hingerichteten Ernst Schramli thematisiert Meienbergs Arbeit ist dabei weniger als neutrale Reportage denn als klassenkampferische Interpretation des Falles Schramli zu sehen 11 12 Spater nahmen sich auch der Jurist Peter Noll 10 und der Historiker Walter Schaufelberger 13 sowie der Journalist Karl Luond 14 des Themas an Hochverrat reichte als Tatbestand nicht aus um die Todesstrafe zu verhangen So kamen viele die mit den Nationalsozialisten paktierten mit teilweise milden Strafen davon Schweizer die in der Waffen SS kampften wurden nur wegen fremder Dienste angeklagt Der Westschweizer Theologiestudent Maurice Bavaud hatte versucht Hitler zu toten und wurde dafur durch das NS Regime hingerichtet Die punktuelle Pressezensur in der Schweiz sorgte allerdings dafur dass in den Medien daruber sehr diskret berichtet wurde Seit 2011 gibt es in der Nahe seines fruheren Wohnortes Neuchatel in Hauterive NE eine Gedenkstele fur Bavaud Schweizer in Nazi Konzentrationslagern Bearbeiten In den Konzentrationslagern der Nazis waren zwischen 1933 und 1945 rund 1000 Schweizer Burger inhaftiert mindestens 200 davon starben Liste der Stolpersteine in der Schweiz darunter Auslandschweizer Resistance Sympathisanten Juden Homosexuelle Antifaschisten aber auch Pechvogel Selbst Auslandschweizer die bloss Radio Beromunster horten wurden verfolgt In den letzten Kriegsjahren zeigte Deutschland starkes Interesse Schweizer Gefangene gegen in der Schweiz inhaftierte Deutsche auszutauschen Die Schweizer Behorden setzten sich nicht fur einen Austausch ein bei Kriminellen und solchen die eine Tatigkeit ausgeubt hatten die auch in der Schweiz unter Strafe gestellt ist oder aber im mindesten den schweizerischen Interessen abtraglich scheint wie beispielsweise Spionage gegen Deutschland zugunsten dritter Staaten Beteiligung an der Widerstandsbewegung in Frankreich kommunistische Umtriebe Schweizer welche sich aktiv gegen die NS Diktatur engagiert hatten erhielten keine Unterstutzung 15 16 17 18 Bis anhin fehlt nicht nur ein Gedenkort sondern auch eine umfassende Forschungsarbeit uber die Schweizer Nazi Opfer 2018 forderte die Auslandschweizer Organisation dass die offizielle Schweiz die Opfer mit einer Gedenkstatte oder zumindest einer Gedenktafel wurdigt und die Schicksale historisch aufarbeitet 19 Anrainerstaaten der Schweiz Bearbeiten nbsp US Army im Munstertal an der Schweizer Grenze Mai 1945Deutschland befand sich ab 1 September 1939 dem Beginn des Uberfalls auf Polen im Krieg Die Kriegsziele Hitlers gegenuber der Schweiz lassen sich einer Quellenanalyse von Jurg Fink entnehmen 20 Eine der Quellen mit Hitler Aussagen beweist indirekt die relative Wichtigkeit der Schweizer Rustungslieferungen an das Reich Ich bin entschlossen wenn notwendig halb Europa fur unsere Rustung einzusetzen Unter anderem oder vor allem deshalb sollte die Schweiz wohl bis nach dem erhofften Sieg im Ostfeldzug verschont bleiben Der Sprachduktus fur die Zeit danach stammte von Goebbels Aus alldem hat der Fuhrer die Konsequenz gezogen dass das heute noch in Europa vorhandene Kleinstaatengerumpel so schnell wie moglich liquidiert werden muss Frankreich erklarte Deutschland am 3 September 1939 den Krieg Nach dem deutschen Angriff im Mai 1940 kapitulierte es nach einem Monat Der kurze gemeinsame Grenzabschnitt mit Vichy Frankreich war der einzige Teil der Grenze der nach 1940 nicht von den Achsenmachten kontrolliert wurde Sie war fur den Schmuggel von Gutern z B nach Grossbritannien bedeutend Osterreich ab 12 Marz 1938 an Deutschland angeschlossen Italien ab 1922 faschistisch Mussolini 1940 Bundnis mit Deutschland Liechtenstein blieb wie die Schweiz neutral und unversehrt grenzt selber nur an Osterreich und die Schweiz Die Armee Bearbeiten nbsp Die Losung der Stunde nbsp Panzersperre Gurmels um 1940 mit Hockersperre und Pak Bunker erweitert nbsp Mg 11 im Bunker Villa Rose Tobleroneweg in GlandAb 1937 wurde in der Schweiz ein Netz von Kampfbauten errichtet Es wurde durch Wehranleihen finanziert Die Verteidigungslinien waren gestaffelt in das Reduit in den Alpen Schutz des Mittellandes durch die Limmatlinie und die erste Wehrlinie der Grenzbefestigungen 21 Schon im Herbst 1938 fand eine erste Verdunkelungsubung statt und es gab Merkblatter zum Luftschutz 22 General und Oberbefehlshaber der Schweizer Armee wurde am 30 August 1939 durch Parlamentsbeschluss Henri Guisan 1874 1960 zuvor Kommandant eines Armeekorps Von 1939 bis 1945 verstarben 4050 Soldaten im Aktivdienst 2759 durch Krankheit 968 durch Unfall und 323 durch Suizid 23 September 1939 Bearbeiten Nach der Mobilmachung am 2 September 1939 ruckten etwa 450 000 Soldaten zum Aktivdienst ein Ausserdem wurden circa 10 000 Frauen zum sogenannten militarischen Frauenhilfsdienst FHD eingezogen Bei der ersten Mobilmachung verfugte der Armeestab nicht uber Operationsplane Der General musste zunachst die bestehenden Befestigungsanlagen berucksichtigen die weder uber einheitliche Grundausstattung noch ein einheitliches System verfugten Die Festungen von Sargans Gotthard und die Festung Scex bei St Maurice bildeten das Erbe fruherer aber noch immer gultiger Anschauungen der Verteidigung Vielerorts fehlte es an Waffen Munition und Ausrustung Besonders prekar war die Lage bei der Schweizer Luftwaffe Die 21 Staffeln waren zu einem grossen Teil nur mit veralteten Maschinen ausgerustet und funf Staffeln hatten keine eigenen Flugzeuge Vor dem Krieg kaufte aber die Armee in letzter Minute in Deutschland noch 80 hochmoderne Jagdflugzeuge des Typs Messerschmitt Bf 109E In eigenen Fabriken wurden zudem Jagdbomber und Aufklarer sowie franzosische Morane Saulnier Jager in Lizenzproduktion hergestellt Im Heer fehlten sowohl Panzerabwehrmittel als auch weitgehend eigene Kampfpanzer Die ruckstandige Motorisierung der Armee 1939 erschwerte Verschiebungen Eine so statische Armee hatte im Mittelland einem hochgerusteten Gegner wie der Wehrmacht nur wenig entgegenzusetzen gehabt Das erkannte auch die Armeefuhrung angesichts der Blitzkriege in Polen und im Westfeldzug Belgien Frankreich und Niederlande Die Wehrmachtfuhrung erwog ob die franzosische Grenzsicherung Maginot Linie eventuell sudlich uber die Schweiz zu umgehen sei Zwischen der Schweiz und Frankreich bestanden bereits vor Kriegsausbruch geheime Abmachungen wie das sogenannte Manover H nach welchen mindestens eine franzosische Division bei einem deutschen Einmarsch in die Schweiz die Lucke zwischen dem befestigten Gempenplateau und der Maginot Linie schliessen sollte Zeugen dieses Plans sind die in diesem Raum vorbereiteten Geschutzstellungen welche auch fur franzosische Geschutze geeignet waren 24 Angriffsplane wie der Operationsentwurf gegen die Schweiz entstanden aber erst wahrend und nach dem Einmarsch in Frankreich im Juni 1940 Absicht in diesen Operationsplanen war das Schweizer Mittelland als Durchgangsachse nach Sudfrankreich zu benutzen Italienische Plane sahen einen Einmarsch uber die Passe Splugen und Simplon vor Das deutsche Oberkommando attestierte der Schweizer Armee zwar Kampfwillen sie sei dem deutschen Heer aber voll unterlegen Mobilmachungsaufstellung Bearbeiten Einheit Kommandant Einsatzraum1 Armeekorps Oberstkorpskommandant Lardelli Westen und Sudwesten1 Division Oberstdivisionar Gustave Combe Waadt2 Division Oberstdivisionar Borel Bieler und Neuenburger Jura3 Division Oberstdivisionar von Graffenried Bern Murten8 Division Oberstdivisionar Gubel Wiggertal9 Division Oberstdivisionar Bolliger Gotthard1 Leichte Brigade Oberst Charriere Morges Jura2 Leichte Brigade Oberst Koller Freiberge10 Gebirgsbrigade Oberstbrigadier Schwarz unterer Lauf der Rhone und Dranses11 Gebirgsbrigade Oberstbrigadier Buhler Simplon oberes Rhonetal 2 Armeekorps Oberstkorpskommandant Prisi Norden4 Division Oberstdivisionar Scherz Solothurner Jura5 Division Oberstdivisionar Bircher Aargau Fricktal3 Armeekorps Oberstkorpskommandant Miescher Osten und Nordosten6 Division Oberstdivisionar Constam Zurich Winterthur7 Division Oberstdivisionar Fluckiger Toggenburg3 Leichte Brigade Oberst Wirth Frauenfeld12 Gebirgsbrigade Oberstbrigadier Hold GraubundenFestung Sargans Oberstbrigadier Gubler SargansFlieger und Fliegerabwehrtruppen Oberstdivisionar BandiOktober 1939 Bearbeiten Fall Nord 25 Dezember 1939 Bearbeiten Anderungen Die 3 Division bis zu diesem Moment die Armeereserve wird dem 2 Armeekorps unterstellt Ihr Einsatz ist neu im Jura zwischen der 5 und 4 Division Der General nimmt bewusst ein Risiko in Kauf indem er sich auf die Nordfront konzentriert Wegen des Winters hatte man im Notfall auf die Krafte der Sudfront als neue Armeereserve zugreifen konnen Januar 1940 Bearbeiten Ab dem 1 Januar wird mit der Aufstellung eines neuen 4 Armeekorps begonnen Das 3 Armeekorps wird nun seinen Einsatz im Zentrum leisten Dadurch ist eine Dreiteilung der Armeestellungen moglich Ubriges 1940 Bearbeiten Siehe auch Die Schweiz wahrend des Westfeldzuges Als nach dem Fall von Paris deutsche Panzerverbande das 45 franzosisches Armeekorps in den Jura abdrangten und dessen General Marius Daille den schweizerischen Bundesrat um Asyl ersuchte was dieser am 20 Juni 1940 gewahrte ubertraten rund 43 000 Soldaten bei Goumois den Doubs und wurden von der Schweizer Armee entwaffnet In der folgenden Zeit war die Armee bis Kriegsende fur die Internierung der auslandischen Militarpersonen in Lagern zustandig Mitte Juni 1940 lieferte das Deutsche Reich deutlich weniger Kohle als zuvor Damit ubte es Druck auf die Schweiz aus sie sollte eine gewisse Rolle in der deutschen Kriegswirtschaft ubernehmen Am 9 August 1940 unterzeichnete die Schweiz ein Wirtschaftsabkommen mit dem Deutschen Reich Die Schweiz kam Deutschland wirtschaftlich und finanziell entgegen verweigerte aber erfolgreich politische Konzessionen Deutschland erhielt Kredite Devisen und Rustungsguter die Schweiz im Gegenzug Kohle Zinsen aus Anlagen in Deutschland und Auftrage die die Schweizer Volkswirtschaft am Laufen hielten und die teils lukrativ waren 26 Ende Juli 1940 erlitten uber 70 Soldaten der Schweizer Armee eine schwere Lebensmittelvergiftung mit bleibenden Schaden Durch eine Verwechslung wurde Maschinenol statt Speiseol fur die Zubereitung von Kaseschnitten verwendet Die Opfer wurden als Olsoldaten bekannt 27 Ab Fruhjahr 1940 werden Plane fur das Schweizer Reduit franzosisch Reduit national erstellt Die Hauptunterschiede bestehen in den mehr oder weniger grossen Umrissen Zwei Losungen stehen zu engeren Auswahl Die konsequenteste Losung welche die aussersten Schlussfolgerungen der Idee zog stellte der Plan German dar Ein Reduit von beschranktem Ausmass das durch Gebirgstruppen verteidigt werden sollte Der Plan Gonard umfasste ein ausgedehnteres System unter Einschluss der drei befestigten Zonen Sargans Gotthard und St Maurice Gonard war Chef des personlichen Stabes des Generals Guisan und der eigentliche operative Kopf der Schweizer Armee Der General und der Generalstabschef mussten entscheiden bis zu welchem aussersten Grad der Konsequenzen in Bezug auf das Reduit sie unter Umstanden gehen mussten Sie mussten sich aber auch Rechenschaft uber die Faktoren der augenblicklichen Lage geben Ab Juli 1940 sind die folgenden Entschlusse daraus bekannt Die weiteren Anordnungen bauten auf Uberlegungen strategischer und taktischer Natur auf Schrittweise in eine Verteidigungsstellung im Zentralraum ubergehen ohne Verzug die eine Taktik der Verteidigung in der Tiefe befolgte GEHEIM V Ich habe folgenden Entschluss gefasst Die Verteidigung des Landes wird nach einem neuen Grundsatz organisiert werden demjenigen der Staffelung in der Tiefe Die Widerstandsstaffeln werden sein die Grenztruppen eine vorgeschobene oder Sicherungsstellung eine Alpen oder Zentralraumstellung reduit national die im Osten Westen und Suden durch die einbezogenen Befestigungen von Sargans St Maurice und des Gotthard flankiert wird Die diesen drei Widerstandsstaffeln zugewiesenen Auftrage sind die folgenden derjenige der Grenztruppen bleibt aufrecht die vorgeschobene oder Sicherungsstellung sperrt die Einfallsachsen in das Innere des Landes die Truppen der Alpen oder Zentralraumstellung halten mit grosstmoglichen Vorraten versehen ohne jeden Gedanken an Ruckzug IV Aber es ist vor allen Dingen wichtig dass die Bevolkerung auf keinen Fall in der Richtung auf das Reduit zuruckstromt wo sie den Erfolg der Operation in Frage stellen und nicht uber genugend Vorrate verfugen wurden Schreiben des Generals an den Bundesrat vom 12 Juli 1940 Die deutsche Propaganda verfehlte ihre Wirkung nicht Die Berichterstattung von den Blitzkriegen und die Propaganda fuhrten dazu dass vielen Schweizern inklusive der Soldaten Widerstand unmoglich erschien General Guisan erkannte die Wichtigkeit der eigenen Information Er liess den Wehrwillen der Schweiz uber alle moglichen Mittel kundtun und informierte seine Offiziere genau uber seine Absichten Die erst entstehende Idee des Reduitbezuges erschwerte nun die Information da das Vorhaben und seine Vorbereitungen geheim ausgefuhrt werden mussten Der Operationsbefehl Nr 12 der einige Tage spater auf das Schreiben an den Bundesrat erstellt wurde ist das erste Dokument das von der Idee des Reduits diktiert wurde Der General musste wenigstens die Offiziere bis zum Bataillonskommandanten hinunter daruber informieren Der Plan enthielt im Wesentlichen folgende Aussage Auf jedes Armeekorps entfallt ein Auftrag der an der Grenze beginnt und sein Schwergewicht im Reduit hat Sicherungsstaffel an der Grenze im Mittelland mit leichten Truppen Verzogerungsaktionen im Reduit die Sperrung der grossen Einfallspforten Eine wichtige Aufgabe war es den Chefs diese Losung einzupragen Der General kommandierte dazu die Offiziere am 25 Juli 1940 zum spater legendar gewordenen Rutlirapport auf die Rutli Wiese Es war wichtig dass wenigstens die Offiziere wussten warum sie auf einmal bezogene und ausgebaute Stellungen verlassen mussten um neue Dispositive in den Alpen zu beziehen Einzig die Generalstabsoffiziere blieben auf ihren Posten und wurden nicht auf das Rutli befohlen Ein wohlkalkuliertes Risiko nahm der General auf sich und die Armeefuhrung als er mit allen Offizieren mit nur einem Schiff von Luzern uber den Vierwaldstatter See zum Rutli fuhr Es sollte den Offizieren signalisieren dass sie alle in einem Boot sassen Solange ein Soldat noch Munition hat muss er diese einsetzen hat er keine Munition mehr so soll er seine Waffe mit aufgesetztem Bajonett im Nahkampf Mann gegen Mann einsetzen Am 1 August folgte seine landesweite Radioansprache die den Willen der Bevolkerung zur Verteidigung erneuert Konnten wir Widerstand leisten 28 Die deutschen Militars hielten 29 nicht viel vom Reduit Gedanken Er bedeute fur Guisan den Verlust der lebenswichtigen Gebiete eine potentielle Einladung zum Angreifen also Der Aargauer Oberst Hans Senn dagegen sprach in der 1948 publizierten Schrift 100 Jahre Bundesverfassung von einem mutigen Entschluss zum Ruckzug des Generals Im Oktober 1940 meldete die Wehrmacht Lieferwunsche fur Schweizer Militarausrustung und Kriegsmaterial an Am 7 Februar 1941 raumte die Schweiz dem Reich einen neuen Clearing Kredit in Hohe von 165 Mio Schweizer Franken ein und erhielt im Gegenzug die Zusage dass die Kohlelieferungen in unverminderter Hohe 150 000 Tonnen pro Monat fortgesetzt wurden 30 1941 bis 1944 Bearbeiten In den Jahren 1941 bis 1944 kam es zu verschiedenen Kommandoordnungen Eine an das Reduit angepasste Ordre de bataille musste die alten Ordnungen ablosen Im Winter 1941 hatte die Schweiz funf Armeekorps und eine Gruppe Westalpen In dieser Zeit waren die taktischen Uberlegungen wichtiger als die strategischen Ab dem Fruhling 1941 bis zum Ende des Krieges waren es dann nur noch vier Armeekorps Die Abschnittsgrenzen der Heereseinheiten wechselten in den Jahren aber die Auftrage blieben zum grossten Teil die gleichen Schiessubungen einer Rekrutenschule fur schwere Infanteriewaffen fuhrten am 20 August 1943 an den bewaldeten Hangen des Calanda bei Chur zum mutmasslich grossten Waldbrand in der Schweizer Geschichte Rund 477 Hektaren Wald fielen dem Feuer zum Opfer 31 32 33 Auftrage wahrend der Reduit Besetzung Bearbeiten Einheit Kommandant Auftrag Einsatzraum4 Armeekorps Jakob Labhardt Sperrt den Zugang zum GotthardFestung Sargans7 und 6 Division5 Division Sargans bis rechtes unteres Aareufer3 Leichte Brigade Verzogerungskraft2 Armeekorps Friedrich Prisi sperrt Zugang vom Brunig linkes Ufer des Vierwaldstattersees4 und 8 Division2 Leichte Brigade Verzogerungskraft1 Armeekorps Jules Borel Sperrt das obere Aaretal schutzt den Zugang zum Reduit in den westlichen Voralpen3 Armeekorps Renzo Lardelli Sperrt den Zutritt zum Gotthard von Sudwesten Suden und Osten9 Division Gotthard12 Brigade Graubunden9 Grenzbrigade Becken von BellinzonaDas 1 Armeekorps war am starksten dotiert Es verfugte uber die 1 2 und 3 Division die 10 Gebirgsbrigade die 1 Leichte Brigade und uber die Festung St Maurice Ab dieser Zeit bildete die Luftwaffe die einzige Reserve des Generals Auch die Armeekorps konnten nicht mehr als ein Regiment als taktische Reserve ausscheiden Kriegshandlungen auf Schweizer Boden BearbeitenLuftraumverletzungen und Bombardierungen Bearbeiten Siehe auch Alliierte Bombenabwurfe auf die Schweiz nbsp Me 109 im Flieger Flab Museum in DubendorfDie Schweizer Luftwaffe war im Zweiten Weltkrieg im Rahmen des Neutralitatsschutzes in Luftkampfe verwickelt So kam es 1940 wahrend des Frankreichfeldzugs haufig zu Uberflugen deutscher Kampfflugzeuge Bei den Luftkampfen wurden insgesamt elf deutsche Flugzeuge bei drei eigenen Verlusten abgeschossen Dies veranlasste Hermann Goring Saboteure illegal in die Schweiz zu schicken um in der Nacht vom 13 14 Juli 1940 auf verschiedenen Flugplatzen Schweizer Militarflugzeuge mit Sprengsatzen zu zerstoren 34 35 Der Schweizer Regierung wurden Sanktionen und massive Vergeltung angedroht Darauf liess General Henri Guisan bis zum Oktober 1943 Luftkampfe grundsatzlich verbieten Es wurden auch Bomber der US Army Air Forces USAAF abgefangen deren Besatzungen die Orientierung verloren hatten oder sich mit der beschadigten Maschine in die Schweiz retten wollten da sie ein Schweizer Internierungslager der Kriegsgefangenschaft in Deutschland oder Italien vorzogen 36 37 Alarmpatrouillen der Schweizer Fliegertruppe zwangen weitere Bomber zur Landung auf Flugplatzen Wahrend des Krieges wurden 6501 Grenzverletzungen gezahlt wobei 198 auslandische Flugzeuge in der Schweiz landeten Weiter gab es auf dem Gebiet der Schweiz 56 Absturze von auslandischen Flugzeugen Die Schweizer Luftwaffe verlor in direkten Luftkampfen vier Piloten und Besatzungsmitglieder Am 4 Juni 1940 ging die Messerschmitt Bf 109 von Lt Rickenbacher unter ungeklarten Umstanden verloren Aufgrund der Untersuchungen ging man bei diesem Absturz von einem Abschuss durch ein deutsches Flugzeug aus Vier Tage spater wurde eine C 35 uber Pruntrut von mehreren Messerschmitt Bf 110 abgeschossen wobei die Besatzung Lt Meuli und Oblt Gurtler ebenfalls ums Leben kam Einen weiteren Toten forderte am 5 September 1944 ein Aufeinandertreffen mit zwei Mustangs der USAAF die einen angeschlagenen Bomber des Typs B 17 43 37866 Blues in the Night Pilot Capt Alvin W Jaspers in die Schweiz begleiteten Die US Piloten waren 2 Lt Nathan Ostrow und 1 Lt Earl E Erickson von der 503th FS der 339th FG Bei dem Luftkampf bei dem die US amerikanischen Jagdflugzeuge das Feuer ohne Vorwarnung eroffneten starb Oblt Paul Treu die Bf 109 sturzte im Hurstwald bei Zurich Affoltern ab Sein Rottenflieger Lt Robert Heiniger konnte sein Flugzeug trotz mehrerer Treffer und starker Verwundung auf dem Militarflugplatz Dubendorf mit Bauchlandung sicher landen Sporadisch kam es zu Bombardierungen von Schweizer Stadten und Bahnlinien Amerikanische Luftangriffe gab es besonders in Grenznahe wie in Le Noirmont im Oktober 1944 und Thayngen doch auch Stadte wie Basel speziell Guterbahnhof Wolf oder Zurich wurden getroffen Besonders stark getroffen wurden Schaffhausen Altstadt Bahnhof Museum zu Allerheiligen und Industrie bei Neuhausen am 1 April 1944 40 Tote Bombardierung von Schaffhausen 38 39 40 Stein am Rhein am 22 Februar 1945 neun Tote 50 Gebaude wurden zerstort unter ihnen mehrere kleine Fabriken die Kugellager Flugzeugabwehrgeschosse und Teile der Messerschmitt Bf 109 fur Deutschland herstellten 41 42 43 44 Die USA teilten der Offentlichkeit mit dass die Besatzungen der 38 schweren Bomber die Schaffhausen bombardierten annahmen sie befanden sich uber der Stadt Tuttlingen 41 Gefecht im Onsernonetal Bearbeiten Beim Gefecht bei den Bagni di Craveggia im Onsernonetal beschossen faschistische Truppen bei der Verfolgung von italienischen Partisanen Territorium der Schweiz Nach der Flucht und Internierung der Partisanen in die Schweiz drohte der faschistische Kommandant mit einem Angriff auf Spruga Kriegswirtschaft Bearbeiten nbsp Rationierungsmarken von 1947Das Hauptproblem blieb wahrend des ganzen Kriegs die Versorgung mit lebensnotwendigen Gutern Die Schweiz verfugt praktisch uber keine eigenen Rohstoffe und muss alles importieren Als Binnenland hat die Schweiz keinen eigenen Zugang zum Meer und musste Kohle Kautschuk Erz etc durch die von den Achsenmachten besetzten Gebiete transportieren Diese Versorgungswege waren ausserst unsicher und waren im Falle eines Kriegsausbruches unterbrochen gewesen Der Kohleimport war in den Kriegsjahren rucklaufig Eine teilweise Kompensation lieferte die Erhohung der Holznutzung Auf den Weltmeeren kreuzte eine stattliche Flotte von Handelsschiffen schweizerischer Reedereien um Rohstoffe nach Europa zu bringen Diese wurden z B vom Hafen Genua per Bahn in die Schweiz transportiert Hauptartikel Transit durch den Gotthard 1940 1945 nbsp 3D Tabelle der Schweizer Waffen Munitions und Zunderexporte von 1940 1944 nach LandernDie wenigen verfugbaren auslandischen Rohstoffe wurden von Beginn des Krieges an streng rationiert und flossen vor allem in die Rustungsindustrie Diese expandierte im Verlauf des Krieges stark und konnte nicht nur die Schweizer Armee mit immer besserem Material ausrusten Besonders moderne Panzer und Fliegerabwehrkanonen Oerlikon sowie Maschinengewehre wurden produziert Die sogenannte Anbauschlacht auch Plan Wahlen genannt sorgte dafur dass es nie an Grundlebensmitteln fehlte Dazu wurden alle verfugbaren Grunflachen Sportplatze etc zu Getreide und Kartoffelfeldern umgenutzt Infolge des Benzin und Gummimangels kam der damals ohnehin noch bescheidene Automobilverkehr praktisch vollstandig zum Erliegen Robert Grimm war in dieser Zeit fur die Treibstoff Versorgung zustandig Der Bund unterstutzte den Bau der Holzverzuckerungsanlage der Firma Hovag Holzverzuckerungs AG um einen Ersatztreibstoff fur Motorfahrzeuge herzustellen 45 Weil die Schweiz keine eigenen Kohlevorrate hat aber auch einem allgemeinen Modernisierungs Trend folgend war mit der Elektrifizierung des Bahnnetzes bereits 1918 begonnen worden 1945 war praktisch das gesamte Netz elektrifiziert und an den Flussen sowie in den Bergen waren zahlreiche Wasserkraftwerke zur Stromgewinnung gebaut worden Eine erstaunliche Entwicklung verzeichneten die Bundesfinanzen Der Historiker Erich Gruner beschrieb fur die Einnahmen von 1938 auf 1944 einen Sprung von 570 Mio Fr auf fast 1 6 Mrd Fr Das ist wohl mit der Kriegs und Rustungskonjunktur erklarbar Schwieriger erklarbar ist der Ausgabensprung von 605 Millionen auf fast 2 6 Milliarden Franken noch 1960 betrugen die Bundesausgaben genau gleich viel und der Bundesschuld Sprung von 2 0 Milliarden auf 6 7 Milliarden Franken 1970 belief sich dieser Betrag auf nur 5 4 Milliarden Franken Sicherlich spielte auch hier der Rustungsbedarf der Armee eine Rolle und wohl auch der Erwerbsersatz fur die Armeeangehorigen 46 Humanitare Hilfe Asyl und Fluchtlingspolitik Bearbeiten Humanitare Hilfe Bearbeiten Die 1914 in Genf gegrundete und bis 1923 bestehende Internationale Zentralstelle fur Kriegsgefangene nahm 1939 ihre Arbeit wieder auf Sie konzentrierte sich wie im Ersten Weltkrieg auf den Informationsaustausch uber Gefangene und vermisste Personen die Uberwachung der Kriegsgefangenenlager und die Hilfe fur die Zivilbevolkerung Wahrend des Kriegsverlaufes erfolgten 12 750 Besuche von Kriegsgefangenenlagern in 41 Landern durch 179 Delegierte In der Zentralstelle fur Kriegsgefangene waren 2585 Personen davon 1676 Freiwillige beschaftigt Ihre Kartei umfasste im Juni 1947 36 Millionen Karten und es wurden 120 Millionen Nachrichten vermittelt Aufgenommene Fluchtlinge Bearbeiten Wahrend des Zweiten Weltkrieges beherbergte die Schweiz bei einer Gesamtbevolkerung von unter vier Millionen wahrend kurzerer oder langerer Zeit insgesamt rund 300 000 Schutzsuchende Darunter fallen unterschiedliche Kategorien wie internierte Militarpersonen 104 000 temporar aufgenommene Grenzfluchtlinge 67 000 Kinder auf Erholungsurlaub 60 000 Zivilfluchtlinge 51 000 von denen 21 300 judischer Abstammung waren Emigranten 10 000 und politische Fluchtlinge 250 47 Der sogenannte Ludwig Bericht von 1957 geht von 10 000 Abgewiesenen aus die Bergier Kommission schatzt die Zahl der abgewiesenen Fluchtlinge auf 20 000 Der weltweit bekannte Schweizer Theologe Karl Barth ging davon aus dass die Schweiz an die 100 000 Fluchtlinge zuruckgewiesen habe Die Behandlung der Aufgenommenen sei unwurdig gewesen 48 Nach dem 11 Marz 1938 dem Termin der Eingliederung Osterreichs in das Deutsche Reich kamen noch mindestens 3 000 Fluchtlinge legal im Direktzug von Wien uber Buchs SG nach Zurich Nach der Grenzsperre zwischen August 1938 und Februar 1939 versuchten weitere illegal einzureisen Fluchthelfer erhielten Geld oder seltener Haftstrafen 49 Mehrere Detailstudien 50 uber die Ruckweisung von Fluchtlingen im Grenzabschnitt des Kantons Genf uber den rund 40 aller Fluchtlinge wahrend des Krieges in die Schweiz gelangten weisen darauf hin dass dort rund 14 aller Fluchtlinge zuruckgewiesen wurden Fur judische Fluchtlinge betrug dieser Wert rund 8 Die aus den Genfer Daten errechnete Gesamtzahl der durch die Schweiz zuruckgewiesenen Fluchtlinge betragt rund 3500 51 Fur 117 zuruckgewiesene judische Fluchtlinge kann eine darauffolgende Deportierung oder Erschiessung durch die Nationalsozialisten direkt nachgewiesen werden 52 Die effektive Zahl wird nie ermittelt werden konnen da viele Abweisungen und Ruckschiebungen direkt an der Grenze informell stattfanden und nicht protokolliert wurden Grenzschliessung am 13 August 1942 Bearbeiten nbsp Pass mit Judenstempel in der Sammlung des Judischen Museums der Schweiz Fur die schweizerische Fluchtlingspolitik waren zwei Jahre von zentraler Bedeutung 1938 weigerten sich auf der Konferenz von Evian alle Zweitaufnahme Staaten kunftig einen Teil der von der Schweiz aufgenommenen Fluchtlinge zu ubernehmen 1938 war die Schweiz an der Kennzeichnung der Passe deutscher Juden durch den J Stempel beteiligt Der Schweizer Bundesrat wurde bereits im Jahr 1941 durch eindringliche Rapporte und Fotozeugnisse von Gesandten auf das schreckliche Vorgehen gegen die Juden aufmerksam gemacht u a durch Franz Rudolf von Weiss Konsul in Koln 53 Ende Juli 1942 wurde Bundesrat von Steiger ein ausfuhrlicher Bericht vorgelegt in dem Robert Jetzler Chef der Polizeiabteilung des Justizdepartements schrieb Die Zustande sind so schrecklich dass man eine Ruckweisung kaum mehr verantworten kann 53 Im August 1942 schloss sie die Grenze fur Fluchtlinge nur aus Rasse Grunden nachdem die Organisation der Endlosung der Judenfrage im Januar 1942 auf der Wannsee Konferenz beschlossen worden war Zu dieser Zeit kamen die Fluchtlinge fast nur noch uber die genferisch jurassische Grenze wo dem Bundesbeschluss vom Bundesrat verabschiedet und nach Vollzugsbeginn von einer Parlamentsmehrheit bestatigt kaum Folge geleistet wurde Eine Studie des Genfer Staatsarchivs aus dem Jahre 2000 ermittelte dass in Genf 86 der illegalen Fluchtlinge und 92 der Fluchtlinge judischen Glaubens trotzdem aufgenommen wurden Die Schweiz war 1942 ausser an der Sudwestgrenze von den Achsenmachten umschlossen und die Versorgungslage war angespannt Der Bundesrat das Eidgenossische Justiz und Polizeidepartement und die Spitzen der Armee wussten im Sommer 1942 dass den zuruckgewiesenen Fluchtlingen die Deportation nach Osteuropa und damit der Tod drohte Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund die Hilfswerke Teile der Bevolkerung und der sozialdemokratische Nationalrat David Farbstein protestierten vehement gegen die Grenzschliessung 54 Bestrafung von Fluchthelfern Bearbeiten Schweizer welche gegen die damaligen Gesetze Fluchthilfe leisteten wurden bestraft und erst viel spater rehabilitiert Carl Lutz rettete als Schweizer Vizekonsul in Budapest uber 60 000 Menschen rund die Halfte aller uberlebenden ungarischen Juden vor den nationalsozialistischen Vernichtungsaktionen durch illegale Ausstellung von Papieren die ihnen die Ausreise nach Palastina ermoglichten Die Lados Gruppe ein Netzwerk von Diplomaten und Helfern wirkte von der polnischen Botschaft in Bern aus und versorgte Juden mit lateinamerikanischen Papieren um ihnen die Flucht vor dem Holocaust zu ermoglichen Dieses Netzwerk wurde 1943 von den Schweizer Behorden entdeckt und unterbunden 55 Nachdem 1995 das Urteil gegen den 23 Jahre vorher verstorbenen Paul Gruninger der als Polizeihauptmann in St Gallen 1940 wegen Amtspflichtverletzung verurteilt wurde aufgehoben worden war erliess das Schweizer Parlament ein eigenes Rehabilitationsgesetz fur Fluchthelfer aus der NS Zeit Gruninger arbeitete bei der Fluchthilfe teilweise mit dem Diplomaten Ernest Prodolliet und gelegentlich mit Recha Sternbuch zusammen 56 Seither sind mehr als funfzig verurteilte Passeure aus der Zeit zwischen 1933 und 1945 rehabilitiert worden Allerdings erlebten laut den Recherchen der Wochenzeitung WoZ nur zwei von ihnen ihre Rehabilitierung Freikauf von KZ Haftlingen Bearbeiten In den letzten Monaten des Krieges gelangten aber durch Bemuhungen diverser Kreise zum Teil im Austausch gegen deutsche Kriegsgefangene oder auch gegen Bezahlung insgesamt gut 4300 KZ Haftlinge aus Theresienstadt Bergen Belsen Ravensbruck und Mauthausen in die Schweiz 57 Besonders zu erwahnen ist die als Kasztner Transport bekannt gewordene Evakuation am 7 Dezember 1944 von rund 1700 ungarischen Juden von Budapest via das KZ Bergen Belsen in die Schweiz 58 59 Abgewiesene Fluchtlinge Bearbeiten Nicht rehabilitiert wurden ehemalige Fluchtlinge die sich lange nach dem Krieg bei der Schweizer Regierung meldeten Am 21 Januar 2000 wies das Schweizerische Bundesgericht eine Klage von Joseph Spring aus Melbourne Australien ab der vom Schweizerischen Bundesrat eine Schuldanerkennung und eine symbolische Wiedergutmachung verlangt hatte Joseph Spring war im November 1943 von Schweizer Grenzwachtern als Gefangener ins Deutsche Reich ausgeschafft worden Der Deutsche Spring war damals 16 Jahre alt und hatte als Jude verfolgt die Schweizer Grenze illegal uberquert Joseph Spring der damals noch Sprung hiess uberlebte Auschwitz seine zwei Cousins die mit ihm an die Deutschen ausgeliefert wurden wurden bei ihrer Ankunft in Auschwitz vergast 60 Internierung fremder Militarpersonen Bearbeiten Hauptartikel Internierung in der Schweiz im Zweiten Weltkrieg Ab Juni 1940 waren in der Schweiz bis Kriegsende mehr als 100 000 fremde Militarpersonen aus Landern aller Kriegsparteien interniert Sie wurden in Internierungslagern untergebracht Das grosste dieser Lager war das Internierungslager Buren an der Aare Die Internierten leisteten wahrend der Zeit ihrer Internierung Arbeitseinsatze in der Landwirtschaft im Baugewerbe oder im Strassenbau Die Bevolkerung nahm die Internierten in der Regel wohlwollend auf Insbesondere die internierten Polen wurden freundlich empfangen und noch heute wird an sie erinnert u a mit den durch sie gebauten sogenannten Polenwegen Es ist aber zu betonen dass die Schweizer Behorden den Kontakt zwischen Internierten und Zivilbevolkerung moglichst zu minimieren versuchten Teilweise wurden auch Zivilpersonen interniert Die Schweiz als Devisenumschlagplatz Bearbeiten Das Deutsche Reich bzw die Deutsche Reichsbank konnte etwa 75 Prozent ihrer ins Ausland gehenden Goldtransaktionen Deviseneintausch uber das Schweizer Bankensystem abwickeln das der wichtigste Umschlagplatz fur Gold aus dem Machtbereich des Dritten Reichs wurde 61 Diese gingen meistens an Portugal fur wichtige Kriegsressourcen Der Ankauf von Gold war fur die Schweiz ihrerseits wichtig um die wirtschaftliche Landesversorgung zu sichern und um die Inflation gering zu halten Dazu verkauften die Alliierten der Schweizerischen Nationalbank noch eine deutlich grossere Menge Gold als die Achsenmachte 62 dabei entfiel der grosste Teil jedoch auf die Umwandlung von Schweizer Dollarguthaben in Gold 63 Ein grosser Teil des deutschen Goldes war jedoch illegales Raubgold aus den deutschen Kriegszugen insbesondere aus der Belgischen Nationalbank und der niederlandischen Zentralbank oder war gemass Bergier Kommission den Holocaust Opfern abgenommen worden Ersteres war der Leitung der Schweizerischen Nationalbank spatestens seit 1942 bekannt letzteres hielt sie seit Dezember 1943 fur moglich 62 64 Das Gold der belgischen Nationalbank in franzosischer Obhut wurde 1940 erbeutet und bis 1942 vollstandig nach Deutschland verfrachtet wo es zu Barren umgeschmolzen wurde und mit Daten der 1930er Jahre gepragt wurde Damit sollte den Schweizer Abnehmern vermittelt werden dass es sich um Vorkriegsbestande handle 65 66 Bereits in der zweiten Jahreshalfte 1940 erhielt die SNB die ersten Hinweise dass in den besetzten Landern nicht nur bei Zentralbanken sondern auch von Privatpersonen Gold eingezogen wurde 67 und im August 1942 liess ein in der NZZ erschienener Artikel keine Fragen uber die Herkunft des Reichsbankgoldes mehr offen 68 Die Warnungen der Alliierten ab Anfang 1943 bezuglich der Raub und Plunderungswirtschaft der Nazis fuhrten keineswegs zur Einstellung der Geschaftsbeziehung vielmehr wurde bis April 1945 Gold angekauft 63 Der Prasident des SNB Direktoriums Ernst Weber schrieb selbst noch im September 1943 Man kann nicht ermitteln welchen Ursprungs das uns eingelieferte Gold ist Wir haben nicht die leiseste Ahnung 69 Aber auch intern gab es warnende Stimmen So wurde von SNB Bankausschuss Mitgliedern dem Direktorium empfohlen bei Gold Transaktionen mit Deutschland zuruckhaltend zu sein 70 Nach dem Krieg sagte der ehemalige Vize Prasident der Reichsbank Emil Puhl aus er habe der SNB mitgeteilt dass es sich bei dem Gold teils um Raubgold handle 71 Wie bei allen neutralen Landern wurden nach dem Kriegseintritt der Vereinigten Staaten 1941 die Schweizer Goldbestande in Fort Knox eingefroren was schatzungsweise drei Vierteln der Schweizer Goldreserven entsprach 72 Diese Goldbestande blieben nach Kriegsende konfisziert bis die Schweiz 1946 250 Mio CHF zahlte als Kompensation fur die Verwicklung der SNB in den Raub des Goldes der Belgischen Nationalbank 73 Schweizer Freiwillige in der Waffen SS Bearbeiten Siehe auch Auslandische Freiwillige der Waffen SS Uber 2000 74 Schweizer Nationalsozialisten kampften im Verlauf des Krieges in der deutschen Waffen SS Zwischen Oktober 1944 und Februar 1945 war der Schweizer Johannes Pauli 1900 1969 stellvertretender Lagerfuhrer im KZ Bisingen Bei Kriegsende fluchtete Pauli in die Schweiz wo er in Basel verhaftet und zu 12 Jahren Gefangnis verurteilt wurde 75 76 Die Tatsache dass Schweizer Burger Kriegsverbrechen im Dienste der Nazis verubten wurde von der deutschen Historiografie bislang nahezu ganzlich und von der schweizerischen Historiografie nur unzureichend aufgearbeitet Johannes Pauli wurde als nur einer von vier Kriegsverbrechern in der Schweizer Geschichte fur schuldig erklart und verurteilt 77 Schweizer Freiwillige in der franzosischen Resistance Bearbeiten Mehrere hundert Schweizer Manner kampften in der franzosischen Resistance gegen Hitler Deutschland Nach ihrer Heimkehr wurden sie in der Schweiz wegen fremden Militardienst vor Gericht gestellt und verurteilt Bis heute sind diese Resistance Kampfer nicht rehabilitiert 78 Geistige Landesverteidigung Bearbeiten Hauptartikel Geistige Landesverteidigung Die sogenannte Geistige Landesverteidigung war eine besonders wahrend des Zweiten Weltkriegs bedeutende Bewegung die vor allem auf kulturvermittelndem Weg versuchte die Moral der Schweizer Bevolkerung hochzuhalten Ziel dieser vom Bundesrat und von wichtigen Personlichkeiten sowie der Presse getragenen Kampagne war es den Widerstandswillen gegen die totalitaren Regimes besonders desjenigen von Nazi Deutschland aufrechtzuerhalten Die Geistige Landesverteidigung war damit eine Art Gegenpol zur Propagandamaschinerie der Nationalsozialisten Ab 1939 gab es in der Schweiz eine Pressezensur weil der Bundesrat dem deutschen Vorwurf die Schweizer Zeitungen wurden mit ihrer Hetze die Neutralitat verletzen nachgab da er befurchtete dies konnte als Vorwand fur einen deutschen Einmarsch verwendet werden 79 Aufarbeitung nach dem Zweiten Weltkrieg BearbeitenAussenpolitisch Bearbeiten Die Schweiz war nach dem Sieg der Alliierten aussenpolitisch isoliert Die Siegermachte betrachteten die Schweizer als Kriegsgewinnler die mit den Nazis kooperiert hatten Mit dem Abkommen von Washington willigte die Schweiz 1946 ein den USA 250 Mio Fr zu zahlen dafur wurden Schweizer Konten entsperrt und die Schwarze Liste auf der Schweizer Unternehmen standen die mit den Nazis kooperiert hatten geloscht Bundesrat Bearbeiten Bundesrat Marcel Pilet Golaz FDP der sich zu wiederholten Malen sehr anpasserisch gegenuber Nazi Deutschland verhielt musste auf politischen Druck hin zurucktreten Es gab aber zwei weitere Bundesrate deren Deutsch resp Faschismusfreundlichkeit offen bekannt war Eduard von Steiger BGB die heutige SVP Hauptverantwortlicher fur die Grenzschliessung gegenuber den Juden sowie Philipp Etter KVP der sich nach der Machtergreifung Hitlers und kurz vor seiner Wahl in den Bundesrat scharf z B gegen die direkte Demokratie geaussert hatte Wirtschaft Bearbeiten Die Wirtschaft profitierte nach dem Krieg stark davon dass die Schweiz als eines der wenigen westeuropaischen Lander im Krieg nur geringe materielle Zerstorungen erleiden musste Die Bankenbranche erhielt den Ruf stabil serios diskret und sicher zu sein Dies fuhrte insbesondere wegen des Bankgeheimnisses auch dazu dass viele Gelder in der Schweiz angelegt wurden Humanitare Hilfe fur Nachkriegseuropa Bearbeiten Die Schweizer Bevolkerung half durch die Schweizer Spende und die Kinderhilfe des Schweizerischen Roten Kreuzes der notleidenden Bevolkerung im Nachkriegseuropa Notleidende osterreichische und deutsche Kinder wurden nach dem Zweiten Weltkrieg von Schweizer Gasteltern als Schweizer Kinder eingeladen Historische Aufarbeitung Bearbeiten Nachdem der Historiker Edgar Bonjour noch 1948 in der Publikation 100 Jahre Bundesverfassung undifferenziert festgestellt hatte die Schweiz habe Fluchtlingen im Rahmen allgemeiner volkerrechtlicher Normen Asyl gewahrt erhielt er 1962 vom Bundesrat den Auftrag zur historischen Betrachtung der Neutralitatspolitik welcher zum neunbandigen Bonjour Bericht fuhrte In den 1990er Jahren wurde die Fluchtlings und Wirtschaftspolitik mit dem Verfassen des Bergier Berichts aufgearbeitet Der Bericht wurde nach dem Lausanner Wirtschaftshistoriker Jean Francois Bergier benannt der die Unabhangige Expertenkommission Schweiz Zweiter Weltkrieg UEK leitete Die Kommission wird daher auch als Bergier Kommission bezeichnet Sie wurde von der Schweizer Bundesversammlung am 12 Dezember 1996 eingesetzt um die Wirtschafts und Fluchtlingspolitik der Schweiz sowie das Verhalten der Schweizer Industrie Unternehmen und Banken vor wahrend und nach dem Zweiten Weltkrieg genauer zu untersuchen Anlass waren Vorwurfe insbesondere des Judischen Weltkongresses aber auch des US Aussenministeriums gegen die Schweiz Die Vorwurfe zielten gegen die Handhabung der namenlosen Konten die Fluchtlingspolitik und die wirtschaftlichen Beziehungen zu Deutschland Die Unabhangige Expertenkommission Schweiz Zweiter Weltkrieg UEK wurde am 19 Dezember 1996 vom Schweizer Bundesrat eingesetzt und kam in ihrem Schlussbericht 2002 80 zum Ergebnis dass die damalige schweizerische Fluchtlingspolitik mit den Prinzipien eines Rechtsstaates nicht vereinbar gewesen sei 81 Die Ergebnisse der UEK sind in mehreren Publikationen veroffentlicht worden siehe Literatur Bergier Bericht Der Bericht war Bestandteil des Verfahrens um judische Vermogen bei Schweizer Banken Die Ergebnisse der UEK sind bis heute politisch umstritten Insbesondere burgerliche Kreise werfen dem Bericht Einseitigkeit vor siehe Literatur Kritische Stimmen Eine wissenschaftliche Debatte steht jedoch noch aus 82 Der Lehrmittelverlag des Kantons Zurich gab 2006 ein Geschichtsbuch fur die Sekundarstufen I und II heraus das unter dem Titel Hinschauen und nachfragen die Arbeit und die Ergebnisse der Bergier Kommission behandelt 83 Bei Kritikern des Bergier Berichtes stiess auch diese Publikation auf scharfen Widerstand Der Bergier Kritiker Luzi Stamm warf dem Lehrbuch denselben selbstanklagerischen Grundton vor den der Bergier Bericht gehabt habe ausserdem mache ein verfehltes Geschichtsbild das Buch noch schlimmer als den Bergier Bericht selbst In der Debatte um das Schulbuch wurden auch Konflikte innerhalb des funfkopfigen wissenschaftlichen Beirates des Buches offentlich in dem der konservative Politiker Franz Muheim das Lehrmittel als vollig ungeniessbar fur den Schulunterricht bezeichnete die Historiker Jakob Tanner und Carlo Moos das Buch dagegen verteidigten 84 Siehe auch BearbeitenZeittafel Schweiz im Zweiten WeltkriegLiteratur BearbeitenUrs Altermatt Katholizismus und Antisemitismus Mentalitaten Kontinuitaten Ambivalenzen Huber Verlag Frauenfeld 1999 ISBN 3 7193 1160 0 Barbara Bonhage u a Hinschauen und Nachfragen Die Schweiz und die Zeit des Nationalsozialismus im Licht aktueller Fragen Lehrmittelverlag des Kantons Zurich Zurich 2006 ISBN 3 03713 058 X Lehrmittel zum Thema Schweiz im Zweiten Weltkrieg Bruno Grimm Gau Schweiz Dokumente uber die nationalsozialistischen Umtriebe in der Schweiz Unionsdruckerei Bern 1939 Florence Herve Gertrude Duby Blom 1901 1993 Ein Leben gegen Faschismus und fur den Umweltschutz In Florence Herve Hrsg Mit Mut und List Europaische Frauen im Widerstand gegen Faschismus und Krieg Papy Rossa Koln 2020 ISBN 978 3 89438 724 2 S 282ff Walther Hofer Herbert R Reginbogin Hitler der Westen und die Schweiz 1936 1945 Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2002 ISBN 3 85823 882 1 Stefan Ineichen Zurich 1933 1945 152 Schauplatze Limmat Verlag Zurich 2012 ISBN 978 3 85791 583 3 Stefan Keller Gruningers Fall Geschichten von Flucht und Hilfe Rotpunktverlag Zurich 2001 ISBN 3 85869 157 7 Stefan Keller Die Ruckkehr Joseph Springs Geschichte Rotpunktverlag Zurich 2003 ISBN 3 85869 262 X Guido Koller Fluchtort Schweiz Schweizerische Fluchtlingspolitik 1933 1945 und ihre Nachgeschichte Kohlhammer Stuttgart 2017 ISBN 978 3 17 032405 3 Georg Kreis Die Schweiz im Zweiten Weltkrieg Haymon Verlag Innsbruck 2011 ISBN 978 3 85218 868 3 Bjorn Erik Lupp Von der Klassensolidaritat zur humanitaren Hilfe Die Fluchtlingspolitik der politischen Linken 1930 1950 Chronos Verlag Zurich 2006 ISBN 3 0340 0744 2 Thomas Maissen Verweigerte Erinnerung nachrichtenlose Vermogen und die Schweizer Weltkriegsdebatte 1989 2004 Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2005 ISBN 3 03823 046 4 Leon Savary Lettres a Suzanne Lausanne 1949 Jurg Schoch Mit Aug und Ohr fur s Vaterland Der Schweizer Aufklarungsdienst von Heer amp Haus im Zweiten Weltkrieg Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2015 ISBN 978 3 03823 901 7 Kristina Schulz Die Schweiz und die literarischen Fluchtlinge 1933 1945 Akademie Verlag Berlin 2012 ISBN 978 3 05 005640 1 Zugleich Universitat Bern Habil Schr 2011 Barbara Signer Die Frau in der Schweizer Armee die Anfange Grundung und Aufbau des militarischen Frauenhilfsdienstes wahrend des Zweiten Weltkriegs Thesis Verlag Zurich 2000 ISBN 3 908544 32 7 Balz Sporri Rene Staubli Benno Tuchschmid Die Schweizer KZ Haftlinge vergessene Opfer des Dritten Reichs NZZ Libro Basel 2019 ISBN 978 3 03810 436 0 Klaus Urner Die Schweiz muss noch geschluckt werden Hitlers Aktionsplane gegen die Schweiz Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 1991 ISBN 3 85823 327 7 Otto Zaugg Die Schweiz und die Fluchtlinge In Du Jg 5 Heft 3 1945 S 15 17 Bergier Bericht Bearbeiten Die Schweiz der Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg Schlussbericht Unabhangige Expertenkommission Schweiz Zweiter Weltkrieg Pendo Zurich 2002 ISBN 3 85842 601 6 Download PDF 1 8 MB bei uek ch unter Berichte 2001 2002 Schlussbericht zusatzlich noch etwa 40 Veroffentlichungen der Unabhangigen Expertenkommission Schweiz Zweiter Weltkrieg uber das Verhaltnis Schweiz Nazideutschland insbesondere uber Geld Gold Interaktionen Transit Transport rechtliche Aspekte Minderheiten Juden Sinti Jenische und Fluchtlinge Weblinks zu Zusammenfassungen der UEK Veroffentlichungen bei Bergier Bericht Primarliteratur Flugzeuge Luftraum Bearbeiten Georg Hoch Die Messerschmitt Me 109 in der Schweizer Flugwaffe G Hoch Payerne 1999 ISBN 3 905404 10 9 Josef Inauen Red Schweizer Schlachtfelder III Schwaderloh Luftgefechte 1940 Eidgenossische Militarbibliothek und Historischer Dienst Bern 2004 ISBN 3 906969 11 8 Museum zu Allerheiligen Hrsg Kunst aus Trummern Die Bombardierung des Museums zu Allerheiligen 1944 und ihre Folgen Baden 2019 ISBN 978 3 03919 489 6 Armee Bearbeiten Willi Gautschi General Henri Guisan Die schweizerische Armeefuhrung im Zweiten Weltkrieg 4 Auflage Verlag NZZ Zurich 2001 ISBN 3 85823 516 4 General Henri Guisan Bericht an die Bundesversammlung uber den Aktivdienst 1939 1945 Eidgenossische Militarbibliothek Rosch Bern ca 1946 Hans Rudolf Maurer Hrsg Geheime Kommandoposten der Armeefuhrung im Zweiten Weltkrieg Merker im Effingerhof Lenzburg Schweiz 2001 ISBN 3 85648 120 6 Schweiz nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Hadrien Buclin Surmonter le passe les intellectuels de gauche et le debat des annees soixante sur la deuxieme guerre mondiale In Schweizerische Zeitschrift fur Geschichte 2013 2 ISSN 0036 7834 S 233 249 Matthias Kunz Pietro Morandi Die Schweiz und der Zweite Weltkrieg zur Resonanz und Dynamik eines Geschichtsbildes anhand einer Analyse politischer Leitmedien zwischen 1970 und 1996 Studie im Rahmen des NFP Aussenpolitik Synthesebericht Univ Bern Institut fur Politikwissenschaft Bern 2000 ISBN 3 907148 30 4 Kurt R Spillmann Andreas Wenger Schweizer Sicherheitspolitik seit 1945 Zwischen Autonomie und Kooperation Verlag NZZ Zurich 2001 ISBN 3 85823 909 7 Kritische Stimmen Bearbeiten Erpresste Schweiz zur Auseinandersetzung um die Haltung der Schweiz im Zweiten Weltkrieg und um die Berichte der Bergier Kommission Eindrucke und Wertungen von Zeitzeugen Eine Gemeinschaftsarbeit des Arbeitskreises Gelebte Geschichte Schweiz Gut Stafa 2002 ISBN 3 85717 142 1 Werner Rings Raubgold aus Deutschland Die Golddrehscheibe Schweiz im Zweiten Weltkrieg Piper Munchen 1996 ISBN 3 492 03955 3 Curt Schwizer Die stumme Generation Meine Schulzeit in Oberuzwil im Schatten des Dritten Reiches PIR Verlag Rheintal 1997 DNB 953340937 Luzi Stamm Der Inhalt des Bergier Berichts auf zwanzig Seiten Interessengemeinschaft Schweiz Zweiter Weltkrieg Aarau 2003 online Memento vom 26 Januar 2012 im Internet Archive PDF 84 kB Heinz Zeller Der Prugelknabe Schweiz Buch Verlag Zeller Basel 1998 ISBN 3 9521215 1 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Switzerland in World War II Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Unabhangige Expertenkommission Schweiz Zweiter Weltkrieg Diplomatische Dokumente der Schweiz DDS e Dossier Die Schweiz die Fluchtlinge und die Shoah Dokumente zur Fluchtlingspolitik der Schweiz im Zweiten WeltkriegHans Senn Mauro Cerutti Georg Kreis Martin Meier Lucienne Hubler Andreas Schwab Zweiter Weltkrieg In Historisches Lexikon der Schweiz 11 Januar 2015 Zweiter Weltkrieg Von Schweizer Armee 2019 Zweiter Weltkrieg auf geschichte schweiz ch Lea Ingber Valerie Zaslawski Fluchtlingspolitik im Zweiten Weltkrieg Opfer Tater Held Soldat Naefs Briefe von der Schweizer Sudgrenze In Neue Zurcher Zeitung 2014 Multimedia Audio und VideoSieben Diktatoren und ein General In Zeitblende von Schweizer Radio und Fernsehen vom 7 September 2019 Audio Der heisse Sommer 1940 In Zeitblende von Schweizer Radio und Fernsehen vom 16 Mai 2020 Audio Paul Widmer uber den Diplomaten Hans Frolicher In Zeitblende von Schweizer Radio und Fernsehen vom 10 November 2012 Audio Hans Klaui 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Deutschland Die Golddrehscheibe Schweiz im Zweiten Weltkrieg 2 Auflage Chronos Zurich 1997 ISBN 3 905312 18 2 Maissen Geschichte der Schweiz 2010 S 255 Marco Zanoli Zwischen Klassenkampf Pazifismus und Geistiger Landesverteidigung Die Sozialdemokratische Partei der Schweiz und die Wehrfrage 1920 1939 Zurich ca 2003 ISBN 3 905641 90 9 a b 23 Februar 1937 Adolf Hitler garantiert die Neutralitat der Schweiz Strategisches Versprechen WDR de Zeitgeschichtliches Archiv Stichtag Westdeutscher Rundfunk 23 Februar 2012 abgerufen am 3 August 2013 Zitate von Jakob Tanner Urs Rauber Judenstempel Korrektur einer Halbwahrheit In Der Schweizerische Beobachter Nr 18 9 August 1998 dpa Meldung vom 22 Februar 2009 Hagalil Archiv Mauro Cerrutti Zweiter Weltkrieg Kapitel 6 Fluchtlinge In Historisches Lexikon der Schweiz 12 Januar 2015 abgerufen am 25 Oktober 2020 Paul Widmer uber den Diplomaten Hans Frolicher In Zeitblende von Schweizer Radio und Fernsehen vom 10 November 2012 Audio Lukas Gschwend 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Schweizer Armee Kriens 1969 S 46 Hans Senn Die operative Bedeutung des Plateaus von Gempen im Zweiten Weltkrieg In Silvio Keller Hrsg Militarische Denkmaler in den Kantonen Solothurn Basel Stadt und Basel Landschaft Inventar der Kampf und Fuhrungsbauten S 12 Als PDF auf armasuisse Memento vom 17 Dezember 2010 im Internet Archive Schematische Darstellung des Operationsbefehls Nr 2 Memento vom 29 April 2007 im Internet Archive Fall NORD Inkrafttreten am 4 Oktober 1939 Roman Schurmann Gefahrliche Siege in der Luft In WOZ 17 Januar 2008 Georg Kreis Im Aktivdienst vergiftet In Neue Zurcher Zeitung 29 Juli 2019 arte Grosse Reden Henri Guisan Video online 12 Min laut der bereits erwahnten Studie von Jurg Fink Herbert H Reginbogin Der Vergleich Die Politik der Schweiz zur Zeit des Zweiten Weltkriegs im internationalen Umfeld Verlag Th Gut Stafa 2006 ISBN 3 85717 176 6 S 100 books google de Daniel Steffen Flug durch die Holle In Neue Zurcher Zeitung 18 August 2018 Vor 70 Jahren wutete am Calanda ein verheerender Grossbrand Der Waldbrand am Felsberger Calanda Unabhangige Expertenkommission Schweiz Zweiter Weltkrieg Commission Independante d Experts Suisse Seconde Guerre Mondiale Hrsg Die Schweiz der Nationalsozialismus und das Recht Band 18 2001 ISBN 3 0340 0618 7 Roman Schurmann Gefahrliche Siege in der Luft In WOZ 17 Januar 2008 Eight U S Army Air Forces personnel to receive the POW Medal Luftbild des Flughafens Dubendorf vom 2 Mai 1944 Schweizer Filmwochenschau Bombardierung der Stadt Schaffhausen vom 1 April 1944 Matthias Wipf Die Bombardierung von Schaffhausen ein tragischer Irrtum Meier Schaffhausen 2019 ISBN 978 3 85801 257 9 Museum zu Allerheiligen Hrsg Kunst aus Trummern Die Bombardierung des Museums zu Allerheiligen 1944 und ihre Folgen Baden 2019 ISBN 978 3 03919 489 6 a b Military Agency Records Notes auf www archives gov abgerufen am 22 Dezember 2009 englisch The Diplomacy of Apology U S Bombings of Switzerland during World War II Memento des Originals vom 5 Mai 2007 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www airpower maxwell af mil Aerospace Power Journal Sommer 2000 Schaffhausen im Zweiten Weltkrieg Stadtarchiv Schaffhausen PDF 494 kB US Bomben auf Schweizer Kantone Archiviert vom Original am 7 Februar 2012 abgerufen am 3 August 2013 Hansjurg Zumstein Die Schweiz nach 1945 Die umstrittene Rolle des Sozialdemokraten Robert Grimm In srf ch 5 November 2020 abgerufen am 5 November 2020 Die Teuerung ist in diesen Zahlen immer als Aufschlag eingerechnet nominale Werte Quelle Veroffentlichungen der UEK Band 17 Frank Jehle Lieber unangenehm laut als angenehme leise Der Theologe Karl Barth und die Politik 1906 bis 1968 2 Auflage Theologischer Verlag Zurich 2002 ISBN 3 290 17210 4 Jorg Krummenacher Lebensretter am Alpenrhein In Harald Derschka Jurgen Klockler Hrsg Der Bodensee Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2018 ISBN 978 3 7995 1724 9 S 260 261 Urs Rauber Vom Ausblenden storender Fakten NZZ 24 Marz 2002 Urs Rauber Jean Francois Bergier Stellungnahme zur Kritik am Fluchtlingsbericht Interview mit Jean Francois Bergier im Beobachter in der Ausgabe 23 vom 10 November 2000 Ruth Fivaz Ce que nous apprend le fichier genevois sur les refoulements entre 1942 et 1945 In Le Temps 2 November 2000 Online PDF 13 kB Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www hec unil ch a b Prof Hans Ulrich Jost Der Bundesrat wusste bereits 1942 uber den Holocaust Bescheid Memento des Originals vom 7 Marz 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot politblog tagesanzeiger ch Veroffentlichungen der UEK Band 17 Kapitel 3 2 Naomi Lubrich Passe Profiteure Polizei Ein Schweizer Kriegsgeheimnis edition clandestin 2021 ISBN 978 3 907262 09 2 Jorg Krummenacher Lebensretter am Alpenrhein In Harald Derschka Jurgen Klockler Hrsg Der Bodensee Jan Thorbecke Verlag 2018 ISBN 978 3 7995 1724 9 S 260 261 Freigekauft fur 1000 Dollar pro Stuck NZZ 9 Februar 2015 Stephen Tree Rudolf Kasztner und seine waghalsige Rettungsaktion In Neue Zurcher Zeitung 7 Dezember 2019 Eine Arche Noah Der Kasztner Transport und die Schweiz Auf infoclio ch Auschwitz survivor loses case BBC news 21 Januar 2000 abgerufen am 3 August 2013 englisch 126 II 145 Urteil von 2000 Aus der Urteilsbegrundung Am 26 Januar 1998 reichte Joseph Spring beim Eidgenossischen Finanzdepartement gestutzt auf Art 3 in Verbindung mit Art 6 Abs 2 des Bundesgesetzes vom 14 Marz 1958 uber die Verantwortlichkeit des Bundes und seiner Behordenmitglieder und Beamten VG SR 170 32 ein Genugtuungsbegehren uber Fr 100 000 ein Der Bundesrat nahm hierzu am 22 Juni 1998 negativ Stellung Dabei hielt er fest dass ihn die Eingabe des Beschwerdefuhrers menschlich tief betroffen habe Der personlichen Tragik des Schicksals des Gesuchstellers werde eine rein rechtliche Betrachtungsweise BGE 126 II 145 S 148 kaum gerecht der Bundesrat sei sich des unermesslichen Leids welches der Gesuchsteller im Zweiten Weltkrieg durchlitten habe bewusst und drucke ihm sein tief empfundenes Mitgefuhl und Bedauern aus In rechtlicher Hinsicht sei indessen davon auszugehen dass der geltend gemachte Anspruch verwirkt oder verjahrt sei Auch wenn der geschilderte Sachverhalt menschlich zutiefst betroffen mache stelle nach rechtlicher Beurteilung das Verhalten der Schweizer Grenzbehorden namentlich keine Gehilfenschaft zu einem Akt des Volkermordes im Sinne von Art III der Genozidkonvention dar Weiter sei anzumerken dass sich der menschenrechtliche Ansatz des non refoulement Prinzips d h die Ausgestaltung als subjektives Recht des Fluchtlings erst nach dem Zweiten Weltkrieg durchgesetzt habe Die Schweiz so der Bundesrat weiter habe zusammen mit anderen Staaten wahrend des Zweiten Weltkriegs vielen Fluchtlingen Zuflucht gewahrt wobei festzustellen sei dass auch andere Staaten gewisse Fluchtlinge aufgenommen und andere zuruckgewiesen hatten Das Urteil sprach ihm im Jahr 2000 dann 100 000 Franken als Parteientschadigung zu Hitlers willige Hehler In Der Spiegel 38 1996 a b Maissen Geschichte der Schweiz 2010 S 269 a b Veroffentlichungen der Unabhangigen Expertenkommission Schweiz Zweiter Weltkrieg Bd 16 Die Schweiz und die Goldtransaktionen im Zweiten Weltkrieg Zusammenfassung des Zwischenberichts Zusammenfassung des Endberichts Die Schweiz und die Goldtransaktionen im Zweiten Weltkrieg Zwischenbericht der Unabhangigen Expertenkommission Schweiz Zweiter Weltkrieg Chronos Verlag 1998 ISBN 3 908661 00 5 S 134 PDF Filmdokumentation Christian Huber Lockruf des Goldes Hrsg SF DRS 29 November 1989 srf ch bei 7 56 min Zwischenbericht der unabhangige Expertenkommission Schweiz Zweiter Weltkrieg Die Schweiz und die Goldtransaktionen im Zweiten Weltkrieg 1998 ISBN 3 908661 00 5 S 44 uek ch PDF Schlussbericht der Unabhangigen Expertenkommission Schweiz Zweiter Weltkrieg Pendo Verlag Zurich 2002 ISBN 3 85842 601 6 S 256 ff PDF Salomon Wolff Das Gold in der Kriegswirtschaft In NZZ Nr 1291 16 August 1942 S 4 zentrale Passage zitiert in Klaus Urner Emil Puhl und die Schweizerische Nationalbank In Schweizer Monatshefte Band 65 1985 Heft 7 8 doi 10 5169 seals 164251 744 S 627 f Filmdokumentation Christian Huber Lockruf des Goldes Hrsg SF DRS 29 November 1989 srf ch bei 9 09 min Filmdokumentation Christian Huber Lockruf des Goldes Hrsg SF DRS 29 November 1989 srf ch bei 9 22 min Filmdokumentation Christian Huber Lockruf des Goldes Hrsg SF DRS 29 November 1989 srf ch bei 10 06 min Filmdokumentation Christian Huber Lockruf des Goldes Hrsg SF DRS 29 November 1989 srf ch bei 18 28 min Filmdokumentation Christian Huber Lockruf des Goldes Hrsg SF DRS 29 November 1989 srf ch bei 22 48 min Sabine Bitter Bei diesem Krieg wollte ich dabei sein Abgerufen am 13 April 2018 Schweizer Nazis Mein Grossvater war ein Morder In SRF 21 Januar 2018 www hechingen4you de KZ Bisingen Die Tater Kriegsverbrecher Der KZ Fuhrer mit dem Schweizer Pass Johannes Pauli ein Leben mit Gewalt In Bz Basel 31 Mai 2020 Schweizer in der franzosischen Resistance In Zeitblende von Schweizer Radio und Fernsehen vom 9 Mai 2015 Audio Julia Russ Schweizerinnen traten fur Juden ein In Sudkurier vom 17 August 2015 uek ch Schlussbericht der Unabhangigen Expertenkommission Schweiz Zweiter Weltkrieg PDF 1 7 MB In Buchform erschien der Schlussbericht im Pendo Verlag Zurich 2002 ISBN 3 85842 601 6 Thomas Maissen Verweigerte Erinnerung nachrichtenlose Vermogen und die Schweizer Weltkriegsdebatte 1989 2004 Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2005 ISBN 3 03823 046 4 Hinschauen und nachfragen Die Schweiz und die Zeit des Nationalsozialismus im Licht aktueller Fragen Hrsg von Barbara Bonhage Peter Gautschi Jan Hodel und Gregor Spuhler Lehrmittelverlag des Kantons Zurich Zurich 2006 ISBN 3 03713 058 X Zum ganzen Abschnitt Themenseite der Neuen Zurcher Zeitung 4 5 Marz 2006 S 37 internationale Ausgabe Darin unter anderem Der Bergier Bericht halt Einzug in die Schule Umstrittenes Zurcher Lehrmittel zur Schweiz im Zweiten Weltkrieg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schweiz im Zweiten Weltkrieg amp oldid 239284544